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Fanfiction

Der Wolf und der Wind - Schlaflos im Schlamassel

von Dr. S

Das schlechte Gewissen hingen über Remus‘ Kopf wie die dunklen Wolken, die den Halbmond am Nachthimmel versteckten. Es war vollkommen unakzeptabel, was er getan hatte – oder beinahe getan hatte. Aber dass es falsch war hielt Remus nicht davon ab es zu wollen. Er wollte Draco Malfoy küssen. Wie grotesk war es, sich nach seinem ehemaligen Schüler zu verzehren? Und dann auch noch ausgerechnet Draco Malfoy.

Es war unbestreitbar, dass er gut aussah, auch wenn er sogar noch jünger war, als Dora damals. Remus wollte aber nicht dieselben Zweifel noch einmal erleben, besonders weil Draco sich in einem mental sehr labilen Zustand befand. Er kam schließlich zu dem Fazit, dass er einfach zu lange auf Sex verzichtet hatte und Draco eben sehr attraktiv geworden war, aber trotzdem fehlten ihm noch all die Charakterzüge, die Remus normalerweise angezogen hätten. Ihn attraktiv zu finden und seinen Geruch zu mögen war etwas komplett anders als ihn wirklich zu wollen. Wenigstens hoffte Remus, dass es dort einen Unterschied gab, andererseits… Nein, darüber wollte er gar nicht nachdenken.

Vielleicht sollte er der Nokturngasse einen Besuch abstatten, um einen Strich unter diese unangebrachten Gedanken zu ziehen…

Er nickte entschlossen, während er an die Decke starrte. Teddy schlief friedlich im nächsten Zimmer und das in einem Bett, das weicher war als alles, was Remus sich jemals leisten können würde. Außerdem tat es Andromeda gut Zeit mit ihrer Schwester verbringen zu können, nachdem sie so viele Menschen gerade erst verloren hatte. Er konnte all das nicht in Gefahr bringen, nur weil seine Hormone letztendlich seine Kontrolle zerstört hatten.

Remus seufzte und schloss die Augen, aber ein klopfendes Geräusch hielt ihn davon einzuschlafen. Zuerst dachte er, dass es aus seinem überfüllten Kopf kommen würde, wurde aber eines besseren belehrt, als die Tür knarrend aufgeschoben wurde, dabei kein Licht vom Flur mit in das Zimmer brachte. Remus setzte sich auf und erkannte trotzdem sofort den Schatten, der sich in sein Zimmer schlich und die Tür hinter sich schloss, um sich gegen das Holz zu lehnen und ihn aus der Dunkelheit heraus zu beobachten.

„Draco?“ Als wäre das eine Einladung gewesen stieß Draco sich von der Tür ab und näherte sich fast bedächtig dem Bett, setzte sich in die Nähe von Remus‘ Füßen. „Was machst du hier?“, fragte Remus und hoffte im Stillen, dass Draco nicht gekommen war, um über das zu reden, was fast vor ein paar Stunden passiert wäre. Er wollte diesen fast-Kuss einfach nur vergessen, wenn er das nämlich nicht tat, dann würde Draco sehr wahrscheinlich die Hauptrolle in Rotkäppchen übernehmen, Remus‘ Füße bemerken und…

„Ei, was hast du für große Füße“, sagte Draco und streckte sich nach Remus‘ Fuß, gluckste, als der unter der Decke verschwand. „Sorry… Ich… Ich kann nicht schlafen.“

„Ich auch nicht“, sagte Remus und drückte sich dicht gegen das Kopfende des Bettes, als Draco näherrutschte. „Teddy hat mich wachgehalten.“

„Teddy?“ Remus hörte eindeutig heraus, dass Draco ihm nicht glaubte. „Okay… Dann muss ich mich also klar und deutlich ausdrücken: Was sollte das vorhin in der Küche? Hast du versucht mich zu küssen oder war da irgendetwas in meiner heißen Schokolade?“

„Ich hab dir nichts in den Kakao gemischt, wenn du das andeuten willst“, sagte Remus, entspannte sich aber sofort, als Draco daraufhin leise lachte. „Draco, ich muss mich entschuldigen. Ich hätte nicht versuchen sollen dich… dich…“

„Du bist einsam“, stellte Draco fest. „Und ich hab mir überlegt… dass wir zusammen nicht mehr einsam sein müssen.“

Remus‘ Hinterkopf krachte gegen den Rahmen des Bettes, als er nicht damit gerechnet hatte, dass Draco plötzlich näherkommen würde, die Lippen gespitzt und leicht geöffnet in der Erwartung geküsst zu werden. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist“, sagte Remus und drehte den Kopf zur Seite, fühlte Draco so nur gegen seine Wange atmen.

„Ich beweise dir das Gegenteil“, sagte Draco. Remus glaubte, dass er zwischen die Kissen zu schmelzen drohte, als Dracos weiche Lippen über seine Wange strichen, dort auf kratzende Stoppeln trafen, bevor sie seine Lippen fanden. Die Augen schließend wehrte Remus sich nicht länger gegen den Kuss, der ein Feuer in seiner Brust entfachte, das viel zu heiß war, um es auszuhalten, und ihm die Luft zum Atmen nahm, selbst wenn Dracos Mund seinen für kurze Zeit nicht verschloss.

Seine Hand fuhr über Dracos Rücken in seine Haare und verkrallte sich in ihnen, zog ihn so noch näher. Remus fasste Dracos Hüfte und rollte sie herum, sodass er Draco flach mit dem Rücken auf die Matratze drückte. Dracos Finger schlüpften allerdings schon in seine Hose, bevor er irgendeine Bewegung mit den Hüften ausführen konnte.

Das Gefühl von Dracos weicher Hand ließ Remus keuchen, sich von den geschmeidigen Lippen lösen und nach Dracos Hemd greifen, das er mit einem Ruck über den blonden Haarschopf zog und achtlos hinter sich warf. Als Draco mit einem ähnlichen Vorhaben im Sinn seine Arme ausstreckte, umklammerte Remus kurzerhand seine Handgelenke und presste sie neben Dracos Kopf auf die Matratze, bevor er ihn in einen neuen, diesmal viel ungezähmteren Kuss verwickelte. Er machte jedes Fehlen von Berührung zuvor wieder gut, indem er verzweifelt seine Hüfte vorstieß, bis er endlich Dracos Stöhnen direkt gegen seine Zunge vibrieren fühlte.

Remus zog sich von Dracos Mund zurück und lauschte den leisen Seufzern, als er die Pyjamahose von seinen Beinen zog. Draco krümmte sich ungeduldig unter ihm und schlang die Arme um Remus, sobald dessen Kleidung Dracos auf den Boden gefolgt waren, wo sie schnell in Vergessenheit gerieten.

Ihre Körper pressten sich so dicht gegeneinander, dass die Hitze von Draco Remus‘ Fleisch regelrecht zu verbrennen schien, und bald stieß er kopflos und viel zu heftig in den willigen Körper unter ihm. Dracos Hände wanderten über jeden Zentimeter Haut, den er erreichen konnte, als Remus ihre Münder hart genug gegeneinander krachen ließ, um ihre Zähne aufeinandertreffen zu hören.

Jemand so schön und perfekt sollte nicht so behandelt werden. Remus fühlte sich, als würde er das letzte verbleibende bisschen Unschuld aus Draco vertreiben, indem er so rücksichtslos vorstieß, aber er konnte einfach nicht anders. Allein Dracos Anwesenheit ließ augenblicklich seine Instinkte übernehmen, und die waren alles andere als harmlos, weshalb er froh war die Augen zu öffnen und nichts als Dunkelheit vorzufinden.

Kein Draco, kein Fehler, nur der Schatten eines Traumes, der in der einsamen Dunkelheit verweilte und darauf wartete von ihr verschluckt zu werden.

Remus atmete tief durch und hob seine Decke hoch, seufzte bei dem Schlamassel, den er dort vorfand. Mit einem Wink seines Zauberstabes konnte er Spuren beseitigen, aber das ließ den stetig größer werdenden Schlamassel nicht verschwinden. Er setzte sich auf und starrte mehrere Minuten lang einfach in das kalte Nichts der Dunkelheit, bevor er das Gesicht in den Händen vergrub und einen heiseren Schrei ausstieß, der Teddy leider nicht aufweckte. Er wünschte sich so sehr etwas, das ihn jetzt ablenken würde.

Das Bild von Draco in seinem Bett schien so echt, als könne er es greifen und jede Emotion auf dieselbe intensive Weise noch einmal erleben. Er streckte die Hand aus und suchte nach einer anderen als seiner Wärme auf den Laken, aber konnte natürlich nichts finden, das niemals dagewesen war.

Remus stand auf und schlüpfte in seine Hausschuhe, damit er die restliche Nacht ruhelos durch das Haus streifen konnte – oder zumindest bis Teddy ihn wieder brauchte. Er bemerkte nicht einmal die unheimliche Atmosphäre, geschweige denn sah er irgendwelche Monster, die in den Schatten darauf warteten ihn für seinen Traum bezahlen zu lassen.

Aber seine Gedanken wurden immer wieder zu Draco gezogen und die Möglichkeit ihn vielleicht wach vorzufinden schien wie ein Leuchtfeuer in den Schatten der Nacht, das ihn zu Dracos Zimmer führte. Tatsächlich stand die Tür einen Spalt breit offen und Remus musste hart schlucken, als er den Lichtschimmer bemerkte, der überdeutlich andeutete, dass Draco noch wach war. Er klopfte vorsichtig, wahrscheinlich zu vorsichtig, weil Draco ihn nicht hereinrief. Aber das hielt Remus nicht davon ab die Tür aufzuschieben und Dracos Zimmer zu betreten.

Seine Augen fokussierten sich sofort auf den schlanken Körper, der auf dem Bett ausgebreitet war – leider nicht sein Bett. Remus seufzte schwer, wünschte sich verzweifelt, Draco würde sich einfach aufsetzen und ihn bitten näherzukommen – was er auch ohne Einladung tat und sogar gegen besseres Wissen. Aber Remus sagte sich, dass er nur das immer noch brennende Licht ausschalten wollte.

Draco schien gerade eingeschlafen zu sein; er war nicht zugedeckt, klammerte sich aber an ein Stück Stoff, ein Hemd anscheinend. Tränen glitzerten im fahlen Licht auf seinen Wangen und ließen Remus sich auf die Bettkante setzen, um die Nässe von Dracos Gesicht zu wischen. Er vermisste wahrscheinlich Lucius und das war das Hemd seines Vaters.

Remus wollte das Hemd aus Dracos Händen ziehen, aber die langen Finger umschlossen den Stoff noch fester. Draco stöhnte; ein Geräusch, das Remus im Moment nur schwer ertragen konnte. Mit einem schweren Atemzug füllte er seine Lungen wieder mit der Luft, die Dracos Geräusch gerade einfach aus ihm herausgeschlagen hatte. Dann zog er die Decke über Draco und vergewisserte sich, dass er auch ordentlich zugedeckt war.

„Ach, Draco…“ Remus strich das weißblonde Haar aus Dracos Stirn. „Was hast du nur mit mir gemacht?“ Er fühlte sich so schuldig, beschämt und trotzdem pulsierte in jeder Faser seines Körpers dasselbe Gefühl, das sein Herz immer bis zu seinem Hals schlagen ließ. Das konnte nicht sein, weil er sich einsam fühlte. Diese Sehnsucht und Begierde, das täglich stärker werdende Bedürfnis Draco zu beschützen, das musste mehr als pure Lust sein.

Aber er wollte nicht, dass es mehr war. Er war noch nicht bereit solch tiefe Gefühle für jemand anderen zu hegen. Vielleicht würde sich das doch noch nach einem langen, intensiven Besuch in der Nokturngasse ändern…

Remus wollte gerade aufstehen, als Draco kaum hörbar schniefte. Sehr wahrscheinlich resultierte Dracos Traurigkeit aus seiner Einsamkeit, hatte Remus jedenfalls gedacht, aber vielleicht hatte sie auch andere Gründe… Vielleicht einfach nur sehr normale Teenager-Probleme. Das Hemd sah bei genauerem Hinsehen auch nicht aus, als würde es Lucius gehören. Der Stoff schien billiger und es war blau, keine Farbe die Lucius präferierte – genau genommen präferierte er überhaupt keine Farben.

Remus erinnerte sich daran, dass Draco vor dem Kamin gesessen hatte, also war es gut möglich, dass er mit jemanden gesprochen und so heftig gestritten hatte, bis er seine Tränen nicht mehr hatte zurückhalten können. Aber Remus wollte nicht an die Möglichkeit denken, dass Dracos Herz vielleicht schon besetzt war.

Nach ein paar Dingen suchend, die auf eine Beziehung hinweisen würden, schaute Remus sich in dem Zimmer um. Er hätte es doch eigentlich bis jetzt bemerken müssen, immerhin lebte er schon eine Weile mit Draco zusammen. Keine Freundin, geschweige denn Freund waren bisher aufgetaucht und Draco war immer sehr darauf bedacht zu betonen, dass kein Mitglied der Zauberergemeinschaft momentan mit ihm reden wollen würde.

Remus stand auf, als er ein paar Fotos auf einer Kommode stehen sah. Das schwache Licht seines Zauberstabes zeigte ihm alte Bilder von Draco und seiner Familie, Gregory Goyle und Vincent Crabbe, Pansy Parkinson, die sich während des Weihnachtsballs an seinen Arm klammerte, und die Quidditch-Mannschaft von Slytherin aus den Jahren 1992 bis 1995. Die Bilderrahmen waren sauber und poliert, kein einziges Staubkorn lag auf ihnen, aber da die Hauselfen ihre Arbeit immer noch machten, hatte man gar nichts anderes erwartet. Trotzdem glaubte Remus, dass Draco sich die Fotos nicht sehr oft ansah, wenn überhaupt. Oder er betrachtete sie zu oft und versank in glücklicheren Erinnerungen.

Remus wandte sich Dracos Schreibtisch zu, wo er mehrere Rollen Pergament und einen unfertigen Brief vorfand. Es war kein gutes Gefühl, als er sich über den Brief beugte, aber er beruhigte sich damit, dass er ja nur einen kurzen Blick auf die Anrede werfen wollte. Aber was er dort fand war sicherlich nicht gut für sein Herz, das heftig zu pochen begann, als wolle es aus seiner Brust ausbrechen. Und das nur wegen einem perfekt geformten R.

Sein Lächeln war so breit, dass seine Wangen schmerzten. Remus schüttelte den Kopf und damit das Lächeln ab. R. könnte für hunderte Namen stehen, und der Brief schien auch gar kein Liebesbrief zu sein. Alles was er sicher sagen konnte war, dass das D. ganz unten für Draco stand. Musste entweder eine neue Mode sein nur den ersten Buchstaben des Namens zu schreiben oder Draco hatte Angst, dass jemand seine Briefe lesen würde, während er schlief.

Remus setzte sich um die obersten Zeilen zu lesen. Die meisten der Sätze waren wieder ausgestrichen worden und nicht mehr lesbar, und es schien, als hätte Dracos Stimmung sich von Wort zu Wort geändert. Remus wollte wirklich nicht, dass dieser Brief ihm galt, aber er wollte unbedingt wissen, wer Draco zum Weinen gebracht hatte.

Es könnte durchaus ein Brief an seinen Onkel Rodolphus oder Rabastan Lestrange sein, die zusammen mit Lucius in Askaban saßen. Nun, oder er war für wirklich an ihn gerichtet…

Die nebelige Wolke von Teenager-Verliebtheit verschwand langsam aus Remus‘ Kopf und er schluckte erneut hart, als damit die Erinnerung an Bankgeschäfte zurückkam – oder eher gesagt die Erinnerung an Roger.

Roger Davies.


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