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Fanfiction

James Potter jr. und die Todessergänge - Happy End bei Malfoys

von HufflepuffsUrenkel

@Vivi:
Danke für den Kommentar!
Du hast Recht, mit den "Wochen" ist mir ein Fehler passiert. James muss zwar nicht am selben Tag verhört worden sein, an dem er gefangen wurde - er weiß ja selbst nicht, wie lange er im Kerker gelegen ist - aber sicher waren es keine Wochen bis dahin und nach dem Verhör dürfte es nur ein Tag bis zur Befreiung gewesen sein. Sorry!
*************************************
Das Viertelfinale England gegen Rumänien fand am Tag vor der Abschlussfeier statt und diesmal genehmigte Professor McGonagall ein Wachbleiben bis zum Ende. England begann offensiv und schnell und schon bald nach Beginn zwangen Brian Watson und Diana Lurch kurz hintereinander die rumänische Hüterin Ana-Maria Valescu zu zwei Glanzparaden. Doch nach einer Druckphase der Engländer brachten die Rumänen mit Stefan Chivu den Quaffel zum ersten Mal durch die Ringe. Der unverdiente Rückstand machte die Engländer nervös und schon bald erhöhte Monica Ascabei auf 20:0 und nochmals Chivu auf 30:0.

„Verdammte Scheiße! Das wird `ne Packung, so wie es aussieht!“, schimpfte ein Slytherin.
„Noch haben wir ja genug Zeit!“, versuchte Arthur, den anderen Hoffnung zu machen. Kurz darauf traf Brian Watson endlich in einen der rumänischen Ringe, doch die Rumänen erhöhten im Gegenzug.
Beim Stand von inzwischen 50:10 das Spiel unterbrochen: Die englische Nationalmannschaft hatte eine Auszeit beantragt. Danach standen sie besser, vor allem die Treiber Filcher und Hoover vereitelten immer wieder rumänische Konter, doch auch Bulicean und Orcul auf der anderen Seite trafen Englands Jäger immer wieder mit Klatschern und Valescu bewies, warum sie als beste Hüterin der Welt galt. Zweimal kamen die Engländer bis auf zehn Punkte heran, doch Rumänien blieb stets in Führung
Kurz nach Mitternacht britischer Zeit, beim Stand von 80:50 für Rumänien, tauchte zum ersten Mal der Schnatz auf. Colin Hickey und sein Kontrahent Ion Ciuriu starteten gleichzeitig. Hickey gewann leicht an Boden, als Ciuriu ihn am Arm packte. Der Schiedsrichter sah es und pfiff, der Schnatz verschwand und Brian Watson machte sich zum Freiwurf bereit.
Mit einer akrobatischen Übung, indem sie Arme und Beine weit spreizte und auseinander und wieder zusammen klappte, versuchte Ana-Maria Valescu, ihn zu irritieren. Watson war aber zu routiniert, zögerte kurz, warf – und traf, zur Enttäuschung des Kommentators und der Schüler, nur einen Ring von außen.
Nicht genug damit, dass eine große Chance vertan war: Wenige Sekunden später tauchte Nicolae Isfantu völlig frei vor den englischen Ringen auf und ließ Jim Simons keine Chance.
Noch einmal hatten die Engländer eine Drangperiode, kamen auf 70:90, 80:100 und 100:110 heran, doch allmählich ließen ihre Kräfte nach und die spielerische Überlegenheit und bessere Raumaufteilung der Rumänen kamen zum Tragen. Es stand 110:150 aus englischer Sicht, als die Sucher zum zweiten Mal in Aktion traten.
„Ciuriu und Hickey auf dem Weg zum Boden“, rief der Kommentator aufgeregt. „Wo ist der Schnatz? Ist das ein Wronski-Bluff und wenn ja, von wem? – Ciuriu reißt den Besen herum, Hickey auch, doch er ist nun hinten. Da vorn ist der Schnatz! Da kommt Filcher, versucht, den Klatscher auf Ciuriu zu lenken, doch zu großer Abstand – zu spät! Zu spät! – Seien wir nicht traurig, meine Damen und Herren, wir haben gut gekämpft und waren gleichwertiger Gegner für eine der besten Mannschaften der Welt, aber es hat nicht ganz gereicht.“

„Schon wieder nur Viertelfinale!“, schimpfte Scorpius Malfoy. Einige andere weinten. Noch im Schlafsaal wurde diskutiert, wer an der Niederlage Englands schuld war. Vor allem über Jim Simons und Colin Hickey schimpften die Jungen.
„Wenn wir die Valescu da hinten gehabt hätten statt Simons, dann hätten wir schon mit 80 bis 100 führen müssen, als Ciuriu den Schnatz gefangen hat. Dann hätte es ihm nichts mehr gebracht“, meckerte Kevin.
„Hätte bringt nichts, Singer“, gab Sean zurück. „Es gibt eben im Moment keinen Besseren.“
„Was verstehst du davon, Paddy! Gore von den Tornados ist um Klassen besser als Simons.“
„Gore? Dass ich nicht lache“, widersprach Wayne. „Der einzige gleich gute Hüter in der Liga ist Dunkins von den Cannons – und der ist dummerweise Schotte.“

Viel geschlafen hatten die Schüler nicht, als sie am Morgen die blau und bronzefarben geschmückte Große Halle betraten. Auch die Ravenclaws wirkten, trotz des erneuten Sieges im Häuserwettbewerb, nicht gerade munter.
Nach dem Frühstück bat Professor McGonagall um Ruhe. „Bevor wir zur Verleihung des Hauspokals kommen, sind noch einige besondere Leistungen zu vermelden“, erklärte sie. „Die Ergebnisse der UTZ-Prüfungen sind bereits berücksichtigt. In den ZAG-Prüfungen erreichten folgende drei Schüler besonders herausragende Ergebnisse: Im Fach Aufzucht und Pflege magischer Geschöpfe: Miss Sophie Weasley aus Ravenclaw.“
Sophie und die anderen Ravenclaws jubelten, während Cormac laut zu deren Tisch hinüberrief: „So sieht es also aus, wenn du sagst, du hast überhaupt nichts gekonnt!“
„Im Fach Verwandlungen Mr. Edward Sullivan aus Gryffindor.“ Arthurs bester Freund machte einen Luftsprung und die übrigen Gryffindors gratulierten.
„Im Fach Zaubertränke Mr. Rodolphus Crockett aus Slytherin.“ Nun ging der Jubel am anderen Ende der Großen Halle los.
„Bitte Ruhe! Alle drei erhalten zwanzig Punkte für ihre Leistungen.“ Professor McGonagall zog ihren Zauberstab und sofort regnete es Saphire, Rubine und Smaragde in die entsprechenden Stundengläser.

„Außerdem hat das Lehrerkollegium beschlossen, denjenigen Schülern, die ein besonderes Verdienst an der Befreiung der Entführten hatten, auszuzeichnen. Eine Schülerin, die sich, obwohl sie selbst in Lebensgefahr war, um einen Mitschüler kümmerte, verkörpert in einzigartiger Weise die Tugenden ihres Hauses. Dreißig Punkte erhält Miss Julia Mannering aus Hufflepuff!“
Julia jubelte und Arthur lief zu ihr hinüber, um sie zu küssen, während Topasse in das Stundenglas von Hufflepuff regneten, dessen Stand nun höher war als der von Slytherin und fast wie der von Gryffindor.
„So wie es eine Tugend des Hauses Hufflepuff ist, selbstlos einem anderen zu helfen, auch wenn man dadurch selbst in Gefahr gerät“, fuhr die Direktorin fort, „so ist es eine Tugend des Hauses Slytherin, in einer solchen Situation eiskalt zu überlegen. Dem Durchschnitt ihrer Altersklasse weit überlegene magische Fähigkeiten und zugleich die Fähigkeit zu überlegtem Handeln in einer Extremsituation bewies Miss Mary-Sue Nott, die dafür fünfzig Punkte für ihr Haus Slytherin und eine Urkunde für besondere Verdienste um das Haus Hogwarts erhält.“
Abermals jubelten die Slytherins. James wusste von seinem Vater, dass solche Urkunden, zumal für Erstklässler, sehr selten vergeben wurden – und sein Vater war stolz darauf, gemeinsam mit Tante Hermine und Onkel Ron zu den wenigen zu gehören, die eine solche erhalten hatten.
Viele erschraken, als es Smaragde regnete und der Stand im Stundenglas der Slytherins den der drei anderen Häuser überflügelte. Doch noch war die Direktorin nicht fertig: „Tapferkeit und Mut sind Tugenden, die das Haus Gryffindor vor anderen auszeichnen. Wer könnte mutiger sein als jemand, der sich freiwillig von gewissenlosen Erpressern fangen lässt, um andere zu befreien und in Gefangenschaft erfolgreich erwachsenen Verbrechern den Zauberstab abnehmen kann? Ganz Hogwarts ist stolz auf einen wahren Gryffindor, einen würdigen Sohn dessen, der den schlimmsten Schwarzmagier des letzten Jahrhunderts besiegt hat. Hundert Punkte und eine Urkunde für besondere Verdienste um das Haus Hogwarts erhält hiermit Mr. James Potter aus Gryffindor.“
James jubelte und seine Freunde gratulierten, während es nun Rubine regnete. Die Gryffindors hielten den Atem an: Der Stand in ihrem Stundenglas stieg über den von Ravenclaw und nun auch über den von Slytherin.
„Und wir haben den Pokal!“, sangen einige Viert- und Fünftklässler.

„James lebe hoch!“, rief Cormac und zog seinen Zauberstab: „Hoch! Levicorpus!.“ James spürte, wie der Boden unter seinen Füßen verschwand. Er hatte sich oft ausgemalt, wie sich die Trainer der Meistermannschaften der Quidditchliga fühlen mussten, wenn ihre Spieler sie hochfliegen ließen und nun erlebte er es selbst.
„Hören Sie auf, das ist viel zu gefährlich!“, befahl Professor McGonagall streng. Cormac und die anderen gehorchten und ließen James zur Erde schweben.
„Wie Sie sehen“, erklärte die Direktorin, „haben sich einige Veränderungen ergeben. Daher müssen wir auch umdekorieren.“ Sie hob noch einmal ihren Zauberstab und die blauen Vorhänge an den Wänden der großen Halle wurden rot und statt bronzener Adler waren sie mit goldenen Löwen verziert. „Der Gewinner des Hauspokals ist – Gryffindor!“ Noch einmal brach der Jubel am Gryffindortisch aus, bevor James gemeinsam mit Mary-Sue vor die Direktorin treten durfte, um die Urkunden entgegenzunehmen. Nach ihm stieg Eileen hinauf, nahm den Hauspokal in Empfang und präsentierte ihn stolz den anderen Gryffindors.

James ließ sich auch noch auf der Heimfahrt gebührend feiern, doch auch andere hatten Anlass zur Freude: Stolz zeigte Cormac ein Pergament mit dem Wappen der Wimburner Wespen, auf dem stand, dass er als Hüter in die Mannschaft aufgenommen war. „Ich hab nicht damit gerechnet, nachdem wir dieses Jahr nicht spielen konnten“, berichtete er. „Keine Ahnung, wann sie mich gesehen haben.“
„Kriegen wir Freikarten, wenn du spielst?“, fragte Sean geschäftstüchtig.
„Keine Ahnung. Jetzt muss ich erst einmal so weit kommen, dass sie mich spielen lassen. Noch ist ja Mitch Donovan Stammhüter und der ist nicht schlecht.“
„Du aber auch nicht“, gab sich Arthur zuversichtlich.
„Naja, Profis werfen noch einmal anders als Slythies. Aber immerhin, wenn man einmal drin ist im Profigeschäft, dann hat man schon verdammt viel gewonnen.“
Sean tippte sich mit seinem Zauberstab an die Kehle, als ob er den Sonorus-Zauber vollführen wollte: „Meine Damen und Herren, wir begrüßen Sie zum ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft 2022 in Japan. Die irische Nationalmannschaft tritt an mit Hüter Cormac Finnigan.“
„Dann müsste ich ja für Irland schreien“, rief eine allen wohl bekannte Mädchenstimme von der Abteiltür her. „Oder doch Quidditchspielerin werden, damit ich dir ein paar einschenken kann. – Glückwunsch auf jeden Fall, künftiger Nationalhüter!“ Sophie schob Sean und Brian resolut zur Seite, küsste Cormac und die beiden gingen engumschlungen aus dem Abteil.

In London wurde James von seinen Eltern und Großeltern, Tante Hermine, Onkel Ron, Tante Fleur und Onkel Bill beglückwünscht. Als Onkel Percy, nachdem er seiner Tochter zur Auszeichnung gratuliert hatte, zu einer Glückwunschrede für James ansetzen wollte, wandte James sich Seans Eltern zu, die ebenfalls gratulierten.
Er verabschiedete sich von Sean und dessen Eltern, nicht, ohne sich auszumachen, dass sie sich treffen wollten, sobald Sean seine Bücherliste für das neue Schuljahr bekäme.

Zu Hause am Grimmauld Place wartete bereits Kreacher auf die Familie. „Soeben ist ein Brief für den jungen Herrn angekommen“, berichtete er. „Und in einer halben Stunde ist das Essen bereit.“
James nahm den Brief, der auf sehr teurem Pergament geschrieben war, in Empfang. „Draco und Astoria Malfoy beehren sich, Mr. James Potter und seine Eltern am Samstag, den 14. Juli um 15 Uhr zu sich einzuladen. Wir erlauben uns, Sie sehr freundlich um baldige Antwort zu ersuchen, ob Sie uns zu diesem Zeitpunkt die Ehre Ihres Besuches erweisen können.“, las er und musste kichern. Auch seine Eltern konnten ein Grinsen nicht unterdrücken, als sie den Brief lasen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meinem Leben noch einmal freiwillig Malfoy Manor betreten würde“, kommentierte James’ Vater.

Die ersten Tage der Ferien verbrachten James und Albus, mit Erlaubnis ihrer Eltern, bis spät in der Nacht vor der Spiegelwand. Sie sahen, wie Deutschland Brasilien deklassierte und die Überraschungsmannschaft aus Peru die USA aus dem Rennen warf.
Demzufolge standen die Brüder an den folgenden Tagen spät auf. Da es heiß war, gingen sie gemeinsam mit Lily, die sich weniger für die Weltmeisterschaft interessierte, an den Nachmittagen ins Bad. Dort trafen sie auch frühere Muggelfreunde, mussten sich allerdings mehrmals auf den Mund beißen, um nicht von der Weltmeisterschaft zu erzählen.
Am Mittwochabend trat Peru gegen Gastgeber Mexiko an und wieder fing Anastasio Naires, der schon gegen den Polen Cierkiewicz und den Amerikaner Jergensen erfolgreich gewesen war, für das Team aus den Anden den Schnatz. Ein Heulen, das man auch auf der Spiegelwand hörte, ging durch das Stadion.
Noch mehr interessierte natürlich das Spiel Rumänien gegen Deutschland. James und seiner Mutter gefielen die Deutschen wegen ihrer schnellen und kraftvollen Spielzüge etwas besser, während der Vater und Albus den technisch versierten Rumänen die Daumen drückten. Abermals vollbrachte Ana-Maria Valescu mehrere Glanztaten, doch Matthias Schneeberger vor den deutschen Ringen war ihr beinahe ebenbürtig. Deutschland führte längere Zeit, doch dann ließ die Konzentration der Weißen nach und die gelb gekleideten Rumänen holten auf und drehten das Spiel. Beim Stand von 120:100 für Rumänien versuchte Ciuriu einen Wronski-Bluff, doch Petra Wimmer fiel nicht darauf herein. Kurz darauf gelang Leuthauser der Anschluss, doch danach ließen bei den Deutschen die Kräfte deutlich nach: Immer wieder begingen sie Fehlpässe, ein Klatscher Deuerleins gegen Ascabei verfehlte die rumänische Jägerin und Schneeberger war immer häufiger beschäftigt. Auf der Spiegelwand war zu sehen, wie er seine Vorderleute niederschrie.
Deutschland beantragte Auszeit und nahm anschließend das Tempo aus dem Spiel. James musste mehrmals ein Gähnen unterdrücken, doch die Deutschen hatten mit der Methode Erfolg. Nachdem sie schon mit vierzig Punkten zurückgelegen waren, wurden sie durch geschickte Gegenangriffe wieder gefährlich.
Es war schon nach zwei Uhr britischer Zeit, als Petra Wimmer durchstartete. Vielleicht hatte Ciuriu etwas zu spät reagiert, vielleicht war auch der deutsche Reisiggold 12 dem Feuerblitz, den die Rumänen benutzten, überlegen, jedenfalls konnte Ciuriu seine deutsche Gegnerin nicht mehr einholen. Wimmer fing den Schnatz und brachte Deutschland ins Finale.
„Könnte interessant werden“, meinte James. „Wimmer gegen Naires, bessere Sucher gibt es kaum.“
„Für dich ist vor allem langsam das Bett interessant“, mahnte seine Mutter. „Und für dich genau so, Albus.“

Am Samstag begaben sich die Potters nach Malfoy Manor. Das Anwesen war noch weit größer und prächtiger als das von Lucys Eltern und die Potters hatten kaum das Portal betreten, als sich schon ein Hauself bis auf den Boden verneigte. „Meister erwartet Sie schon!“, quiekte er. „Lemmy fühlt sich geehrt, die Familie Potter zu begrüßen.“
Sie gingen durch riesige Hallen mit Marmorböden und holzgetäfelten Wänden, bis Lemmy an einer großen, grünen Tür klopfte. Die Tür wurde von innen geöffnet und der Elf verzog sich wortlos.
Draco Malfoy und Harry Potter begrüßten sich höflich, aber kamen sich nicht näher als zwei Armlängen. Die Frauen waren etwas herzlicher und Scorpius tat, als ob James und Albus alte Freunde wären.
Die Familie Nott saß schon in den edlen Sesseln, als Mr. Malfoy die Potters ihnen vorstellte. Mr. Nott war eher noch kleiner als Harry Potter und wirkte unscheinbar. Sein Umhang war festlich, doch aus einem eher einfachen Stoff. Auch Mrs. Nott war nicht so prächtig gekleidet wie die Malfoys.
Colin brauchte eine Ermahnung seiner Eltern, bis er die Potters begrüßte, während Mary-Sue ihnen sofort entgegenstolzierte und dabei mit ihren Pfennigabsätzen deutlich zu hören war. Sie streckte James die Hand hin, als ob sie einen Handkuss erwartete, doch der zog ihre Hand nach unten.
Die fünf Potters setzen sich, Mr. Malfoy schnalzte mit dem Finger und sofort erschienen wie von Geisterhand bewegt Kaffeetassen und Teller aus feinstem Porzellan und eine reiche Kuchenauswahl auf dem Tisch.
„Ich möchte gedeckten Apfelkuchen“ begann Scorpius und sofort schnitt sich ein Stück davon selbst vom Kuchen und schwebte auf seinen Teller. Die anderen wählten ebenso ihre Lieblingskuchen.
Während des Essens war es still Erst als James zum vierten Mal einen Kuchen ordern wollte, ermahnte ihn seine Mutter: „Schling nicht so! Was sollen denn die Malfoys denken!“

Als alle gesättigt waren, schlug Mr. Malfoys Löffel gegen die Untertasse. „Ich muss schon sagen, dass es ein Wink des Schicksals ist, dass die Kinder derjenigen, denen ich so viel verdanke, nun dich, Scorpius, gerettet haben. Du, Theo, hast mich damals vergeblich daran hindern wollen, mich dem Dunklen Lord anzuschließen und warst einer der ersten, die nach dessen Tod wieder mit mir zu tun haben wollten – du warst vielleicht der einzige echte Freund, den ich damals hatte. Du, Harry, hast mir das Leben gerettet, obwohl ich dich umbringen wollte. Ich konnte dir damals nicht entsprechend danken.
Nun waren es eure Kinder, denen mein Sohn das Leben verdankt. – Scotty, Daly, die Geschenke!“
Zwei Elfen betraten den Saal. Der Eine überreichte Mary-Sue ein glitzerndes Päckchen, der andere übergab James den langen Besenkoffer mit dem Nimbus 2030. Mary-Sue fragte höflich, ob sie auspacken dürfe. Ihr Geschenk erwies sich als ein Unsichtbarkeitsmantel, den sie auch sofort probierte. Zwar konnte man sie nicht sehen, als sie aufstand jedoch mit ihren Stöckelschuhen problemlos hören. „Unhörbarkeitsmäntel sind leider noch nicht erfunden!“, kommentierte ihr Bruder.
Scorpius interessierte sich für James’ Geschenk. „Ist das echt der Nimbus 2030?“, wollte er wissen.
James nickte. „Damit werde ich sämtliche Pokale für Gryffindor gewinnen“, verkündete er.
„Tja, Papa“, wandte Scorpius sich an seinen Vater. „Dann wirst du mir auch so einen Besen kaufen müssen. Du willst doch nicht, dass das ruhmreiche Slytherin verliert, weil wir die schlechteren Besen haben?“
„Keine Sorge! Kein Slytherin soll einen schlechten Besen fliegen müssen und du schon gar nicht“, versprach Mr. Malfoy. „Dafür sorge ich – und Opa wird mir helfen.“
„Wie geht es eigentlich deinem Vater?“, wollte Mr. Nott wissen.
„Nicht gut. Er sieht immer schlechter und kann auch kaum mehr laufen.“
„Und vor allem will er nicht gerade...“ begann Scorpius, doch seine Mutter hielt ihm den Mund zu.

Obwohl die Malfoys sich Mühe gaben, höflich zu sein, blieb die Atmosphäre frostig. James wusste nur zu gut, wie sein Vater und Mr. Malfoy zueinander standen. Die Eltern Nott sprachen wenig, Colin noch weniger und Mary-Sue versuchte, so zu tun als ob sie ständig in solchen Palästen ein und ausging.
Scorpius war der erste, der das Eis brach, indem er über die Weltmeisterschaft redete. Die Jungen begannen schnell zu fachsimpeln und bald waren auch die Eltern dabei. So wurde es bis zum Abendessen doch noch einigermaßen erträglich.
Schließlich konnte Scorpius James sogar noch zuflüstern: „Was Mama mir nicht erlaubt hat zu sagen: Opa will euch nicht sehen. Für ihn sind immer noch alle, die gegen den Dunklen Lord gekämpft haben, das Letzte.

Auf dem Heimweg meinte Albus: „Eigentlich sind sie doch ganz nett, die Malfoys.“
„Sie tun als ob“, brummte der Vater. „Ich würde es gerne glauben, dass sie nicht mehr auf der dunklen Seite sind, aber es ist zu viel passiert.“
„Und du, James, hast es ja letztes Jahr mitbekommen, dass die Malfoys nach unserem Abschluss noch Todessern zur Flucht verholfen haben und auch Leute umgebracht haben“, fügte die Mutter hinzu.
James konnte Mr. Malfoy, so wie er ihn kennen gelernt hatte, absolut nicht für jemand halten, der fähig war, Menschen zu töten oder zu foltern.

Am Sonntag stand James früh auf und testete seinen neuen Besen. Er genoss es, wie leicht sich der Nimbus 2030 selbst bei hohem Tempo lenken ließ, flog Haken und Loopings und ließ sich von seiner Schwester beklatschen.
Während des Endspiels am Abend konnte James sich kaum auf das Spiel konzentrieren – vielleicht, weil die Peruaner ebenfalls Nimbus-Modelle flogen. Wenn Yaqui und Inquivamán deutschen Klatschern auswichen oder wenn Naires sich Flugduelle mit Wimmer lieferte, immer wieder sah er sich selbst in der Rolle des Spielers, der auf einem immens schnellen Besen wunderbare Spielzüge vollzog.
In Wahrheit war es wohl weniger die Überlegenheit des Nimbus 2030 über den Reisiggold 12 als die allzu kraftraubende Spielweise der Deutschen der Grund dafür, dass diese mit zunehmender Dauer des Spiels in der dünnen Höhenluft Mexikos immer mehr nachließen. Nach zwei Stunden Spieldauer beherrschten die an Höhenluft gewohnten Indios aus Peru ihre deutschen Gegner nach Belieben. Als Petra Wimmer beim Stand von 220:100 für Peru den Schnatz fing, was nach der neuen Regel nur noch sechzig Punkte brachte, trauerten die Deutschen nicht und machten ihrer Sucherin auch keine Vorwürfe, sondern sanken erschöpft nieder. Volker Etzel stieg immerhin wieder auf, um seinem Kollegen Kapitän Sergio Inquivamán zu gratulieren.
Erstmals seit vielen Jahren war ein krasser Außenseiter zum Weltmeister geworden: Intichurín, Cusipuma, Manco, Yaquí, Villca, Inquivamán, Naires – selbst Experten hätten die fremd klingenden Namen der sieben Männer und Frauen aus den Anden vor der Weltmeisterschaft kaum zusammengebracht. Nun standen sie am Gipfel des Ruhms.

James träumte in der Nacht von ähnlichem Ruhm. Eines Tages würde er die Ehrenrunde durch ein fremdes Quidditchstadion drehen, wie heute die Peruaner und statt rot-weiß-roten Streifen würden die Funken in der Luft das Georgskreuz zeigen. Vorher aber würde er noch Slytherin besiegen, auch wenn die Spieler ebenso gute Besen hätten und auch Ravenclaw, auch wenn Sophie noch bessere Spielzüge einfielen, ganz sicher.

ENDE


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