von Laticia
Es lag im Bett und schnarchte froh
der junge Malfoy, der Draco.
Wie immer bleich war seine Haut,
die Sonnenstrahlen nicht vertraut.
Als so ein Strahl gar frech sich stahl
durchs Fenster, auch wenn noch so fahl,
da wurde er unsanft und hell
aus seinem Schlaf geweckt gar schnell.
Das blonde Haar ĂĽberm Gesicht
versperrte ihm die erste Sicht
und ärgerlich strich er’s zurück
zu wagen ‚nen verschlafnen Blick.
Die Uhr sprach was von zehn nach zehne...
Gelangweilt und mit viel Gegähne
warf er von sich die grĂĽnen Decken,
um sich erst mal grĂĽndlich zu strecken.
Was war das fĂĽr ein Wahnsinnstraum!
Der Potter hing am Weihnachtsbaum
als Engel im rosa KostĂĽmchen,
geziert mit FlĂĽgeln voller BlĂĽmchen.
Das machte, dass der Draco lachte,
wenn er an dieses Träumchen dachte.
Es schnarchte auch ganz ungehemmt
ein Harry Potter ohne Hemd
mit einer Decke scharlachrot,
die ihm behaglich Wärme bot.
Und durch das blinde Fensterglas
sich dann ein Quäntchen Sonne fraß
und neckisch sein Gesicht bedeckte
und ihn damit vom Schlafe weckte.
Mit Gähnen rieb der rote „Gryff“,
der gern und oftmals lange schlief,
sich aus den Augen MĂĽdigkeit
und schaute träge nach der Zeit.
Elf nach zehn war da zu lesen.
Was war das fĂĽr ein Traum gewesen,
wo Malfoys Draco wahrlich trug
Dobbys alten Kissenbezug!
Das Haar, aschgrau vom Saubermachen
- wie musste Harry dabei lachen -
in Myrtes Klo am Boden trutzte
und wehleidig den Marmor putzte.
Das würd’ ihm eine Lehre sein!,
freute sich Harry ungemein...
So dachten beide und sie lachten,
wenn sie an ihre Träume dachten,
doch keiner hätte dran gedacht,
dass auch der andre drĂĽber lacht,
was gleiche Nacht zur selben Zeit
als ähnliche Begebenheit
dem Erzfeind auch die Freude machte,
das einer ĂĽbern andren lachte...
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