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Fanfiction

Neville und das Buch des Todes - Death Note

von Serena Snape

The Death Note - oder: Neville und das Buch des Todes!

Autor: Serena Snape
Kapitel: One-Shot
Altersfreigabe: NC-17 aber für diese Seite zensiert
Pairing: - none -
Kategorie: Drama (nicht ganz ernst gemeint)
Inhalt: Was wäre, wenn die Welt in deinen Händen läge? Wenn die Macht etwas zu ändern, dir gegeben würde… würdest du sie einsetzen und… glaubst du, dies wäre ratsam?
Disclaimer: Alle Buch-Charas und die HP-Welt gehören JK Rowling. HP-Universum feat. Death Note von Tsugumi Ohba (Hält sich natürlich nicht ganz ans Original. Ist schließlich eine Fanfic)
Warnung: Todesfolgen

Dunkel spannend und hoffentlich mit einigen Lachern zu eurer Unterhaltung geschrieben! Nicht ernst nehmen! XD

Mit dem Erstelldatum dieser Story musste ich die neuen Richtlinien in ff.de akzeptieren. Dieses Datum hilft mir daher zu erkennen, wann ich sie anerkannt habe. Alte, vorher erstellte Geschichten waren noch nach den alten Regeln erstellt


The Death Note


Es war ein verregneter Herbsttag und dunkle Wolken bedeckten den Himmel. Wie aus Kübeln ergoss sich das Wasser auf die Welt unter sich und verlieh den Bewohnern den Anschein, als würde die Welt untergehen. Finster war es, dabei stand hinter den Wolken die Sonne noch hoch am Himmel. Auch Hogwarts, die Schule für Magier und Hexen in Spe, lag im Auge des Unwetters. Niemand würde auch nur den räudigsten Köter, unbarmherzig hinaus ins Freie jagen.
Doch einem Schüler, machte dies nichts weiter aus. Spiegelte es doch die Unruhe, den Aufruhr in seinem Herzen und seiner Seele wieder. Verlassen von aller Welt und unverstanden in seiner Person, schlich Neville Longbottem traurig und in Gedanken versunken über die Ländereien der Schule. Das Regenwasser quatschte nur so unter seinen Schuhen, bei jedem seiner Schritte und schon lange war der Junge durchnässt.
Ihm war es egal, ob er eine Erkältung davontragen würde. Wozu gab es den Krankenflügel mitsamt Poppy Pomfrey?
Es war sein Geburtstag und keiner hatte an ihn gedacht. Seinen Mitschülern fiel er als Person kaum auf. War er doch nur immer für einen Lacher gut, wenn seine Magie durch seine fehlenden Fertigkeiten, sich verselbständigte. Freunde? Hatte er überhaupt welche? Ihm kam es nicht so vor, schließlich hatten ihn doch auch Heute alle vergessen, wie jedes Jahr. Selbst das Wetter konnte ihn nicht leiden.
Alles war ihm schon in frühester Kindheit genommen worden. Seine Eltern in den Wahnsinn gefoltert, bevor er überhaupt laufen konnte. Seine Großmutter, war sonderlich und zu alt um nochmals auf ein „Kind“ und dessen seltsame Gedanken einzugehen.

Ein Seufzer entrang sich seiner durch die Kälte blassen Lippen und er trat nach kleinen Steinchen oder was sonst auf der nassen Wiese im Weg herum lag. Warum war es sein Leben, das so seltsam verwirkt schien? Verdiente er keine Familie oder Freunde? Nicht ein Mal die verrückte Luna hatte er bisher erobern können und dabei stellte er in Sachen Freundin damit doch wirklich keine hohen Ansprüche.
Potter hatte es doch gut! Klar, seine Eltern kannte er nicht, da sie jung vom Lord ermordet wurden. Aber… ihm erging es doch nicht anders. Seine Eltern lebten noch, aber sie erkannten ihn nicht und er konnte mit ihnen auch nichts anfangen. Von der Schule erzählen? Sie könnten ihm nicht folgen, da sie geistig einem Kleinkind glichen, welches noch dazu verwirrt war.
Auch trachtete der Lord Harry nach dem Leben und machte es ihm schwer. Aber er schaffte es doch immer wieder seine Haut zu retten und den Spieß herum zu drehen. Harry war immer der Held. Er selbst würde nie etwas Außergewöhnliches dar stellen. Gut, er wäre schon beim ersten Angriff des Lords gestorben. Er war eben ein Weichei und das wusste er auch. Aber durfte man nicht träumen? Träumen von einer Welt, in der er der Retter wäre und bewundert oder gefürchtet würde. Ja, auch gefürchtet! Ein großer Zauberer, selbst wenn er nur Gutes verübte, wurde doch immer aufgrund seiner Macht gefürchtet. Macht! Ja, die bräuchte er und sein Leben würde sich endlich ändern.

*****

Ganz in diesen Gedanken vertieft übersah er den Gegenstand, welcher vor ihm im Dreck lag. Erst als fast darauf trat, wurde ihm bewusst, dass in dem Gras etwas lag. Als er sich bückte um es aufzuheben, erblickte er ein schwarzes, in Leder gebundenes Buch. Schmutzig und nass hob er es auf und wischte mit dem Ärmel seines Schulumhangs darüber. Der Zustand wurde dadurch nicht besser, da sein Umhang vollständig durchnässt war, doch der Schmutz haftete nun an dem Stoff und er sah in silbernen Lettern zwei Worte im Leder geprägt darauf stehen: Death Note

Was war dies für ein seltsames Buch und wem gehörte es? Hatte es jemand vielleicht verloren? Reflexartig drehte er sich nach allen Seiten um, aber da war niemand. Was hatte er bei diesem Wetter auch anderes erwartet? Es war niemand hier, alle saßen in den warmen Gemeinschaftsräumen und lachten, unterhielten sich, lösten ihre Aufgaben oder spielten miteinander. Nur er, er lief hier herum. Wütend wollte er das Buch wieder in den Matsch schmeißen, doch die Neugierde hielt ihn zurück. Was wenn es ein vergessenes Buch voller mit ihm vergessener Zauber war? Oder ein Tagebuch… aber das wäre eigentlich doch zu langweilig. Er beschloss an einem ruhigen und vor allem trockenen Platz das Buch aufzuschlagen, damit die Seiten nicht noch mehr aufweichten, als sie es bereits waren. Eiligst schlug er den Weg zurück zum Schloss ein.

*****

In der Bibliothek waren einige Schüler, denen der Gemeinschaftsraum entweder zu voll war oder es waren die Lernwütigen versammelt. Neville versteckte das Buch unter seinem Umhang, obwohl ihn doch niemand bemerkte und so eilte er hinter das letzte Bücherregal an einen Tisch. Dort standen nur die langweiligen Bücher, welche die Schüler kaum interessierten. Kaum saß er auf einem der Stühle, zog er das Buch hervor und schlug es in der Mitte auf. Verwundert blickte er auf die gestochen scharf geschriebenen Worte. Da waren Namen verzeichnet und dahinter Abkürzungen, welche er nicht verstand. Namen? War dies vielleicht ein Adressbuch? So ein Theater wegen einem lächerlichen Adressbuch? Er grunzte leicht verärgert und blätterte umher. Jede folgende Seite war leer, doch blätterte er zurück, standen dort nur weiter Namen. Einer pro Zeile, zwei Spalten. Name und Abkürzung. Er versuchte ein System dahinter zu verstehen, aber es schien keines zu geben. Es ging weder nach dem Alphabet, noch nach männlichen oder weiblichen Einträgen.

Was waren das nur für Abkürzungen? Es sah aus wie Orte und… keine Ahnung, sonstige Bezeichnungen. Es ließ ihm einfach keine Ruhe und er blätterte bis nach vorne. Eine Art Widmung stand auf der Vorseite und verdutzt las er diese mehrmals. Das war keine Widmung, es war verwirrend. Eine Art Rätsel? Ein Hinweis? Ein Scherz?
Eigentlich würde er Hermine um Rat fragen, kannte sie sich doch am Besten aus. Aber nein, sie waren ihm alle gleichgültig. Keiner dachte an ihn, keiner traute ihm etwas zu. Egal wie lange er auch dafür bräuchte, er würde es alleine herausfinden. Auch wenn es keinem Anderen weiter auffallen würde oder interessierte, er wäre dann stolz auf sich. Die Zunge im Mundwinkel, halb darauf beißend las er immer wieder die Worte, welche dort standen.

Dieses Buch gibt dir die Macht über das Leben Anderer. Benutze es nicht leichtfertig, denn die Folgen können voller Schmerz und unumkehrbar dir den Verstand rauben.

Äh… ja klar. Verstand rauben, das konnte der Cruciatus Fluch auch. Außerdem brachte dieser unverzeihliche Fluch Schmerzen, aber das ergab wohl keinen Sinn.
Er blätterte um. Was war das? Eine Art Gebrauchsanweisung für ein Buch? Wozu soll das gut sein. Leere Seiten, eine Feder… was gab es da noch zu erklären? Aber gut; las er das auch noch.

§1 Der Mensch, dessen Name in dieses Notizbuch eingeschrieben wird, wird sterben.
§2 Dieses Notizbuch wird keine Wirkung haben, sofern der Schreiber nicht das Gesicht des Opfers in seinen Gedanken hat, wenn er seinen / ihren Namen aufschreibt. Auf diese Weise werden Menschen, die den gleichen Namen teilen, nicht betroffen sein.

Neville lachte laut auf und warf den Kopf in den Nacken. Ja logisch. Er schrieb einen Namen auf und „puff“ starb der Mensch. Ist klar! Einige Köpfe lugten um die Regale hervor und zischten, damit wieder Ruhe einkehrte. Neville klappte das Buch zu und erhob sich. Besser er war leise, sonst bekam er noch Ärger. Madame Pince war da für keinen Scherz zu haben und genau dies schien das Buch zu sein. Ein Scherz - sicher aus Zonkos Laden. Ob die Weasleyzwillinge es verloren hatten?

*****

Am nächsten Morgen saß Neville am Frühstückstisch. Keine Überraschungsparty war im Gryffindor-Gemeinschaftsraum für ihn gestiegen. Sie hatten es also wirklich vergessen, es war nicht gespielt gewesen. Er hatte das Buch dabei und hielt es unterm Tisch aufgeschlagen fest. Ein Scherzartikel… was geschah eigentlich wirklich, wenn er einen Namen darin eintrug? Sein Blick hob sich wieder und glitt durch die Halle. Am Lehrertisch blieb dieser hängen. Brrr… eine Doppelstunde Zaubertränke stand gleich heute Morgen an. Ihm graute bereits davor. Ob das Buch die Person irgendwie verhexte? Unwohlsein hervorrief? Eigentlich wäre dies doch der idealste Zeitpunkt es zu testen. Er zog eine Feder, welche er im Buch reingelegt hatte hervor und schrieb in die erste der freien Spalten den Namen: Severus Snape. Die Spalte danach für die Abkürzungen ließ er offen. Während des Schreibens hatte er die Augen starr auf das Buch geheftet, die Tinte schrieb die Buchstaben und er stellte sich den schrecklichen Lehrer, das gestrenge Gesicht des Potion-Masters vor.

Das Buch klappte er zu und sah zu Prof. Snape auf. Nichts geschah. Na toll, nur so ein Gimmick, das doch zu nichts taugte. Also kam er um die Zaubertrankstunde nicht herum. Hoffentlich explodierte ihm dieses mal kein Kessel, nicht schon wieder in den Kerkern nachsitzen und Kröten ausnehmen. Nicht umsonst suchte er immer seine Kröte, traute er Snape glatt zu seinen Trevor auch zu Zaubertrankzutaten zu verarbeiten.

Ein Aufschrei, ein Krachen, verstörte Ausrufe und das Schieben von Stühlen war zu hören. Neville blickte wieder auf und zum Lehrertisch. Der Anblick dort ließ ihn erstarren. Der Zaubertranklehrer war im sitzen nach Vorn übergekippt, sein Kopf auf dem Teller und reglos. Albus stand hinter ihm, beugte sich gerade vor und sprach auf Severus Snape ein. Er berührte diesen, tastete und sah auf und in die versammelte Schar. Schüler und Lehrer starrten auf die Szenerie und Albus Worte sackten nach und nach in jeden Verstand ein.
„Er ist tot… es scheint, als habe sein Herz plötzlich versagt!“
Der gesamte Unterricht wurde für Heute abgesagt. Poppy stürzte herbei und tastete ebenfalls an Severus Hals und dem Handgelenk herum. „Ich spüre keinen Puls mehr! Albus, ruf St. Mungos… Severus könnte vergiftet worden sein!“

Neville hörte nicht mehr zu. Sein Herz hämmerte in seiner Brust und er starrte auf seinen Teller. Es herrschte Entsetzen vor, doch da es sich um Snape handelte, tuschelten die ersten Gryffs bereits herum. Langsam schlug Neville das Buch unter dem Tisch auf und wurde leichenblass. Hinter dem Namen hatte sich die Spalte gefüllt. Es stand die Abkürzung für den Ort in schwarzer Schrift dort in der Zweiten Zeile und HI. Was, wie er nun wusste wohl für Herzinfarkt stand.
Wie auf glühenden Kohlen saß er da und wartete, dass sie in ihre Häuser entlassen wurden. Als Albus Dumbledore sie endlich genau dorthin schickte, waren seine Knie weich. Er hatte es getan. Er hatte gerade einen seiner Lehrer umgebracht, es gab keinerlei Zweifel daran. Unbemerkt verkroch er sich in den Schlafsaal, den er mit einigen anderen Jungen teilte. Seine Mitbewohner trieben sich im Gemeinschaftsraum herum und diskutierten das große Glück, Snape los zu sein, konnte es doch in Punkto Lehrer nur besser werden.

Auf dem Bett sitzend schlug Neville das Buch wieder auf. Mit zitternden Händen blätterte er nun wieder zur Gebrauchsanweisung. Es war kein Scherz, es funktionierte und er musste wissen wie.

§1 Der Mensch, dessen Name in dieses Notizbuch eingeschrieben wird, wird sterben.
§2 Dieses Notizbuch wird keine Wirkung haben, sofern der Schreiber nicht das Gesicht des Opfers in seinen
§3 Gedanken hat, wenn er seinen / ihren Namen aufschreibt. Auf diese Weise werden Menschen, die den gleichen Namen teilen, nicht betroffen sein.
§4 Wenn die Todesursache innerhalb von 40 Sekunden nachdem der Name des Opfers geschrieben wurde angegeben wird, wird es geschehen.
Wenn die Todesursache nicht spezifiziert wird, wird das Opfer einfach an einem Herzinfarkt sterben.
Nachdem die Todesursache angegeben wurde, sollten die Details über den Tod innerhalb der nächsten 6 Minuten und 40 Sekunden (400 Sekunden) beschrieben werden.

Ryuk

Neville starrte auf die Schrift und den Namen. Wer immer dieses Buch geschaffen hatte, war mächtig und hatte sich dieser Macht bedient. Er musste sich nur die ganzen voll geschriebenen Seiten ansehen. War dieser Ryuk ein Mörder? Ein Auftragskiller? Selbst wenn…
Seine Gedanken ratterten, was nicht oft der Fall war und er kam zu dem Schluss, dass jedes Mittel sowohl zum Guten, als auch Bösem eingesetzt werden konnte. Welch Erkenntnis!
Was wenn er es benutzte, bis sein Besitzer es sich wieder holen würde? Wenn er es überhaupt vermisste oder sich einfach ein neues nahm. Es gab genug Verbrecher, welche den Tod durchaus verdienten und außerdem sparte es dem Staat doch die Kosten der Unterbringung für diese Geächteten der Gesellschaft. Askaban… ihm kam ein Gedanke. Sollte er es wirklich benutzen? Sein Herz raste erneut und er klappte das Buch schnellstens zu, sprang auf, vergrub es ganz unten in dem Truhenkoffer unter seinem Bett und wollte nicht mehr daran denken oder jemandem davon erzählen. Er hatte doch zu große Angst. Was wenn man ihn mit dem Tod Severus Snapes in Verbindung brachte?

*****

Die nächsten Tage schlief er recht schlecht und erst nach einiger Zeit, in der ihm keinerlei Fragen gestellt oder Verdächtigungen ausgesprochen wurden, lebte er wieder etwas auf. Die Stelle für Zaubertränke wurde vertreten und bald würde ein neuer Lehrer als Ersatz eingestellt. Keiner vermisste den düsteren Professor und die Angelegenheit wurde einem natürlichen Tode zugeschrieben. Was auch sonst? Wer verdächtigte einen kleinen Jungen Gott zu spielen?
Doch als Artikel über den Ausbruch Sirius Blacks im Tagespropheten auftauchten, zusammen mit einem Steckbrief und selbst in Hogwarts die Angst vorherrschte, besann sich Neville auf sein Buch und im Dunkeln der Nacht holte er es hervor. Die Feder hielt er zittrig über die nächste freie Zeile. Sollte er es tun? Eigentlich könnte man ihm dafür dankbar sein. Ob man ihn als Helden feierte, wenn er die Zaubererwelt und Hogwarts von dieser Sorge und Angst befreien würde? Nein, ein wahrer Held brauchte keinen Dank! Ihm war das Wissen, der Welt einen Dienst geleistet zu haben, Dank genug.

Er trug den Namen: Sirius Black ein und eiligst schrieb er in die nächste Zeile, das Datum von vier Tagen voraus und die Todesursache: Verhungern!
Neville rechnete damit Herzklopfen zu haben, Schuldgefühle… aber da war nur eine seltsame Ruhe und die Gewissheit, das Richtige getan zu haben.

Vier Tage später wurde er unruhig, erwartete eine Bestätigung im Buch zu finden, aber da war nichts. Nichts…! Erst noch eine ganze Woche später, las er im Tagespropheten, auf der ersten Seite ganz groß:

Aufatmen in der Zaubererwelt und auch unter den Muggeln. Der gesucht, berüchtigte Massenmörder Sirius Black wurde in einem verwahrlosten Muggelvorort aufgefunden. Die Flucht war ihm denkbar schlecht bekommen. Ohne sicheres Versteck und Geld ist er am Ende seiner Kräfte verhungert.

Der Bericht sorgte lange für Gesprächsstoff und wann immer Neville Fetzen davon auffing, lobte er sich innerlich selbst. `Dankt mir, denn ich habe euch errettet!´, lauteten seine Gedankengänge.

*****

Doch jeder Höhenflug hat auch seine Schattenseiten. Neville fühlte sich wie ein Richter, ein Gott, denn war er nicht Herr über den Tod? Es gab doch so viele, die er ins Buch eintragen könnte. Doch er tat es nicht, noch nicht! Er wollte abwarten. Was nützte ihm das Buch, wen er den Ruhm nicht ausleben konnte?
Zu Weihnachten reiste er nach Hause und besuchte währenddessen auch seine Eltern im St. Mungos. Es war tragisch zu sehen, wie seine Mutter langsam abbaute. Nicht nur, dass sie ihn nicht erkannte, sie kannte ihn schließlich nicht und lächelte immer nur vor sich hin. Ob sie litt? Hatte sie Schmerzen, würde es sich je nochmals ändern? Er ertrug das alles nicht! Dieses Elend täglich mit anzusehen. Zu wissen, das sich nichts je ändern wird.
Er war traurig und verließ nach einer Weile das Krankenhaus. In seinem Zimmer im Hause seiner Großmutter, klappte er das Buch auf und schrieb den Namen seiner Mutter hinein. Keine Todesursache, er wollte nicht, dass sie litt. Am nächsten Morgen erhielt er ein Telegramm, seine Mutter war in der Nacht verstorben. Es fühlte sich leer an, aber erneut richtig. Das Buch konnte doch auch Menschen von ihrem Leid erlösen, was sollte daran falsch sein?

*****

Kaum wieder in Hogwarts, rannte er nur noch mit dem Buch unterm Arm durch die Gänge. Es war wie eine Sucht, es juckte in seinen Fingern es zu benutzen. Namen hineinzuschreiben, doch war er sich seiner Verantwortung bewusst. Doch je länger er sich beherrschte, das Buch sinnvoll zu nutzen, umso aggressiver wurde er. Ende Januar hatte es noch Mals richtig dicke Schneeflocken geschneit und eine weiße, warme Decke lag über den Ländereien. Neville lief in Gedanken versunken durch den knirschenden Schnee, als ihn ein Haufen Slytherin hinterrücks anfiel, in den feuchten Schnee drückten und kräftig einseiften. Draco Malfoy lachte lauthals aus sicherer Entfernung zu dem leidenden Gryffindor und hob das Buch auf, welches dieser hatte fallen lassen. Er wollte darin blättern, von Neugierde getrieben, doch Neville sprang auf und unter Einsatz ungeahnter Kräfte brach er unter den Schlägern Slytherins hervor, entriss Draco das Buch und rannte von Dannen.
Es war nicht verwunderlich, dass der Malfoyspross am nächsten Tag einen Unfall erlitt. Als er auf dem See mit seinen Freunden Schlittschuh lief, zerbrach die Eisschicht und es konnte nur noch die gefrorene Leiche des jungen Mannes geborgen werden.

Es war eindeutig ein Unfall, aber so langsam wurde es Einigen unheimlich. So viele Jahre waren vergangen und außer einem Quidditch-Unfall hatte es kaum Ereignisse dieser Art gegeben. Harry glaubten die wenigsten seine Geschichten, die er erlebte, aber Neville hatte ihm immer geglaubt. Aber warum sollte er sich Sorgen machen? Niemand würde ihn in Verbindung mit diesen „Unfällen“ bringen. Er hatte Blut geleckt, er wollte die Welt verändern, jetzt und gleich. Niemand würde ihn aufhalten können und würde es wer versuchen, erlitt er eben auch einen „Unfall“!

Lange saß er da und nun hatte er die entscheidende Idee. Er würde die Welt retten, konnte sich offenbaren und alle von ihren Sorgen befreien. Dieses Mal würde ihm auch Harry nicht die Show stehlen, denn auch dafür hatte er die perfekte Lösung.
Mit zufriedenem Lächeln trug er gleich zwei Namen in das Buch ein, selbst der Name, der ihm nicht über die Lippen kam, konnte er mühelos aufschreiben. Lord Voldemort und Harry Potter, Todesursache: Zweikampf mit beiderseitiger Todesfolge in einer Woche.

Neville verfasste einen Text, in dem er sich für den Tod an dem Lord und Harry Potter, dem Jungen der Lebt, verantwortlich zeichnete und schickte ihn an dem Tag ab, an dem der Zweikampf stattfinden sollte. Es traf wirklich ein, was er in das Death Note geschrieben hatte und Neville war stolz auf sich. Nun würde man seine Macht erkennen, ihn verherrlichen und ihm einen Orden des Merlins überreichen. Den Brief hatten sie nun sicher und er könnte beweisen, an Hand eines Beispiels, wie er die Menschen beeinflusste und deren Tode vorherbestimmte. Vielleicht an Bellatrix Lestrange? Mit ihr hatte er noch eine Rechnung wegen seiner Eltern offen. Doch er fand sein Buch nirgends. Panik ergriff ihn und er suchte den ganzen Schlafsaal ab, selbst die Schränke und Truhen seiner Mitbewohner. Wütend eilte er in den Gemeinschaftsraum, doch auch hier war das Buch nicht aufzufinden und er griff seine Mitschüler an. Zauberstab... hätte er sein Buch, sie würden alle sterben. Wer wagte es ihn zu bestehlen?
Siedendheiß fiel ihm ein, dass er in dem Buch geblättert hatte, als er am Rand des verbotenen Waldes sich neue Todesarten ausgedacht hatte. Hatte er es dort vergessen? Er rannte an die Stelle, wo er es vermutete, doch auch hier war kein Buch. Der Schnee war längst weggeschmolzen, doch auch unter dem Geäst, das die Bäume noch abwarfen, lag kein in Leder gebundenes Buch herum. Entsetzt musste Neville sich eingestehen, dass er das Buch verloren, es nun jemand anderes hatte und vielleicht benutzen würde, oder sein Besitzer es wieder in Besitz nahm. In welchem Fall auch immer, er war nun die große Lachnummer. Keiner glaubte ihm aufgrund seines Briefes, denn dieser hatte sein Ziel nie erreicht. Was auch immer er behauptete, er blieb den beweis schuldig.

Die Wochen vergingen, doch Neville wurde nie wieder zu dem, was er ein Mal gewesen war. Schließlich war er es, der in St. Mungos eingewiesen wurde. Immer wieder hörte man ihn darüber klagen, dass er doch den Lord gestürzt hatte und man ihm so dankte? Doch auch das geriet in Vergessenheit.

Fünfzehn Jahre später zog eine junge Schülerin ein Buch aus den Regalreihen der Bibliothek Hogwarts und las verwundert die silbernen Letter…


ENDE


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