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Fanfiction

Der Wolf und der Wind - Familienfeier

von Dr. S

Malfoy Manor war unter einer dicken Schicht Schnee versteckt, und obwohl die weißen Schneeflocken den ganzen Garten bedeckten, stolzierten die Pfauen immer noch draußen herum. Remus keuchte erschrocken auf, als einer dieser extravaganten Vögel ihn direkt in den Oberschenkel piekte. Das weiße Gefieder war der Grund, warum Remus den heranschleichenden Pfauen nicht bemerkt hatte, der sicherlich von Draco darauf trainiert worden war, Rache für Teddys Biss zu nehmen.

Teddy schien es jedenfalls lustig zu finden, dass sein Vater vor einem großen Vogel zurückwich und auch Andromeda hatte Probleme ihr Lachen zu unterdrücken. „Es scheint, als wären sie nicht sehr von deiner Landstreicher-Aufmachung angetan, Remus.“

„Oh, wenn du weiter so redest, dann werden Narcissa und Draco dich sicherlich gerne wieder einladen“, antwortete Remus und verscheuchte den Pfau, der davon stolzierte, um den anderen Biestern in der Nähe des gefrorenen Brunnens Gesellschaft zu leisten, wobei sie mehr wirkten wie Statuen anstatt echten Tieren.

Andromeda schien sich derweil ziemlich unwohl zu fühlen, weshalb Remus seinen Kommentar fast bereute, vor allem, als sie immer blasser wurde, je näher sie den Vordertüren von Malfoy Manor kamen. Aber bevor Remus sie fragen konnte, ob sie vielleicht doch lieber gehen wollte, beschleunigte Andromeda ihre Schritte und rauschte zur Tür, klopfte kräftig gegen sie.

Remus schaffte es gerade bis zur Tür, als Draco sie persönlich öffnete. Teddys Kinderwagen krachte prompt gegen Dracos Bein, als er einen unvorhersehbaren Schritt aus der Tür machte. Draco wimmerte, die Zähne tief in seine Unterlippe rammend um jeden Schmerzenslaut zu unterdrücken.

„Deswegen öffnen normalerweise Hauselfen die Tür“, sagte Andromeda. „Malfoys sind nicht einmal zu den einfachsten Dingen selbst in der Lage.“

Draco verengte die Augen leicht, versteckte so auch die Schmerzenstränen, die die grauen Augen zum Glitzern brachten. „Finde einen Hauself, der immer noch an einem Ort arbeiten will, wo einer von ihnen umgebracht wurde, und ich werde diesen unangebrachten Kommentar ignorieren, Tante Andromeda. Ansonsten steht es euch frei hereinzukommen, wenn ihr dazu bereit seid mir eure Mäntel anzuvertrauen, anstatt einem Hauself.“ Er machte hastig einen Schritt zur Seite, als Andromeda Remus mit dem Ellenbogen zur Seite stieß, um Teddys Kinderwagen in das Haus zu schieben, ihn anscheinend als eine Art Schutz vor ihrem Neffen benutzend.

„Du kümmerst dich also ganz alleine um dieses große Haus?“, fragte Remus und sah zu, wie Draco seufzend Andromedas Mantel auffing, der ihm barsch zugeworfen wurde.

„Nein, ich wollte höflich sein und euch persönlich begrüßen. Ist das so surreal?“ Draco verdrehte die Augen, nahm Remus den Mantel ab und drehte sich auf der Stelle zu einer Tür. „Aber die meisten unserer Hauselfen sind weg. Keine Ahnung, was mit den Viechern heutzutage los ist. Sie reden, als hätten sie gerade Montesquieus Vom Geist der Gesetze gelesen.“ Er blickte finster auf die kleine Kreatur herab, die in dem begehbaren Kleiderschrank saß, und riss ein Buch aus seinen Händen, tauschte es mit den Mänteln aus. Die Augen auf das Buch gerichtet wandte Draco sich wieder Remus zu und schüttelte den Kopf. „Wusste nicht einmal, dass sie lesen können…“

Remus nahm Draco das Buch aus den Händen, als der es ihm hinhielt, und folgte ihn in einen so großen Raum, dass er sich ein wenig verloren vorkam. Er brauchte eine Weile, um seine Augen auf die blonde Hexe zu fixieren, die Andromeda gerade äußerst reserviert in den Arm nahm. Narcissa Malfoy schien blasser als normal und ihre zerbrechliche Figur ließ sie regelrecht krank wirken. Remus traute sich nicht ihre Hand zu fest zu schütteln, als Narcissa sich ihm mit einem schwachen Lächeln zugewandt hatte. Anscheinend ging es ihr ohne ihren Ehemann ganz und gar nicht gut und das war höchstwahrscheinlich auch der Grund, warum Draco gewollt hatte, dass sie Weihnachten mit ihrer Schwester verbringen konnte.

„Also, das ist der kleine Teddy?“ Narcissa beugte sich über den Kinderwagen und streckte eine Hand aus, um Teddys Kopf zu tätscheln. Remus öffnete gerade seinen Mund für eine Antwort, als Narcissa mit vor Schock aufgerissenen Augen zurückwich. „Oh, er ist ein Metamorphmagus, ja? Draco hat mir nichts davon erzählt. Er war zu beschäftigt damit, sich darüber zu beschweren, dass sein Finger wehtut, nachdem Teddy ihn gebissen hat.“

Remus war einfach nur erleichtert, dass Teddy nicht Narcissa gebissen hatte. Mit einem tiefen Seufzer klopfte er die Finger gegen das Buch, das er immer noch festhielt, weil er nicht wusste, was er sonst damit tun sollte.

„Mutter…“ Draco war leicht errötet. „Ich habe nicht –“

„Oh, die Szene kann ich mir bildhaft vorstellen“, unterbrach Andromeda ihn höchst amüsiert. „Du hättest sehen sollen, wie er mit Teddy umgegangen ist. Komplett überfordert.“

„Nun, deswegen hab ich auch keine Kinder“, erwiderte Draco und beobachtete, wie seine Mutter in Teddys Wange kniff. Sein rechter Mundwinkel zuckte leicht nach oben, aber ein richtiges Lächeln wurde daraus nie. Sich räuspernd deutete Draco auf den Tisch neben dem kolossalen Weihnachtsbaum. „Tee, Remus?“

Narcissa und Andromeda kamen sich über Teddy langsam wieder nähern, also nickte Remus und setzte sich auf den Platz neben Draco, der ihm augenblicklich eine Tasse Tee hinschob, den Zucker wortlos hinterher. Die Arme vor seiner Brust verkreuzend schaute Draco hoch und fokussierte sich auf ein paar schwebende Kerzen, während Remus den atemberaubend schön geschmückten Weihnachtsbaum betrachtete. Während sie so still beieinander saßen, fühlte Remus sich mit jeder Sekunde unwohler. Je mehr die Eisschicht zwischen Narcissa und Andromeda zu schmelzen schien, desto dicker wurde sie zwischen Draco und ihm.

„Das ist ein wirklich schöner Baum, Draco“, sagte Remus um die Stille zu durchbrechen. „Hast du –“

„Die Hauselfen“, erklärte Draco und erstickte so jeden Versuch einer Konversation, bevor Remus auch nur seinen Satz beenden konnte. Remus lächelte unbemerkt und ließ den Blick zu den Kerzen wandern, die Draco so interessant zu finden schien, dass er ihnen seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. Mit einem Seufzen legte er Vom Geist der Gesetze auf den Tisch und widmete sich seiner Tasse. Während er den Tee probierte, versuchte Remus sich ein Thema zu überlegen, das Draco würdig genug erachten würde, um es mit ihm zu diskutieren, weil er hier nicht in dieser eisigen Stille sitzen wollte, während Andromeda Teddy stolz ihrer Schwester vorzeigte.

„Also, was machst du jetzt, Draco?“, fragte Remus, stellte die Tasse wieder ab und faltete die Hände auf dem Tisch.

„Kerzen anschmachten“, antwortete Draco trocken.

Remus wusste nicht, ob er lachen oder genervt sein sollte. Es war mittlerweile mehr als deutlich, dass Draco das hier nur tat, um seine Mutter ein wenig aufzuheitern – aber Andromeda schien ebenfalls fröhlicher und das bestärkte Remus wenigstens in seiner Entscheidung, weiter zu lächeln.

„Es ist so lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben und du willst immer noch nicht mit mir reden…“ Remus seufzte, schaute gerade dann runter auf seinen Tee, als Draco zu ihm linste.

„Wir haben vor ein paar Tagen miteinander geredet“, sagte Draco kalt. Remus rollte mit den Augen, bekam so aus den Augenwinkeln den Ansatz eines Lächelns auf Dracos Lippen mit. „Damals in Hogwarts wollte ich nicht mit dir reden, weil du ein äußerst nerviger Lehrer warst.“ Er räusperte sich, bevor er in einer Stimme weitersprach, die eine sehr schlechte Imitation von Remus‘ war. „Oh, Mr. Malfoy, Sie sind hochbegabt. Warum nutzen Sie dieses Potential nur nicht?“ Draco schnaubte. „Nun, wir wissen inzwischen alle, dass ich mein Potential falsch genutzt habe.“

Das ging in die falsche Richtung. „Du bist jung, Draco. Es gibt so viel, was du mit deinem Leben anfangen kannst“, sagte Remus. „Irgendwelche Pläne?“

Draco zuckte mit den Schultern. „In den nächsten Monaten nicht umgebracht werden?“

Schwer seufzend entfaltete Remus seine Hände und tätschelte Dracos Schulter. Anscheinend hätte er das aber nicht tun sollen, weil Draco auf einmal aussah, als würde er wie ein scheues Reh wegspringen wollen. Trotzdem nahm Remus seine Hand nicht weg, rieb über die angespannten Muskeln und brachte die grauen Augen so zum Anschwellen.

„Okay, aufhören.“ Draco schüttelte Remus‘ Hand ab. „Wir wollen nicht darüber reden, was alles in den letzten Monaten passiert ist. Das nächste Jahr wird besser.“

„Dann hast du also Pläne für die Zukunft?“ Remus war froh darüber, dass Draco das Kriegsthema ebenfalls nicht vertiefen wollte. Es war schwer genug gewesen, Andromeda davon zu überzeugen, die Malfoys zu besuchen, weil sie andauernd neue Gründe fand, warum sie abstoßende Leute waren – und jetzt schien sie glücklich darüber, von Angesicht zu Angesicht mit ihrer Schwester reden zu können.

„Was meinst du mit… Zukunft?“ Draco runzelte die Stirn, als hätte Remus ihm eine äußerst schwierige Frage gestellt. „Ich muss nicht arbeiten. Wir sind immer noch reich.“

„Hast du Professor Snape dasselbe bei deiner Berufsberatung erzählt?“ Remus‘ Lächeln verschwand, als Draco schwer schluckte, das Gesicht genauso weiß, wie der Schnee auf dem Fensterbrett.

„Sprich nicht über Severus“, sagte Draco, griff nach seiner Teetasse und nahm einen großen Schluck. Draco presste die Kiefer fest aufeinander und blinzelte etwas schneller, anscheinend bei dem Versuch Tränen zurückzuhalten. Erneut eine Hand auf Dracos Schulter legend drückte Remus sanft zu.

„Tut mir leid“, sagte er und seufzte, als Draco wieder einmal seine Hand abschüttelte. „Ich wollte nicht –“

„Nicht“, unterbrach Draco ihn heiser. Er räusperte sich und drehte sich, um Remus anzusehen, zwang sich dabei zu lächeln. „Ich hab etwas für Ted. Unter dem Baum…“

Remus war überrascht Draco so aufgeregt zu erleben – nun, aufgeregt hinter der sonst so frostigen Fassade. Da war ein kaum sichtbarer Funken in seinen kalten grauen Augen und auch wenn sein Gesichtsausdruck eher gelangweilt schien, bemerkte Remus doch, dass Draco leicht auf seinem Sitz hin- und herrutschte. Sich herumdrehend bemerkte Remus sofort das wirklich riesige Geschenk, auf das Draco gedeutet hatte.

„Oh, das ist viel zu groß, Draco. Ich kann das nicht annehmen“, sagte Remus, geschockt, dass er das Geschenk kaum anheben konnte und es wieder auf den Boden stellen musste.

„Na ja, es ist sowieso für Ted“, sagte Draco. „Hätte ich gewusst, dass er dir die Haare vom Kopf frisst, dann hätte ich dir ein neues Hemd gekauft.“ Er legte die Hand auf Remus‘ Schulter und zupfte an einem losen Faden, gluckste leise, als Remus verlegen einknickte. „Und… was haben wir denn hier?“ Draco ließ die Hand zu Remus‘ Oberschenkel fahren und piekte in das Loch an der Seite seiner Hosen.

Es war nur die Spitze von Dracos Zeigefinger, die Remus‘ bloßes Fleisch berührte, aber das Gefühl der eiskalten Haut auf seiner war genug, um ihn zurückzucken zu lassen. Eine kleine Flamme von Emotion brannte die Berührung regelrecht in seine Haut, hinterließ eine Gänsehaut auf seinem ganzen Körper und ließ Remus verkrampft und angespannt abwarten, bis alles wieder in Ordnung war. Draco hatte nicht bemerkt, was für eine Reaktion er ausgelöst hatte, und legte fragend den Kopf schief.

„Der… Pfau hat mich gebissen“, sagte Remus mit irgendwie noch heiserer Stimme als sonst.

Draco grinste. „Guter Vogel. Nimmt Rache für seinen Herrn“, sagte er, stolz das Kinn reckend. Sein Grinsen wurde mehr zu einem Lächeln Remus gluckste. „Ich habe nicht…“

„Draco, wo ist das Geschenk für Teddy?“ Narcissa unterbrach Draco, nur um dann nicht einmal auf eine Antwort zu warten, als sie das Geschenk bereits bemerkte, bevor Draco mehr als sie anschauen konnte. „Ah, das ist es ja! Sehr gut… Seid ihr bereits hungrig?”

„Nein, Mutter“, sagte Draco. „Amüsier dich nur weiter.“ Das Lächeln, das Draco seiner Mutter schenkte, raubte Remus schlichtweg den Atem. Er hatte den Jungen niemals in so einer herzerwärmenden Art und Weise und nicht aus Belustigung über das Leid anderer Leute lächeln sehen. Es wirkte fremd auf Dracos arrogantem Gesicht, und sein erhöhter Herzschlag fühlte sich fremd für Remus an.

„Was ist?“, fragte Draco, als er Remus‘ Blick bemerkte. Stirnrunzelnd wischte Draco sich mit dem Handrücken über seinen Mund und damit das Lächeln weg. „Hab ich da irgendwas?“

„Nicht mehr“, sagte Remus, der sich fühlte, als hätte er gerade die größte Rarität auf der Welt gesehen und müsste die irgendwie festhalten.

Draco nahm eine Serviette. „Tante Andromeda scheint nicht mehr allzu genervt. Ich hatte befürchtet, dass sie nicht so nett zu Mutter wäre, nach allem, was zwischen ihnen passiert ist.“ Er tupfte die Serviette gegen seinen Mund, wischte sie über die Mundwinkel und leckte sich schließlich über die trockenen Lippen.

Remus warf einen Blick auf Andromeda und Narcissa und lächelte, als er Teddy mit der Schleife seines Geschenkes spielen sah. „Deine Mutter bemüht sich auch nett zu sein.“

Draco seufzte. „Sie ist nicht sie selbst in letzter Zeit. Ich war wirklich…“ Er schüttelte den Kopf und errötete leicht, fuhr relativ zaghaft und vorsichtig fort: „Es gibt viele Menschen, die uns verständlicherweise nicht mögen. Mutter kann damit überhaupt nicht umgehen, seit Vater nicht mehr da ist, aber manchmal denke ich, dass das Haus Schuld daran hat, dass sie so leidet. Manchmal, da ist es, als könnte man die Präsenz des Dunklen Lords noch spüren.“

„Warum sucht ihr euch dann nicht ein neues Haus?“, wollte Remus wissen.

„Das Malfoy Anwesen gehört uns seit Ewigkeiten“, schnaubte Draco. „Den Ort zu verlassen, an dem mein Vater, Großvater und sogar der berühmte Brutus Malfoy aufgewachsen sind, würde der Heirat mit einem Schla… Muggelgeborenen gleichkommen.“ Draco schaute weg, als Remus skeptisch die Augenbrauen hob.

„Und was ist damit einen Werwolf in dein geliebtes zu Hause einzuladen?“ Dafür bekam Remus einen ärgerlichen Blick von Draco.

„Fenrir Greyback hat diverse Male mein Dessert gestohlen, Lupin. Ich denke nicht, dass du das tun würdest“, sagte er, griff nach dem Teekessel und füllte Remus‘ Tasse wieder auf. „Was uns zu meiner nächsten Frage bringt.“

Remus nahm die Teetasse und schaute hinein bis Draco sich räusperte. Da es wahrscheinlich sehr unhöflich war, Dracos Blick zu vermeiden, wenn der Junge ihm eine Frage stellen wollte, schaute Remus wieder hoch und bedeutete Draco fortzufahren.

„Würdet ihr bei uns einziehen wollen?“, fragte Draco und rutschte wieder auf seinem Stuhl herum, aber dieses Mal, weil er nervös und nicht aufgeregt war.

Remus verschluckte sich an seinem Tee. „Bitte was?“

Draco atmete tief durch. „Ich würde natürlich die gesamten Kosten tragen, auch für Ted. Und du könntest Vollzeit arbeiten, weil meine Mutter und ich das Haus im Moment nicht sehr oft verlassen. Es wäre auch einfacher für Tante Andromeda, die übrigens recht tiefe Ringe unter den Augen hat, falls du es noch nicht bemerkt hast. Und unser Familienvermögen ist mehr als genug um fünf beißende Babys aufzuziehen.“

Remus öffnete und schloss seinen Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen, fand einfach keine Worte um seine Gedanken auszudrücken. Dracos graue Augen fühlten sich wie Spiegel an, die Remus einen alten Mann mit angegrauten Haaren zeigten, dessen dunkle Ringe unter den Augen die von Andromeda immer schlagen würden.

„Ich habe mit jemanden bei Gringotts gesprochen und weiß, dass ihr dem Bankrott nahe seid“, sagte Draco, als Remus kein Wort heraus brachte.

„Oh, hast du?“ Remus hob eine Hand, um sich die Schläfe zu massieren. „Sowas ist eigentlich privat.“

Draco grinste. „Ich habe immer noch ein paar Beziehungen.“

Remus seufzte. „Wenn du jemanden brauchst, der deine Mutter ablenkt, genauer gesagt Andromeda, dann sag das und ich werde es mit ihr besprechen, aber benutz nicht meine Geldprobleme als Ausrede, Draco.“ Er lächelte, um seine Worte nicht zu hart klingen zu lassen, weil er nicht wollte, dass Draco verlegen wurde. Es musste ihn eine Menge Überwindung gekostet haben, ausgerechnet Remus Lupin, seinen Hasslehrer überhaupt, so etwas zu fragen.

„Also…“ Draco versuchte nicht zu zeigen, wie unwohl er sich fühlte. „Wirst du darüber nachdenken?“

Remus beobachtete Narcissa, die in einem Sessel saß und Teddy kitzelte, während Andromeda aus vollem Herzen lachte. Das Bild war pure Harmonie, weshalb Remus nicht verstand, warum sich eisige Finger um sein Herz schlossen und versuchten es ihm aus der Brust zu reißen. Seine Augen fingen an leicht zu brennen, als er realisierte, was – oder eher gesagt wer – hier fehlte.

Das hier war sein erstes Weihnachten mit Teddy und ohne Tonks… und er verbrachte es mit den Malfoys. Tonks hätte sich darüber wahrscheinlich köstlich amüsiert. Remus vermisste ihr Lachen, hörte das Echo ab und zu immer noch in seinem Kopf, wenn er die Augen schloss.

„Ich denke darüber nach“, sagte Remus und stand auf. „Aber ich würde es vorziehen, wenn du mich nicht dazu erpressen würdest, Draco.“ Er zwinkerte Draco zu, als der ganz leicht rosa um die Nase wurde.

„Also gut“, sagte Draco und nickte. „Ich erpresse dich nicht und du wirst mich nicht noch einmal zwingen zu betteln.“

„War das deine Art zu betteln?“, fragte Remus überrascht. „Dann bist du wirklich nicht gewohnt das zu tun.“

Draco blickte ihn finster an. „Geh und spiel mit deinem beißenden Baby“, befahl er, die Augen zu Schlitzen verengt. Seine gehobenen Mundwinkel zeigten trotzdem seine Belustigung, auch wenn er die Arme fast beschützend vor der Brust verschränkte und den Kopf drehte, um stur aus dem Fenster zu sehen, während Remus zu seinem Sohn ging, der anscheinend die Schleife lieber mochte, als sein eigentliches Geschenk.

Remus schaute über die Schulter und begegnete für einen Moment Dracos Blick. Andromeda würde ihn umbringen, wenn er ihr von Dracos Vorschlag erzählte, aber irgendwie konnte nicht einmal darüber nachdenken Nein zu seinem ehemaligen Schüler zu sagen – auch wenn er es wahrscheinlich sollte.


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