von Dr. S
@Raia: Jaah, passend zum Ende kommen sie alle wieder her um einen Keks zu kriegen. :D Aber freut mich sehr, dass es dir gefällt... auch wenn ich hier jetzt gar nicht mit der Musterromanze für dieses Pairing dienen wollte. *Keks geb* Liebsten Dank fürs Review!
@Binka: Hehe, freut mich ja, dass dir meine Sachen gefallen. Ich wollt hier mal was Neues ausprobieren... so eine typische Dreiecksgeschichte aus dem 'falschen' Blickwinkel, aber Draco mag Remus wirklich. Ich hab's ja leider nur nicht so mit Happy Ends... *hust* Liebsten Dank fürs Lesen! *Keks geb*
@Quitschkugel: *Roger ist doof an Wand schreib* Jaah, er hat's glaub ich nicht wirklich verdient, aber ich versteh, warum man ihn nicht mag. Das ist genauso, wie man Remus nicht mögen würde, wenn die Geschichte aus Rogers PoV geschrieben wär, und bei Draco hätte man so die Klischeedreiecksbeziehung. Aber gut... Klischees... wer will die? :D *Keks geb* Liebsten Dank fürs Lesen!
@LilyFan: Oi, du hast mich erwischt. Ich hab's die ganze Zeit drauf abgesehen, dass Remus und Roger alleine voller angestauter Gefühle in der Nähe eines Schlafzimmers enden. *hust* Dann würde Draco aber wirklich weinen. Ich hab's ja da oben schon mal gesagt, dass das hier sowas wie eine Klischeedreiecksbeziehung aus dem falschen Blickwinkel ist, weil man normalerweise wohl Draco/Roger mögen würde, so aber mal Sympathien für das... fünfte Rad am Wagen empfinden kann.... hat bei dir nicht so gut funktioniert. xD Aber liebsten Dank fürs Lesen! *Keks geb*
Das... na ja... Ende.
Viel Spaß!
Dr. S
Das Ende fürs Erste
Seine Hände waren kalt und es blieb erfolglos sie warm reiben zu wollen, aber wenigstens beschäftigte es Remus, während er damit haderte an die Tür von Rogers Apartment zu klopfen. Es war keine schäbige Absteige, aber trotzdem noch weit von dem entfernt, was Draco für angemessen erachten würde, weshalb Remus für eine Sekunde mit dem Gedanken kämpfen musste, dass die beiden gar nicht zusammen passten und er jetzt schnell verschwinden sollte, um sich selbst um Draco zu kümmern.
Aber dann wiederum war die Entschlossenheit Draco helfen zu wollen nichts wert, wenn ihm die Stärke fehlte, es auch durchzuziehen, und Remus wusste bereits, dass ihm Letzteres fehlte. Also klopfte er letztendlich an Rogers Tür und wartete auf eine Antwort, aber niemand öffnete ihm. Er presste das Ohr gegen das Holz und bekam rumpelnde Geräusche zu hören, die ihn erneut klopfen ließen.
„Roger? Roger, hier ist Remus Lupin. Könntest du bitte die Tür aufmachen?“ Er klopfte erneut, diesmal fester. „Wir müssen reden.“ Als die Tür sich schließlich öffnete, hätte Remus fast seine Knöchel gegen Rogers Brust geschlagen.
„Was willst du, Lupin?“ Roger war blass und unrasiert, das schwarze Haar zerzaust, als hätte er den ganzen Tag im Bett verbracht. Seine Augen hatten ihr stechendes Blau verloren, das sonst so faszinierend gewesen war, jetzt aber nur noch trübe schien, dementsprechend gefahrlos war sein Blick auf Remus‘ Faust, die kurz davor war seine Brust zu treffen. „Also, wollen Sie mich jetzt doch umbringen, Mr. Lupin? Obwohl ich Ihren kostbaren Draco in Ruhe gelassen habe?“
Remus seufzte und hob die Hand, um sich die Stirn zu massieren. „Bitte entschuldige mein unangebrachtes Verhalten. Ich bin… ein wenig überempfindlich, wenn es um Draco geht.“
„Überempfindlich?“ Roger musterte ihn voller Misstrauen. „Sie sind nicht Dracos Vater. Sie haben kein Recht –“
„Ja, aber…“ Remus bereute es, Roger unterbrochen zu haben, als die Worte auf seiner Zunge starben. Er atmete tief durch und versuchte nicht den Mut beim Anblick von Rogers offensichtlicher Abneigung zu verlieren. „Ich weiß, dass es unentschuldbar ist, was ich getan und gesagt habe, aber deswegen bin ich auch nicht hier. Draco braucht dich. Sei ein Mann und zeig ihm, dass du zu mehr in der Lage bist, als wegen der kleinsten Kleinigkeit gleich wegzulaufen.“
Rogers blaue Augen flammten mit purem Ärger auf. Er packte Remus‘ Kragen und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen den Türrahmen. „Wie können Sie es wagen?“ Er schob Remus die Wand hoch und kam ihm dabei so nah, dass der leichte Geruch von Alkohol beißend in Remus‘ Nase kroch. „Haben Sie eine Ahnung, wie er über Sie denkt? Wie sehr er Sie respektiert?“
Remus schluckte hart und hatte Probleme vernünftig an Luft zu kommen – ausgleichende Gerechtigkeit.
„Wenn Sie mich nicht mögen, dann steigert das seine Zweifel noch einmal. Ich bin intelligent genug zu wissen, dass ich verlieren werde, wenn Sie gegen mich arbeiten“, zischte Roger und verengte die Augen dabei zu Schlitzen. „Und plötzlich haben Sie Ihre Meinung geändert? Ja, sicher.“ Sein Sarkasmus war scharf wie ein Messer und Remus wandte den Blick ab, verletzt von den Worten und dem Blick, den Roger ihm gab.
„Du verbringst zu viel Zeit mit Slytherins“, sagte Remus kaum hörbar. „Ich bin ein Gryffindor. Meine Gefühle sind mit mir durchgegangen und jetzt versuche ich das wiedergutzumachen. Verdiene ich denn keine zweite Chance?“
„Es ist mir egal, was Sie verdienen, Lupin. Sie haben mir nicht einmal eine Chance gegeben. Sie konnten sich nicht einmal an meinen Namen erinnern“, sagte Roger und ließ Remus mit einem Knurren los. Er drehte sich um und wollte die Tür hinter sich zuschlagen, aber Remus stoppte sie mit seinem Fuß und Roger ging einfach weiter, steuerte zielstrebig auf seine Couch zu, ohne sich um Remus zu kümmern.
Remus betrat das Apartment ohne Erlaubnis und fühlte sich unwohl dabei, sich umzuschauen, weshalb er seinen Blick auf Roger fokussierte, der starr auf der Couch saß und apathisch auf den Boden starrte.
„Ich frage mich… ob du nicht einfach nur Angst hattest“, sagte Remus und blieb auf der Stelle stehen, als Roger zu ihm hochsah. „Andererseits hättest du doch nicht so einfach aufgegeben, nur wegen meiner Worte. Wahrscheinlich hast du dich gefragt, ob Draco so viel Aufwand wert ist. Wegen seinem Ruf und psychischen Zustand. Du –“
„Sagen Sie mir nicht, was ich gedacht habe“, feuerte Roger zurück und war schon wieder auf den Beinen. „Vielleicht wollte ich wissen, ob Draco mich wirklich für so einen Bastard hält, der am Morgen danach einfach abhaut. Vielleicht wollte ich darauf warten, ob Draco einmal einen Schritt auf mich zu macht. Aber das hat er nicht. Stattdessen schaut sein persönlicher Wachwolf vorbei und nervt mich mit irgendwelchen pathetischen Reden über Liebe und Freundschaft und was weiß ich nicht noch.“
„Ich weiß –“
Roger schnitt ihm mit einer scharfen Handbewegung das Wort ab. „Ich weiß, dass Sie nichts über Draco und mich wissen.“
Tief Luft holend fing Remus wieder an sich die Schläfen zu massieren. „Ich weiß das auch“, gab er zu und wandte den Blick zum Fenster, beobachtete dicke, flauschige Wolken, die über den perfekten blauen Himmel zogen. „Hätte ich gewusst, wie viel du ihm bedeutest… Du bist ihm sehr wichtig, Roger.“
„Hat er…“ Roger fuhr sich durch die Haare und schien sich ein wenig zu entspannen. „Hat er das gesagt?“
„So in der Art… Er vermisst dich so sehr, dass er kurz vorm Zerbrechen ist. Ansonsten wäre ich nicht hier.“ Remus zwang sich zu lächeln, aber Roger schaute ihn nicht an, was wohl besser war in Anbetracht der Tatsache, dass sein Lächeln sich mehr als fremd anfühlte. Anscheinend konnte man ja sogar hören, wie schwer es Remus fiel all das zuzugeben.
„Sie sind eifersüchtig“, sagte Roger und schaute Remus in die Augen, nickte sich selbst zu, als würde er Bestätigung in Remus‘ Gesicht finden. „Wissen Sie eigentlich, wie kurz er davor ist, mehr für Sie zu empfinden? Ein Teil von ihm tut das wahrscheinlich schon.“
Remus wollte das nicht hören und schüttelte den Kopf, um die Gedanken von Draco, der sich an ihn kuschelte, loszuwerden.
„Sie müssen ihm bloß sagen, wie Sie empfinden und dann hört er bald auf, mich zu vermissen“, zischte Roger selbst voller Eifersucht und lehnte sich dabei vor, stützte die Ellenbogen auf seinen Oberschenkel ab. „Warum nehmen Sie sich nicht einfach, was Sie so verzweifelt haben wollen?“
Remus‘ ganzer Körper spannte sich an und er fühlte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg. „Und dann?“ Er fühlte sich auf einmal sehr schwach und müde, wollte sich am liebsten setzen, aber er bezweifelte, dass Roger ihm einen Platz anbieten würde. „Ich bin achtunddreißig Jahre alt. Ich könnte sein Vater sein. Ich bin Vater. Draco… Draco verdient Besseres.“
„Seit wann bin ich besser als ein…“ Roger stoppte und schluckte, was auch immer er Remus an den Kopf hatte werfen wollen, stattdessen hüllte er sich in beklemmendes Schweigen.
Remus brach es. „Draco ist achtzehn. Er ist nicht bereit, für so viel Verantwortung. Ich…“ Remus schüttelte wieder den Kopf, weil er nicht daran denken wollte, warum er nicht mit Draco zusammen sein konnte. „Ich will mich nicht erklären müssen. Wenn er dir nichts mehr bedeutet, dann –“
„Er hat niemals aufgehört, mir etwas zu bedeuten“, unterbrach Roger ihn. „Ich will nur das Beste für ihn.“
„Ich auch“, erwiderte Remus und hielt für einen langen Moment Rogers Blick stand, bevor er sich dem Couchtisch zuwandte. „Und ich bin zu der Ansicht gekommen, dass du das Beste für ihn bist.“
Rogers Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, das sofort weggewischt worden wäre, wenn er die schreckliche Stimme in Remus‘ Kopf flüstern hören könnte:
„Fürs Erste…“
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