Vom Wert der Unschuld - Dracos Unschuld
von waterloo
Reviewantworten:
@Bella: Lieben Dank dir. Und du weißt hoffentlich, dass ich niemals so grausam wäre, Draco von Blaise umbringen zu lassen? *böse guck* Wie kannst du das nur in Erwägung ziehen?:) Nein, im Ernst, so etwas würde ich nicht übers Herz bringen zu schreiben. Auch, wenn ich nicht auf „All was well“-Enden stehe, ich will meine Leser doch nicht in tiefer Bestürzung zurücklassen ... Und den Charas kann ich sowas auch nicht antun. (Ich bin viel zu sehr Weichei als Autor ;) )
Danke für deine Reviews! Lieben Gruß :)
@Raia: Auch an dich ganz lieben Dank. Schön, mal wieder von dir zu hören. Und schön, dass es dir gefällt. Vielen Dank für dein Lob. Und Gänsehaut hervorrufen können ist ein großes Lob :) Freut mich sehr. Ich hoffe, dir gefällt der Schluss. GLG
@alle anderen Leser: Auch ihr seid zum letzten Kap noch mal herzlich gegrüßt. :)
Da ist es:
Dracos Unschuld
„Bitte schlaf mit mir“, flüsterte Draco leise.
Nachdem die Worte verklungen waren, herrschte eine tiefe Stille.
„Das willst du doch gar nicht wirklich“, antworte Blaise dann ebenso leise. Seine Augen waren noch immer geschlossen.
Bis zu diesem Moment war Draco sich wirklich nicht sicher gewesen. Er hatte lediglich die Worte ausgesprochen, die durch seinen Kopf geschwirrt waren. Doch nun war er sich sicher. Der Gedanke war einfach da gewesen, aber auf eine merkwürdige Weise erschien er richtig.
„Doch.“ Das Wort kam tonlos über seine Lippen.
Er hatte Angst vor dem, was Blaise nun sagen würde und doch schlug er seine Augen nicht nieder, als Blaise seinen Blick suchte. Stumm sahen sie sich in die Augen. Obwohl sie nur Zentimeter von einander entfernt lagen, berührten sie sich nicht.
„Ich liebe dich aber nicht“, wisperte Blaise. „Zumindest nicht so, wie man jemanden lieben sollte, wenn man mit ihm schläft.“
Kurz mustere er Draco.
„Und du mich auch nicht“, setzte er dann hinzu.
Draco nickte kaum merklich, ohne den Blickkontakt abreißen zu lassen.
„Ich weiß“, antwortete er. „Es ist egal.“
Und es war ihm wirklich egal.
Wie zur Bestätigung seiner Worte, zog er sich sein Hemd über den Kopf und ließ sich dann zurück auf das Bett sinken. Abwartend blickte er Blaise entgegen, der ihm einen durchdringenden Blick zuwarf.
Falls es ein Test gewesen war, Draco hatte ihn bestanden, denn Blaise beugte sich zu ihm hinüber und fing Dracos Lippen zu einem Kuss ein.
Als er zum ersten Mal Blaise' Lippen auf den seinen spürte, seufzte Draco leise auf. Wie von selbst öffneten sich seine Lippen leicht und seine Hände begannen, Blaise' Hemd aufzuknöpfen, um es ihm von den Schultern zu streichen.
Blaise öffnete seine Hose und zog sie ihm von den Beinen, bevor er seine Lippen wieder auf Dracos senkte.
Draco schloss die Augen und spürte, wie Blaise' Lippen seinen Mund verließen und Blaise seine Küsse immer tiefer setzte. Die Küsse waren federleicht und ebenso sacht strichen Blaise' Hände über seinen Oberkörper.
All die Gefühle, die zuvor nicht auszumachen gewesen waren, brachen nun mit einem Mal über ihn herein.
Die Tränen kamen so schnell, dass er sie nicht mehr wegblinzeln konnte. In schneller Abfolge liefen sie ihm über das Gesicht.
„Scheiße, Draco!“
Erschrocken fuhr Blaise auf und schien nicht zu wissen, ob er von Draco abrutschen sollte. Doch zu Dracos großer Erleichterung entschied sich Blaise dagegen und robbte hoch, sodass sein Gesicht auf gleicher Höhe wie Dracos war.
„Verdammt, ich wusste, dass das eine ganz üble Idee war“, fluchte er leise.
Als seine Hand Dracos Wange berührte, um die Tränen fort zu wischen, konnte Draco ein heftiges Aufschluchzen nicht mehr unterdrücken.
„Scheiße, Draco“, murmelte Blaise sanft. „Es tut mir leid.“
„Nein!“, entgegnete Draco heiser und schüttelte seinen Kopf.
„Bitte hör nicht auf.“
„Draco, du weinst“, stellte Blaise sachlich fest.
Wieder schüttelte Draco seinen Kopf.
„Mach weiter, Blaise“, forderte er mit erstickter Stimme.
Blaise strich ihm zart durch die Haare, bevor er Dracos Bitte nachkam.
Als Blaise in ihm war, schlang Draco die Beine um seine Hüfte. Er lag unter Blaise und fühlte sich klein und schwach und gleichzeitig war ihm so, als ob Blaise etwas von seiner Stärke auf ihn übertrug. Draco klammerte sich an Blaise fest und merkte dabei kaum, wie sich seine Fingernägel in Blaise' Schultermuskulatur gruben.
Draco wusste, dass Blaise der einzige Mensch war, vor dem er sich so schwach zeigen konnte. Der einzige, dem er sich hingeben konnte. Blaise war der einzige, von dem er sich in Besitz nehmen ließ.
Als sein Orgasmus ihn übermannte, keuchte er gepresst auf, dann drückte er seine Stirn an Blaise' Schulter. Blaise kam kurz nach ihm, dann ließ sich er sich auf ihn sinken.
Ihre Körper waren von einem Schweißfilm überzogen. Draco spürte Blaise' beschleunigten Herzschlag an seinen eigenen Rippenbögen.
Blaise ließ sich neben Draco gleiten, seinen Arm ließ er jedoch über Dracos Oberkörper liegen. Draco drängte sich an den warmen Körper neben ihm und versteckte seinen Kopf an Blaise' Hals.
„Bist du okay?“, wollte Blaise mit gedämpfter Stimme wissen.
Draco nickte stumm und tastete nach Blaise' Hand. Als er sie gefunden hatte, verschränkten sich ihre Finger ineinander und Draco spürte, wie Blaise' Daumen sanft über seinen Handrücken fuhr.
Dracos Brust entrang sich ein zufriedenes Seufzen. Er genoss die Stille und betrachtete zärtlich Blaise' Gesicht.
Seine Gedanken glitten zum morgigen Tag. Und zum ersten Mal erfüllte ihn dieser Gedanke nicht mit einer panischen Angst.
Vielleicht würde er am kommenden Tag seine Unschuld verlieren ... doch er fühlte sich bereit dazu, sich dem zu stellen, was kommen würde.
~ Ende ~
A./N.: Und wieder ist eine Geschichte zu Ende. Ist immer ein komisches Gefühl ... Aber wir wollen ja nicht schwermütig werden.
Das war's. Ich hoffe, euch hat das Ende gefallen. Abschlussreviews sind nebenbei bemerkt eine feine Sache :)
Ich bedanke mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei meiner Beta Cho17. Danke dir!
Und besonders bedanke ich mich auch bei allen Reviewschreibern, es ist wundervoll, wie ihr mitgefühlt habt und es freut mich immer unheimlich zu hören, dass meine Geschichten gefallen. (Was BTW nicht heißt, dass ich konstruktive Kritik verschmähe. Immer her damit.)
Auch allen andern Danke für's Lesen.
Und diesmal kann ich sogar noch eine Ankündigung machen: Im Urlaub wurde ich von meiner Muse niedergeknutscht. In baldiger Bälde wird es wohl wieder einen kleinen Draco-Blaise-Mehrteiler zu lesen geben. Einen Titel gibt es leider noch nicht.
Ich würde mich freuen, wenn ihr dann demnächst noch mal vorbeischaut :)
An dieser Stelle war es das jetzt erstmal.
Lieben Gruß an euch!
waterloo
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Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
Alfonso Cuarón über den dritten Harry-Potter-Film
