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Fanfiction

Wolfgirl - 14.4. Sonntag: Der Kurzschluss

von horizon92

An lovely owl, bella, maja und severina: Danke, danke, danke und nochmals vielen Dank für eure lieben Kommentare Ich bin wirklich mehr als rot geworden, als ich sie mir durchgelesen habe, und hier kommt die Fortsetzung.
Leider muss ich euch etwas enttäuschen, fürchte ich, denn ein Friede, Freude, Eierkuchen- Ende hat nicht ganz in die Planung hineingepasst…
Aber wer weiß, was noch geschieht, nicht wahr?
Viel Spaß jetzt aber erst mal beim nächsten Kapitel, der Nummer 64 (O.O)





14.4. Sonntag: Der Kurzschluss




Er goss einen großen Schluck Rum in sein Glas, einen winzigen in ein zweites. Unterdessen saß ich auf seiner Couch und duldete stillschweigend, dass er mir offenbar nicht gestatten wollte, meine Gedanken mithilfe eines Besäufnisses zu verdrängen.
„Ich muss Ihnen wohl nicht erst sagen, dass auch diese Nacht niemals erwähnt werden darf.“
Snapes Augen lagen mahnend auf mir.
Ein knappes Nicken dürfte ihm als Antwort genügen. Natürlich war mir bewusst, dass er sich strafbar machte, da er mir Alkohol zu Trinken gab. Aber es war nicht das erste Mal, und es war nicht einmal der schlimmste Regelbruch.
Ich beobachtete, wie er mit Flasche und Gläsern hantierte. Wie geschickt er sein halbvolles Glas zwischen Ellbogen und Seite geklemmt ausbalancierte, während er das andere füllte und die Flasche zurück in den Schrank stellte, der übrigens zur Tarnung wie ein simples Bücherregal aussah.
„Sie lieben es, Ihre privaten Dinge zu verstecken, nicht wahr?“
„Ich sagte, wir trinken zusammen…nicht, dass ich Ihnen nebenbei noch meinen Charakter darlegen würde.“
Ich seufzte leise auf: „Schade, dass wäre wirklich interessant gewesen. Aber dafür bräuchten wir wohl auch mehr Zeit. Ich glaube kaum, dass Sie zu der Sorte Mann gehören, die eine Frau in nur einer einzigen Nacht in- und auswendig kennenlernen kann.“
„Immerhin, in dieser Hinsicht glauben Sie richtig“, murmelte er, ehe er um den niedrigen Couchtisch herumglitt und mein Glas vor mir abstellte.
„Wohl bekomm's“, sagte ich und griff danach, um es zu trinken, hielt jedoch inne und linste zu ihm hinüber: „Oder was würden Zauberer wie Sie hierbei sagen?“
Er zog die typische Augenbraue hoch: „Sie erwarten nicht wirklich von mir, Ihnen einen albernen Trinkspruch beizubringen?“
Ich zuckte daraufhin nur leicht die Schultern und kippte das Zeug in einem Zug runter. Es brannte wie Feuer in der Kehle, doch das höllische Gefühl wurde schon bald zu einer angenehmen Wärme, die mich ein wenig einlullte und mich in einen angenehm dämmrigen Zustand versetzte.
„So einen Tropfen stürzt man nicht runter“, wies Snape mich knurrend zurecht und nahm einen Schluck - der fast dasselbe Volumen hatte wie das Tröpfchen, das er mir eingeschenkt hatte.
„Mist…vielleicht muss ich das noch üben.“ Schon wollte ich aufstehen, um die Flasche zu holen, als seine Hand wie eine Schlange vorstieß und mich am Handgelenk zurückhielt.
„Nichts da, Bender!“, raunzte der Tränkemeister mich an und schenkte mir einen warnenden Blick.
„Wagen Sie es ja nicht, sich eigenhändig an meinen Vorräten zu vergreifen!“
Da war irgendetwas…irgendwas in seinen Augen, das ich nicht verstand. Es war keine Wut und keine Traurigkeit, kein Hass und auch keine Genervtheit…
„Was haben Sie, Sir?“, rutschte es mir prompt heraus, da ich diesem unangenehmen Ausdruck einfach nicht auf die Schliche kam.
„Ach, verdammt noch mal, Bender!“, fuhr er plötzlich auf und erhob sich so abrupt, dass ich zurückzuckte. Eben war er doch noch so ruhig gewesen…was war heute nur los? War irgendetwas geschehen, als er weggewesen war?
„Wo waren Sie eigentlich vorhin?“, bohrte ich nach, doch das erwies sich als ein schwerwiegender Fehler, denn im nächsten Moment hatte Snape mich am Kragen emporgezogen und starrte mir mit wenigen Zentimetern Abstand aus zornigen Augen ins Gesicht.
„Glauben Sie eigentlich, dass Sie mich alles fragen dürfen? Es geht Sie einen feuchten Dreck an, womit ich meine Freizeit verbringe; und genauso wenig hat es Sie zu interessieren, wie es mir geht!“
Ich griff nach seiner Hand und versuchte, vorsichtig die Finger von meinem Kragen zu entfernen.
„Ich glaube nicht, dass ich Sie alles fragen darf, Sir. Ich würde bloß ungern über mich selbst nachdenken müssen und darüber, dass ich eine Frau, die es mehr als jede andere verdient hätte, nie Mutter nennen konnte…und dass jetzt jede Reue zu spät kommt.“
„SIE! Was weiß jemand wie Sie denn schon von Reue? Sie haben nie Schlimmeres erlebt als einen unangekündigten Test!“, brüllte er plötzlich und stieß mich grob zurück auf die Couch, wo ich erschrocken verharrte.
Noch nie hatte ich Snape dermaßen die Beherrschung verlieren sehen!
„Ich würde über Ihre Selbstmitleidsrede lachen, wenn ich in der Stimmung dazu wäre! Hätten Sie auch nur die geringste Ahnung…Sie wären ohne Zweifel schockiert, welche Taten die Gewissen anderer Menschen quälen!“


Ich hasste es, wenn man mich anschrie. Das war ein rotes Tuch für mich, denn ich war es niemals gewohnt gewesen, von irgendwem angeschrien zu werden.
Es war nur natürlich, dass sich Snapes Wut unweigerlich auf mich übertrug.
„Ach, ich weiß also nichts über Leid, ja? Ich bin so ein unwissendes, kleines Ding, das die Ungerechtigkeiten der Welt noch nicht kennt?“ Meine Stimme schwoll an, und ich erhob mich mit einem Ruck erneut: „Ich habe als Fünfjährige zugehört, wie meine Eltern von einem Werwolf zerfleischt wurden! Ich wurde von diesem Werwolf gebissen und verwandelt und ertrage jede Vollmondnacht seitdem die unaussprechbaren Schmerzen der Verwandlung! Ich habe letztes Jahr einen Freund und nun auch noch meine Ziehmutter verloren, und Sie behaupten, ich hätte keine Ahnung von Leid.“ Meine Stimme wurde dunkler, leiser zum Schluss - ich fühlte regelrecht die Kraft der Wut mich verlassen. Meine Beine knickten ein, und erneut landete ich auf der Couch, um verbissen in mein leeres Glas zu starren und leise fortzufahren: „Dass das meiste davon mein Gewissen nicht belastet, mag stimmen, aber andererseits gibt es in der Welt auch Menschen, die kein Gewissen mehr besitzen. Todesser zum Beispiel! Denen ist es doch scheißegal, wer stirbt, die wollen nur Macht und ihre kranken Reinblütergedanken weitertragen!“
Nur für einen winzigen Moment weiteten sich seine schwarzen Augen. Dann, ohne auch nur ein kurzes Zucken der Vorwarnung, schleuderte er mit aller Gewalt sein halbvolles Glas gegen das nächste Regal. Scherben und Rum spritzten durch den Raum, als es zerbarst.
Ich schrie erschrocken auf und hob abwehrend den Arm. So eng wie möglich drängte ich mich gegen das Polster der Couch.
Danach herrschte Stille. Drückende Stille.
„Wenn Sie so dringend etwas über mich in Erfahrung bringen wollen, Miss Bender, dann erzähle ich Ihnen was.“
Seine Stimme war eiskalt, nein, sie war kälter als Eis es je sein könnte, kälter als eine Stimme überhaupt klingen dürfte. Und nicht nur das - sie klang scharf, gefährlich…tödlich.
Ließ mein Innerstes vor Verängstigung zittern. Doch es war nicht die Stimme, sondern sein nächster Satz, der mein Selbstvertrauen gnadenlos, und mit nur einem Schlag zerstörte.
„So schrecklich für Sie vorhin der Gedanke war, diese Nacht einsam zu sein, so schrecklich ist es für mich, sie mit Ihnen verbringen zu müssen. Sie und Ihre Art, in ihrem Selbstmitleid philosophische Reden zu schwingen. Sie und Ihre besserwisserischen Behauptungen über Dinge, die Sie nie kennenlernen mussten und niemals verstehen werden. Ich halte Ihre Anwesenheit nicht länger aus, und das ist alles, was Sie über Severus Snape wissen müssen.“
Schnitte.
Jedes seiner Worte schnitt scharf wie ein Messer.
Und obwohl ich nach außen hin nicht blutete - von innen zerstückelte mich seine Offenbarung.

Langsam, fast traumwandlerisch, stand ich auf und taumelte vor ihm zurück.
Meine Augen starrten aufgerissen in die kalten schwarzen Augen Snapes.
Warum? Das war es, was mein Blick ihn fassungslos fragte, während meine Füße unaufhaltsam vor seiner Erscheinung zurückwichen.
Blind suchte ich mit den Händen hinter meinem Rücken nach der Türklinke - und fand sie.


Ich wusste später nicht mehr, wie ich den Weg in den Gemeinschaftsraum bewältigte. Ob ich Minuten oder sogar Stunden in den Fluren, die sich langsam mit Stimmengewirr füllten, herumgeirrt war. Es musste mittlerweile Morgen sein. Die Schüler, die über die Ferien geblieben waren und sich nun anschickten, zum Frühstück zu gehen, erstarrten, als ich mich an ihnen vorbei die Treppen zum Mädchenschlafsaal empor schleppte.
„Jo?“, rief Pete von unten, doch ich missachtete ihn. Ich missachtete auch Cho und Marietta, die miteinander tuschelten und mir einen verächtlichen Blick schenkten, als ich eintrat und zu meinem Bett hinüberging.
„Und? Wo warst du jetzt schon wieder die ganze Zeit?“, kam es von Cho.
Ohne ein Wort ließ ich mich aufs Bett fallen und starrte die Wand an.. Ein lautes Schnauben ertönte.
„Madame ist sich anscheinend zu fein, mit uns zu reden. Komm, Marietta, wir wollen sie doch nicht beim Denkprozess stören!“
Die Asiatin stolzierte zur Tür, setzte schnell noch ihre leidende „Ich-brauche-Mitleid“-Maske auf und ging in den Gemeinschaftsraum hinunter.
Diese Taubheit, die mich im Griff hatte, ließ jedes Wort an mir abprallen. Mein Schal hing an der Wand. Darunter, in der Zimmerecke, verstaubte der Schminkkasten, den Emma mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte.

Ohne bewusst etwas zu entscheiden, stand ich wieder auf.
Ich zog meine Schubladen heraus und stülpte sie über meinen Koffer, trottete zu meinem Schrank und packte die Hälfte meiner Klamotten ebenfalls auf diese Weise ein, ehe ich das wuchtige Ding zuschlug. Mein Zauberstab lag mitsamt einer kleinen Notiz auf meinem Nachtschrank. Immer noch mit einem Gefühl, als würde all das dumpf an mir vorbeilaufen, entfaltete ich den Zettel und las.

Liebe Miss Bender,
sobald Sie sich stark genug fühlen, melden Sie sich bitte in meinem Büro. Sie können in London bei mir unterkommen, wenn Sie in den Ferien die Beerdigung vorbereiten wollen.
Mein herzliches Beileid zu Ihrem Verlust,

Filius Flitwick

Ich zerknüllte das Papier und ließ es achtlos fallen, ehe ich mir unauffällige Muggelkleidung nahm und mich mit mechanischen Bewegungen umzog. Den Schlafanzug von Madame Pomfrey ließ ich auf dem Bett zurück, als ich mit kleingezaubertem Koffer und meinem dicken Wintermantel den Schlafsaal verließ.
Dora und Pete waren wahrscheinlich schon beim Frühstück. Sie kannten mich beide gut genug, um mir meinen Freiraum zuzugestehen. Genau das war die Tatsache, die sie zu meinen besten Freunden machte. Meinen einzigen Freunden, die noch übrig waren. Sie würden jetzt am Frühstückstisch sitzen, sich gegenseitig versichern, dass ich mit meinen Problemen früher oder später schon zu ihnen kommen würde, und sich in Petes Fall vermutlich schnell den ersten gebratenen Speck sichern.
Aber ich würde nicht mehr zu ihnen kommen, um meine Probleme loszuwerden - und das war auch gut so.
Für uns alle.
Ich musste hier raus, ich musste weg…und den Anblick eines sorglosen Teenagerpärchens konnte ich im Moment einfach nicht ertragen. Die beiden hatten es außerdem nicht verdient, dass ich sie in der gesamten Snape-Affäre zu Mitverschwörern machte.
Mit langsamen, aber sicheren Schritten verließ ich das Schloss und machte mich, den Koffer unsichtbar in der Manteltasche verborgen, auf den Weg nach Hogsmeade.

Dort wurde ich ebenfalls von den vorbeieilenden Leuten angestarrt - richtig, ich hatte ja noch immer offene Haare und sah vermutlich ziemlich blass aus. Die dunklen Augenringe würden mein Gesicht auch nicht gerade verschönern…
Doch es interessierte mich nicht. Sobald ich in eine verlassene Seitenstraße eingebogen war, zog ich erneut den Zauberstab und ließ ihn einmal schnell durch die Luft zischen.
Es dauerte keine Minute, da rumste und knallte es laut und ein riesiger Dreideckerbus bremste haarscharf vor mir ab.
Heraus schaute ein schmuddeliger Teenager, der sich kurz räusperte und dann gelangweilt seinen Vortrag begann.
„Willkommen im Fahrenden Ritter, dem Transport für gestrandete Hexen und…“
„Spar dir den Atem und lass mich vorbei“, schnitt ich ihm das Wort ab und drängte mich in das stickige Gefährt.
„Na fein, meinetwegen. Und wo soll's hingehn?“, gab er patzig zurück und stemmte die Hände in die Hüften.
„London…Knightsbridge.“
„Muggellondon?“
„Was dagegen?“, fauchte ich, zählte eine der schwer verdienten Galleonen in seine Hand und ließ mich auf das nächste freie Bett plumpsen. „Jetzt stell keine dummen Fragen mehr, sondern mach hinne!“
Und die Fahrt begann. Mit einem Knall verschwand der Fahrende Ritter aus Hogsmeade - und ich mit ihm.


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