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Fanfiction

Vom Wert der Unschuld - Eine Raubkatze hinter Gittern

von waterloo

Angespannt und frustriert wie eine Raubkatze hinter Gittern tigerte Draco Malfoy in seinem Zimmer auf und ab, das ihm zum ersten Mal in seinem Leben zu klein erschien. Dabei war er nicht einmal eingesperrt. Die Tür war nicht verschlossen und es stand ihm jeder Zeit frei zu gehen. Doch bevor er sich der Welt außerhalb dieses Zimmers stellte, fühlte er sich lieber wie eine eingesperrte Raubkatze.

Er konnte sich kaum erinnern, wie er die vergangene Woche verbracht hatte. Hatte er etwas anderes getan, als Rillen in den Boden zu laufen? Ja, tatsächlich, zeitweise war er damit beschäftigt gewesen, die Decke anzustarren. Hier im Malfoy Manor war die Decke viel höher, als in dem Zimmer, das er sich mit Blaise in Hogwarts teilte. Und trotzdem schien die Decke
mit jedem Tag näher zu kommen.

Auf Wunsch seiner Eltern war Draco über die Weihnachtsferien nach Hause gekommen. Obwohl, Weihnachtsferien? Nein, seine Eltern sprachen von Winterferien. Draco konnte sich nicht entsinnen, dass sie im Manor jemals Weihnachten gefeiert hätten. Als er nach seinem ersten Schuljahr seinem Vater von dem großen Weihnachtsfest in Hogwarts erzählt hatte, hatte dieser nur unwirsch den Kopf geschüttelt.

„Dieser närrische alte Muggelfreund“, hatte er gemurmelt und damit Dumbledore gemeint. Dann hatte er seinem Sohn geduldig erklärt, dass es gefährlich sei, Muggelbräuche in die magische Welt zu integrieren, da so ihre eigene Kultur verloren ginge.
Draco hatte bestätigend heftig mit dem Kopf genickt, doch er wagte anzumerken, dass alle anderen Kinder Geschenke von ihren Eltern bekämen. Nicht, dass es etwas gab, was er dringend gebraucht hätte. Sein Vater hatte das Gespräch damals damit beendet, dass er Draco einen Beutel mit 100 Galeonen in die Hand gedrückt hatte. Damit war das Thema abgeharkt und Draco zufrieden gewesen.

Seitdem war er über die Feiertage immer zu seinen Eltern ins Manor gekommen. Draco war das herzlich egal. Er hatte nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn er die Festivitäten seiner Schule versäumte. Schlimmer war die Tatsache, in seinem Zimmer festzusitzen.

Seit jeher herrschte im Manor eine Atmosphäre, die nicht unbedingt Wohlbefinden auslöste. Schon früh war seine Mutter darauf bedacht gewesen, dass ihr Sohn ein gesellschaftsfähiges Benehmen an den Tag legte, das eines Malfoys würdig war. Auf den Ledersofas in der Bibliothek hatte Draco mit geradem Rücken zu sitzen und selbst in leeren Gängen hatte er aufrecht und mit erhobenem Kopf zu gehen.

Doch seitdem sich die politische Situation zuspitzte, wie sein Vater es formuliert hatte, gingen im Haus seiner Eltern Gestalten ein und aus, denen er nicht begegnen wollte. Eben so wenig legte er Wert auf die Gesellschaft seiner Eltern. Er wusste nicht einmal, ob sie zurzeit im Haus waren. Bestimmt hatten sie eine Menge zu tun, jetzt, wo sich die politische Situation zuspitzte.

Also verbrachte Draco seine Ferien in seinem Zimmer. Malfoy Manor war nicht sein Zuhause. Sein Zuhause war sein Zimmer in Hogwarts. Das Zimmer, welches auch Blaise' Zuhause war. Draco vermisste seinen besten Freund, der über die Ferien in der Schule geblieben war.

Seine unruhigen Schritte ließen den Holzboden bei jedem Auftreten knarren. Er musste diese vier Wände nicht verlassen. Er hatte ein eigenes Bad und im Manor waren vermutlich mehr Hauselfen beschäftigt, als er sich vorstellen konnte, sodass er sich um seine Verpflegung keine Sorgen machen musste. Der Gedanke, dass er hier alles hatte, was er brauchte, beruhigte ihn.

Er ließ sich aufs Bett fallen und stöhnte gelangweilt auf. Er hatte keinen Schimmer, was für ein Tag es war. Auch wusste er nicht, wie spät es war. Draußen war es schon dunkel geworden, doch das bedeutete im Winter nicht viel.

Draco schreckte auf, als er ein Geräusch hörte. Sofort saß er aufrecht in seinem Bett.
Abermals ertönte ein dumpfer Schlag. Dracos Kopf fuhr zum Fenster herum und er entspannte sich, als er die Schemen einer Eule erkannte, die Einlass forderte.

Gequält stand Draco auf. Er war mal wieder in Klamotten weggedämmert und fühlte sich nun noch unwohler in seiner Haut als zuvor. Schleppenden Schrittes ging er zum Fenster, um es zu öffnen. Eine eisige Briese fegte herein und mit ihr eine zerzaust wirkende Eule, die sich auf seinem Schreibtisch niederließ und ihn wachsam mit schiefgelegtem Kopf anblickte.

„Glotz nicht so“, grummelte Draco, bevor er die Eule von dem Brief an ihrem Bein befreite.

Das Tier schien sich bei ihm nicht sonderlich wohl zu fühlen und so erhob sich die Eule wieder in die Luft, ohne eine Belohnung zu fordern. Draco nahm ihr den schnellen Abgang nicht im geringsten Übel, er selbst würde auf seine Gesellschaft auch am liebsten verzichten. Sehnsuchtsvoll blickte er der davon schwebenden Eule nach, die mit weitausgespannten Flügeln durch die Lüfte glitt und in der Dunkelheit verschwand.

Der kalte Wind tat gut und so blieb Draco eine Weile am Fenster stehen. Seine Kleidung war zerknittert und klebte feucht an seiner Haut. Er zerrte sie von seinem Körper und feuerte sie achtlos in eine Zimmerecke. Nur mit Shorts bekleidet stand er nun am noch immer weit geöffneten Fenster und starrte ins Dunkel.

Sofort bekam er eine Gänsehaut und seine Haut begann zu schmerzen. Draco genoss, wie der Wind ihm eiskalt um den Körper fuhr und ihm ins Gesicht peitschte. Auch seine Kopfhaut zog sich schmerzlich zusammen, während der Wind unbarmherzig an seinen Haaren zerrte.

Draco biss seine Zähne fest aufeinander. Vielleicht würde er, wenn er nur lange genug so dastand, zu einem Eisklotz werden und bei der nächsten Böe umkippen und in tausend Teile zerschellen. Dann würde er schmelzen und nichts auf der Welt würde dann noch darauf hinweisen, dass es jemals einen Draco Malfoy gegeben hatte ...

„Idiot“, schallt Draco sich selbst. Seit wann geisterten derart alberne Gedanken durch seinen Kopf?

„Idiot!“, entfuhr es ihm noch einmal und diesmal ließ er seine Faust auf die steinerne Fensterbank sausen.

Tief zog er die klirrendkalte Luft in seine Lungen. Sein Zähneklappern konnte er nicht länger unterdrücken und auch sein Körper zitterte unkontrolliert. Die Kälte stach wie unzählige Nadelstiche.

Nach einem letzten tiefen Atemzug schloss er das Fenster wieder und ging in sein Badezimmer, wo er sich zum Wasserhahn beugte, um sich den schalen Geschmack aus dem Mund zu spülen, den er seit dem Aufwachen verspürte.

Kurz starrte er sein Spiegelbild an. Seine Haare hingen ihm wirr in der Stirn, energisch strich er sie weg. Mit gerunzelter Stirn sah er in die grauen Augen, die ihn aus dem Spiegel anblickten. Ihren Ausdruck konnte er nicht in Worte fassen. Fast flehend blickten sie ihn an. Schnell wendete er sich ab.

In seinem Zimmer war es noch immer kalt, doch er verspürte nicht die Absicht, etwas daran zu ändern. Er griff sich den Brief und sank auf sein Bett, das für eine Person allein viel zu breit war.

Lieber Draco,
ich hoffe, dir geht es gut.

Verächtlich verzog Draco die Mundwinkel.

Hier war das Übliche los wie in den Jahren zuvor. Du weißt schon, Mistelzweighysterie und geschmacklose Dekoration. Aber das Festessen war nicht zu verübeln.

Fassungslos starrte Draco auf das Pergament. Meinte Blaise es ernst, wenn er ihm diese Belanglosigkeiten schrieb? Wenigstens gab er ihm etwas von seinem Zeitgefühl zurück, da er nun wusste, dass die Festlichkeiten auf Hogwarts jetzt vorbei waren. Doch hatte sein bester Freund ihm nichts weiter zu sagen, als wie das Festessen gewesen war? Fehlte nur noch, dass er über das Wetter schrieb.

Enttäuscht ließ Draco den Brief sinken. Er hatte sich mehr erwartet. Was, das konnte er selbst nicht sagen. Doch dann fiel sein Blick auf den letzten Absatz, den Blaise in seiner leicht verkorksten Schrift gekritzelt hatte.

Hoffentlich kommst du bald wieder. Alleine fühlt sich unser Zimmer so fremd an.
Dein Bett hier wartet auf dich.
Ich auch,
Blaise

Diese Zeilen las Draco immer wieder und wieder. Der Wunsch, endlich wieder in Hogwarts zu sein, wuchs. Und noch größer fühlte Draco das Bedürfnis in sich, endlich wieder bei Blaise zu sein.

Mit einem Schlenker seines Zauberstabs ließ er das Licht des Kronleuchters erlöschen und zog sich seine Decke fester um seinen Körper. Es dauerte lange, bis er in einen leichten Schlaf fiel.


Tbc ...


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Michael Goldenberg