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Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - Kap 27.5 Gespräch im Ministerbüro

von Hermy9

Eine Reviewerin in nem anderen Forum hat mich u. a. gefragt: "Dass Harry solche Angst vor der Zeremonie hat, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Er trifft dabei doch (anders als beim Interview) nur auf Personen, die ihm wohlgesonnen sind."

Meine Antwort darauf: "Naja, für Harrys Angst hab ich mir Band 4 zum Vorbild genommen: vor dem Weihnachtsball hatte er doch aus solch panische Angst, weil er dabei im Mittelpunkt stand - und ich denk, dass sich das, so wie JKR ihn in den Büchern dargestellt hat, noch nicht wirklich geändert hat, obwohl er jetzt deutlich älter geworden ist – Ob ihm tatsächlich alle Gamotmitglieder wohlgesonnen sind? Gut jetzt nach dem Krieg verehren sie ihren großen Helden, und die ganz schlimmen (die ehemaligen Todesser) sitzen entweder in Askaban oder sind grad auf der Flucht - aber im Gamot sitzen bestimmt auch noch ‚Wendehälse‘, die, wenn sich die allgemeine Stimmung ändert und es ihnen zum Vorteil erscheint, auch sehr schnell wieder gegen Harry und Kingsley sein können (auch wenn Malfoy sen nicht mehr dabei ist, gibt es mit Sicherheit noch Typen, die zwar nie Todesser waren, ansonsten jedoch einen deutlich ähnlichen Charakter haben wie der)"



An alle, die meine Storry doch noch mitlesen (falls ich noch Leser hab):

Ich hoffe, Ihr habt Weihnachten gut überstanden und konntet Euch auch ein wenig erholen (oder Euren Urlaub/Ferien genießen)

Ich wünsch Euch allen ein frohes, friedvolles und gesundes neues Jahr 2013 Gesundheit, Glück und alles, was Ihr Euch selber wünscht - Ich hoffe, daß auch Eure guten Vorsätze in Erfüllung gehen (nehmt Euch bitte kein Beispiel am Verfasser dieser Zeilen :-)

Und ganz besonders Dir wünsch ich alles gute im neuen Jahr, Testhrus - und auch endlich wieder einmal auch öffentlich: Vielen herzlichen Dank, daß Du meine Kapitel so treu beatest - Du hilfst mir sehr

Viele liebe Grüße (die Sektkorken (aber noch nicht die Böller) schon heut, am 30.12. knallen lassend)
Eure Hermy







Kapitel 27.5 Gespräch im Ministerbüro

Am Freitagmorgen war Harry bereits früh am Morgen erwacht. Es war der Tag, an dem er seine erste Gamotsitzung hatte, an dem aber auch für den Nachmittag das Gespräch mit Professor McGonagall geplant war. Ja es war auch der Tag nach dem Interview, das er wegen seines Siegs über Voldemort nun endlich der Presse gegeben hatte.

Gegen 6:40 Uhr war der junge Held alleine ins Ministerium appariert. Dort war er zunächst in das Büro des Ministers gegangen. Dort angekommen hatte er sich mit Kingsley Shacklebolt und dem inzwischen nicht mehr anwesende Percy Weasely als erstes über den Artikel im Propheten unterhalten.

Als der Auror das Frühstück bestellt hatte, hatte er seinem Freund zu dessen großer Erleichterung und Freude erklärt, dass die anderen Gamotmitglieder ihm versprochen hatten, Harrys Mitgliedschaft in diesem Gremium so lange wie möglich geheim zu halten. Der Angesprochene bedankte sich überschwänglich.

****************

Nachdem er noch einen großen Schluck Tee zu sich genommen hatte stammelte der nun nervöse und deswegen ein wenig desorientiert scheinende junge Mann: „Ich …, ich …, Wie soll das, die …, die Einführung mein ich …, denn überhaupt vor sich gehen?“ Kingsley legte eine Hand auf die Schulter seines jungen Freunds und erklärte: „Keine Sorge Harry! Es ist zwar eine doch sehr altertümliche Zeremonie, aber wirklich nichts, was dir Sorgen machen müsste! Wir, die Mitglieder sitzen in ansteigenden Reihen auf barocken Prunkstühlen. Dann wird einer von uns, allerdings nicht ich, sondern der, der während der Zeremonie die Rolle des Dieners und Deines Fürsprechers übernimmt, dich ausrufen, hereinbitten und auch hereinbegleiten.“

Der Minister merkte, dass die Hand seines Freundes leicht zitterte, deshalb schenkte er ihm ein Lächeln und erklärte: „Du brauchst dir deswegen wirklich keine Sorgen zu machen, Harry! Ich werde dir im Vorfeld deinen Begleiter vorstellen, kann diese Rolle allerdings nicht selber übernehmen, weil mir nach Albus Tot als Minister die Rolle des Übergangsvorsitzenden zufällt, so lange, bis wir einen neuen Vorsitzenden gewählt haben. – Wen willst du denn als Begleiter?“ Harry wusste darauf keine Antwort, deshalb fragte sein Freund: „Wärst du damit einverstanden, dass Aberforth dein Fürsprecher wird? Er hat ungefähr ein dreiviertel Jahr vor Albus Tod auf dessen Wunsch den Gamotsitz der Familie Dumbledore übernommen.“ Der Angesprochene nickte.

Der Gamotvorsitzende erklärte als nächstes: „Nachdem Aberforth um deine Aufnahme gebeten hat, wirst du an eine Art Pult vor uns treten. Wir erheben uns und ich trete als Übergangsvorsitzender vor dich hin. Während der gesamten Zeremonie wirst sowohl du wie auch wir stehen, ein Knien gibt es nicht, da es sich weder um eine religiöse Zeremonie handelt noch du vor einem König oder einem ähnlichen Adeligen stehst. Nein, Harry, du stehst ja nur vor deinen künftigen Kollegen, deshalb kannst du ganz entspannt sein!“, versuchte er den jungen Mann zu beruhigen.

Als sich Potter wieder ein wenig gefasst hatte, sagte Shaklebolt: „Nachdem alle Gamotmitglieder ihre Zustimmung bekundet haben wird dein Begleiter zunächst einen Zauber auf das gesamte Zimmer aussprechen, der nur dafür sorgt, dass alles besonders feierlich wirkt, und von dem man sagt, dass er auch die Angst ein Stück weit zurückzudrängen hilft, so ähnlich, wie damals als Fawkes für uns gesungen hat. – Übrigens scheint dieser Zauber nur innerhalb des alten Gamotraums zu funktionieren! Schon viele haben vergeblich versucht, ihn außerhalb anzuwenden, auch Unsägliche, und sogar Albus! – Alle waren dabei erfolglos.“

Diese Aussage verwunderte den jungen Mann! Als er jedoch an so besondere Räume wie den ‚Raum der Wünsche‘ dachte, konnte er es akzeptieren. Harry besprach seine Gedanken mit Kingsley, der seinem jungen Freund schließlich Recht geben musste.

Danach erklärte der Minister: „Als nächstes wird Aberforth dir abschnittweise dein Versprechen vorlesen. Du musst es nachsprechen. – Keine Sorge, Harry, das wird für dich kein Problem sein! Und wenn du doch einen Fehler machen solltest, ist das nicht schlimm! Wir alle wissen, wie nervös wir bei unserer Einführung waren.“ Diese Worte konnten die Nervosität des jungen Helden ein wenig lindern, jedoch nicht vollständig beseitigen.

Nachdem er seinen Arm erneut um den Aufnahmekandidaten gelegt hatte erklärte Kingsley: „Wenn du das Versprechen abgelegt hast, wird dein Begleiter abermals ein paar Worte sagen. Dann ist es meine Aufgabe, eine Art Schwebezauber auszusprechen, einen ganz besonderen Zauber, der zunächst dafür sorgt, dass du dich etwa in Höhe unserer Beine wähnst und auch wir dich so wahrnehmen, während ich mit einem alten Zeremoniealschwert dreimal hintereinander zuerst deine rechte Schulter, dann deine linke Schulter und schließlich deinen Kopf berühre, ähnlich einem Ritterschlag der Muggel, aber doch nicht eins zu eins von ihnen übernommen. – Mit jeder Berührung wirst du dich weiter erheben – aber keine Sorge, ein Fallen ist ausgeschlossen!“

Der Angesprochene schluckte schwer. Sein Freund konnte ihm durch sein Lächeln und durch beruhigende Worte jedoch wieder ein wenig seiner Angst nehmen.

Der junge Potter fragte nach: „Wenn ich schwebe, schwebst du dann auch?“ Kingsley antwortete: „Nein, Harry, ich stehe weiterhin auf dem Boden. Aber, da es eine magische Zeremonie ist kann ich dich trotzdem immer noch mit dem Schwert berühren, auch wenn du bereits über uns schweben wirst – Wie hoch du allerdings aufsteigst kann niemand im Voraus sagen! Das Schweben steht für deine ehrliche Absicht, deine Aufgaben gewissenhaft erfüllen zu wollen. – Ich selbst bin damals soweit gekommen, dass mein Kopf die Gamotmitglieder schließlich ungefähr einen Kopf überragt hat.“

Der junge Mann erklärte, verlegen zu Boden blickend: „Eine Prüfung?! – Das schaff ich nie! Ich bleib mit meinem Kopf bei euren Füßen!“ Sein Freund erwiderte: „Doch, das schaffst du schon! Du wirst schon sehen! So wie ich dich kenn vermute ich sogar, dass du einen neuen Rekord aufstellen wirst!“ Nach diesen Worten drückte er den jungen Mann fürsorglich an sich.

Als der Gamotvorsitzende merkte, dass sein Freund sich wieder beruhigt hatte erklärte er: „Übrigens, am höchsten ist bisher Albus geschwebt, so wird zumindest in den Analen berichtet: Er soll mit seinem Bauchbereich die Kopfhöhe der anderen erreicht haben! Du wirst mindestens ebenso hoch aufsteigen!“ Der Millionär winkte ab: „Ich werd nicht mal in Kopfhöhe der Gamotmitglieder kommen! – Ja, ich werde mich ordentlich blamieren!“, erklärte er niedergeschlagen. Der Minister widersprach entschieden: „Nein, das wirst du nicht, Harry! – Übrigens, in diesem Zusammenhang muss ich dir erzählen, dass gemäß den Analen Lucius Malfoy, auch ein Gamotmitglied, und während Voldemorts Herrschaft sogar der Vorsitzende, mit seinem Kopf bis ungefähr in den Bereich unterhalb des Halses der Mitglieder gekommen sein soll, in letzter Zeit der, der bei diesem Ritual am weitesten unten geblieben ist. – Aber das kommt für dich überhaupt nicht in Frage! Du wirst, wie schon gesagt, eher einen neuen Rekord aufstellen!“ Das wies nun der junge Mann abermals entschieden, jedoch erfolglos zurück.

Um keine unnötige Diskussion zu beginnen erklärte Kingsley: „Du wirst schon sehn! – Aber nun zurück zum weiteren Ablauf: Wenn du deinen höchsten Punkt erreicht hast und die Schwertzeremonie beendet sein wird, werde ich dir einen Siegelring überreichen, wie ihn jedes Gamotmitglied trägt. Ich weiß zwar nicht, wie das genau vor sich geht, aber der Vorsitzende des Gamot steht dabei, wie bereits erwähnt, ganz normal auf der Erde, schafft es aber problemlos, dem Neumitglied diesen Ring an den Finger zu halten. Anstecken werde ich dir den Ring aber nicht! Da es ein magischer Ring ist, steckt er sich selbst auf deinen Finger. Einmal angesteckt kannst nur du selbst ihn künftig abnehmen oder anstecken und niemand kann ihn dir klauen. Außerdem wird er für andere nur sichtbar sein, wenn du es willst.“

Der junge Mann wunderte sich, von einem Gamotring hatte er zuvor noch nie gehört. Der Vorsitzende des Gamot erklärte: „Doch Harry, jedes Gamotmitglied hat einen solchen Ring! Normalerweise ist er unsichtbar, nur der Träger kann ihn durch einfachen gedanklichen Willen erscheinen lassen. Er dient dazu, Gamoturkunden zu unterzeichnen, kann aber auch sonst als Siegelring benutzt werden, wenn der Träger etwas beurkunden will, bei dem sein Status als Gamotmitglied erkennbar sein soll.“

Da der Sprecher merkte, dass sein Gegenüber wegen seiner ständigen inneren Unruhe Probleme hatte, sich das vorzustellen, ließ er seinen eigenen Ring erscheinen. Als erstes strahlte ein schwaches Licht vom Ring ab, das jedoch sehr schnell wieder verblasste.

Nachdem er ihm den jungen Potter gezeigt hatte vergrößerte der Minister sein Siegel. Dazu erklärte er: „In der Mitte des Rings befinden sich die Buchstaben ‚MG‘, die für ‚Member of Gamot‘ stehen. Darum herum sind ein oder mehrere Wappen zu sehen: Das Familienwappen des Trägers oder das Zeichen des Amtes: bei meinem Ring ist dieser Bereich zweigeteilt: Er weist das Zeichen für den Zaubereiminister und das für den Leiter des Aurorenbüros auf: Einen Stuhl, der das Ministeramt symbolisieren soll, und auf der anderen Seite Ketten als Symbol der Aurorenaufgabe, Verbrecher gefangen zu nehmen. Bei mir siehst du über dem Stuhl des Minister auch noch ein HG als Zeichen für ‚Head of the Gamot‘“

Dann deutete der Minister auf den Außenbereich. Dabei erklärte er: „Um diese persönlichen Symbole des Trägers legt sich der äußere Ring, in dem die Symbole des Gamot eingearbeitet sind. Dieser äußere Ring sieht übrigens bei allen Gamotmitgliedern gleich aus: in der oberen Hälfte ist eine Waage als Symbol für Gerechtigkeit und Rechtsprechung angebracht. Unten in der Mitte befindet sich ein vergoldeter Apfel als Zeichen der Macht, im rechten unteren Teil ein halb aus der Scheide gezogenes Schwert, das gleich zwei Symbole in sich vereint: das Schwert der Tapferkeit ebenso wie das der Mäßigung. Auf der linken unteren Seite ist ein Pelikan, das Symbol der Liebe, in diesem Fall der Nächstenliebe zusammen mit seinem Spiegelbild abgebildet. Das steht für Klugheit.“

Nachdem der junge Mann den Ring ausgiebig betrachtet hatte, ließ ihn Kingsley wieder unsichtbar werden. Dann erklärte er weiter: „In diesem Zusammenhang muss ich dir noch sagen Harry, dass es in deinem Fall ein dreifacher Siegelring sein wird: du erhältst die Gamotwürde eigentlich dreimal. Dadurch bist du automatisch was besonderes, weil das nur äußerst selten vorkommt: Einmal erhältst du sie als Person, für deinen Merlin-Orden erster Klasse am Bande, abgebildet durch das Ordensemblem. Ein weiteres Mal erhältst du sie als Erbe der Familie Potter, die auch seit vielen Generationen einen Gamotsitz inne hat und einen weiteren Sitz erhältst du als Erbe der Familie Black. Auch sie hat bereits seit Generationen einen vererbbaren Gamotsitz. Die beiden letztgenannten werden durch das jeweilige Familienwappen abgebildet.“ Diese Worte ließen den jungen Mann zunächst abermals vollkommen sprachlos werden.

Als der junge Potter wieder aufnahmefähig schien, erklärte der Leiter des Aurorenbüros: „Übrigens Harry, wenn du dich entschließen solltest, tatsächlich Auror zu werden, wird sehr bald ein vierter Gamotsitz dazukommen: Als Leiter einer wichtigen Abteilung des Ministeriums: des Aurorenbüros – Alle drei, später vier Symbole werden auf dem Siegelring erkennbar sein – Das ist dann wirklich einmalig, so weit ich weiß! Aber keine Sorge: Für einen zusätzlichen Sitz eines Menschen, der bereits Gamotmitglied ist, gibt es keine gesonderte Zeremonie, da verändert sich nur sein Siegelring“, erklärte der Minister schnell, um einen neuerlichen Panikanfall zuvorzukommen.

Die Aussage zum Leiter der Aurorenabteilung wies der junge Potter umgehend zurück. Kingsley hatte aber noch zu erklären: „Doch Harry! Du wirst schon sehen, wie schnell das geht! Und nun weiter im Text. Bitte entschuldige“, bat er verlegen, „aber leider läuft uns sonst die Zeit davon: Nachdem du den Siegelring am Finger hast, schwebst du augenblicklich wieder zur Erde zurück. Wenn dieses Schauspiel beendet ist, werde ich dir noch die Gamotrobe feierlich überreichen. Danach ist die Zeremonie zu Ende, dann werden dich vermutlich alle Mitglieder beglückwünschen. Und dann beginnt deine erste Sitzung. – Übrigens Harry, die Zeremonie ist nicht geheim, du darfst mit jedem drüber reden.“

Der junge Mann fragte verwundert und zornig zugleich: „Warum hast du denn davon nichts in deinem Brief erwähnt?“ Der Gefragte antwortete: „Weil ich dich nicht zusätzlich beunruhigen wollt! – Ich weiß ja, dass es dir so schon unangenehm genug ist! Ja, dass du dir viel zu viele Sorgen machst!“ Potter antwortete versöhnlich: „Ja, du hast Recht! Lieber wär ich nochmal zu Voldemort gegangen um mich von ihm umbringen zu lassen, als diese Zeremonie!“ Das wies der Minister umgehend zurück: „Nun aber mal Halblang, Harry! Du wirst sehen, dass das für dich kein Problem sein wird, wirklich nicht!“, beschwichtigte er.

Der Pottererbe war nun vollkommen nervös, nachdem er von diesem Ritual gehört hatte. Um den jungen Mann auf andere Gedanken zu bringen erklärte Kingsley: „Harry, hast du gewusst, dass jedes Gamotmitglied das Recht hat, seinen Sitz, in deinem Fall wäre das einer der Sitze, bereits zu Lebzeiten weiterzugeben? In der Regel läuft das so ab: Wenn ein Elternteil entweder ernsthaft erkrankt ist, oder sich zu alt fühlt, oder auch, ein junges kerngesundes Elternteil, wenn es Anrecht auf mehrere Gamotsitze hat, übergibt ein Recht an ein volljähriges Kind, in diesem Fall ist der Abgebende in der Regel der Fürsprecher. Wenn kein Verwandter Fürsprecher ist muss bei einem Erbsitz jemand anderer die Aufnahme in den Gamot beantragen. Bei der Neubesetzung eines Erbsitzes muss der Gamot immer abstimmen, ob dem Antrag stattgegeben wird. Bei einem Ehren- oder Amtssitz ist der Antrag auf Aufnahme allerdings nur eine Formalität, die nicht abgelehnt werden kann.“

Nachdem sich der junge Mann wieder zusammengenommen hatte erklärte sein Freund: „Harry, für dich habe ich die drei Anträge gestellt, und erst, nachdem die Anträge genehmigt waren, das Amt des Fürsprechers abgegeben, weil ich keine zwei für die Zeremonie so wichtigen Ämter zeitgleich begleiten kann. Alle drei Anträge sind übrigens einstimmig angenommen worden, obwohl gerade der Sitz der Blacks auf jeden Fall problemlos hätte abgelehnt werden können.“ Der Angesprochene antwortete verlegen: „Danke, Kingsley – aber eigentlich wär’s mir lieber gewesen, wenn du das nicht für mich getan hättest!“ Der Minister erwiderte, seine Hand fürsorglich um die Schulter des jungen Mannes legend: „Das weiß ich, Harry. Aber ich hoff, dass du, wenn alles vorbei ist, doch noch einsiehst, welche Ehre das für dich ist und vor allem, was noch wichtiger ist, welche Chance es auch ist! – Übrigens, Harry, könntest du mir bitte deine Gamotrobe geben?“ Der junge Mann übergab sie.

Nachdem das erledigt war wechselte der Minister das Thema: „Harry da ist noch etwas, das ich dir sagen muss“, druckste der Minister zunächst herum, bevor er sich zusammennahm und erklärte: „Bevor wir über den zweiten Teil der Sitzung reden muss ich dir noch ein Geständnis machen: Du weißt doch, dass es auf mein Drängen hin eine international besetzte Kommission gibt, die alle Ministeriumsmitarbeiter auf ihre Verstrickung mit Voldemorts Machenschaften überprüft?“ Der junge Mann nickte: „Ja, das hast du schon mal gesagt. Und ich bin noch nicht überprüft! Ich muss mich jetzt auch noch dieser Kommission stellen!“, erkannte er mit erneut ansteigender Panik. „Wann?“, wollte er umgehend wissen.

Potters Gegenüber lachte und antwortete: „Nein, Harry. Ich war so frei, diese Überprüfung für dich zu beantragen – Selbstverständlich wurde bei dir die Prüfung nach Aktenlage durchgeführt! Als einer von ganz wenigen! Und die Kommission hat ihr unzweifelhaftes, einstimmig gefälltes Urteil innerhalb einer halben Stunde abgegeben! – Bei mir haben sie immerhin drei Stunden dafür gebraucht, und mich außerdem auch noch ein bisschen ausgefragt, wenn auch bei weitem nicht so streng, wie die meisten anderen.“

Nach kurzem Innehalten erklärte Kingsley: „Meine Untersuchung zählte bisher übrigens zu den eindeutig schnellsten! – Gratuliere, dass es bei dir noch wesentlich schneller und auch so eindeutig abgelaufen ist!“ Der junge Mann antwortete: „Dieses Ergebnis hat doch schon vorher festgestanden! Das war doch Etikettenschwindel!“ Darauf antwortete der Leiter des Aurorenbüros leicht entrüstet: „Was hättest du denn erwartet? – Wenn du nicht so schnell als absolut unbedenklich eingestuft worden wärst, wer denn dann um alles in der Welt?“ Darauf wusste der junge Mann keine Antwort.

Nun seinerseits das Thema wechselnd fragte der junge Potter: „Kingsley kann ich dich zu den Gesetzesänderungen befragen?“ Nachdem der Minister bejaht hatte, besprachen die beiden jede von diesem gewünschte Änderung.

Zu dem Punkt der Änderung der Stimmverhältnisse im Gamot hatten Harry und Kingsley eine hitzige Diskussion. Der junge Mann beschwerte sich, ob der Minister die uralte Version, dass jeder so viele Stimmen habe, wie er Sitze auf sich vereine, nur wegen ihm einführen wolle. Bei diesen Worten musste Shacklebolt schmunzeln. Ja, der junge Mann hatte ihn beinahe durchschaut! Auch wenn nicht Harry der Grund für diese Änderung war, sondern die Tatsache, dass Kingsley seine Sonderrolle als Vorsitzender auf diese Weise möglichst elegant abgeben wollte! Der Held konnte den Minister überzeugen, dass diese Idee fatal wäre, sein Gesprächspartner blieb jedoch gegen den Wiederstand des jungen Mannes dabei, diese Idee zumindest in Patsituationen gelten lassen zu wollen.

Der Minister fügte noch an, dabei zunehmend erregter werdend: „Das magische Strafrecht müsste eigentlich auch völlig neu überarbeitet und verfeinert werden: Ich finde es zum Beispiel völlig überzogen, dass jeder unverzeihliche Fluch lebenslang Askaban nach sich zieht! – Bestraft muss schon jeder zu Unrecht ausgesprochene Unverzeihliche werden, aber gleich lebenslang? Da sollte es eine Abstufung geben, je nach dem Grund und den Absichten des Übeltäters. Und so geht’s mit mehreren Teilen unseres Strafrechts: Es müsste viel mehr differenziert werden! Aber das ist eine Aufgabe, die noch warten muss! Zuerst haben wir dringenderes zu erledigen!“ Der junge Mann war ebenfalls dieser Meinung, er stimmte den Worten seines Gesprächspartners in dieser Frage vollkommen zu.

Um sich wieder zu beruhigen erklärte Kingsley als nächstes: „Übrigens Harry, rein theoretisch hat jede Hexe und jeder Zauberer das Recht, Gesetzesänderungen beim Gamot vorzuschlagen, praktisch wurde dieses Recht in den letzten 50 Jahren aber nicht genutzt. Die meisten Gesetzesänderungen werden von den Ministeriumsmitarbeitern vorgeschlagen, ein paar aber auch von Gamotmitgliedern. Die einfacheren, nicht ganz so wichtigen Gesetze werden sowieso ohne die Einschaltung des Gamot durch einen Verwaltungsakt beschlossen und mit der Unterschrift des Zaubereiministers in Kraft gesetzt.“

Der Minister hatte abermals das Thema gewechselt und erklärt: „Harry, da gibt es noch etwas, über das wir reden sollten: Wie ich dir schon beim Fest gesagt habe, habe ich alle Ministeriumsmitarbeiter, deren Arbeitskraft derzeit nicht dringend für ihre tatsächlich Abteilung benötigt wird, gebeten, bei der Sichtung und Aufarbeitung der im Ministerium lagernden Unterlagen behilflich zu sein. Wir haben nun bereits jede Menge Belege gesichtet.“

Um seine Worte zu untersteichen machte Kingsley eine kurze Kunstpause, bevor er weiterredete: „Unter diesen Dokumenten haben wir mehrere Informationen entdeckt, die für dich, Harry, interessant sein dürften, da sie deine Familie betreffen. Wir haben auch eine Urkunde gefunden, die bestätigt, dass das Familienanwesen in Godric’s Hollow dir gehört. Außerdem haben auch ein paar Elfen deiner Eltern, die vermutlich noch leben, zugesichert, wenn sie sich eine neue Stelle suchen, dann nur unter der Voraussetzung, dass sie, falls du überlebst, bei ihren jetzigen Herren aufhören und zu dir wechseln dürfen, sobald du alt genug bist und sie benötigst.“ Der überraschte Erbe antwortete: „Kannst du mir helfen, mit denen unter Umständen ein Treffen zu arrangieren? Hermine, Ron, Ginny und ich wollten sowieso bald nach Godric’s Hollow, um uns das Anwesen anschauen zu können, falls möglich, bereits in den nächsten Tagen, noch vor Schulbeginn.“

Der Manorbesitzer bat jedoch: „Aber mir wär´s lieber, wenn wir nach der Sitzung darüber reden könnten. Jetzt kann ich bestimmt nichts von dem behalten, was du mir dazu sagst, weil ich zu aufgeregt bin.“ Der Minister antwortete: „Das kann ich gut verstehen und das hab ich mir auch so gedacht, drum wollt ich’s jetzt zwar kurz erwähnen, aber erst später mit dir alles besprechen, vielleicht auch morgen früh? Ich werde aber heut noch versuchen, Kontakt zu den ehemaligen Potterelfen aufzunehmen.“ Harry antwortete schlicht „Danke für deine Hilfe! Ja, wenn wir’s heut nicht mehr schaffen, können wir auch morgen früh weiterreden.“

Dann blickte Kingsley auf seine Uhr und stellte erschrocken fest: „Schon 8:20 Uhr! Wir sollten uns jetzt langsam auf den Weg in die Kerker machen.“ Der junge Mann wunderte sich, deshalb erklärte der Auror: „Stimmt Harry, das hab ich dir ja noch gar nicht gesagt: Zwar ist das Büro für den Zaubergamotverwaltungsdienst im zweiten Stock, aber im zehnten Stock, unmittelbar neben den Gerichtssälen, befindet sich ein sehr alter Raum für den Gamot, der für Besprechungen rund um die Sitzungen, aber auch für besonders feierliche Anlässe des Gamot genutzt wird, wie die Aufnahme eines neuen Mitglieds.“ Die beiden tranken ihren letzten Schluck, erhoben sich und gingen gemeinsam zu den Aufzügen. Für das letzte Stockwerk mussten sie die Treppe benutzen.

Vor dem Zimmer des Gamot angelangt, sprach Kigsley seinem Freund Mut zu.

Der Minister erklärte als nächstes: „Ab hier übernimmt Aberforth. Er wird dir alles erklären und dir zur Seite stehn. Du brauchst dich echt nicht zu sorgen! Kopf hoch! Alles Gute! Du wirst es wunderbar machen!“ Dann verabschiedete sich Kingsley mit einer väterlichen Umarmung.

Bereits während der letzten Worte kam der Angekündigte von der hinter dem jungen Helden liegenden Seite auf die beiden zu, das musste der Gamtovorsitzende gesehen haben, als er bereits hineingehen wollte.

Die drei begrüßten sich, dann ging Kingsley in das Gamotzimmer, während die beiden anderen davor warteten.


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