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Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - Kap 28.2 Erklärungen im Park

von Hermy9


Und hier wieder der Link zu meiner Vorstellung des Erdgeschosses und ersten Stocks sowie den Außenanlagen vom Manor:
[IMG]http://www.imagenetz.de/thcd4ee13f/Meine-Manor-Vorstellung.pdf[/IMG]


Deine/Eure Hermy





Kapitel 28.2 Erklärungen im Park

Hermine und Ron, sowie Ginny und Harry hatten in Rons Zimmer das Denkarium aufgestellt, das Harry aus dem Verlies seiner Eltern mitgenommen hatte.

Die vier Freunde waren in die Erinnerung eingetaucht, in der Lily und James ihrem Sohn Potter-Manor erklären wollten. Der verstorbene Pottervater war so stolz, dass er den Großteil der Erklärung übernommen hatte.

Die Vier hatten sich bereits zusammen mit Harrys Eltern die Räume des Erdgeschoßes, des ersten und des zweiten Stocks angesehen. Zuletzt waren Lily und James mit ihrem Sohn und unbewusst auch mit dessen Freunden die große Freitreppe hinuntergegangen, danach waren sie in den Innenhof hinausgetreten.

****************

Die Eltern ließen ihrem Sohn erneut einen Moment, sich auch hier nochmals umzusehen, bevor sie die gesamte Fläche entlang schritten. Dann gingen sie auf der anderen Seite der vom Haus umschlossenen Freifläche wieder in das Gebäude zurück, um danach über die Ahnengallerie nach draußen zu den Parkanlagen hinter dem Haus zu gelangen.

Nachdem sie das Haus verlassen hatten, bewunderten die vier Freunde erneut die imposante Anlage, die sie kurz nach ihrer Ankunft im Manor bereits gesehen hatten. Sie fühlten sich an einen französischen Schlossgarten, oder, wie man ihn auch nennt, einen Lustgarten, erinnert: In der Mitte des Geländes plätscherte ein kleines, teilweise immer wieder in den Untergrund verbanntes Bächlein, das mehrere Brunnen speiste. Rechts und links davon befanden sich wunderbar gepflegte Beete mit Rosen und anderen Blumen.

Als sie sich noch weiter umblickten konnten die Vier auch an den Seitenflächen Bauten erkennen. Ihre Augen erneut nach Vorne richtend glaubten sie, etwas entfernter wahrnehmen zu können, dass nicht der gesamte Park so gegliedert war. Nach dem Ende der künstlichen Brunnenlandschaft, mit den Blumenbeeten zu beiden Seiten, war in der Ferne ein englischer Landschaftspark mit Rasen zu erahnen, in dem auch Bäume standen.

Lily und James ließen ihrem Sohn, wie sie hofften, zunächst abermals ausreichend Zeit, sich alles anzusehen und auf sich wirken zu lassen. Dabei ging die kleine Gruppe wenige Schritte die Stufen hinunter, einen der beiden Hauptwege entlang. Diese Wege waren neben dem in der Mitte liegenden Bachlauf angelegt worden, der sich mit Brunnenanlagen abwechselt und mehrmals von quer verlaufenden Wegen unterbrochenen wird.

Nach mehreren Minuten sprach James: „Harry, den Park hab ich dir schon in der ersten Erinnerung erklärt. Das will ich jetzt nicht nochmals wiederholen. Darum haben Lily und ich dir so viel Zeit gelassen, dass du dir alles selbst noch einmal ansehen kannst. Wir wollen dich nur noch auf die, auch hier im rückwertigen Teil des Hauses angebrachten halbrunden Aussichtsterrassen aufmerksam machen: Wenn du dich umdrehst kannst du sie erblicken!“ Das taten die vier Freunde augenblicklich.

Hermine und Ron, sowie Ginny und Harry bestaunten nun den Säulenbaldachin, durch den sie das Manor eben verlassen hatten, sowie den anderen Eingang und die Säulen, die vor dem Übungsraum keinen Eingang bildeten, aber einen Balkon stützten. Sie erblickten korinthische Säulen, schlanke, äußerst tragfähige Pfeiler, an deren Abschluss reich verzierte Kapitäle angebracht sind. Diese trugen diese herrschaftlichen Balkone des ersten Stocks.

Als sie auch das bewundert hatten drehten sich die Sechs wieder nach vorne. Lily führte die Gruppe nun zu einer Bank. Dort fragte sie: „Wollen wir uns setzen, Harry, damit James dir noch die nicht gezeigten Bereiche erklären kann?“ Während sie das fragte, ließen sich Harrys Eltern auf eine vor einen der Brunnen stehende Bank nieder, welche die vier Freunde bis jetzt noch nicht bemerkt hatten.

Die verstorbenen Pottereltern setzten sich so, dass weitere Personen Platz finden konnten. Die Vier nahmen die imaginäre Einladung an und ließen sich ebenfalls nieder.

Der Aurorensohn sagte zu einem imaginären Harry: „Mein Sohn, du hast nun die wichtigsten Räume im Manor gesehen! Ich will dir auch noch erklären, dass der dritte Stock ähnlich aufgebaut ist, wie der zweite, nur mit verkleinerten Wohnungen und Einrichtungen, weil dort die Hauselfen wohnten. Auch wenn sich einige von ihnen anfangs dagegen gewehrt hatten, haben unsere Vorfahren bereits seit Generationen darauf bestanden, dass jeder Elf oder jedes Elfenpaar, denn auch die gab es in unserem Haus, seinen eigenen Wohnbereich hatte. Ja Harry, in unserem Haus wurden auch junge Elfen ausgebildet!“, fügte er stolz hinzu. Die jungen Leute waren erfreut und erstaunt, das zu hören.

Das vorherige Thema wieder aufgreifend erklärte der verstorbene Manorbesitzer: „Im dritten Stock konnten übrigens mehr Wohnungen untergebracht werden als im zweiten, weil, wie gesagt, die Zimmer in Anlehnung an die Größe der Elfen kleiner sind.“ Hermine strahlte bei diesen Worten. Wenn James nicht weitergeredet hätte, hätte sie ihren guten Freund zum widerholten Male zu der Einstellung seiner Vorfahren beglückwünscht, so nickte sie nur stumm.

Harrys Vater wollte seinen Sohn auch nochmals ein wichtiges Geheimnis dieses Hauses ins Gedächtnis rufen, das er ihm zuvor bereits einmal mitgeteilt hatte. Er sagte: „Harry, es gibt noch etwas, an das ich dich erinnern will: Unser Haus hat eigentlich nicht drei, sondern vier Stockwerke! Zwischen dem ersten und zweiten Stock befindet sich ein Stockwerk, das bei Bedarf magisch herbeigezaubert werden kann, normalerweise jedoch unsichtbar ist. Es enthält zusätzliche Wohnungen für Familienmitglieder oder weitere Bedienstete, die auch für Elfen verkleinert werden können. Ein Teilbereich kann aber auch für weitere Kinder- oder Gästezimmer abgetrennt werden. Die Mauern dieses Stockwerks altern nicht, weil unsere Vorfahren es magisch verschwinden haben lassen, seine Einrichtung ist jedoch nicht auf dem gleichen Stand, wie die übrigen Zimmer des Hauses, sie stammt noch aus dem neunzehnten Jahrhundert.“

Als der verstorbene Potter eine Pause einzulegen schien ergriff seine Frau das Wort: „Harry, wie dein Vater dir bereits einmal erklärt hat:“, begann sie, „Du findest die Anleitung für den Zauber, der das Stockwerk wieder sichtbar macht, in der Bibliothek, in dem Buch, das sich links neben dem Zugang zum Geheimzimmer befindet. Direkt daneben steht das Buch mit der Familienchronik und dem Stammbaum der Potters.“

Die vier Freunde wunderten sich, wozu früher so viele Wohnungen gebraucht worden waren, aber James, als ob er diese Frage vorausgesehen hätte, erklärte: „Zu der Zeit, als das Manor neben der Pferdezucht auch noch eine Landwirtschaft hatte, wurden viele Knechte und Mägde benötigt. Die meisten Arbeiten wurden damals auf Muggelweise verrichtet, damit die Dorfbewohner keinen Verdacht schöpfen sollten. Mir ist allerdings nicht bekannt, dass auch für die Hauselfen in diesem Stock tatsächlich jemals zusätzliche Wohnungen eingerichtet worden wären? Dafür wurden aber meines Wissens früher für alleinstehende Familienmitglieder, unverheiratete Geschwister, Onkel und Tanten, dort bei Bedarf eigene Wohnbereiche bereitgestellt.“ Hermine blickte ihren guten Freund zum widerholten Male bewundernd an, so viel Weitblick wegen der Geheimhaltung hätte sie seinen Vorfahren wirklich nicht zugetraut.

James erklärte weiter: „Außerdem will ich dir noch sagen Harry, dass das gesamte Haus unterkellert ist. Vom Erdgeschoß aus hat man an mehreren Stellen Zugang zum Keller: Er kann über die Küche, das Wohn- und Esszimmer und den Tanzsaal, sowie über das Kaminzimmer auf der anderen Seite und über die beiden Treppenbereiche in der Bibliothek sowie die anderen Treppen, die auch nach oben führen, betreten werden. Bei der Großen Freitreppe befindet sich eine unscheinbare Tür, die ebenfalls nach unten führt. In unserer kleinen Wohnung führt die kleine Treppe neben dem nachträglich eingebauten kleinen Wohnzimmer ebenfalls in den Keller.“

Der Pottervater unterbrach sich kurz, damit sein Sohn, wie er hoffte, ihm wieder besser folgen konnte. Dann erklärte er: „Dort unten befinden sich neben Lagerräumen auch ein gut gefüllter Weinkeller mit edlen Tropfen, Obstbränden und Whisky und weiteren Spirituosen, teilweise sogar aus vergangenen Jahrhunderten.“ Harry und Ron waren versucht, sich einen kühlen Trink zu wünschen, wussten aber gleichzeitig, dass das im Denkarium nicht möglich war.

James erläuterte als nächstes: „Der Keller beinhaltet auch eine Räucherkammer, die einen magischen Brandschutz hat, sowie eine Speisekammer, die zwar magisch gekühlt werden kann, in der seit den Zeiten deiner Großeltern aber auch ein Gefrierschrank steht. In der altertümlichen Waschküche steht seit dieser Zeit übrigens auch eine Waschmaschine und sogar ein Trockner. Unser Haus ist ja, wie ich dir schon erklärt habe, an das Stromnetz der Muggel angeschlossen. Das war auch notwendig, damit die bei uns beschäftigten Muggel sich nicht über die vermeintliche ‚Rückschrittlichkeit‘ wundern würden. Sie durften nämlich die Waschküche und die Speisekammer mitbenutzen.“ Abermals bewunderten die Freunde die Umsicht von Harrys Vorfahren.

Der verstorbene Potter berichtete weiter: „Außerdem sind dort unten auch verschiedene Arbeitsräume vorhanden, unter anderem ein Bügelzimmer, das wir derzeit aber nicht mehr benutzen, weil wir das entsprechende Zimmer im ersten Stock dafür haben, und mehrere Werkstätten zum Beispiel eine Schreinerei, aber auch eine Schmiede oder eine Wagnerei, damit hat man früher Wagenräder und ähnliches gebaut. Außerdem gibt es auch noch ein paar andere Werkstätten, die mir momentan nicht einfallen“, gestand er. „Aber du kannst es dir bei Gelegenheit ja selber anschaun.“

Die folgende Aussage fiel Harrys Vater sichtlich schwer: „Mein Sohn, ich muss auch gestehen, dass es dort unten, in der hintersten Ecke, die mindestens schon seit dem letzten Jahrhundert nicht mehr genutzt wird, auch ein Verlies gibt. Da meine Vorfahren, außer den Auroren, mit Sicherheit keine Polizeigewalt hatten, wage ich jedoch zu bezweifeln, dass dort unten schon mal jemand festgehalten wurde.“ Die vier Freunde waren sich deswegen nicht so sicher wie James. Sie dachten aber auch daran, dass das Verlies bestimmt ein hervorragender Ort für Harrys Dad und seine Freunde gewesen war, um sich dort grusselige Spiele auszudenken. Hermine erklärte begeistert: „Das hört sich ja nach mittelalterlicher Burganlage an!“

Nachdem er das gesagt hatte, wechselte James schnell das Thema: „Übrigens, Harry, der Swimmingpool, der magisch befüllt werden kann, ist aber nicht magisch vergrößert! Er ist so tief, dass sein Becken bis in den Keller reicht. Unterhalb des Polls kann man in dem entsprechenden Kellerraum noch bequem durchkriechen, allerdings nicht mehr stehen. Das wurde vermutlich angelegt, falls Reparaturarbeiten durch Muggel notwendig sein sollten. Ich kenne den Grund dafür aber nicht wirklich“, gestand er, leicht verlegen.

Nach einer kurzen Kunstpause erklärte James: „So mein Sohn, nun haben deine Mutter und ich dir die wichtigsten Räume dieses Hauses gezeigt und erklärt. Wir wollen dir aber auch noch zusätzlich ein paar Dinge sagen, die dich vermutlich interessieren werden.“

Harrys Vater wollte seinem Sohn auch noch etwas zu seinen Eltern erklären. Er sagte: „Harry, wie ich dir schon gesagt habe, waren deine Großeltern sehr liebevolle Menschen, auch wenn mein Vater äußerst streng war, wie ich dir auch schon an ein paar Beispielen erklärt habe. Aber er hat mich nie geschlagen oder mit Strafzaubern belegt, außer im Übungsraum, wenn er mir die Verteidigung vor diesen beibrachte und außer diesem einen mal, von dem ich dir berichtet hab, damals als er unbewusst einen Zauber ausgelöst hatte, der mich bis zur Erfüllung der geforderten Strafe in meinem Zimmer gefangen gehalten hat. Das hat ihm aber, wie schon gesagt, schon beim Verhängen des Zaubers furchtbar leid getan hatte.“ Der verstorbene Pottervater hatte sich bei diesen Worten zur Seite gedreht, dennoch konnte sein Sohn erkennen, dass er traurig und beschämt war.

Als er diese Worte ausgesprochen hatte wollte James zunächst schweigen, aber Lily bat ihn inständig: „Erklär deinem Sohn bitte auch, wie du meistens bestraft worden bist. Das zu hören ist sicher gut für ihn!“ Deshalb antworte dieser kleinlaut, ergeben seine Frau ansehend: „Ja, Harry, dann will ich dir auch noch davon erzählen: Die in meiner Kindheit üblichen Strafen waren das Verbot einzelne Bereiche zu betreten: zum Beispiel das Bad mit dem Swimmingpool, oder das Quidditchfeld, oder das Verbot in das Dorf zu gehen, oder meine Freunde zu empfangen.“

Nachdem er das gesagt hatte atmete der ehemalige Rumtreiber tief durch bevor er hinzufügte: „Und, mein Sohn, du kannst dir sicher vorstellen, dass diese Verbote auch magisch überwacht wurden – Auch wenn es in unserem Haus ansonsten verpönt war, jemanden, egal ob Angestellte oder größere Kinder, magisch überwachen zu lassen – das war gemäß einem alten Familien-Ehrenkodex nur für Kleinkinder und bei größeren Kindern zeitlich begrenzt zur Überwachung einer verhängten Strafmaßnahme erlaubt, wenn das Kind zuvor darüber informiert worden war – Und meine Eltern haben sich auch daran gehalten! Für Sie war das selbstverständlich.“

Lily richtete bewundernde Blicke auf ihren Mann: seine Familie hatte offenbar stets versucht, großartige Ideale einzuhalten! Dieser berichtete schließlich weiter: „Außerdem gehörte zu Mums und Dads Strafkatalog auch die Anordnung zusätzlicher Trainingseinheiten, der Zwang in die Bibliothek zu gehen und dort bestimmte, für mich zu diesem Zeitpunkt langweilige, in der Regel aber lehrreiche Bücher zu lesen, mich unangenehme Arbeiten auf Muggelweise zu verrichten oder ähnliches.“ Bei diesen Worten blickte er selig in Erinnerung an all die Streiche, die er anderen gespielt hatte, in die Ferne. Träumend ergänzte er: „Manchmal haben mich diese Bücher aber auch zu neuen Streichen inspiriert.“ Hermine richtete, ebenso wie Lily einen strafenden Blick auf James. Beide konnten nicht verstehen, dass Harrys Vater wegen seiner Streiche so glücklich aussah.

„Übrigens Harry“, erklärte der verstorbene Manorbesitzer nun, „den hinteren Bereich des Anwesens, den englischen Landschaftspark kenne ich leider nicht aus eigener Erfahrung: Mum und Dad haben mir als Kind und Jugendlicher verboten, diesen Teil zu betreten, in dem, wie meine Eltern mir erklärt haben, auch Wassermenschen und auf der anderen Seite magische Waldbewohner hausen sollen. Dieses Verbot haben sie mit einem sehr starken Alterserkennungszauber durchgesetzt, der tatsächlich verhindert hat, dass ich weiter als bis zu den ersten Bäumen vorgedrungen bin.“

Der Aurorensohn blickte sehnsüchtig in die Ferne als er hinzufügte: „Später, als ich alt genug war, diesen Teil zu betreten, hat es Dumbledore verboten, wegen der Gefahren durch Voldemort. Er hat erklärt, dass der hintere Teil des Geländes nicht so gut abgesichert wäre wie das Haus und der französische Park, bis hin zu den ersten Ausläufern des englischen Landschaftsparks. Mit Rücksicht auf Lily und dich hab ich mich schweren Herzens schließlich auch an dieses Verbot gehalten. – Ich wollte diesen Teil des Geländes allerdings später erkunden, dazu ist es nun nicht mehr gekommen“, fügte er ohne Trauer hinzu. „Reiten kann ich übrigens nicht. Da die Pferdeställe in dem für mich verbotenen Teil stehen hab ich mich aus Trotz nie dafür interessiert, obwohl Mum und Dad mich immer wieder dazu ermahnt hatten, es zu lernen“, gestand er, nun wieder verschmitzt lächelnd.

Der verstorbene Potter erklärte weiter: „Harry, du wunderst dich sicher, dass es in unserem Haus sechs Arbeitszimmer zur Verwaltung von Vermögen und Ländereien gibt: In früheren Jahren wurde unser gesamter Besitz vom Manor aus verwaltet. Die Vermögensverwaltung wurde bis zum Beginn der Industrialisierung im neunzehnten Jahrhundert ausschließlich im Manor durchgeführt. Zu unseren Besitzungen gehörten damals bereits neben Ländereien in Großbritannien auch Gebiete auf dem Festland, vor allem in Frankreich, auch Ländereien der Muggel.“ Die vier staunten abermals, dieses mal darüber, dass die Potters offenbar bereits seit Jahrhunderten eine äußerst reiche, und vermutlich auch einflussreiche Familie waren. Besonders Ginnys Freund wunderte sich, weshalb er bisher nichts darüber erfahren hatte.

Harrys Dad schilderte seinem Sohn nun: „Mit Beginn der Industrialisierung haben sich unsere Vorfahren überlegt, dass es sinnvoll wäre, zukünftige Engagements in den damals neu aufkommenden Fabriken nicht selbst durchzuführen, sondern damit Leute zu beauftragen, die sich mit diesen Dingen besser auskennen, deshalb wollten sie eine Bank einschalten. Gringotts war schon damals als Bank der Zauberer äußerst angesehen und verfügte über eine Menge Erfahrung, auch im Muggelbereich. Außerdem hatten unsere Vorfahren dort schon seit vielen Jahrhunderten ihr Gold in einem Verlies liegen. Deshalb haben sie sich entschlossen, diesen neuen Bereich, die Industriebeteiligungen, von dieser Bank verwalten zu lassen. Die Federführung blieb damals jedoch weiterhin im Manor.“ Ginny und Ron hatten bei ein paar dieser Begriffe Probleme, sie zu verstehen, aber Hermine wollte ihnen auch das zu einem späteren Zeitpunkt erklären.

Nach einer kurzen Verschnaufpause berichtete James: „Bis zu den Zeiten meiner Eltern, deiner Großeltern, Harry, war die Familie immer oberster Vermögensverwalter geblieben. Erst als Mum und Dad die ersten Anzeichen ihrer Krankheit, der Drachenpocken bemerkten, einer leider bis heute unheilbaren Erkrankung, haben wir drei zusammen beraten, wie das Vermögen künftig verwaltet werden sollte. Da zu diesem Zeitpunkt zumindest für meinen Dad als Leiter des Aurorenbüros auch schon erkennbar war, dass Voldemort die Herrschaft über die Zaubererwelt anstrebte, haben meine Eltern mit meiner Zustimmung beschlossen, künftig die Vermögensverwaltung komplett an Gringotts abzugeben.“

Selbstbewusst fügte der Aurorensohn hinzu: „Ich hatte mich übrigens schon damals dafür entschieden, unmittelbar nach Volljährigkeit in Dumbledores Orden einzutreten, von dem ich über meine Eltern erfahren hatte, obwohl ich dafür noch nicht alt genug war! Ich war deshalb sehr froh, dass mir die Verantwortung für die Vermögensverwaltung abgenommen wurde! Auch hatte ich mich zuvor nie für diese Dinge interessiert. Meine Eltern haben deshalb mit der Bank den Vertrag geschlossen, den du zwischenzeitlich auch kennst, sonst wärst du noch nicht im Besitz dieser Erinnerung.“ James unterbrach sich kurz.

Harrys Dad berichtete weiter: „Übrigens, mein Junge, wie ich dir bereits erklärt habe, waren bei uns nicht nur Hauselfen für die Pflege des Anwesens verantwortlich, sondern immer auch schon zusätzlich menschliche Bedienstete. Da ein Großteil unserer Angestellten Muggel waren durften diese die Elfen nicht sehen. Deshalb war es auch notwendig, zumindest ein paar menschliche Köche und Zimmermädchen zu beschäftigen.“

Der verstorbene Potter räusperte sich kurz, bevor er erklärte: „In früheren Jahren hatte dieses Haus aber wie du bereits an der Anzahl der Wohnungen gemerkt hast, auch mehrere Hauselfen. Als uns bewusst geworden ist, in welcher Gefahr wir schweben, haben wir alle bis auf zwei alte und einen jüngeren Elfen entlassen. Wir haben den zu Entlassenden angeboten, sich entweder aus unserem Besitz zu bedienen und als freie Elfen zu leben oder sich eine neue Stelle zu suchen. Alle haben das Ansinnen, Geld anzunehmen, rundweg abgelehnt und sich um andere Anstellung bemüht. Sie waren allerdings sehr traurig, haben aber unsere Gründe akzeptiert und eingesehen, dass die notwendige Entlassung keine Bestrafung für sie war.“ Bei diesen Worten schien der verstorbene Pottervater kurzzeitig Kummer zu empfinden.

Als er seine Gefühle zumindest nach außen überwunden hatte erklärte der Aurorensohn: „Harry, all unsere ehemaligen Elfen wollten sogar versuchen, in ihren Verträgen mit künftigen Herrn eine Klausel einzubaun, dass sie wieder für uns, in diesem Fall für dich, arbeiten dürften, wenn du dich entschließen solltest, das Anwesen weiterzubetreiben. Ob ihnen das allerdings gelungen ist, kann ich absolut nicht sagen. Bis jetzt haben wir sie nicht mehr gesehen.“

Abermals war besonders Hermine gerührt über so viel Fürsorge für Elfen, aber auch die Wertschätzung der Elfen für ihre Herren. Sie wünschte sich, dass mehr Zauberer so denken würden wie die Pottervorfahren.

James erklärte als nächstes: „Den beiden ältesten Elfen wäre eine neue Anstellung nicht mehr zumutbar gewesen, darum haben wir ihnen befohlen, bis zu ihrem Tod auf Potter-Manor zu bleiben und darüber zu wachen, dass die Schutzzauber auf dem Haus und dem Anwesen Bestand hätten. Der dritten Elfe, Bixi, hatten wir zusätzlich befohlen, sich um die beiden Älteren zu kümmern. Sie sollte sich nach deren Tod ebenfalls eine andere Stellung suchen. Die drei hatten außerdem den Auftrag, die Küche weiterzubetreiben. Zu diesem Zweck hatten sie auch Zugriff auf unser Verlies. Dadurch war sichergestellt, dass sie sich lebenslang selbst versorgen würden. Aber die beiden älteren hatten aufgrund ihres Alters nur noch eine Lebenserwartung von zwei, höchstens drei Jahren, darum sind Lily und ich sicher, dass sie bereits seit langem tot sind, wenn du dir diese Erinnerung ansiehst.“ Bei diesen Worten überkam James kurz Trauer, die jedoch bald wieder verflog.

Lily fügte noch hinzu: „Übrigens Harry, ich muss dir auch noch etwas interessantes sagen: uns gehören seit ein paar Jahren auch die Mehrheitsanteile an der Fabrik, in der mein Schwager, dein Onkel Vernon arbeitet.“ Die Vier Freunde nickten verstehend. Das hatten sie bereits von Fleur erfahren.

Als Lily diese für ihren Sohn äußerst gelegene Tatsache erklärt hatte druckste James plötzlich herum. Die verstorbene Pottermutter sah ihren Mann streng an und meinte: „Nun gesteh deine Vergesslichkeit schon ein, James! Harry wird’s bestimmt verstehen.“


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