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Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - (Teil V): Kap 26. Das Manor VII - 26.1 Spielzimmer und Wunschraum

von Hermy9

Hallo MarnettePotter,
(Du hast geschrieben: War klar, dass die Reporter versuchen, etwas anderes als ein magisches Versprechen abzulegen. Hat nur nicht funktioniert.
Tolles Interview! Bin gespannt auf das nächste Kapitel. - lg Marnette)

Freut mich, daß Dir das Interview gefällt - Harry war leider noch nicht bereit, alles preiszugeben, von dem er weiß, daß es besser wär, wenn die Öffentlichkeit es erfahren würde - aber irgendwann (allerdings erst viele, viele Kapitel später) wird er doch einmal 'ezwungen' sein, seine Memoiren zu veröffentlichen, dann wird er auch diese Sachen veröffentlichen

Die nächsten Kapitel drehen sich wieder um das Manor - ich hab übrigens, auf Anraten meines Beata, nochmal nen neuen Link veröffentlicht und hier zu diesem Kapitel eingestellt - würd mich freuen, auch dazu Deinen, und Euren Kommi zu hören


Hallo jessi10,

Freut mich riesig, wieder von Dir zu lesen - das zeugt davon, daß ich doch mindestens zwei Leserinnen hab - wünsch Dir auch für Deine Fic alles Gute - ich kann verstehen, daß Du unter Zeitmangel stehst, kenn das ja selbst reichlich von meiner Fic

An Euch beide und an Alle:

Es stimmt: Zur Zeit hab ich nen kleinen Durchhänger, drum gibts seltener neue Kapitel - aber es geht auf jeden Fall weiter, weil die Rohfassung der meisten Kapitel (leider noch nicht aller Kapitel) schon steht, diese nur noch überarbeitet werden müssen

Viele Grüße
Eure Hermy




An alle Leser, die es interessiert: Es gibt eine neue Skizze von Potter-Manor, die jetzt auf der zweiten Seite auch einen Plan der Außenanlagen enthält, die Kapitel 14.2 (Nr 80) Kapitel 14.3 (Nr 81) und Kapitel 14.4 (Nr 82) hab ich auch nochmals abgeändert und der neuen Skizze angepasst.



Und hier wieder der Link zu meiner Vorstellung des Erdgeschosses und ersten Stocks sowie den Außenanlagen vom Manor:
[IMG]http://www.imagenetz.de/thcd4ee13f/Meine-Manor-Vorstellung.pdf[/IMG]



Eure Hermy






(Teil V): Kapitel 26. Das Manor VII

26.1 Spielzimmer und Wunschraum


Hermine, Ron, Ginny und Harry hatten an diesem Tag, dem letzten Donnerstag der großen Ferien, den Journalisten endlich das Interview gegeben, das diese bereits seit langem von dem jungen Potter eingefordert hatten.

Nach ihrer Rückkehr aus Hogsmeade hatten die Vier sich zunächst ein wenig ausgeruht und waren dabei eingenickt. Nach ihrem Erwachen waren sie zum Abendessen gegangen.

Als das Abendessen beendet war fühlten die Vier sich wieder fit, deshalb beschlossen sie, sich den nächsten Erinnerungsfaden vom Manor anzusehen. Die Vier waren tatsächlich ein wenig besorgt. Sie befürchteten, dass James nun von einer äußerst harten Strafe berichten würde.

****************

Hermine, Ginny, Ron und Harry gingen auf Rons Zimmer. Dort nahm der junge Potter die bereits herausgesuchte Erinnerung mit der Aufschrift: ‚Potter-Manor 7‘ und ging damit zu dem Tischchen, auf dem immer noch das Denkarium stand, in dessen Inneren nun wieder milchig weiße Nebel umherzufliegen schienen.

Der junge Potternachfahre entkorkte die Phiolle mit dem Silberfaden der Erinnerung, dann schüttete er diesen in das Gefäß und rührte einmal mit seinem Zauberstab um.

Als der junge Held seinen Stab zurückgezogen hatte, wurde der zuletzt silberglänzende, beinahe wie Flüssigkeit aussehende Nebel in der Schale wieder milchig weiß, nach kurzem jedoch erneut absolut durchsichtig.

Hermine und Ron sowie Ginny und Harry fassten sich abermals zu viert an den Händen und beugten sich gemeinsam über das Becken. Sie schienen wieder kopfüber zu fallen.

Als sie sich hineingebeugt hatten, hatten alle Vier erneut das Gefühl, endlos zu fallen. Nach einem kurzen Moment, in dem sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breitzumachen drohte, bemerkten die Besucher jedoch, dass sie wieder auf festem Boden zu stehen schienen.

Lily und James begrüßten ihren Sohn erneut mit einer imaginären Umarmung und einem „Herzlich willkommen zurück, unser geliebter Sohn!“ Die Mutter des jungen Mannes fügte noch hinzu: „Nun werden wir dich durch die vorletzte Erinnerung vom Manor begleiten. Aber du kannst dir ja, wenn du willst, alles nochmal anschau’n! Außerdem hast du noch viel mehr Erinnerungen. – Aber dein Vater und ich wollen dich unbedingt noch ermahnen: Sieh dir die Erinnerungen nicht zu oft an! Vergiss über diese Denkariumszenen nicht, dass es sich um Vergangenes handelt! Das Leben spielt sich draußen ab, außerhalb dieses Beckens! Vergiss DAS bitte niemals!“, fügte Harrys Mutter eindringlich hinzu. Der junge Mann war zunächst ein wenig verwundert über diese Worte.

Als der junge Held sich nach kurzer Zeit wieder gefastt hatte blickten die vier Freunde sich um und entdeckten, dass diese Erinnerung wieder da begann, wo die letzte geendet hatte: im endlos langen Übungsraum des ersten Stocks. Dieser Saal hatte zwar kahle, beinahe langweilige weiße Wände, jedoch eine herrlich modellierte Stuckdecke mit unterschiedlichen Szenen. In diesem Raum herrschte laut James eine besondere Magie: Diese funktionierte nicht ganz auf die selbe Art wie im Raum der Wünsche in Hogwarts, jedoch konnte man nach den Worten des verstorbenen Rumtreibers auch in diesem Raum Gegenstände durch lautes Sagen aus dem Nichts erscheinen lassen, ohne einen speziellen Zauber benutzen zu müssen. Diese Gegenstände konnte man dann innerhalb des Raums nutzen. Wie der verstorbene Pottererbe seinem Sohn erklärt hatte konnte man sogar ganze Landschaften entstehen lassen.

Nach der kurzen, aber herzlichen Begrüßung von Lily und James an ihren imaginären Sohn sagte der verstorbene Potererbe niedergedrückt: „Nun, mein Sohn, will ich dir endlich von meiner, für mich emotional schlimmsten Bestrafung berichten, die ich je erhalten habe.“

Seine Frau schenkte Harrys Dad ein aufmunterndes Lächeln und versuchte erneut zu erklären: „Nein, mein Schatz“, dabei hauchte sie ihm einen zarten Kuss auf die Wange, „wie schon mehrmals diskutiert: Du musst das nicht machen! Dein Sohn wird es sicher verstehen!“ Der verstorbene Pottererbe erwiderte trotzig: „Jetzt hab ich schon damit angefangen! Jetzt muss ich’s ihm auch sagen! Harry würde sich sonst immer fragen, wie schlimm seine Großeltern wohl gewesen sein mochten, dass ich nicht einmal fähig war, ihm darüber zu berichten.“ Lily gab sich nun geschlagen: „Wenn du meinst!“, sagte sie nur noch und schenkte ihrem Mann dabei abermals ein aufmunterndes Lächeln, bevor sie, immer noch lächelnd hinzufügte: „Wenn ich’s mir recht überlege, hast du sogar Recht: Jetzt, nachdem du schon so geheimnisvoll davon berichtet hast, bist du’s Harry wirklich schuldig, ihm davon zu erzählen!“ Ihr Ehemann erwiderte: „Zunächst will ich dir aber noch ein paar Zimmer zeigen, Harry.“

Danach gingen die Sechs die restlichen Meter des Übungsraums entlang, bis sie im unteren Flur angelangt waren, dem, den sie in diesem Stockwerk nach dem Kinderzimmer als erstes betreten hatten.

Als vorletztes Zimmer dieses Stocks erblickten die Vier Freunde nun das Spielzimmer. Lily erklärte dazu: „Harry, die Einrichtung dieses Zimmers ist ein bisschen veraltet. Wir wollten sie erst erneuern, wenn du alt genug sein würdest, dieses Zimmer zu benutzen, damit wir dann der Zeit entsprechend passende Spielsachen kaufen könnten.“

Bei diesen Worten öffnete die Pottermutter die Tür. Die Vier erblickten an den Wänden Regalreihen mit altertümlichen Spielsachen. In einer Ecke stand auch eine Kommode. In der Mitte befand sich ein freier Platz, der dazu gedacht war, dass die Kinder dort spielen konnten. Da er offenbar schon seit Jahren nicht mehr benutzt worden war, war der Boden nun leer. James erklärte dazu: „Diese Sachen haben einmal mir gehört. Ich hab in meiner Kindheit zusammen mit meinen Freunden, auch Muggeln, mit diesen Holzspielsachen einen riesigen Spaß gehabt. Wenn wir wegen schlechtem Wetter nicht in den Park konnten, haben wir auch in diesem Zimmer oft gespielt. Die Muggelkinder haben die versteckten Zauber in diesem Stockwerk noch nicht wahrgenommen oder eher: sie konnten sie noch nicht richtig deuten! Für sie war das alles einfach noch nur phantastisch, deshalb durften sie so lange wir noch klein waren mit mir in dieses Zimmer“, erklärte er.

In seinen Erinnerungen schwelgend sagte Harrys Dad: „Die ersten Streiche, die ich hier im Manor oder in der Grundschule gemacht hab, haben wir überwiegend hier ausgeheckt. Das waren damals allerdings tatsächlich harmlose Sachen, die auch Muggel durchführen konnten.“ Nach kurzem Nachdenken erklärte er: „Du musst wissen Harry, dass die Lehrer damals noch körperliche Züchtigungen als Strafe angewandt haben. Wir haben uns unter anderem überlegt, wie wir diese Strafen annehmen konnten, ohne sie zu spüren, hatten damit jedoch leider nur mäßigen Erfolg. Aber auch Streiche, die erst zu diesen Strafen geführt haben, haben wir hier oben ausgeheckt!“, erklärte er, dabei schelmisch lächelnd.

Nachdem James seine Ausführungen beendet hatte, blickten sich die vier Freunde im Zimmer um, dabei erkannten sie, dass die Decke dieses Zimmers ebenfalls ein Motiv hatte: In einem See, oder nein, vielleicht war es sogar das Meer, waren Schiffe zu erkennen. Hermine erklärte: „Schaut doch, das sind Wikinger-Schiffe, die verwegen über die Ozeane fahren!“ James bestätigte unbewusst die Worte der jungen Granger, als er erklärte, dass auf diesem Gemälde Wikinger auf verwegener Fahrt über die Weltmeere abgebildet wären.

Als sich die Vier wieder von der sich bewegenden Decke hatten losreißen können, stellten sie fest, dass der Raum ein großes Fenster zum Balkon, sowie eine kleine Einbuchtung hatte, in der sich ein Nebenraum mit Dusche befand. Auch ein Kamin war vorhanden, der, ebenso wie die Dusche, auch vom Kinderzimmer aus genutzt werden konnte. Weitere Türen führten ins daneben liegende Kinderzimmer sowie auf den Flur zum Übungsraum.

Nachdem sie sich ausgiebig umgesehen hatten, verließen die Sechs diesen Raum wieder. Sie standen nun wieder in dem Flur, der zu den beiden Arbeitszimmern führte, als Harrys Vater eine bewundernde Geste zur anderen Seite machte: „Der Raum auf der rechten Seite ist ein ganz besonders magischer Raum“, erklärte er seinem Sohn, wobei er wehmütig, aber auch schuldbewusst zu Boden blickte.

Der verstorbene Pottererbe erklärte weiter: „Gerne will ich dir die Besonderheit dieses Raums erklären, Harry: Du wünscht dir, wenn du vor der Türe stehst, welches Zimmer, oder auch welches Ambiente du gerade benötigst, und der Raum erfüllt dir diesen Wunsch. Er nimmt immer genau das Aussehen an, das du dir gewünscht hast. Falls du im Raum bist, und einen Gegenstand zusätzlich brauchst, denk einfach fest daran, und das gewünschte erscheint. Lily und ich wissen bis heute ebensowenig wie deine Großeltern, welche Zauber nötig sind, um einen derartigen Raum erschaffen zu können. Weil es schwierig ist, euch den Raum zu zeigen, da er sich ständig verändert, haben deine Mutter und ich beschlossen, dir nur von ihm zu erzählen.“ Bei diesen Worten hauchte James seiner Frau einen zarten Kuss auf ihre Lippen.

Als er den Kuss beendet hatte sprach der verstorbene Pottererbe weiter: „Wenn allerdings Muggel dabei sind, lässt sich die Tür zu diesem Raum nicht öffnen. Sie bleibt einfach zu. Und gegenüber den Muggeln kann man sagen, dass es wegen der klemmenden Tür grad unmöglich ist, hineinzugehen. Das nehmen die einem immer ab!“

Die vier Freunde blickten sich entgeistert an. Dass es, außer in Hogwarts auch in diesem Privathaus, selbst wenn es sich dabei von den Ausmaßen her eher um ein Schloss handelte, einen Raum der Wünsche geben sollte, überraschte sie mehr als alles andere, was sie bisher gesehen hatten. Hermine erinnerte sich jedoch: „Aber schließlich hatte dieses Haus ja äußerst berühmte Vorbesitzer – zumindest von Ignotus Peverell wissen wir mit Sicherheit, dass ihm dieses Haus einmal gehört hat und der war schließlich magischer Erfinder – und so ganz nebenbei, Harry, hat, wie uns dein Dad erzählt hat, deine Großmutter auch noch erwähnt, dass zumindest ein paar deiner Vorfahren in der Mysteriumsabteilung gearbeitet haben müssen. Die hatten dann wohl auch so einiges drauf!“, fügte sie bewundernd hinzu.

Lily hatte James’ verschämten Blick vor dem Wunschraum bemerkt, deshalb fragte sie ihn nun herausfordernd: „Sag mal Liebling, was hast du denn?“ Der Ertappte zuckte schuldbewusst zusammen. Seine Frau fragte mit süßlicher Stimme nach: „Schatz, komm schon, sag’s uns! An welche Schandtat denkst du denn grad? – Sei deinem Sohn ein Vorbild und gesteh es ein!“, forderte sie ihren Mann auf, sich offenbar nicht mehr an das vorher von ihm gesagte erinnernd, oder wollte sie ihn nun nur necken? Harry wusste darauf keine Antwort.

Der Angesprochene blickte beschämt zu Boden und gestand leise: „Ja! Ja, ich hatte ja schon erwähnt, dass ich es erzählen will – Aber es ist so schwer, auch in der Erinnerung noch – Das war für mich das entwürdigendste Erlebnis meines Lebens! Auch wenn meine Eltern mir anschließend klar machen konnten, dass es gar nicht ganz so schlimm war, wie ich’s empfunden habe“, gestand er nun betreten.

Als sie das gehört hatten waren die drei Freunde nur um so neugieriger geworden, Harry jedoch wollte es einerseits wissen, auf der anderen Seite war es ihm äußerst peinlich! – Wenn sein Dad sich so komisch benahm, musste ja wohl etwas schlimmes kommen, befürchtete er. Lily blickte ihren Mann zunächst erstaunt an, dann war ihr ein Licht aufgegangen: „Ja, genau! Der erste Teil war ja da drin! Das hat ich zwischenzeitlich schon verdrängt!“, gestand sie nun, sich dabei mit der Hand sachte gegen die Stirn schlagend, „Entschuldige bitte, Schatz!“ Bei diesen Worten küsste sie ihren Mann kurz aber leidenschaftlich.

Als sich der Aurorensohn wieder ein bisschen gefasst hatte, straffte er sich und erklärte: „Aber als Folge dieser Strafe ist mir das Beste passiert, das ich mir jemals hätte wünschen können.“ Jetzt konnte Lily es nicht mehr lassen, ihren Mann fortwährend zu necken: „Komm schon! Du hast deinem Sohn schon so manchen Streich erzählt, nun erzähl ihm auch deine größten Schandtaten, damit er daraus lernen kann!“, verlangte sie nun zur Verwunderung der vier Freunde mehrmals, wobei sie jedes Mal anfügte: „Auch wenn ich inständig hoffe und bete, dass diese Lektion für ihn nicht notwendig ist.“

Nach langem Zögern fragte nun James entgegen seiner vorherigen Überzeugung kleinlaut: „Meinst du wirklich? Aber es ist heute noch schlimm für mich, daran zu denken.“ Harrys Mutter bat: „Bitte überwinde dich! Du hast ja zuvor schon selbst gesagt, dass du’s unbedingt tun willst! – Er ist doch dein Sohn. Und wenn Sirius sein Pate ist, braucht er vielleicht eine Ermahnung, die ihn, wie dich damals, wie du eben gesagt hast, auf den rechten Weg zurückbringt! – Hoffentlich ist diese aber überflüssig,“ fügte sie abermals bittend hinzu.

Als diese Worte bereits eine Weile verklungen waren fasste sich der verstorbene Rumtreiber ein Herz und begann kleinlaut zu erklären: „Harry, mein Sohn…“ stotterte er herum, „Wir vier…, nein…, eigentlich Sirius und… und ich, wir haben damals Severus, Severus Snape, einen echt fiesen Streich gespielt, in dessen Folge er deine Mutter ‚Schlammblut‘ genannt hatte.“ Der jugne Held erinnerte sich mit Schaudern an das, was er damals in Snapes Denkarium gesehen hatte, als sein Vater bereits wieder weiterredete: „Ja, heute muss ich leider zu meiner Schande gestehen, dass das damals echt fies von uns war…“ Hermine und Ginny blickten James mit Entsetzen an, Ron war nur neugierig und Harry fühlte eine Mischung aus Entsetzen und Angst, Angst, weil er wusste, wegen welcher Tat sein Dad damals bestraft worden war und er sich lebhaft ausmahlen konnte, dass die Bestrafung in diesem Fall ausnahmsweise ganz schön schmerzhaft gewesen sein müsste.

Lily drängte ihren Mann nun mit Drohgebärden: „Jetzt, erzähl’s schon deinem Sohn! Und sag ihm auch endlich, welche Folgen das für dich gehabt hatte!“ James nahm sich zusammen und erklärte schweren Herzens beschämt, was sie damals mit Snape angestellt hatten. Ginny, Hermine und Ron waren nach diesem Geständnis erschrocken zusammengezuckt. Harry sah wegen seiner eigenen Gedanken zu diesem Thema ebenfalls absolut beschämt drein, war auf der anderen Seite aber auch ein wenig erleichtert, dass sein Dad diese Tat wenigstens nach einiger Zeit offenbar wirklich bereut hatte, falls er das bis jetzt gehörte richtig interpretiert hatte.

Nach erneuten Ermahnungen seiner Frau gestand Harrys Vater: „Albus hat diesen Vorfall, den ich dir gerade mit Bedauern geschildert hab, mein Sohn, natürlich umgehend deinen Großeltern berichtet! Ich hab aber dafür keinen Heuler bekommen, deshalb hab ich nicht daran gedacht, dass sie darüber Bescheid wissen. – Als ich in den nächsten Ferien heimkam, haben mich Mum und Dad zunächst begrüßt, als ob nichts gewesen wär, danach haben wir zu Abend gegessen.“ Nach diesen Worten musste James schwer schlucken.

Als er sich wieder gesammelt hatte, erklärte Harrys Dad wie in Trance: „Nach dem Abendessen ist Dad mit mir nach oben zu meinem Zimmer gegangen, was sehr ungewöhnlich war.“

Der Sohn zweier Auroren musste sich zunächst sammeln und tief durchatmen, bevor er fähig war, das folgende zu sagen: „Vor meinem Zimmer hat Dad mich gefragt: ‚James‘, hat er mit sehr ernster Miene und bedrohlich leiser Stimme gesagt, ‚Albus hat mir von einem äußerst schlimmen Vorfall in der Schule berichtet! – Was hast du mir zu sagen?‘ Ich hab ihn, wie ich dachte, überzeugend erstaunt angesehen und gefragt: ‚Von welchem Vorfall sprichst du, Dad?‘ Darauf hat er geantwortet: ‚Von dem, was ihr beide, Sirius und du, Severus Snape angetan habt.‘ Nun war mir klar, dass ich nicht mehr aus konnte. Wenn mein Dad so mit mir sprach wusste ich, dass er es absolut ernst meinte, dennoch habe ich versucht mit fester Stimme zu entgegnen: ‚Nein, Dad, wir haben nichts Unrechtes getan.‘ Ich war dabei jedoch äußerst kleinlaut, und bin auch immer weiter in mich zusammengesunken.“ Hermine war bei diesen Worten von James wütend geworden. Sie konnte nicht verstehen, dass Harrys Vater so wenig Mut hatte, seine skandalöse Schandtat nun einzugestehen, obwohl ihm klar war, dass Harrys Großvater sowieso schon davon erfahren hatte.

Rons Freundin hatte erkannt, dass James durch sein Leugnen die Sache nur noch schlimmer gemacht hatte und sie sollte Recht behalten.

Der verstorbene Übeltäter hat schweren Herzens weiter berichtet: „Dad hat mich streng angesehen. Alle Liebe und alles Verständnis war nun aus seinem Blick verbannt. In diesem Moment konnte ich seinen Zorn förmlich fühlen. Heute weiß ich, dass er in diesem Moment selbst in sich gespalten war: er fühlte einerseits entsetzlichen Zorn und konnte unsere Tat absolut nicht verstehen. Ja, sie war ihm absolut zuwider! Aber andererseits hatte er auch Mitleid mit mir wegen dem, was er mir für den Fall antun wollte, dass ich keine Reue zeigen sollte. Das hat ihm in der Seele weh getan! Aber er hat es als absolut notwendig erachtet, damit ich zur Vernunft kommen sollte.“ Noch leiser gestand er: „Und Dad hat sogar Recht gehabt! Leider hab ich das gebraucht, um zur Vernunft zu kommen.“

Bei diesen Worten war allen fünf Zuhörern die Farbe aus dem Gesicht gewichen. Sie waren so erschrocken über diese Worte, dass sie sich vor einer äußerst schweren und gemeinen Bestrafung fürchteten. Aber wegen des erlittenen Schocks war niemand fähig, etwas zu sagen, ja, Lily konnte ihren Mann in dieser Situation nicht einmal trösten. Dieser erklärte weiter: „Aber ich war auch ein Dickkopf! Ich wollte nicht nachgeben. Und einsehen, geschweigenden eingestehen, dass ich etwas falsches gemacht haben könnte, wollte ich schon zweimal nicht.“ An dieser Stelle hatte Lilys Ehemann sich unterbrochen und zum wiederholten Male betreten zu Boden geblickt.

Als er weiterredete erklärte der Sohn zweier Auroren: „Als er das bemerkt hat, hat Dad streng wie ein gnadenloser Richter zu mir gesagt, alles Verständnis war nun aus seinem Gesicht verbannt: ‚Sirius und du, James, ihr habt Severus Snape an den Füßen baumeln lassen und ihn vor euren Mitschülern bis auf die Unterhose entkleidet! Wie kamt ihr dazu? Warum wart ihr so grausam zu einem Mitschüler?‘ Mit anschwellender Wut in seiner Stimme fragte er, immer noch bedrohlich leise: ‚Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?‘ Trotzig, wie ich war, sagte ich zu Dad: ‚Er hatte es verdient‘“ Der verstorbene Potter musste bei diesen Worten schwer schlucken.

Der tote Übeltäter konnte nur äußerst abgehackt fortfahren, als er sagte: „Dad fragte immer bedrohlicher nach: ‚Warum?‘ Ich antwortete, mich absolut nicht mehr wohl in meiner Haut fühlend, aber dennoch weiterhin trotzig: ‚Weil er es verdient hat! Dieser schmierige Schleimbeutel!‘ Dad erwiderte kalt: ‚Das sind haltlose Anschuldigungen, aber keine Begründungen! Warum?‘ fragte er immer bedrohlicher werdend ‚Wegen der schwarzmagischen Flüche, die er kennt und keine Scheu hat anzuwenden‘, hab ich dann kleinlaut geantwortet.“ Harry schämte sich für diese Antwort. Auch Lily fühlte sich nicht mehr wohl in ihrer Haut, als sie das gehört hatte, gleichzeitig blickte sie mit einer Mischung aus Besorgnis und Abscheu zu ihrem Mann. Offenbar hatte auch sie diese Geschichte noch nicht in allen Einzelheiten gekannt.

Der verstorbene Manorbesitzer Dad holte erneut tief Luft, bevor er weitersprach: „Nach dieser für ihn absolut unbefriedigenden Antwort hat Dad mich nochmal durchdringend angesehen und gefragt: ‚James, hat Severus dir etwas angetan?‘ Ich fühlte mich in die Ecke gedrängt und hab kleinlaut wahrheitsgemäß geantwortet: ‚Nein, dieses Mal nicht.‘ Immer noch auflehnend hab ich hinzugefügt: ‚Aber sein freches Aussehen und seine schmierigen Haare sind Grund genug! Und überhaupt: Er ist ein Slytherin, das genügt doch schon!‘“ Nun blickten alle Fünf entsetzt auf den verstorbenen Rumtreiber. So eine Sturheit ohne konkreten Anlass hätten sie selbst James und Sirius nicht zugetraut! Harry überlegte im Stillen, dass dieser Standpunkt nicht mehr weit von der Haltung der Todesser entfernt gewesen war, wagte jedoch nicht, diese Überlegung auszusprechen. er schämte sich für seinen Vater und seinen Paten.

Der Sohn des Leiters der Aurorenzentrale berichtete weiter: „Nach diesen Worten hat Dad drohend zu mir gesagt: ‚James, mein Sohn! Geh in dich! Überleg dir gut, was du mir jetzt antwortest! Sonst muss ich etwas tun, was mir hinterher unsagbar leid tun würde! – Aber es muss sein, damit du zur Vernunft kommst‘, hatte er traurig hinzugefügt, wie ich glaubte, trotz seiner unbeweglichen Miene bemerkt zu haben.“

Als er das schweren Herzens gestanden hatte musste sich der tote Potternachfahre zunächst ein wenig erholen. Auch seine Zuhörer waren geschockt von diesen Worten. Sie erwarteten nun eine schwere Bestrafung dieser abscheulichen Tat.

Obwohl Lily bereits wusste, welche Strafe ihren Mann dafür erwartet hatte, war ihr ebenfalls Entsetzen ins Gesicht geschrieben.


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