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Fanfiction

Wolfgirl - 3.1 Eine Frage der Erziehung

von horizon92

Vielen Dank euch allen für eure Kommentare! Hoffentlich schreibt ihr mir auch dieses Mal wieder, wie es euch gefällt :)
Eure Horizon


3.1. Freitag: Eine Frage der Erziehung

Der Unterricht auf Hogwarts war durch die Anwesenheit der beiden neuen Todesser ziemlich beeinflusst worden. Muggelkunde - das ich glücklicherweise nicht gewählt hatte - war von einem Toleranz- zu einem Hasspredigerfach mutiert, wie Padma mir beim Frühstück am nächsten Morgen flüsternd mitteilte. Alecto Carrow hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Schüler vor den Muggeln und ihren schrecklichen Taten zu warnen und ihnen einzubläuen, Muggel wären minderwertige Wesen ohne Sinn und Verstand.
Ich hatte nur ein Augenrollen für Padmas Erzählung übrig gehabt. Es war von Anfang an logisch gewesen, dass kein Todesser in Muggelkunde das Verständnis zu ihnen predigen würde.
„Aber es ist schrecklich…als einer der Gryffindors ihr widersprochen hat, hat sie ihn eiskalt rausgeschmissen und gesagt, er würde noch bestraft werden, in einem Ton, dass wir es alle mit der Angst zu tun bekommen haben!“, hatte Padma gesagt.
„Gryffindors wussten noch nie, wann es besser ist, den Mund zu halten!“, hatte sich Michael eingemischt und geschnaubt. Er schien noch immer verbittert zu sein, weil Ginny Weasley mit ihm Schluss gemacht hatte - diese Info hatte ich zumindest von Lisa.
„Dann hat mich der Hut wohl falsch einsortiert!“, war meine einzige Antwort auf diesen dämlichen Kommentar gewesen.


Verteidigung gegen die Dunklen Künste verdiente diesen Namen auch längst nicht mehr. Wir sahen abgestoßen zur Seite, wann immer Amycus Carrow das Bild eines durch schwarze Magie verstümmelten Menschen an die Wand warf und hörten auch lieber weg, wenn er uns mit dieser fanatischen Stimme eines begeisterten Todessers predigte, wie wertvoll und mächtig die dunklen Künste doch waren.
Um nicht ganz auf meinem früheren Niveau steckenzubleiben, schlich ich mich immer wieder in die Bibliothek, besorgte mir die nötigen Bücher und versuchte, mir die richtigen Verteidigungszauber und Flüche selbst beizubringen - was des Öfteren die Hälfte der Nacht in Anspruch nahm. Glücklicherweise bekam Zabini davon reichlich wenig mit.
Unsere gemeinsame Wohnung bestand aus ganzen fünf Zimmern: ein Wohnzimmer (das ich bisher kaum betreten hatte), ein gewöhnliches kleines Badezimmer, zwei Schlafzimmer und eine Art Büro, wo anscheinend die Schulangelegenheiten geregelt werden sollten.
Ein Flur verband diese Zimmer miteinander, doch glücklicherweise befand sich meines am nächsten zur Tür, sodass ich ihm gut aus dem Weg gehen konnte.


In Zaubertränke wiederum war ich wie immer voll in meinem Element und Slughorn überschlug sich beinahe in dem Versuch, mir alle möglichen Komplimente auf einmal zu machen - die Ausbildung bei einem der talentiertesten Forscher auf diesem Gebiet hatte mir ein enormes Wissen und Gespür für alle möglichen und unmöglichen Zutatenkombinationen geschenkt.

Es war Freitag und die Doppelstunde verlief in einem munteren Chaos, wie das beim neuen Lehrer scheinbar immer der Fall war. Ich stand zwischen Padma und Terry an meinem Kessel und wog gerade die Drachenklauen ab, als ein alarmierender Duft mich aus meiner Arbeit riss.
Slughorn stand gerade bei einer Hufflepuff und unterhielt sich munter lachend mit ihr, während aus Lavender Browns Kessel zwei Reihen vor mir rote Dämpfe entwichen.
„IN DECKUNG!“, brüllte ich und stürzte nach vorne. „BROWN, PASS AUF!“
Sie zuckte zurück, eher vor mir als vor ihrem Gebräu, doch immerhin war sie in Sicherheit, als plötzlich hohe Flammen aus dem Kessel stoben und schwarze Klumpen durch die Luft schleuderten. Ich riss den Zauberstab hervor.
„Protego totalum!“
Der Schutzzauber schuf eine abschirmende Blase um den Rest der Schüler - die schwarzen Brocken bohrten sich zischend hinein. An jeder Stelle, an der sie den Schutzschild berührten, glühte er rot auf und vibrierte. Obwohl ich mittlerweile Übung in solchen Dingen hatte, fiel es mir schwer, ihn an allen Stellen aufrechtzuerhalten.
„Bei Merlins Bart!“, hörte ich Slughorn entsetzt keuchen, als ein besonders großer Brocken auf sein leeres Pult krachte und dort ein verätztes Loch hinterließ.
Dann herrschte Stille.
„Evanesco!“, murmelte ich zum Schluss erschöpft, der Schutzschild und der Rest von Lavender Browns Brühe verschwanden.
„Oh mein Gott, was war das?“, fragte die Gryffindor hinter mir mit piepsiger Stimme und wagte es, verunsichert zu kichern.
Irgendwie brachte ihr kindisches Verhalten das Fass bei mir zum Überlaufen. Aus meiner Nase wären beinahe ebenfalls Feuerstrahlen geschossen, als ich mich langsam zu ihr umwandte.
Das war ein Tropfen Salamanderblut, das nichts - ich wiederhole: NICHTS - in diesem Trank zu suchen hat, geschweige denn in deinen bereitgelegten Zutaten!“, schnaubte ich gereizt.
Die Dummheit dieses Mädchens hätte alle in diesem Raum schlimm verletzen können…aber es war nicht nur sie, auf die ich sauer war.
„Bitte wenden Sie sich wieder Ihren Tränken zu! Es ist alles in Ordnung! Und sorgen Sie dafür, dass Sie nicht denselben Fehler machen wie Miss Brown hier!“, wies Slughorn den Rest der Klasse an und klopfte mir dann gönnerhaft auf die Schulter.
„Das war wirklich eine Glanzleistung, Miss Bender, sehr gut reagiert! Ich denke, dafür haben Sie zwanzig Punkte für Ravenklaw verdient!“
Ich starrte ihn belämmert an.
Dieser Kerl hatte vielleicht Nerven!
„Am liebsten würde ich Ihrem Haus hundert dafür abziehen, Sir!“, fauchte ich geladen - alle Blicke richteten sich im Bruchteil einer Sekunde wieder auf uns.
„Es ist die Pflicht eines Lehrers, auf alle seine Schüler zu achten, also vielleicht hätten Sie nächstes Mal die Güte, private Gespräche auf das Ende der Stunde zu verlegen und darauf zu achten, was wir hier eigentlich tun!“
Ich ließ einen verdutzten Slughorn stehen und marschierte kochend zu meinem Kessel zurück, um die Drachenklaue zuzugeben.
Terry feixte.
„Was ist?“, fuhr ich ihn an.
„Du hast geklungen wie eine Mischung aus Moody und Snape. Immer wachsam, oder ich werde dir Punkte abziehen!“, er lachte.
Ich öffnete gerade den Mund, um etwas weniger Freundliches auf seinen blöden Vergleich zu erwidern, als ein anderer mich verstummen ließ.
„Interessant, was Sie neuerdings für eine Beobachtungsgabe besitzen, Mister Boot. Und im Ãœbrigen heißt es Direktor Snape.“


Die Stimme schnitt durch den Kerker wie ein Messer durch die Haut. Alle Köpfe fuhren automatisch herum, als Snape den Raum betrat und direkt auf mich und Terry zusteuerte.
Ich fühlte elektrische Schläge durch meinen Körper rasen, alles in mir war zum Zerreißen gespannt. Von einer Sekunde auf die andere hatte ich das Gefühl, alle könnten die aufgeladene Magie spüren, die mich und Snape umgab, als er direkt vor uns stehen blieb. Doch seine Augen hatten sich auf meinen Nachbarn geheftet - was meine Wut beinahe noch schürte.
„Vielleicht sollten Sie Ihr Glück lieber auf dem Muggel-Jahrmarkt versuchen, dort sucht man bestimmt noch Unterhaltungspersonal“, schlug er Terry nun süffisant vor.
„Denn in der heutigen Zeit haben die Muggel ja leider nicht mehr so viel zu lachen, stimmt's?“ Meine Stimme glich seiner tatsächlich sehr, als ich das sagte. Schneidend, eisig und ironisch.
Snapes Augen erreichten meine, etwas blitzte darin auf. Zorn vielleicht?
„Ihre Kenntnis in Sachen Zaubertränke gibt Ihnen nicht das Recht, einen Lehrer verbal anzugreifen, Miss Bender. Sie sollten Ihren Kopf besser aus den Wolken bekommen, sonst…“
„Lassen Sie mich raten. Sonst sorgen Sie persönlich dafür, dass er wieder auf der Erde landet?“, unterbrach ich ihn und straffte die Schultern. Dieses Kribbeln auf der Haut war unerträglich!
Er war mir so nahe…er stand praktisch direkt vor mir…mit meinen Fingerspitzen könnte ich den Stoff berühren, der sich über seiner Brust spannte.
Ich versuchte, mich zusammenzureißen. Snape würde es in meinen Augen sofort lesen können, wenn ich mir etwas von der Unsicherheit anmerken ließ, die mich gerade plagte. Obwohl ich in der Zeit bei Frederic abends stundenlang Okklumentik geübt und mich auch anderweitig vor jedem Eingriff geschützt hatte…
Unvermutet zuckten die Mundwinkel Snapes in einem mehr als grausamen Lächeln empor: „Nein, Miss Bender. Ich habe als Schulleiter das Privileg, mich nicht mehr mit Plagen wie Ihnen beschäftigen zu müssen. Aber Professor Carrow würde sich sicherlich freuen, Ihnen ein paar Manieren beibringen zu dürfen.“
Terrys Hand krallte sich so fest in meinen Arm, dass er mir das Blut abschnürte.
Das sollte wohl so viel heißen wie: „Hör sofort auf!“
Wie durch einen Nebel erinnerte ich mich an den Tag, als ich zum ersten Mal öffentlich gegen Snape aufbegehrt hatte - und Cho Chang mir auf ähnlich non-verbale Weise dasselbe empfohlen hatte.
„Ich bin also eine Plage für Sie?“, lächelte ich grimmig zurück. „Selbstverständlich, Sir. Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Mich an Carrow abzuschieben ist schließlich ein sicherer Ausweg, wenn meine Erziehung Ihnen zu anstrengend ist.“
Er sah mir fest in die Augen, es war klar, dass er die Anspielung hinter meinen provozierenden Worten erfasst hatte. Doch Snape ließ sich nicht so leicht aus der Fassung bringen.
„Wie bereits gesagt, gibt es für mich Wichtigeres als die Erziehung einer Schülerin.“ - „Ihnen scheint eine Winzigkeit entgangen zu sein: Diese spezielle Schülerin ist mittlerweile erwachsen, Sir, und jeder Versuch, sie zu erziehen, wird definitiv scheitern.“
Seine Augen waren schwarz und eiskalt, als er seinen Blick tief in meinem versenkte und murmelte: „Dessen kann man sich nie sicher sein, ohne es versucht zu haben, Miss Bender.“
Ich biss mir auf die Lippe; mein ganzer Körper begann leicht zu zittern.
Diese Augen…diese Stimme…diese Worte!
Verflucht, er hatte es schon wieder geschafft, mich völlig aus dem Konzept zu bringen!
Snape spürte, dass er triumphiert hatte, und hob den Blick, um Slughorn scharf zu mustern: „Sollten Sie sich noch einmal einen solchen Fehler erlauben, werde ich mich nach einem anderen Zaubertränke-Lehrer umsehen, Slughorn.“
„Ich habe sie doch nur zu meiner Feier morgen eingeladen!“, rechtfertigte der sich brummend, doch sein Blick wich dem des anderen aus.
„Reißen Sie sich zusammen“, zischte Snape.
Sein Blick streifte ein letztes Mal meinen, doch ich sah verbissen fort.
Er sollte nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen, mich aus der Fassung zu bringen.
Verdammt noch mal! Jetzt bist du fast neunzehn und verhältst dich immer noch wie eine dumme, kleine Schülerin in der Pubertät!


„Oh Merlin, mach das nicht noch mal! Ich hatte fast einen Herzinfarkt!“, stammelte Padma entsetzt, nachdem wir von Slughorn entlassen worden waren. Sie zerrte mich zusammen mit Terry den Flur entlang zur Großen Halle.
„Ich werde bestimmt nicht vor ihm kuschen! Snape ist immerhin derjenige, der uns das alles eingebrockt hat“, fauchte ich stur und marschierte voran.
„Padma hat völlig Recht, Jo!“, mischte sich Terry ernst ein und schloss wieder zu mir auf. „Wir wissen auch, dass er ein mieses Schwein ist, aber du bringst dich nur in Schwierigkeiten, wenn du dich so mit ihm anlegst!“
„Wir sind alle in Schwierigkeiten! Seid ihr blind oder so? Wir werden von Todessern unterrichtet, von Mördern!“, meine Stimme war unbeabsichtigt lauter geworden, als ich am Ravenklawtisch entlangschritt.
„Ui, Bender, du bist ja ne ganz Schnelle“, jemand am Slytherintisch drehte sich zu mir um und schenkte mir sein - angeblich unwiderstehliches - Lächeln.
„Zabini“, stellte ich kühl fest und blieb auf seiner Höhe stehen.
Er lächelte unbeirrt weiter: „Bist du eigentlich mit Einhörnern verwandt? Du weißt schon, scheue Wesen und so…ich bekomm dich nie zu Gesicht.“
Augenblick. Der Kerl flirtete doch nicht etwa mit mir? Zumindest lag der typische Slytherin-Spott weder in seinem Gesicht noch in seiner Stimme…
Wenn ich eines wäre, würde ich mich dir garantiert nicht auf weniger als eine Meile freiwillig nähern, Zabini. Unschuld spüren und so…du verstehst.“
Damit setzte ich meinen Weg fort und hoffte inständig, dass diese Ansage klar genug gewesen war.
Er mochte nicht schlecht aussehen, aber er war ein Slytherin, jünger als ich, und noch dazu ein Freund von Draco Malfoy - und ich würde nie vergessen, was Malfoy mir angetan hatte.
Unwillkürlich berührte ich mit meiner Hand die Stelle am Bauch, die durch ihn aufgeschlitzt worden war.
Doch Schmerzen verursachte mir diesmal nicht mein Bauch, sondern mein Kopf, durch den mit einem Mal ein Brennen fuhr, als würde er in zwei Hälften gespalten. Mit zusammengebissenen Zähnen ertrug ich den Anfall, bei dem sich wie immer auch meine Sicht für einige Augenblicke stark trübte, und hoffte, dass es keinem aufgefallen war.


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