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Fanfiction

Ancient Legion II - Die dunkle Kolonie - Sankt Severus, ein weiteres Mal

von Kiosk

2. Severus Snape: Sankt Severus, ein weiteres Mal


Die Vorgeschichte, Umbra Inkognito: Seit seiner frühen Kindheit sammelte der spätere Lord Voldemort Gegenstände, die ihm als bedeutsam erschienen. Als Jugendlicher erfuhr er von einer sagenumwobenen Waffe, einer Armbrust, die ebenso präzise wie tödlich sein soll. Einst gehörte die Armbrust einem Magier namens Willigis Wulfgard, der vor mehr als eintausend Jahren den vier Gründern Hogwarts sein Land vermacht hatte. Doch als Jugendlichen gelingt es weder Tom Riddle noch seinem späteren Todesser Clarence Rosier die Armbrust aufzuspüren. Viele Jahre später jedoch verdichten sich die Spuren in Richtung einer Frau namens Zsa-Zsa Zabini, die eine exotische Tänzerin in einem Etablissement namens „Madame Impérial“ ist. Zsa-Zsa soll die direkte Nachfahrin Willigis Wulfgards und somit im Besitz der Armbrust sein. Ausgerechnet Clarence Rosier, dessen Geliebte Zsa-Zsa ist, wird beauftragt, die Armbrust heranzuschaffen. Begleitet wird er dabei von seiner Nichte Bellatrix. Jedoch haben sie kein Glück: Jemand, der sich wie das Märchengespenst namens „Umbra Inkognito“ kleidet, kommt ihnen zuvor und reißt die Armbrust an sich. Nachdem sowohl Clarence als auch Bellatrix bei der Wiederbeschaffung scheitern, betraut Lord Voldemort die jungen Todesser Severus Snape und Evan Rosier, Clarences Sohn, mit der Aufgabe. Es gelingt ihnen herauszufinden, dass es sich bei der Umbra Inkognito um eine Todesserin namens Emilia Eliassen handelt, welche die Armbrust für ihren Auftraggeber Leo von St. Fevus stahl, in der Hoffnung, so Lord Voldemort vernichten zu können. Emilia Eliassen wird gestellt, doch erweist sie sich als hartnäckig und gibt ihr Wissen dem Dunklen Lord nicht preis, selbst dann nicht, als man ihren Verlobten Ulysses Rathburn vor ihren Augen quält.
Emilia wird eliminiert und ihr Bruder Elicius wird von Auroren festgenommen und für das Verbrechen angeklagt, die eigene Schwester und seinen Schwager ermordet zu haben …
… es empfiehlt sich jedoch, diese Geschichte zu lesen, ehe man sich an den zweiten Teil heranwagt!

Charaktere:

Bellatrix Lestrange: Sechsundzwanzigjährige Todesserin. Verheiratet mit Rodolphus

Elicius Eliassen: Bruder von Emilia und Halbbruder der Lestranges. Todesser

Emilia Eliassen/ Umbra Inkognito: Ă„ltere Halbschwester der Lestranges. Im normalen Leben eine Bibliothekarin, ansonsten Todesserin und gleichzeitig AbtrĂĽnnige

Erebus Nott: Todesser. Äußerlich unauffällig, jedoch von sehr grober, sadistischer Natur

Evan Rosier: Clarences einundzwanzigjähriger Sohn. Todesser

Iliad Farleigh/ Schweinchen Schimäre: Iliads Animagusform ist die eines Schweins. Mit dieser Gestalt spionierte er im Namen der Umbra Inkognito. Getötet

Imperia Malfoy-D`oily: Die ältere Schwester von Lucius. Ihr gehört das noble Etablissement namens „Madame Impérial“ und versprach, die Todesser demnächst mit wichtigen Informationen zu versorgen.

Kalliope Milano: Eine junge Todesserin. Arbeitet als Heilerin fĂĽr den Schwarzen Orden

Leo von St. Fevus: Emilia lieferte die gestohlene Armbrust bei ihm ab. Im Hintergrund scheint er die Fäden zu ziehen

Rabastan und Rodolphus Lestrange: Halbgeschwister der Eliassens. Alle vier haben den gleichen Vater, Barritus.

Severus Snape: Hat gerade erst die Schule beendet. Nun ein Todesser

Ulysses Rathburn: Emilias Verlobter. Arbeitet in Russland als Pfleger fĂĽr magische Wesen. Wurde gefoltert, um sie zum Reden zu bringen

Zebulon Huntsville: Hünenhafter, grobschlächtiger Todesser. Sadist

Bisherige Handlung: Auf einer Festlichkeit zu Ehren von Evan Rosier, taucht uneingeladen Kalliope Milano, eine Dunkle Heilerin, auf und bittet Evan darum, ihr ein Heilmittel gegen die Fluchschäden des Sectumsempra-Zaubers zu nennen. Evan, dem das Thema unangenehm ist, verweist auf Severus Snape.

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1. August 1978

„Ein Baum, einem Namen nicht unähnlich. Neun Buchstaben. Beginnt mit einem D, in der Mitte ein L …“ Tobias Snape hing mit gerunzelter Stirn über dem Stubentisch und um ihn herum hatte er unzählige Zeitungen und Zeitschriften ausgebreitet, die er Tags zuvor diversen Nachbarn abgeschwatzt hatte. Tobias war ins Schwitzen geraten, was nicht unbedingt an der Augusthitze liegen mochte, die sich im Industriedunst der Stadt aufstaute, sondern vielleicht eher an den kniffeligen Fragen seines Kreuzworträtsels. Verständlich, denn Tobias erhoffte sich beachtliche Gewinne, er plante, möglichst viele richtige Kreuzworträtsellösungen einzusenden, im Glauben, die reine Gewinnstatistik würde ihm früher oder später zu einem Auto, einem Reisegutschein oder einem Essenskorb voll edler Fleischpasteten verhelfen.
„Hast du gehört, Severus? Ein Baum mit neun Buchstaben, beginnt mit einem D, in der Mitte ist ein L. Soll laut Hinweis wie irgendein … öhm … Name klingen.“
„Douglasie“, sagte Severus.
„Ah, natürlich! Das lag mir auf der Zunge, diese Douglasse.“
„Dougla-sie!“, wiederholte Severus, diesmal stärker betont.
„Ja, ja.“ Eifrig kritzelte Tobias den Begriff in die dafür vorgesehenen Kästchen, jedoch ohne ein Wort des Dankes zu verschwenden. Am Ende würde er ohnehin behaupten, der Rätsellösung ganz alleine auf die Schliche gekommen zu sein, aber an Tobias` selbstlügnerische Märchengeschichten hatte sich Severus schon lange gewöhnt.
Im Wohnzimmer der Snapes herrschte an diesem späten Abend eine ungewöhnliche Ruhe. Normalerweise benötigten weder Severus noch sein Vater einen triftigen Grund, um in laute Streitgespräche zu verfallen, doch heute war Tobias zu sehr damit beschäftigt, über seinen Rätseln zu brüten; Severus war von der Monotonie und dem Stumpfsinn der Fernsehquizshow so eingelullt worden, dass es an ein Wunder grenzte, dass ihm Wörter wie Douglasie oder Aerodynamik überhaupt noch einfielen. Beim Anblick der vier Kandidaten, die vor laufender Kamera versuchten, ein mit Öl eingeriebenes Ferkel einzufangen, hatte er eher das Gefühl, dass sein Schädel inzwischen auf die Idee gekommen war, sich seinem lästigen Hirn zu entledigen.
„Frau mit Schlangenfrisur?“ Tobias blickte ratlos zu Severus hinüber, den Stift zwischen den Fingern ungeduldig drehend.
„Medusa.“
Einer der vier Kandidaten war auf der Jagd nach dem eingeölten Ferkel in einer Schlammpfütze ausgerutscht und mit dem Kinn gegen einen Zaun geschlagen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht raffte er sich wieder auf, das Publikum grölte. Und in dieses Grölen mischte sich das schrille Klingeln der Haustür.
Tobias blickte auf. „Wer klingelt denn noch so spät?“, murmelte er kurz angebunden.
„Vielleicht dein Geschenkkorb voller Edelpasteten.“
„Vorsicht, Junge!“ Tobias machte eine Bewegung, als wollte er zum Schlag ausholen, aber im Laufe der Jahre hatte Severus gelernt, Drohgebärden von echten Schlägen zu unterscheiden, weswegen er jetzt nicht einmal mehr zusammenzuckte.
Tobias grummelte voller Wut, als er sich von seinem schlammfarbenen Ohrensessel erhob und in Richtung Vordertür verschwand. Natürlich nutzte Severus die Gelegenheit, um nach der Fernbedienung zu greifen und auf die Spätausgabe der Nachrichten umzuschalten, doch selbst die Nachrichten konnten ihn nicht genug betören, um ihn davon abzuhalten, Tobias` Stimme zu lauschen.
Sein Vater hatte die Tür geöffnet und nach wenigen Sekunden hörte Severus, wie Tobias voller Überraschung ein „Lily Evans?“, von sich gab.
Von nun an hätte der Nachrichtensprecher von einem Atomkrieg berichten können, Severus hätte nicht auf ihn geachtet oder eines seiner dramatischen Worte für wichtig befunden. Er war von seinem Sessel aufgesprungen, noch ehe er seinen Beinen den Befehl gegeben hatte, sich zu bewegen, und mit der Geräuschkulisse seines eigenen, dröhnenden Herzschlages im Ohr stürmte er in Richtung Vordertür. Sein Glück wäre nicht zu fassen gewesen, hätte an diesem Abend tatsächlich Lily Evans vor seinem Haus gestanden und Severus hätte ohne zu Zögern alles dafür gegeben. Doch vor seinem Haus stand nicht Lily Evans, sondern ein anderes Mädchen, und es lag wohl an dem kupferroten Haar dieses Mädchens, dass Tobias sie im ersten Moment mit Lily verwechselt hatte.
„Wer-?“ Severus starrte die Gestallt an, die, mit einem zerschlissenen Mantel über den Schultern, auf der Türschwelle stand. Auch Tobias musterte sie voller Argwohn. „Ich habe mich getäuscht, wie?“, murrte er, während er sich wieder in Richtung Wohnzimmer verdrückte. „Der Rotschopf ist gar nicht Lily Evans.“
Während sich sein Vater an ihm vorbeidrängelte, fand Severus seine Stimme wieder, auch wenn ihm bewusst war, wie bitterlich enttäuscht er klang, als er den Mund aufmachte. „Wer bist du?“, fragte er. Ihm kam der Gedanke, nach seinem Zauberstab zu tasten, denn das Mädchen musste eindeutig aus der magischen Welt stammen - obwohl ihre Kleidung schmuddelig war, waren es eindeutig hexentypische Gewänder.
„Kalliope Milano“, sagte sie und nickte ihm kurz zum Gruß zu. Ihre Stimme war müde, schleppend, sie sprach wie jemand, dem es besser getan hätte, einen halben Tag lang durchzuschlafen. Unter ihren blauen Augen lagen dunkle Ringe, so dass ihr rundes, sommersprossiges Gesicht beinahe unheimlich wirkte. „Ich bin eine Heilerin“, sagte sie weiter. „Ich arbeite im Lazarett. Ich arbeite in seinem Namen.“
Ihre Betonung war eindeutig genug. Severus verstand, dass er es hier mit einer VerbĂĽndeten, einer Todesserin zu tun hatte. Nun war ihm die kurze Verwechslung mit Lily Evans beinahe peinlich. Betreten trat er an Kalliope Milano vorbei, aus dem Haus heraus und hinein in den verdorrten Vorgarten, wo sich das Gras inzwischen wie kratzige Stahlwolle anfĂĽhlte.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragte er sie misstrauisch. Der Gedanke, dass sie nach Narzissa und Evan bereits die dritte im Bunde war, die sein Elternhaus ohne weitere Probleme aufgespürt hatte, gefiel ihm nicht.
Kalliope Milano kramte etwas aus ihrer Manteltasche hervor, ein Fetzen Papier, das sie Severus ĂĽberreichte. Darauf stand Severus` genaue Adresse.
„Evan Rosier war so freundlich“, murmelte Kalliope, „mir ein paar hilfreiche Worte aufzuschreiben.“
„Sehr freundlich, ja - aber wozu?“
Kalliope seufzte schwer, ein Seufzen, das eher an eine betagte Großmutter als an ein junges Mädchen erinnerte. Eine ganze Weile schien sie auf der Antwort herumzukauen, als seien die Worte zu grob und unbequem, um sie einfach auszusprechen. Schließlich sagte sie: „Evan Rosier sagte, du hättest einen Fluch erfunden, Severus. Der Fluch nennt sich Sectumsempra und er hinterlässt äußerst hässliche, schwerheilbare Verletzungen.“
Severus fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Noch vor einer Minute hatte er seinem Vater bei seinem Kreuzworträtsel geholfen, hatte Muggel bei der Ferkeljagd beobachtet und nun wurde er, von einer Sekunde auf die andere, mit den Schrecken seiner eigenen Erfindung konfrontiert. Der Klang des Wortes Sectumsempra ließ Erinnerungen vor seinem geistigen Auge aufflackern, Erinnerungen an einen blutüberströmten, nackten Mann, umgeben von Feuer und umzingelt von Todessern, zu denen sich auch Severus selbst zählen musste.
„Nun?“, fragte Kalliope.
„Evan Rosier hat dir davon erzählt?“, wiederholte Severus. „Warum? In welchem Zusammenhang?“
Ungeduldig trat sie von einem Fuß auf den anderen und ihre Gesichtszüge wurden angespannter, unfreundlicher. „Er hat diesen Fluch schließlich angewandt, nicht wahr? Von daher hat er einen guten Grund, davon zu erzählen!“
„Prahlt er etwa damit?!“ Severus war sich im ersten Moment gar nicht bewusst, dass er seine Befürchtungen laut ausgesprochen hatte. Doch er konnte sich so lebhaft vorstellen, wie der gut aussehende, arrogante Evan Rosier vor seinen Freunden damit angab, einen wehrlosen Mann mit einem furchtbaren, schwarzen Zauber aufgeschlitzt zu haben. Ihm wurde übel bei dem Gedanken und unermessliche Wut staute sich in seiner Kehle.
Kalliope starrte ihn an. „Prahlen?“, echote sie kühl. „Davon weiß ich nichts. Aber zuzutrauen wäre es ihm, oder? Nach allem, was man so hört.“
„Warum bist du hier? Was bedeutet das alles?“
„Hast du diesen Fluch nun erfunden oder nicht?“
„Erfunden?“ Severus biss die Zähne zusammen und fuhr gepresst fort: „Ja, habe ich. Für sämtliche Testphasen hingegen war Evan Rosier verantwortlich.“ Er sagte es, weil er das Gefühl hatte, dass Kalliope Milano ihn für irgendetwas zur Rechenschaft ziehen wollte. Der Blick ihrer blauen Augen hatte etwas Anklagendes an sich. Und während ihre Augen auf seinem Gesicht ruhten, fühlte er sich auf merkwürdige Art und Weise von Mitschuld gepackt.
Doch seine Worte schienen sie milder zu stimmen. Das Blau ihrer Augen verlor seine Härte und mit leiser Stimme fragte sie: „Testphasen? Was meinst du damit?“
„Ich weiß, dass der Fluch - Sectumsempra - äußerst gefährlich ist. Evan Rosier hingegen hat offenbar wenig Bedenken, ihn gegen alles und jeden einzusetzen: entwaffnete Menschen zum Beispiel … aber bevor wir über Schuld und Unschuld debattieren, solltest du mir verraten, was es mit deinem spätabendlichen Besuch auf sich hat, Kalliope Milano. Oder schreibst du zufällig an einer Infobroschüre über schwarzmagische Zaubereien?“
Sein Sarkasmus schien sie anzuwidern. „Nein“, zischte sie. „Ich suche nach einem Heilmittel. Ich dachte mir, dass der Erfinder von Sectumsempra sich vielleicht auch über wirksame Heilzauber Gedanken gemacht hat, statt sich bloß den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man am besten seine Mitmenschen massakriert.“
Ihre Worte trafen wie eine Sturmflut auf seine innere Schutzmauer, er fühlte sich, als hätte sie ihm einen Schlag gegen den Kopf verpasst. Da war es wieder, das furchtbare Gefühl von Mitschuldigkeit und Severus fühlte Schwermut in sich aufsteigen.
„Ich suche ein Heilmittel“, sagte Kalliope, „weil sich im Lazarett jemand befindet, der es dringend braucht. Sämtliche Tinkturen, Heilzauber und Tränke schlagen nicht an, er liegt im Sterben und wir wissen nicht -“
„Wer ist es?“
„Ulysses Rathburn.“ Wieder seufzte sie.
„Wie ist das möglich?“, harkte er scharf nach. „Ulysses Rathburn war nicht mehr als ein Druckmittel, um Emilia Eliassen zum Reden zu bringen. Er lag schon vor einer Woche im Sterben und es gab nie einen Grund, ihn am Leben zu lassen. Man hat Emilia Eliassens Leiche in irgendeinem Stadtpark gefunden, warum also sollte Rathburn noch leben?!“ Severus klang, als ob er Kalliopes Worte anfechten wollte und genau das hätte er am liebsten getan. In diesem Moment erschien ihm nichts wahrscheinlicher, als dass Kalliope ihn voller Dreistigkeit und mit wenig Gerissenheit belog. Es war eine schlechte Lüge, denn ein lebender Ulysses Rathburn machte schlicht und ergreifend keinen Sinn.
„Ich hasse Lügner“, sagte er und es wurde ihm vage bewusst, wie dunkel und zerknirscht er dabei klang. „Und noch mehr hasse ich schlechte Lügen. Was willst du wirklich, Kalliope Milano?!“
„Ich sage die Wahrheit!“, gab sie ebenso missgelaunt zurück. „Ulysses Rathbburn ist am Leben und-“
„Wieso sollte er?“
„Warum interessiert dich das? Der Dunkle Lord wollte es so. Aber -“
„Das ergibt keinen Sinn.“
„Aber Ulysses wird sterben wenn wir es nicht schaffen, seine Wunden zu versorgen, Severus Snape!“ Jetzt schrie Kalliope ihn beinahe schon an. Eine flehende, ungeduldige und durch Erschöpfung brüchig gewordene Stimme, die die ausgestorbene Straße von Spinners End kurzzeitig zum Leben erweckte. „Seine Wunden haben sich entzündet! Keines der üblichen Mittel zeigt Wirkung und ohne das passende Heilverfahren wird er die nächsten Tage wohl kaum überleben. Du bist einer von uns, Severus, es ist deine Pflicht, den Befehlen unseres Meisters -!“
„Um Gottes Willen, sei still!“
Tatsächlich schwieg sie augenblicklich, doch ihr intensiver Blick war viel sagender als tausend weitere Worte.
„Mit deinem Gebrüll machst du selbst die Muggel unnötig hellhörig“, sagte er streng und nickte in Richtung der gegenüberliegenden Straßenseite; er vermutete, dass die ganz besonders lauschfreudige Muggeldame Mrs. Jones bereits hinter ihrer Gardine Stellung bezogen hatte.
„Das ist mir egal!“, zischte sie. „Ich bin gekommen, weil ich deine Hilfe brauche, Severus Snape. Ich werde nicht eher gehen, bis du mir diese Hilfe zugesagt hast.“
„Zu welchem Zweck?“ Nach wie vor konnte sich Severus nicht vorstellen, dass ausgerechnet Ulysses Rathburn Gnade erfahren hatte. Vor einer Woche war er nicht mehr gewesen als ein Werkzeug und nun lag er angeblich Bett an Bett mit Todessern in einem Lazarett? „Tut mir Leid, Kalliope Milano, aber du solltest mir den Sinn und Zweck des Ganzen verraten. Warum hat er überlebt?“
„Das ist Sache des Dunklen Lords“, antwortete sie so prompt, als würde sie es gewohnt sein, sklavisch genau die Anweisungen ihres Meisters zu befolgen. „Der Sinn und Zweck ist nicht für unsere Ohren bestimmt, denke ich.“
Severus nickte, denn er musste ihre Worte tatsächlich akzeptieren. In die Angelegenheiten Lord Voldemorts wollte er sich nicht allzu tief einmischen, obwohl diese Weißheit seine Neugierde kaum zu bändigen vermochte.
„Nun?“, hakte Kalliope nach. Diesmal war ihre Stimme weicher, wahrscheinlich wusste sie, dass sie gewonnen hatte. „Kann ich mit deiner Hilfe rechnen oder nicht?“
Severus mochte ein distanzierter, eigenbrötlerischer junger Mann sein, aber er gehörte nicht zu solchen Unmenschen, die einen Sterbenskranken einfach sich selbst überließen. In diesem Fall wäre er nicht besser als Zebulon Huntsville, Erebus Nott, die Lestranges und Evan Rosier gewesen - diejenigen Todesser, die Ulysses Rathburn überhaupt erst so furchtbar zugerichtet hatten.

XXXXXXX

Es wäre übertrieben gewesen, den Geruch, der tief unten in den Kellergewölben herrschte, als Gestank zu bezeichnen, und dennoch lag er Severus unbequem und reizend in der Nase. Als er zum ersten Mal das Lazarett betrat, empfand er den Arzneigeruch als geradezu übermächtig, doch im nächsten Augenblick war es eher der Geruch von altem, feuchten Stein und nässenden Verletzungen, der ihn störte. Nichtsdestotrotz folgte er Kalliope Milano durch den lang gestreckten Lazarettflügel, der sich unterhalb der Burgruine befand, welche Lord Voldemort für sich beansprucht hatte. Im dem Flügel gab es keine Fenster und das war vielleicht der Grund, warum sich die schlecht riechende Luft nicht einfach davonmachen konnte, sondern sich genau genommen in dem Gewölbe zu stauen schien.
Severus ließ seinen Blick über die Betten gleiten, von denen einige wenige belegt waren. Todesser mit ganz unterschiedlichen Leiden, blickten ihm und Kalliope entgegen, doch keiner von ihnen gab darüber hinaus eine Regung von sich. Severus hielt nach der Gestalt von Ulysses Rathburn Ausschau, doch er konnte den Mann nicht unter dem halben Dutzend angeschlagener Todesser entdecken. Kalliope, die kurz ihren Kopf in Severus` Richtung geneigt hatte, schien seine Gedanken erraten zu haben. „Er liegt am anderen Ende dieses Flügels“, sagte sie und schritt schneller voran, bis sie das allerletzte Bett des Lazarettes erreichten.
Ulysses war in einem schlechteren Zustand, als Severus angenommen hatte. Tatsächlich brauchte er einige Sekunden, bis er den vor ihm liegenden Mann überhaupt als Ulysses Rathburn identifizieren konnte. Die Gestalt, die in dem Bett lag, war blass wie gebleichte Knochen, abgesehen von den unzähligen, roten Flecken, die seine Haut sprenkelten - Male eines lang anhaltenden Folterfluches, der die feinen Äderchen unter seiner Haut zum Platzen gebracht hatten. Der Mann schien bei Bewusstsein, er hatte seine klammgeschwitzten Hände in das Bettlaken gekrallt und die Augen rollten hinter den geschlossenen Lidern ziellos hin und her, wie bei einem Alptraum.
Kalliope trat näher an das Bett heran und befühlte kurz Ulysses` schweißnasse Stirn. „Wie gesagt“, wandte sie sich leise an Severus. „Die Wunden und Verletzungen haben sich entzündet. Das schürt sein Fieber.“ Mit diesen Worten schlug sie die Bettdecke ein wenig zurück, so dass Ulysses` Körper bis unterhalb des Bauchnabels frei lag, und Severus sah die hässlichen, eitrigen Wunden, die den Körper des Mannes überzogen. Sie waren geschwollen und der dicke, stinkende Eiter, der aus ihnen heraus quoll, hätte Severus fast einen Schritt zurücktreten lassen. Der Anblick erinnerte ihn an seinen alten Muggelnachbarn Mr. Gladsmith, der sich bei einem Arbeitsunfall den halben Arm abgerissen hatte. Mr. Gladsmith war glücklich gewesen, dass die Muggelärzte ihn so gut wie möglich wieder herrichten konnten, so gut, dass er mit dem fast verlorenengeglaubten Arm am Ende zumindest einfache Bewegungen ausführen konnte - doch Severus erinnerte sich noch sehr lebhaft an Mr. Gladsmiths furchtbare Narbe, die seinen Arm entstellt und geradezu unmenschlich gemacht hatte: Eine widerwärtige, geschwulstartige Arbeitsverletzung, die einem die Galle in die Kehle treiben konnte, wenn man auf den Anblick nicht gebührend vorbereitet war.
Ähnlich unschön waren auch die Wunden auf Ulysses` Brustkorb und Bauch, nur dass diese noch frisch und nässend waren und die Kraft besaßen, ihrem Besitzer das Leben zu kosten.
In diesem Moment hörte Severus, wie sich eine Tür laut knarrend öffnete. Er und Kalliope drehten sich um und entdeckten einen Mann um die Dreißig, der gerade aus einer kleinen Tür am Ende des Flügels trat. Kaum hatte er ihre Anwesenheit bemerkt, schritt der Fremde zu ihnen, schenkte Kalliope ein kurzes Kopfnicken und Severus einen eher skeptischen Blick.
„Das ist Severus Snape“, sagte Kalliope schnell. „Er hat den Fluch erfunden, mit dem Ulysses Rathburn getroffen worden ist.“
„Was du nicht sagst“, sagte der Mann. Er klang desinteressiert, doch seine Augen verrieten einen wachsamen Argwohn, mit dem er Severus abzuschätzen schien. „Ich dachte eigentlich, dass dieser Rosier-Junge für den Fluch verantwortlich war, Kalliope?“
„Oh, das war er auch, Priestley. Nichtsdestotrotz hat Severus ihn erfunden.“
„Kein besonders hübscher Fluch, wie Sie sehen, Mr. Snape“, sagte Priestley und neigte seinen Kopf viel sagend in Ulysses` Richtung. „Für einen Todesser natürlich das richtige Werkzeug. Dennoch hat der Dunkle Lord uns befohlen, den armen Hund wieder so gut es geht zusammenzuflicken. Keine leichte Aufgabe, wenn sich in den Wunden der Eiter staut wie in einem Pickel, nicht wahr? Platzt ständig wieder auf und ohne ein spezielles Heilmittel wird der arme Hund wohl sehr elendig krepieren müssen.“
Severus beschlich das Gefühl, als ob es Priestley reichlich egal war, ob „der arme Hund“ Ulysses nun am Leben blieb oder nicht. Doch noch wichtiger als dieser Verdacht war ihm nach wie vor die Frage, warum Ulysses Rathburn überhaupt am Leben erhalten werden sollte. Sicher, es gab Dutzend gute Erklärungen dafür, doch keine davon erschien Severus auch nur annährend gut oder plausibel genug. Er wandte seinen Blick von Priestley ab und musterte nun wieder Ulysses, während die Ratlosigkeit in seinem Kopf überhand nahm. Doch die Stimmung, die in dem Lazarett herrschte, ließ seine Gedankengänge zäh und behäbig werden; das schmerzhafte Stöhnen der verletzten Todesser, ihr Ächzen und leises Winseln störte Severus` Konzentration.
„Nun?“, fragte Kalliope nach einer Weile und musterte ihn scheu. „Gibt es eine Lösung für unser Problem?“
„Die Frage ist eher“, warf Priestley mit kalter Stimme dazwischen, „ob sich Mr. Snape überhaupt irgendwelche Gedanken um Heilzauber gemacht hat, während er dieses schwarzmagische Meisterstück erfunden hat.“ Seine Worte hätten kaum hässlicher ausfallen können.
„Natürlich gibt es einen Heilzauber“, gab Severus ein wenig gereizt zurück. „Ich weiß nicht, für wen Sie mich halten, Mister, doch ich habe bei meinen Erfindungen nie geschlampt. Für jeden Zauber einen Gegenzauber.“ Und er trat noch näher heran an das Bett von Ulysses Rathburn, nahm den Gestank von Eiter und Dreck und Schweiß wahr, der von dem Körper des Mannes ausging, und er prägte sich die Verletzungen genauer ein. Die Wunden, die Evans Sectumsempra geschlagen hatte, waren gewiss furchtbar, doch längst nicht die einzige Grausamkeit, die man Ulysses angetan hatte. Überall dort, wo man dem Mann mit Tritten und Schlägen zugesetzt hatte, war seine Haut bläulich und geschwollen, und zwischen Ulysses` unordentlichen, dunklen Haarsträhnen lugte sein rechtes Ohr hervor, dessen oberer Rand fehlte. Das Ohr sah aus, als hätte jemand ein Stück davon abgebissen und in Severus wuchs der grausige Verdacht, dass diese Verletzung auf Zebulon Huntsville zurückzuführen sein könnte. Der hünenhafte Todesser war so in Ekstase gewesen, als er Ulysses gequält und sich mit ihm vergnügt hatte, dass er es vielleicht als eine Art von Spaß angesehen hatte, seinem wehrlosen Untermann ein Stück seines Ohres abzubeißen. Im Hinblick auf diese unmenschliche Bestialität, wankte Severus` hohe Meinung über Lord Voldemorts Schwarzen Orden erheblich und ein Gefühl des Ekels stieg in ihm hoch, so als hätte man ihn so eben dazu gezwungen, einen bösartigen und unförmigen Tumor restlos zu verspeisen.
Severus` Stimme war leise, als er sich schließlich sagen hörte: „Ich werde es versuchen.“ Dabei zog er seinen Zauberstab hervor, doch dieses mächtige, magische Werkzeug konnte die Zweifel, die tief in seiner Brust nagten, längst nicht vertreiben. Im Hinblick auf die furchtbaren Verletzungen, erschien es Severus mehr als unrealistisch, Ulysses` Leben zu retten.
Priestley trat an die gegenüberliegende Seite des Bettes. Seine Miene war maskenhaft und schwer zu deuten, doch er hätte kaum distanzierter sein können. „Zuerst einmal“, sagte der Mann, „müssen wir die Wunden reinigen. Kalliope, komm her. Ich brauche deine Hilfe.“
Kalliope machte ein banges Gesicht. Offenbar hatten sie diese Behandlung schon mehrfach durchgeführt, doch besonders gute Erinnerrungen schien sie nicht damit zu verbinden. Auch sie zog ihren Zauberstab und als sie sich an Severus` Seite gesellte, nahm er den ätherischen Duft von Eukalyptusholz wahr, der von ihrem Stab ausging. Kalliope richtete die Spitze auf Ulysses` schweißnasse, fiebrige Stirn und sprach einen Schlafzauber. Noch während sie das tat, hatte Priestley ein kleines, silbernes Messer aus seinem dunklen Umhang gezogen, und er polierte die Klinge mit einem Tuch, das so scharf roch wie ätzende Scheuermilch. Erst jetzt bemerkte Severus, dass die Finger an Priestleys rechter Hand fehlten und seine recht ungeschickten Bewegungen verrieten, dass es erst vor kurzem dazu gekommen sein musste. „Das wird jetzt sehr unangenehm“, sagte Priestley wie nebenbei zu Severus, während er sein Messer weiterhin sterilisierte. „Treten Sie einen Schritt zurück, Kalliope und ich brauchen Platz.“ Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, legte Priestley die Klinge über eine von Ulysses` eitrigen Wunden und er schnitt das entzündete Fleisch schnell und routiniert. Eiter und Gewebeflüssigkeit quoll stinkend hervor und obwohl einen Schlafzauber über ihn gesprochen war, schien sich Ulysses halb in seinem Bett aufzubäumen. Er stöhnte vor Schmerzen, so elendig und unverfälscht, dass Severus sich unwillkürlich fragte, wie Priestley dabei so emotionslos weiterarbeiten konnte. Doch der dunkle Heiler schnitt mit seinem Messer eine Wunde nach der anderen auf, wobei er Ulysses` Leiden vollkommen ignorierte; Kalliope reinigte die Schnitte mit zittrigen Händen, befreite sie von dem übel riechendem Eiter.
Als sie die zahlreichen Verletzungen, die das Sectumsempra angerichtet hatte, schlussendlich gereinigt hatten, hatte Ulysses längst endgültig das Bewusstsein verloren. Sein Kopf war auf das nass geschwitzte Kissen zurückgesunken, doch Priestley kümmerte es offenbar kaum. Nur kurz streckte er seine Hand nach dem Hals des verletzten Mannes aus, fühlte seinen Puls und wandte sich dann an Kalliope: „Du solltest an deinem Schlafzauber üben“, wies er sie kühl an. „Der Zauber war schlecht. Er hätte ihn abschütteln und uns angreifen können.“
Kalliope nickte scheu aber ergeben. Plötzlich kam sie Severus sehr viel schwächer und mädchenhafter vor, als noch vor gut einer Stunde, als sie alleine und ganz auf sich gestellt an Severus` Haustür geklopft und eine hartnäckige Überzeugungskraft an den Tag gelegt hatte, bloß damit er diesem Mann, Ulysses Rathburn, das Leben rettete.
„Das werde ich, Priestley“, murmelte sie, während sie gedankenverloren ihre blutigen Finger an einem Tuch reinigte. „Ich übe, sobald ich Feierabend habe.“
Im Anbetracht ihrer ausgelaugten Erscheinung und ihrer dunklen Augenringe wäre es wohl besser gewesen, den Feierabend mit ein paar Stunden Tiefschlaf auszufüllen, doch daran schien die junge dunkle Heilerin nun keinen Gedanken mehr verschwenden zu wollen. Ihr Verantwortungsbewusstsein imponierte Severus und er wünschte sich, dass es mehr Todesser wie sie geben würde.
Nachdem nun also Ulysses` Wunden von dem zähen Eiter befreit worden waren, machte sich Severus daran, Heilzauber über die inzwischen wieder stark blutenden Schnitte zu sprechen. Genau wie sein Sectumsempra hatte er den dazugehörigen Heilzauber eigenständig erfunden, doch außer einigen Ratten hatte er bisher nichts und niemandem damit zu retten versucht - schon gar keinen Menschen. Doch Severus zwang sich, seine Zweifel und Ängste so weit zu verdrängen, dass sie ihn nicht belästigen konnten, und konzentrierte sich einzig auf sein Werk. Trotz der Schwere und des Alters der Verletzungen gelang es Severus, die Schnittwunden langsam wieder zusammenwachsen zu lassen. Hätte er es mit frischen Wunden zu tun gehabt, wäre das Ergebnis sicherlich besser gewesen, doch alt und entzündet wie sie waren, kam Severus zu keinem besseren Ergebnis als zu einem Dutzend borkiger Narben, die Ulysses` Körper so unförmig überzogen wie die Rinde eines sehr, sehr spröden und betagten Baumes. Doch er wusste, dass es keinem der Anwesenden von Bedeutung war, dem Mann sein altes Aussehen zurück zu geben - denn dazu war es ohnehin zu spät; er war so angeschlagen und krank, dass seine Züge wie entstellt waren - , es ging einzig und alleine darum, ihm das Leben zu retten. Auch wenn Severus die Gründe hierfür nicht kannte.
Schließlich, nach guten fünf Minuten, ließ Severus seinen Zauberstab sinken und betrachtete sein lebenserhaltendes, wenn auch sehr hässliches Werk.
Kalliope machte ein bemühtes Gesicht, als sie leise sagte: „Es sieht … ganz in Ordnung aus.“
„Nein, tut es nicht“, entgegnete Severus ruhig. „Es `in Ordnung´ aussehen zu lassen, ist unmöglich.“ Es schürte seine Wut, als er daran dachte, dass Evan Rosier ganze Arbeit geleistet hatte, als er das Sectumsempra auf den schutzlosen Ulysses gefeuert hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Severus nicht einmal gewusst, dass der Fluch über eine solch brachiale Kraft verfügte, solange ein Magier bloß wütend genug war, um diese Kraft zu entfesseln. Wäre Evan geübter gewesen, er hätte Ulysses` Körper mit diesem Fluch wahrscheinlich in kleine Stücke gerissen.
„Es ist vollkommen ausreichend so wie es ist“, meinte Priestley und schlug die Decke über den Körper des bewusstlosen Mannes. „Wir werden abwarten, wie die Verletzungen verheilen, Mr. Snape. Vielleicht wäre es angebracht, wenn sie morgen noch einmal vorbeikommen?“
„Wenn Sie dieser Meinung sind, natürlich“, sagte Severus so diplomatisch wie möglich. Ihm lag im Augenblick nicht viel daran, diesen Ort noch einmal aufzusuchen, Priestley noch einmal unter die Augen treten zu müssen. Er mochte den dunklen Heiler nicht, weder seine distanzierte Art, noch seine abschätzenden Blicke, mit denen er Severus musterte, als wäre dieser ein giftiges Insekt. Andererseits war der Aufenthalt in dem Lazarett eine erfrischende Abwechslung, die ihn hinaus aus der Muggelwelt und hinein in das Reich der Zauberer führte. Er hatte wieder eine Aufgabe und die war allemal besser, als seinem Vater Tobias dabei zu helfen, Kreuzworträtsel zu lösen.

Fortsetzung folgt…

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Kommentar: Im Gegensatz zu dem ersten Teil von Ancient Legion ist diese FF hier eher von Männern dominiert. Im ersten Teil haben Bellatrix, Imperia, Zsa-Zsa Zabini und Emilia irgendwie den Ton angegeben und haben die Männer alt aussehen lassen. In dieser Geschichte hingegen wird es quasi als „Ausgleich“ vier männliche Hauptcharaktere geben.
Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich sämtliche Severus & Tobias-Kapitel total gerne mag? Die beiden sind einfach nur lustig zusammen.

@Alle Leser: Danke fĂĽr die Reviews. Wenn es Fragen gibt, werde ich sie gerne beantworten

@NovaIxioXerces: Schön, auch mal wieder was von dir zu hören. Um deine Fragen zu beantworten:
1. Ich denke schon, dass Evan Diotima in dem Kapitel sehr nah stand, vermutlich sogar direkt vor ihr. Er wollte ja nichts anbrennen lassen ;)
2. Ja, er hat den Wein von irgendwo hergezaubert. Im Haus gab es ja genug Wein zu trinken, wahrscheinlich hat er es irgendwie „hertransferiert“

@Hermine 1995: Du kannst dich aber noch gut an die FF erinnern! Also, ich versuche das mal aufzuklären: die Figuren Leonidas und Laurie kamen in der FF „Die Unteren Ränge“ vor, die ich ganz am Anfang mal geschrieben habe. Inzwischen habe ich angefangen, meine sämtlichen FFs zu überarbeiten und die gesamte Geschichte abzurunden. Es wird auch eine Neufassung von „Die Unteren Ränge“ geben, und die FF wäre dann der dritte und abschließende Teil dieser Todesser-Trilogie (Teil 1: Umbra Inkognito/ Teil II: Die dunkle Kolonie/ Teil 3: Inquistionion (ehemals „Die Unteren Ränge“)). In den Neufassungen habe ich auch teilweise einige Namen geändert, z.B. ist aus Erinys Emilia geworden, wie du ja schon bemerkt hast.
Ansonsten suche ich mir die Namen, die ich verwende, immer irgendwo zusammen, z.B. in Datenbanken für Namen aus aller Welt. War irgendwie immer so eine Art Hobby von mir und in einer Harry Potter-FF kann man diese Hobby natürlich gut frönen, da JKR ja ebenfalls gerne ungewöhnliche Namen verwendet.


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