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Fanfiction

James Potter jr. und die Todessergänge - Wissen wird zusammengetragen

von HufflepuffsUrenkel

James konnte die Nacht über nicht schlafen. Was war mit Arthur los? Hatte Julia ihn verlassen? Er erinnerte sich noch daran, wie Victoire im Vorjahr versucht hatte, sich mit Kollaps-Sirup selbst zu töten.
Er bekam mit, wie Evan in den Schlafraum schaute. Etwa eine Stunde später tat er es nochmals.
Am Morgen war Professor Longbottom im Gemeinschaftsraum und unterhielt sich mit Victoire und Arthur. Einige standen in der Nähe, wurden aber weitergeschickt.
Es war nicht Longbottoms Art, am Morgen vor dem FrĂĽhstĂĽck in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Die meisten SchĂĽler waren daher der Meinung, dass etwas passiert sein musste.
In der Großen Halle war diesmal die Aufregung am Hufflepufftisch am Größten. Professor Finch-Fletchley saß nicht am Lehrertisch, sondern redete beruhigend auf die Schüler seines Hauses ein.

Am Gryffindortisch flüsterte Ed: „Sie haben Arthurs Freundin.“
Tatsächlich berichtete Professor Mc Gonagall nach dem Frühstück: „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass es eine neue Entführung gegeben hat. Es handelt sich um Julia Mannering.
Und es gibt noch etwas:“ Ihr Tonfall wurde strenger. „Das Mädchen ist nachts entführt worden, während sie alleine auf dem Gang war. Meine Herrschaften, wir haben es nicht verboten, alleine durchs Schloss zu gehen, weil wir Ihnen irgend etwas missgönnen, sondern, weil es gefährlich ist. Da Ermahnungen scheinbar nichts nützen und nicht auf alle Vertrauensschüler Verlass ist, werden die Lehrer in Zukunft täglich das Passwort wechseln und es wird auch zum Hinausgehen nötig sein. Jeden Abend, nach dem Schlafengehen, gibt es neue Passwörter, die Ihnen erst am Morgen mitgeteilt werden. Wir werden jede Nacht patrouillieren und ich habe die Gänge vor den Gemeinschaftsräumen mit einem Entdeckungszauber belegt. So können wir jeden, der ohne Erlaubnis seines Hauslehrers nachts sein Haus verlässt, feststellen – und wir werden alle ohne Ausnahme nach Hause schicken, die das tun – falls der Schulbetrieb überhaupt weitergehen kann.“
Ăśberall brach aufgeregtes Gemurmel aus.
„Ruhe bitte!“, befahl die Direktorin. „Ich würde gerne weitermachen, aber ich weiß nicht, wie es das Ministerium sieht. Immerhin ist das die vierte Entführung in einem Jahr, das Verschwinden einer Schülerin, die am nächsten Tag wieder aufgetaucht ist, nicht mitgerechnet. Ich werde in den Osterferien mit dem Minister sprechen und Sie rechtzeitig informieren.“

Vor der Fahrt in die Ferien fand kein Unterricht mehr statt, sondern nur eine Hausbesprechung. Cormac und Arthur bekamen Ärger, weil sie nachts unerlaubt das Haus verlassen hatten. Victoire gestand, es den beiden ermöglicht zu haben und erhielt so auch eine Strafarbeit. Die übrigen Schüler wurden ermahnt, alles Verdächtige sofort zu melden.
Nach der Besprechung sah James seine Kusine Rosie bei ihrem Hauslehrer stehen und dachte sich, dass sie ihm wohl von Tante Nicoletas Brief und ihrem Verdacht erzählte.
Um Punkt elf Uhr stand der Hogwarts-Express bereit. Nicht nur bei den Hufflepuffs war die Stimmung ziemlich gedrückt, als alle einstiegen. Kein Vergleich zu den fröhlichen und lebhaften Fahrten, die James gewohnt war. James, Rosie, Albus, Meredith, Brian und Jonas, ein Freund von Albus, redeten während der Fahrt nur wenig miteinander. Ob sie es sich eingestanden oder nicht, sie hatten Angst – vor den Schwarzmagiern und vor der Schließung von Hogwarts.

Sie waren etwa anderthalb Stunden gefahren, als ein Junge an die Abteiltür klopfte. „James? Kann ich dich kurz sprechen?“
James brauchte einen Moment, um sich an das Gesicht zu erinnern. Es war Toby, fiel ihm ein, der Junge, den er gemeinsam mit Colin Nott in der Nacht im Gang angetroffen hatte.
„Kein Zutritt für Slytherins“, rief Jonas.
„Maul!“, bellte James ihn an und folgte Toby auf den Gang.
Der kam gleich zur Sache: „Ich wollte dir was sagen und dich was anderes fragen: Auf einem alten Bild vom Haus Slytherin und den umgebenden Räumen, das bei uns im Gemeinschaftsraum hängt, ist ein Gang eingezeichnet, der noch einen Stock runter führt. Rudy, Rudy Crockett, hat festgestellt, dass es die Seitenwände dieses Gangs noch gibt oder Reste davon. Der Gang selber ist aber zugeschüttet und magisch verschlossen. Das andere: Stimmt es, dass ihr einen Verdacht habt, dass einer der Wege vom Hufflepuff-Raum nach draußen gibt? Und dass er per magischem Transport funktioniert?“
„Woher weißt du das?“
„Kevin hat’s mir erzählt. Er muss wohl irgendwie mitgekriegt haben, wie du und deine Kusine sich darüber unterhalten haben.
James schilderte kurz, was seine Tante geschrieben hatte. „Hab’s bisher noch nicht nachprüfen können“, meinte er fast entschuldigend. „Aber ich bin mir sicher, mein Vater schaut sich’s in den Ferien an. Wenn es irgendwas Wichtiges ist, sag ich Bescheid. – Ach ja, wo genau ist der Gang, den ihr gefunden habt?“
„Weißt du, wo unser Gemeinschaftsraum ist?“
James nickte; schlieĂźlich hatte er vor Ewigkeiten, als er noch jung und glĂĽcklich gewesen war, gemeinsam mit Sean und Canopus einen Schlammteppich dorthin transportiert.
Also: Die Räume von Professor Zabini sind im gleichen Stock. Von unserem Gemeinschaftsraum aus geht man nach links dorthin. Wenn man statt dessen rechts geht, kommt man an eine Stelle, wo die Mauer ausgebessert ist. Dort war einwandfrei einmal ein Gang.“
Das war eine wichtige Neuigkeit! Entweder war der Gang einer der Transportgänge, oder...

James ging in sein Abteil zurück. Die anderen fragten neugierig, was „dieser Typ aus Slytherin“, wie es Jonas formulierte, von ihm gewollt hatte, doch James antwortete nicht. Er musste auf jeden Fall zu Hause von dem Gang erzählen! Allerdings: Konnte man den Slytherins trauen?
Erst kurz vor London weihte er seine Abteilsgenossen ein. Rosie und Brian hatten Bedenken, ob Toby nicht James eine Falle stellen wollte: „Könnte ja immerhin sein, dass die Slytherins mit den Entführern ausgemacht haben, dass die Nott frei kommt und dafür du oder sonst jemand verschwindet“, vermutete Rosie.
„Glaub ich nicht. Wenn die Notts mit der Bande zu tun hätten, wäre die Kleine längst frei“, widersprach James. „Wenn, dann eher die Malfoys. Aber nach dem, was Papa über die erzählt, glaube ich nicht, dass die das über Freunde von Scorpius regeln.“
„Trotzdem. Sei lieber vorsichtig!“, warnte Rosie.

Der Zug fuhr nun schon durch die Vororte Londons und wurde langsamer. Da kam auch schon King’s Cross in Sicht. James und die anderen nahmen ihre Koffer und gingen auf den Gang hinaus, wo sich bereits Unmengen anderer Schüler drängten.
Es gab das übliche Gewühle, als der Zug stehen blieb. Neu war, dass sich die Eltern und anderen Verwandten draußen ebenfalls drängelten, ihre Kinder unbedingt als erste zu sehen.
Meredith wurde so schnell von ihren Eltern weggezogen, dass James und die anderen kaum Zeit hatten, sich zu verabschieden. Da hatte Albus auch schon seine Eltern entdeckt. James und er gingen auf sie zu und James war ĂĽberrascht, nicht nur Onkel Ron und Tante Hermine, sondern auch Mr. Finnigan bei ihnen zu sehen.
Rosie, James und Albus hatten kaum ihre Eltern und die anderen Erwachsenen begrüßt, als Harry Potter schon zum Aufbruch drängte. „Wir haben heute Abend einiges zu klären“, sagte er bestimmt.

Gemeinsam mit Seans Vater fuhren die Potters zum Grimmauld Place, wo James und Albus sofort nach dem Auspacken in den Salon gerufen wurden. Bald kamen auch Tante Hermine, Onkel Ron, Rosie und Hugo.
Lily und Hugo wurden von Lilys Mutter aus dem Salon gebracht, doch Rosie, James und Albus durften bleiben.
James’ Vater begann direkt: „Mir scheint, ihr drei Hogwartsschüler wisst einige Dinge, die ich nicht weiß. Damit wir etwas gegen die Entführer unternehmen können, muss ich aber möglichst alles wissen.
Also, erstens: James, wo ist die Karte?“
„Welche Karte?“, fragte James unschuldig.
Sein Vater wurde wütend: „Stell dich nicht dumm! Du hast die Karte des Rumtreibers! Du hast zwar Dumbledores Bild ausgetauscht, aber Snape hat dich gesehen.“
„Ich war’s! Ich hab ihn angestiftet!“, gestand Rosie. Ihrer Mutter stand vor Schreck der Mund offen. „Wir wollten rauskriegen, wo diese Gänge sein können – aber wir haben sie nicht gefunden.“
„Wir wissen nur eins ziemlich sicher“, übernahm James nun wieder. „Sean ist in einem Klassenzimmer neben dem Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs entführt worden. Die Gänge im Wald hast du ja mit Colin Nott bereits angeschaut.“
„Und diesen Raum werde ich mir mit Tante Nicoleta gemeinsam anschauen. Wir wussten ja bisher nicht, dass die Gänge durch magischen Transport verbunden sind. Habt ihr sonst noch etwas gefunden? Wie ich euch kenne, habt ihr doch ganz Hogwarts auf den Kopf gestellt, oder?“
„Wir hätten gern“, gab James zu. „Aber die Vertrauensschüler haben gut aufgepasst. Ich hab mich genau einmal rausschleichen können. – Ach ja, etwas anderes: Ein Slytherin, Toby heißt er, angeblich ein Freund von Scorpius Malfoy, hat mir was erzählt, dass es beim Slytherin-Gemeinschaftsraum auch einen Gang gibt.“
„Du unterhältst dich mit Slytherins, die du nicht kennst, über solche Dinge?“, fragte sein Vater überrascht. „Hast du ihm auch etwas erzählt?“
„Nur, dass ein Gang in diesem einen Klassenzimmer ist.“
Seine Eltern legten die Stirn in Falten, sagten aber nichts.

„Ich glaub immer mehr, Harry, dieser Gang bei Slytherin war der, an dem ich mit Paul gekämpft hab“, meldete sich Mr. Finnigan zum ersten Mal.
„Welchem Paul?“, fragten Rosie und ihre Mutter gleichzeitig.
„Paul Mannering“, antwortete er. „Wenn ich mich nicht täusche, heißt diese Julia mit Familiennamen so, könnte also seine Tochter sein. Er wollte in unserem letzten Jahr – als ihr drei Vol...“
„-demort“, vollendete Harry Potter. „Seamus, du als Auror solltest zwanzig Jahre nach seinem Tod wirklich keine Angst mehr haben, seinen Namen zu sagen. – Entschuldigung: Als wir Voldemorts Horkruxe gesucht haben, da habt ihr...“
„Paul war in Ravenclaw. Er hat wohl von Cho oder Michael von Dumbledores Armee mitbekommen und wollte beitreten, aber Neville – Professor Longbottom– war dagegen. Er hat mitbekommen, dass der liebe Paul Leute an die Carrows verraten hat. Dann hat er’s über mich versucht. Und irgendwann hat er zu mir gesagt, ‚Seamus, ich hab einen Gang gefunden, unter dem eine Geheimwaffe liegt. Ich kann das euch sagen oder den Carrows.’ Ich wollte ihn zwingen, dass er es uns sagt – und es ist zum Duell gekommen. Zu einem ziemlich heftigen. Schließlich hab ich ihn unter den Imperius-Fluch gestellt und er hat mir den Weg gezeigt. Als wir dort waren, hat sich rausgestellt, dass der Gang zu ist. Und nicht nur das – wir sind erwischt worden. Irgendein Slytherin hat uns den Carrows verpetzt und wir bekamen beide den Cruciatus.“ Er schüttelte sich, als ob er immer noch Schmerzen hätte.
„Und du weißt nicht, worum es sich bei dieser Geheimwaffe handelt?“, wollte Tante Hermine wissen.
„Nein, leider nicht. Danach hat Paul höllisch aufgepasst – und recht bald danach hat die Schlacht um Hogwarts angefangen. Kurz davor haben sie außerdem meinen Vater umgebracht und ich hatte nicht die Nerven, an was anderes zu denken.“
„Was weiß denn Draco Malfoy?“, mischte sich James’ Vater ein.
James wunderte sich. Welchen Kontakt hatte Mr. Finnigan mit Mr. Malfoy?
„Er hat einmal von seinem Vater gehört, dass Vol...demort irgendwas gesagt hat von Schätzen, die es noch in Hogwarts gibt, ohne dass es jemand weiß. Er, also Du-weißt – Entschuldigung, Vol-de-mort hat angeblich auch von Waffen geredet. Aber er soll gesagt haben, er bräuchte diese Waffen nicht.“
„Aber Malfoy wusste auch nicht, um welche Waffen es genau ging?“, wollte Harry Potter wissen.
Seamus Finnigan schüttelte den Kopf. „Die Waffen können nicht gefährlich gewesen sein – oder sie waren nicht sofort einsatzfähig, ansonsten hätte er sich die Chance nicht entgehen lassen. Darüber waren wir uns alle einig – wir, das heißt, die Malfoys, die Notts, Deirdre und ich.“
„Mir scheint also“, überlegte Harry Potter laut, „dass irgendein früherer Todesser von diesem Gerücht mitbekommen hat – oder zumindest jemand, der die Sache damals genau beobachtet hat. Der will nun das Versteck finden. Dazu will er die Malfoys erpressen – das gibt Sinn, denn wenn überhaupt von den noch lebenden Todessern jemand Voldemorts Pläne erfahren hat, dann Lucius Malfoy. Welche Rolle die Notts in der Sache spielen, weiß ich noch immer nicht. Theodore Nott Senior war zwar Todesser, nach allem, was wir wissen, aber kein großes Licht in der Bande. Nott Junior war nie Todesser. Und irgendwie muss der Entführer vom Duell zwischen Paul Mannering – wenn er wirklich Julias Vater ist – und dir, Seamus, erfahren haben.“
Der Angesprochene nickte. „Das gibt auf jeden Fall mehr Sinn als dass er den Sean wegen Deirdre entführt hätte. Ich hab mir auch schon überlegt, wer der Slytherin war, der uns damals verpfiffen hat – kann mich aber nicht mehr erinnern.“
„Vielleicht weiß Mr. Mannering mehr“, hoffte Harry Potter. „Wenn Julias Vater wirklich Paul heißt, kann ich ihn darauf ansprechen und dir gegenüberstellen, wenn er es nicht zugeben sollte.“
„Vielleicht weiß Nott – der Senior oder der Junior – mehr als sie zugeben“, vermutete Hermine Granger-Weasley. Vielleicht haben sie... – aber haltet ihr es wirklich für so gut, das alles vor den Kindern zu bereden?“
„Du bist fies, Mama!“, protestierte Rosie. „Wir sollen euch alles erzählen, aber ihr entscheidet allein und wir hören nichts davon.“
„Ich bin nicht fies, ich weiß nur, was ich euch zutrauen kann und was nicht. Ihr würdet doch wieder alles versuchen, um selber hinter die Sache zu kommen – und das kann verdammt gefährlich werden“, widersprach ihre Mutter.
Rosie erhielt jedoch Schützenhilfe von ihrem Vater: „Minchen, wenn die Kinder Ideen haben, kann uns das nur helfen. Haben wir damals vielleicht Dumbledore oder unsere Eltern gefragt, wie wir die Kammer des Schreckens finden? Oder ob wir sie suchen dürfen“

Zu Rosies und James’ Leidwesen blieb Onkel Ron der einzige Erwachsene, der die Kinder völlig einweihen wollte. Nachdem es weder Rosies Mutter, noch James’ und Albus’ Eltern gelang, ihre Kinder aus dem Raum zu vertreiben und Lily und Hugo ebenfalls schon an der Tür lauschten, verlegten die Erwachsenen ihre Beratung auf einen späteren Termin.
James’ Eltern halfen Kreacher in der Küche, obwohl der abwinkte, er könne alles allein schaffen. Beim Abendessen wurde nicht mehr über die Entführungen gesprochen. Danach verabschiedete sich Mr. Finnigan. Rosie, Hugo und ihre Eltern blieben noch einige Zeit, doch gelang es niemandem, den Eltern weitere Informationen zu entlocken.
Kurz bevor sie gingen, flüsterte James Rosie zu: „Was meinst du, was deine Mutter mit ‚Vielleicht wissen die Notts mehr’ meint?“
„Kann eigentlich nur sein, dass sie glaubt, dass der Entführer den Notts abgekauft hat, dass sie keine Ahnung haben, wo der Zugang ist und – Muffliato! – die Notts ihm gesteckt haben, wer wirklich mehr wissen könnte. Vielleicht war Papa Nott derjenige, der Mr. Finnigan und Mr. Mannering erwischt hat.“
„Was habt ihr denn für Verschwörungen?“, fragte Onkel Ron mehr belustigt. „Komm, Rosie! – Tschüss, James! Tschüss, Albus! Gute Nacht!“
James bekam noch mit, wie Rosie von ihrer Mutter eine strenge RĂĽge wegen Zauberns auĂźerhalb der Schule bekam. Vermutlich ahnte Tante Hermine auch, worĂĽber Rosie und James gesprochen hatten.

Am Karfreitagmorgen kam Onkel Charlie mit Familie aus Rumänien. Schon recht bald verschwanden James’ Vater und seine Tante Nica nach Hogwarts, während Onkel Charlie mit der kleinen Alexa zu seinen Eltern weiterreiste.
Am späten Vormittag erhielt James eine SMS von Rosie:
„Hi James u Al: Versucht mal Tante Nica dazu zu kriegen, was über die Passwortsuche zu erzählen. Wir müssen i-wie aus den Zimmern rauskönnen, wenn wir in Hogwarts was rauskriegen wollen. Ciao, R.“

Am Nachmittag kehrten Harry Potter und Nicoleta Weasley an den Grimmauld Place zurück. James und Albus konnten jedoch nichts herausfinden, da die ihr Vater und ihre Tante sich ins Arbeitszimmer zurückzogen, das gegen ausziehbare Ohren geschützt war. Nach Ende des Gesprächs disapparierten beide – Harry Potter trotz des Feiertags ins Ministerium, seine Schwägerin zu ihrer Familie in den Fuchsbau, wo sie auch die Nacht über blieben.

Am Karsamstag besuchten auch James, Albus und Lily ihre Großeltern, bei denen nach und nach die ganze Familie zusammenkam. Großmutter Weasley war sehr besorgt um ihre Enkel: „Das ist schlimm, was zurzeit in Hogwarts passiert. Am liebsten wäre es mir, wenn niemand von euch nach den Ferien wieder dorthin gehen würde. Oder schließen sie es. Was meinst du, Harry?“
Die Kinder spitzten die Ohren. „Kingsley hat gesagt, er möchte von mir und von Minerva bis Mittwoch einen Vorschlag, wie wir uns die Sicherheitsmaßnahmen vorstellen. Ich habe mir auch schon überlegt, wo wir Auroren hinstellen müssen. Am Montag oder Dienstag werde ich mich mit Minerva treffen und sie fragen, ob sie einverstanden ist.“
„Es sind mehrere Gänge“, berichtete Tante Nicoleta. „Fünf wir haben gefunden. Von zwei wir wissen Passwörter.“
„Wir müssen auch herausbekommen, ob der Feind ständig lauert oder nur von Zeit zu Zeit kommt“, erklärte James’ Vater weiter. „Und ob – ich hoffe es nicht – womöglich Schüler oder Lehrer mit ihm zusammenarbeiten.“
„Können wir euch dabei unterstützen, Harry?“, fragte Tante Penelope. „Ich meine, wenn jemand etwas Auffälliges feststellen kann, dann doch am ehesten die Lehrer oder die Vertrauensschüler.“
„Danke dir, Penelope, aber ich bin mir nicht sicher. Ich werde dir Bescheid geben, wenn mir etwas einfällt.“
„Außerdem müssen wir das nicht hier bereden“, fiel Tante Hermine ein.
James hatte schon gehofft, dass seine Eltern, Tanten und Onkel in der Aufregung vergessen wĂĽrden, dass sie den Kindern nichts sagen wĂĽrden.

Die Erwachsenen versuchten sich beim Abendessen locker zu geben, doch wollte es nicht gelingen. Weder die bevorstehende Quidditch-Weltmeisterschaft, noch die neuen Drachenmischlinge, die in Onkel Charlies Reservat gezüchtet worden waren und schon gar nicht Onkel Percys neueste Fälle weckten das Interesse der Anwesenden.

Am Ostersonntag musste traditionell eines der Kinder die Familie einladen. Dieses Jahr waren Onkel Bill und Tante Fleur an der Reihe.
Bevor die Potters aufbrachen, klingelte James’ Handy. Es war eine SMS von Lucy: „Frohe Ostern, größte Nervensäge von Hogwarts! Und wenn du dir überlegst, wie du mich quälen willst, vergiss es – such dir jemand anderen aus, du hast keine Chance. Ansonsten alles Gute! Gruß, Lucy.“

Die Familie reiste per Flohpulver und erschien zeitgleich mit Tante Hermine, Onkel Ron und ihren Kindern zu Onkel Bills Haus.
„Wir müssen irgendwie an Victoire rankommen“, flüsterte Rosie James und Albus zu. „Das einzige, was mir einfällt, ist, dass wir die Vertrauensschüler auf unsere Seite bringen.“
„Das hat noch Zeit“, meinte Albus. „Bis Dienstag können wir eh nichts machen.“
Victoire verzog sich ohnehin bald gemeinsam mit Teddy und war nicht zu sprechen. Während die Erwachsenen Kaffee tranken, schlich Rosie sich hinaus. Sie war noch nicht wieder zurück, als Albus sich in die Tasche griff. Er stieß James in die Rippen: „Teddy: Wir sollen kommen.“
Sie baten höflich, kurz ins Freie zu dürfen. Lily und Hugo folgten ihnen, doch James und Albus ließen die Kleinen mit einem „Wir kommen gleich wieder“ allein und gingen in Victoires Zimmer hinauf.
Victoire und Teddy saßen engumschlungen auf einem Sofa, Rosie auf Victoires Schreibtischstuhl. James fand die unzähligen gut aussehenden Hexen und Zauberer in modischen Umhängen, die ihm von den Wänden zuwinkten, unglaublich kitschig, aber um Geschmack bei der Zimmergestaltung ging es nun nicht.
„Rosie hat es mir erzählt“, begann Victoire ohne Umschweife. „Aber ich kann euch nicht helfen, tut mir Leid. Longbottom hat angekündigt, wenn er dahinter kommt, dass ich noch einmal jemanden heimlich rauslasse, während ich Aufsicht habe, bin ich dran. Und ich möchte nicht umsonst für meine UTZ-Abschlüsse gelernt haben.“
„Habt ihr was rauskriegen können, wie man Passwörter rausfinden kann?“, wollte Rosie wissen.
James schüttelte den Kopf. „Wir waren mit Tante Nica nie allein.“
„Nicht verzagen, Teddy fragen!“, sagte Teddy plötzlich. „Ich weiß auch, wie man Figuren oder Bilder zum Reden bringt.“
Den Kindern stand der Mund offen. „Woher weißt du das? Und woher weißt du, dass Tante Nica das weiß?“, fragte James schließlich.
„Ich war schließlich dabei, als euer Vater und Vickys Mutter und sie in diesem Schloss in Rumänien die Kinder gerettet haben – und dich, Schatz!“ Er gab Victoire einen leidenschaftlichen Kuss. „Und ich hab mitbekommen, wie sie den Kerker aufbekommen hat. Tja, und nachdem ich mein von eurem Vater spendiertes Auslandsjahr in Russland sinnvoll nutzen wollte, hab ich mir überlegt, wie ich an dieses Buch rankomme. Und siehe da, nach einigen Gläsern Wodka hat mir Tante Nicas beste Freundin tatsächlich erzählt, wie das Buch heißt und beim nächsten Besäufnis hat sie mir sogar einen Tipp gegeben, wo ich es vielleicht bekommen könnte – und ich habe es mir gekauft. War nicht ganz einfach zu lesen, das Buch ist in einem ziemlich altmodischen Russisch geschrieben, aber ich bin schließlich nicht von Dummsdorf.“
„Und – wie heißt der Zauber?“, fragte Albus.
„Leider sind mehrere komplizierte Zauber notwendig. Aber wir können heute und morgen anfangen zu üben. Denkt euch eine gute Geschichte aus, die ihr euren Eltern erzählt – wir werden länger brauchen. – Schatz, tut mir leid, wenn ich dich dann im Stich lassen muss.“
„Was heißt ‚im Stich lassen’? Ich lass mich mit unterrichten“, sagte Victoire. „Man weiß ja nie, wozu man so was brauchen kann – und wenn’s nur dafür ist, bei kleinen Brüdern nach dem Rechten zu schauen.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung