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Fanfiction

Wolfgirl - 15.1. Donnerstag: Das verlockende Angebot

von horizon92

An Bella, lovely owl und trini:
Danke erstmal für die ziemlich flotten Kommentare!
Ich war doch verwundert, dass ihr alle Snape „anklagt“ und Jo in Schutz nehmt, denn eigentlich halte ich Jo für die „Schuldige“ in diesem Kapitel - obwohl sie natürlich nicht beabsichtigt, Snape zu verletzen. Um euch mal aufzuklären: er wurde in dieser Nacht zu Voldemort gerufen, und reagiert deshalb so extrem auf ihre Frage, wo er gewesen ist. Daraufhin jammert sie ihm ja wirklich etwas vor (verständlich in ihrer Situation), doch nachdem sie dann behauptet, dass Todesser kein Gewissen hätten, verliert er eben die Fassung. Und am Ende versucht er vielleicht sogar, sie von sich fernzuhalten, um sie vor eben diesen gewissenlosen Monstern zu schützen…wer weiß?
Nun ja, hier geht es jedenfalls weiter, und ich warne euch vor, das ist das vorletzte Kapitel von Jahr 6!
Aber keine Sorge, es geht natürlich mit Jahr 7 weiter ;)

15.1. Donnerstag: Das verlockende Angebot


Meine Ferien gingen morgen schon wieder zu Ende, doch ich hatte es geschafft. Mit den Galleonen, die ich mir beim Tränkemeister verdient hatte, war ein kleines Begräbnis in allen Ehren für Emma zustande gekommen.
Ich hatte mich mit dem Muggelrest ihrer Familie um die Organisation beinahe prügeln müssen, doch glücklicherweise hatte mein Mitbewohner schließlich eingegriffen und auf seine typische, rationale Art Frieden gestiftet.
Er hatte mir überhaupt sehr geholfen, seit er mich am vorletzten Sonntagnachmittag schweigend in seine Wohnung gelassen hatte.
Und ich war mittlerweile erwachsen genug, um vor mir selbst zuzugeben, dass ich mich in ihm getäuscht hatte: Remus Lupin war ein verständnisvoller und sympathischer Mensch. Er hatte wegen unseres gemeinsamen Problems schon viel mehr mitmachen müssen als ich und war davon geprägt worden, weshalb er jedem Wesen mit Respekt und Freundlichkeit begegnete. Es war bewundernswert, wie schnell er mir meine eitle und kindische Art von früher verzog und mich als seinen Gast behandelte, obwohl ich noch immer sicher war, soviel Mitgefühl nicht verdient zu haben.

Die Beerdigung war leichter zu ertragen, als ich Emma noch ein letztes Mal sehen und ihr Gesicht berühren konnte. Sie lag dort, im noch offenen Sarg, und war heimlich mit ein paar kleinen Zaubern belegt worden, die ihre Schönheit bis heute erhalten und den Verwesungsprozess gestoppt hatten. Es fühlte sich an, als sei sie gerade erst eingeschlafen. Ich beugte mich über sie.
„Du bist die Einzige, die das jemals von mir hören wird, aber… ich war einfach zu sehr damit beschäftigt, mein Herz vor jemandem zu verschließen, um dir sagen zu können, was für eine fantastische Mutter du warst. Es tut mir unendlich leid. Und ich wünschte, du hättest das von eigenen Kindern zu hören bekommen…die wären sicher genauso liebenswert gewesen wie du. Sie hätten dir ihre Dankbarkeit wenigstens gezeigt. Es tut mir leid.“

Die Worte des Pfarrers flossen an mir vorüber, während ich im Licht der Wintersonne auf dem beschaulichen Friedhof am Rand des Londoner Vororts Brentwood stand. Neben mir hatte Remus einen Arm um meine Schultern gelegt, aber das war nicht nötig. Ich war gestern volljährig geworden. Ich war erwachsen, durfte nun zaubern, wie ich wollte. Und ich musste mit dem Verlust von Menschen langsam zurechtkommen. Egal, wie schwer es mir fiel.
Emma hatte immer behauptet, ich wäre nie in der Pubertät gewesen - viel eher sei ich direkt nach meiner Kindheit erwachsen geworden. Wenn sie gewusst hätte, dass ich für meinen Lehrer geschwärmt hatte…dass ich ihm noch immer nachtrauerte…
Doch auch er war mittlerweile für mich gestorben. Auf keinen Fall wollte ich diesem Mann noch einmal in die Augen sehen, diesem Severus Snape, wie er sich mir offenbart hatte.
Ich konnte es einfach nicht.
Und dass ich schon morgen wieder nach Hogwarts zurückkehren und mich ihm stellen musste, verursachte ein entsetzliches Ziehen in meiner Magengegend.
Vor zwei Wochen hatte ich in seiner Wohnung eine unsichtbare Grenze überschritten. Das war nicht rückgängig zu machen, doch wohin es führen würde, wenn ich weiterging, hatte Snape mir ganz deutlich gezeigt: es war eine Sackgasse. Er wollte und konnte niemanden akzeptieren, der in seine Privatsphäre eindrang. Und das hatte ich unwissentlich getan, wieder und wieder.
Eigentlich hatte Snape mich schon viel mehr geduldet, als es nötig gewesen wäre.
Doch jetzt war diese merkwürdige Verstrickung vollkommen zerstört. Eine Tatsache, die mich darüber nachdenken ließ, ob ich nicht noch mehr Abstand brauchte.
Es war soviel geschehen, soviel Unerwartetes, soviel Falsches.
Und die Johanna Bender, die nun hier auf dem Friedhof stand und eine weiße Rose in das Grab ihrer Pflegemutter warf, war eine andere geworden. Ich konnte nicht mehr zurück.

„Es tut mir von Herzen leid, aber deine Pflegemutter ist gestern Nacht im St. Mungos an einer sehr seltenen, magischen Krankheit gestorben.“

Meine weiße Rose segelte als letzte hinunter, landete auf dem schwarzen Sarg und blieb dort liegen. Ihre blasse Schönheit konkurrierte mit den Schneeflocken, die der Himmel sandte.

„So schrecklich für Sie vorhin der Gedanke war, diese Nacht einsam zu sein, so schrecklich ist es für mich, sie mit Ihnen verbringen zu müssen.“

Die restliche Trauergemeinde zog langsam ab. Sie würden sich jetzt wahrscheinlich alle miteinander in der Kirche zusammensetzen.
Remus und ich jedoch blieben stehen. Als keiner mehr in Sichtweite war, zog ich meinen Zauberstab und schwang ihn sanft über den Erdhügel, der sich in die Luft erhob und gleichmäßig ihr Grab bedeckte.
„Leb wohl.“
Meine Stimme war kratzig und Remus` Griff verstärkte sich für einen Moment.
„Alles in Ordnung?“, fragte er mich sanft.
Ich nickte nur und sah zu ihm auf: „Können wir zurück apparieren? Ich möchte diesen Leuten da drin nicht begegnen und mir ihr Beileidsgesülze anhören müssen.“
„Natürlich. Komm...deine Apparierprüfung ist erst im Mai, stimmt's?“
„Ich kann es trotzdem schon“, entgegnete ich und lächelte ihn verschmitzt an. Irgendwie war mir nun, da ich Abschied genommen hatte, ein wenig leichter ums Herz.
Remus erwiderte mein Lächeln. Er wirkte dennoch mitgenommen, denn der Vollmond rückte mal wieder näher. Und mit ihm die Verwandlung, vor der er sich so fürchtete.


Stillschweigend schlenderten wir hinter die Kirche, wo uns eine hohe Mauer vor neugierigen Augen verbarg, und verschwanden.
In seiner doch ziemlich bescheidenen Wohnung bereitete ich uns schnell ein karges Mittagessen zu (irgendwie musste ich ihm ja meine Dankbarkeit beweisen), als es plötzlich klopfte.
Ich hörte, wie Remus öffnete und seinen Überraschungsgast begrüßte.
Erst, als er sagte „Sie ist in der Küche“, wurde ich misstrauisch und legte die Kelle zur Seite.
Ich hielt den Atem an.
Wer hatte mich hier gefunden?
Ist ER das etwa?
Als der Gast durch den schmalen Eingang trat und mich ernst betrachtete, atmete ich wieder aus.
„Guten Abend, Professor. Ich hoffe, Sie hatten meinetwegen keine Umstände.“
„Johanna“, begrüßte Dumbledore mich und schüttelte sachte den Kopf: „Nein, aber Sorgen haben wir uns alle gemacht. Vor allem deine beiden Freunde, Dorothea und Peter. Ich frage dich nicht, warum du verschwunden bist. Aber ich muss dich fragen, was du nun vorhast.“
Scheinbar war der alte Mann hellseherisch begabt…oder aber er beherrschte ebenfalls Legilimentik - das war irgendwie logischer, aber auch erschreckend.
Ich senkte den Kopf und bedeutete ihm, ins Wohnzimmer zu treten: „Vielleicht wollen Sie sich setzen, Sir.“
Er folgte meiner Aufforderung und ich trat hinter ihm ein, während Remus mit ernstem Blick meinen Kochlöffel übernahm.
Ich ließ mich Dumbledore gegenüber in einen der braunen Sessel fallen und seufzte ergeben.
„Es tut mir leid, dass ich Ihnen allen Sorgen bereitet habe. Vielleicht war es kindisch, einfach zu verschwinden, aber ich konnte nicht anders…aus Gründen, die Sie nicht verstehen werden.“
„Ich widerspreche dir hierbei lieber nicht, Jo, denn es ist so sicher besser für beide Parteien.“
Der Hauch eines Schmunzelns legte sich über Dumbledores Mund, als ich ihn überrascht und beunruhigt ansah. Hatte er irgendetwas von dem geahnt, was zwischen Snape und mir…?
„Doch es ist nicht so, dass ich hierher gekommen bin, um dich für dein Verhalten zu bestrafen, sondern mich interessiert nur, was du von nun an vorhast, zu tun.“
Erschrocken riss ich die Augen auf. Einen Moment verharrte ich in dieser Position, ehe ich mit den Schultern zuckte und den Kopf schüttelte.
„Woher wissen Sie überhaupt, dass ich nicht…“
„Dass du nicht zurück nach Hogwarts willst? Das war reiner Instinkt, Jo, glaube mir. Ein alter Mann wie ich hat des Öfteren mal den richtigen Riecher. Ich bin nicht gekommen, um dich von deinen Zukunftsplänen abzubringen, im Gegenteil. Um es einmal zu präzisieren, möchte ich dir einen Vorschlag unterbreiten, wenn du gewillt bist, zuzuhören.“
Ernst faltete der weise alte Mann die Hände ineinander und betrachtete mich über die Gläser seiner Halbmondbrille hinweg nachdenklich mit blauen Augen.
Stumm, zu erschlagen von seiner Offenbarung, brachte ich nur ein Nicken zustande. Dumbledore räusperte sich: „Ich habe mit einem alten Freund von mir gesprochen, der in der Schweiz Forschungen betreibt. Zufälligerweise ist dieser Freund eine Koryphäe auf dem Gebiet der Zaubertrankbrauerei und wäre gewillt, dich für die nächsten anderthalb Jahre in die Lehre zu nehmen…wenn du das möchtest. Im Anschluss kannst du entscheiden, ob du deinen Abschluss hier in Hogwarts noch nachholst oder einen anderen Weg einschlägst. Was hältst du davon?“
Mein aufgeklappter Mund sagte im Prinzip alles aus, was ich zu sagen hätte.
„Das ist…Professor Dumbledore, Sie…Sie sind der beste Mensch, der mir je begegnet ist, Sir!“
„Oh, so alt bist du ja auch noch nicht! Da kommt sicher ein anderer, Kindchen“, er zwinkerte verschmitzt, doch trotz allem lag ein Hauch von Ernsthaftigkeit auf seinen Zügen.
Ich strahlte ihn an.
Hier kam meine Rettung! Und sie war perfekter, als ich sie mir hätte erträumen können!
„Wenn ich…wenn ich ja sage…würden Sie dann Briefe für meine Freunde mit nach Hogwarts nehmen? Ich möchte sie nicht ohne Erklärung zurücklassen - das schulde ich ihnen“, bat ich den Schulleiter, der nickte.
„Einverstanden. Darf ich also annehmen, dass du gewillt bist, mein Angebot anzunehmen?“
„Sehr sogar. Sir, Sie haben keine Ahnung, wie sehr mich Ihr Vorschlag erleichtert, denn nach Hogwarts kann ich nicht zurück…jetzt noch nicht. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich meinen Abschluss dort nachholen werde! Und ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen nie wieder solche Probleme bereiten werde wie in diesem Jahr, Sir!“
Für einen kurzen Moment lächelte Dumbledore mich warm an - beinahe zu warm.
Er erhob sich und griff meine Hand, hielt sie mit seinen eigenen kurz fest.
„Du hast mir niemals Probleme gemacht, Johanna. Im Gegenteil, ich bin froh, einem solchen Menschen begegnet zu sein.“
Überrumpelt lief ich rot an und schaffte es nicht, etwas zu erwidern. Plötzlich fiel es schwer, ihn loszulassen, denn das hier war ein schwererer Abschied, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Es war fast, als wolle Dumbledore Lebewohl sagen…
„Vielen Dank, Sir…aber so besonders bin ich nicht“, murmelte ich verlegen.
„Das ist die Johanna, die ich kenne! Immer so bescheiden! Du kannst schon heute Nacht einen Muggelflug in die Schweiz nehmen, Remus wird dich bis zum Flughafen begleiten, und mein Freund Anderson wird dich auf der anderen Seite erwarten.“
Ich schluckte, denn plötzlich wurde mir bewusst, was für einen großen Schritt ich hiermit tat. Über ein Jahr von zuhause fort - einem Zuhause, in dem meine Freunde warteten, doch genauso meine Feinde. Und natürlich er.
Was wird er wohl denken, wenn er davon hört? Wird er erleichtert sein, mich loszuwerden?
Mit einem heftigen Kopfschütteln vertrieb ich diese Gedanken wieder und nickte Dumbledore entschlossen zu: „Ja, Sir. Und zu meinem siebten Jahr sehen wir uns wieder.“
„Das wünsche ich mir, Liebes. Aber bitte denke daran, dass sich in dieser Zeit möglicherweise einiges ändern kann. Voldemort schläft nicht.“
„Ich weiß. Aber solange Hogwarts Sie hat, Sir, wird Snape noch der größte Schrecken bleiben, der dort durch die Gänge schleicht“, sagte ich überzeugt.


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