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Fanfiction

Wolfgirl - Traumprinz? Wohl kaum!

von horizon92

Als die anderen später am Abend in den Schlafsaal zurückkamen, fanden sie mich abgeschminkt und umgezogen auf meinem Bett wieder. Sofort wurde ich mit Fragen überhäuft.
„Wo bist du gewesen?“, keifte Cho böse und funkelte mich an.
„Ja, wir haben die ganze Zeit nach dir gesucht!“, bekräftigte Dora genauso wütend.
Ich sah sie gereizt an, nach allem, was ich heute durchgemacht hatte, ließ ich mir jetzt nicht auch noch ihre Vorwürfe gefallen: „Ach wirklich? Komisch, Marietta wusste zu berichten, dass ihr ständig getanzt und euch prächtig amüsiert habt!“ Beide zuckten zurück, als meine Wut sie überraschend traf.
„Na ja, aber wir haben Ausschau nach dir gehalten!“, verbesserte sich Dora rasch.
„Schön für euch. Tut mir echt Leid, dass Cho ihr tolles Werk nicht überall herumzeigen konnte“, ätzte ich weiter. Eine innere Stimme warnte mich, aufzuhören, aber ich ignorierte sie gekonnt.
„Ich hab eigentlich gedacht, dass du dich freust, wenn ich dir helfe…aber danke, dass du mich eines Besseren belehrt hast!“, meinte Cho mit tränenerstickter Stimme. Es war wie immer, wenn jemand in meiner Gegenwart anfing, zu weinen. Ich bekam Mitleid. Oder besser gesagt, diesmal tat mir mein unsensibles Verhalten Leid.
Rasch stand ich auf und ging zu Cho hinĂĽber, wobei mir Marietta, die mich ohnehin nicht leiden konnte, einen kalten Blick zuwarf.
„Tut mir Leid, Cho. Natürlich habe ich mich gefreut. Ehrlich gesagt hat mich das Ergebnis deiner Mühen glatt sprachlos gemacht! Meine schlechte Laune darf ich nicht an dir auslassen!“, entschuldigte ich mich zerknirscht und Cho ließ es zu, dass ich ihr die Haare öffnete. Ein gutes Zeichen.
„Warum…warum warst du nicht auf dem Ball, wenn du das Ergebnis gemocht hast?“, fragte sie leise.
„Du kennst mich doch. Sobald ich Gefahr laufe, Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen…“ – „…verkriechst du dich ins hinterste Eck. Ja, stimmt, hatte ich fast vergessen!“, vollendete sie meinen Satz und schaffte sogar ein nasses Lächeln.
Auch ich lächelte jetzt, erleichtert, dass Cho nicht sehr nachtragend war.
„Um ehrlich zu sein, ich habe in der Eingangshalle Lee Jordan getroffen!“, gab ich zu – und das war ja nicht mal gelogen.
Sofort setzte sich Dora zu uns auf Chos Bett und sah mich gespannt an. Mädchentratsch am Abend…das war für sie wie vorverlegte Weihnachten.
„Und? Hat er sich entschuldigt? Was habt ihr gemacht?“, hakte sie aufgeregt nach.
„Ja, er hat sich entschuldigt. Und er wollte mit mir tanzen, aber…“ – „…du hast abgesagt!“, seufzten meine besten Freundinnen einstimmig. Ich nickte leicht.
„Mensch, Jo! Du kannst doch besser tanzen als die Hälfte der Jungs in dieser Schule! Warum zeigst du es nie?“, schalt Marietta plötzlich und setzte sich zu uns. Um sie nicht ganz auszuschließen, ließ ich es zu und zuckte auf ihre Frage hin nur mit den Achseln.
„Aber du hättest doch trotzdem zum Ball kommen können! Wenigstens für eine halbe Stunde!“ – „Ja, vielleicht, aber ich wurde aufgehalten…von jemandem…unter dem Mistelzweig!“, gab ich zu und unterdrückte ein Schaudern bei diesen Gedanken. Ich hatte mir die ganze Zeit noch darüber den Kopf zerbrochen. Sofort brach eine wahre Flutwelle an Fragen aus den drei anderen hervor.
„Echt? Habt ihr euch geküsst?“
„Wer war es?“
„War er gut?“
„Bist du mit ihm zusammen?“
„Trefft ihr euch wieder?“
Ich beschloss, so nahe wie möglich an der Wahrheit zu bleiben.
„Ja, wir haben uns geküsst, und er war besser als jeder unerfahrene…äh…andere Junge. Wir werden uns gezwungenermaßen wieder treffen, da er genauso auf Hogwarts wohnt, aber zusammen... sind wir nicht.“ Allein der absurde Gedanke an eine feste Beziehung mit Snape trieb mir ein schelmisches Grinsen aufs Gesicht. Doch Cho deutete es wohl so, dass ich wegen der schönen Erinnerung grinste.
„Das musst du näher erklären! Wer war es?“ Diese Frage hatte ich befürchtet.
„Äh, das kann ich euch leider nicht sagen. Tut mir Leid. Ihr wisst, ich mache aus sowas gern ein Geheimnis!“ – „Ach komm schon!“, bettelte Dora mich mit ihrem Hundeblick an, „du weißt doch, dass wir das nirgends herum erzählen werden!“ Ich schüttelte bedauernd den Kopf: „Tut mir Leid, Leute. Ich…darf es niemandem sagen. Und daran halte ich mich.“ Diese kleine Notlüge würde wohl nicht den Ausschlag für’ s Höllenfeuer geben…hoffte ich.
Cho pflichtete mir bei: „Also, das muss man akzeptieren. Aber es ist schon goldig, dass dein geheimnisvoller Traumprinz so schüchtern ist.“
Ich platzte los und warf mich vor Lachen beinahe vom Bett. Die anderen begriffen natĂĽrlich nicht, was los war.
Sie schoben es einfach auf meine Verliebtheit.
„Ja...wirklich goldig!“, keuchte ich, nachdem ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte.
„Aber wir reden ja die ganze Zeit nur über mich, dabei hast du doch einen Champion ergattert, Cho! Wie ist es bei dir und Cedric gelaufen?“ Sofort geriet meine Freundin ins Schwärmen und ich konnte mich entspannen und musste nur ab und zu ein „Wirklich?“ oder ein „Cool!“ einwerfen.


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Leider diesmal nur ein sehr kurzes Zwischenkapitel. Ich muss sehen, wann ich nächste Woche zum Reinstellen komme, mache nämlich Intensiv-Fahrkurs. Nur eine Woche!!! *angst*
lg an alle!

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