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Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - Kap 1.6 Severus Sorge um Lilys Sohn - 1.6.1 GrĂĽnde fĂĽr Snapes Okklumentikunterricht

von Hermy9

Kapitel 1.6 Severus Sorge um Lilys Sohn

1.6.1 GrĂĽnde fĂĽr Snapes Okklumentikunterricht


Harry fĂĽhlte sich, als ob seine Kehle immer mehr zugeschnĂĽrt wĂĽrde. Ihm wurde ĂĽbel, er befĂĽrchtete, sich gleich ĂĽbergeben zu mĂĽssen.

Er glaubte, erkannt zu haben, dass er auch gegenĂĽber Severus Snape schuldig geworden war, schon seit seinem ersten Jahr an der Schule hatte er diesem Lehrer zu Unrecht misstraut.

Seine Schuldgefühle wuchsen, die Beklemmung erhöhte sich immer mehr.

Er fühlte, wie sich die Nackenhaare aufstellten, langsam kroch Kälte an ihm empor, er fror. Er fühlte sich, als ob er in einer Eishöhle wäre.

Seine Umgebung verschwamm, er war unfähig etwas zu erkennen. Das einzige was er zu erkennen glaubte, waren riesige kalte Eiskristalle. Sein Herz fühlte sich ebenfalls wie ein Gefrierschrank an, nein, noch wesentlich kälter empfand er es in sich. Selbstvorwürfe überhäuften ihn.

Er empfand seine Schuld als unerträglich, bereute sein Verhalten gegenüber Severus Snape, bereute aus tiefstem Herzen. Er wollte sich ganz diesem Gefühl hingeben.

Da ihm seine Situation zunehmend unerträglicher erschien, wollte er seinen Gefühlen Ausdruck verleihen, seine Schuld offen aussprechen, die ganze Welt sollte es erfahren.

Er wollte es hinausschreien: „Professor… Professor Snape,“ schrie er, „ich…ich habe Unrecht getan! Ihnen Unrecht getan! Immer wieder!“ Er fühlte jedoch einen Kloß im Hals, seine Kehle war wie zugeschnürt.

Er bemerkte, dass sich in ihm irgend etwas sträubte, gleichzeitig schüttelte er sich vor Kälte.

Er fror erbärmlich, weigerte sich jedoch, etwas warmes überzuziehen. Seine Umgebung schien ebenfalls erstarrt zu sein. Wenn er genau hinsah, erkannte er von der Decke hängende Eiszapfen, er glaubte, er befände sich in einer Eishöhle.

Harry fühlte sich plötzlich alleingelassen. Niemand antwortete ihm. Er überlegte angestrengt, Panik kroch an ihm hoch, er fragte sich: „Professor? Professor Snape? Bin ich etwa alleine hier? … Brrrrr, es ist so bitterkalt. Wo bin ich denn eigentlich?“

Ein Gedanke schlich sich ganz allmählich in sein Gehirn. Er war sich nicht mehr sicher, ob er tatsächlich laut geschrien hatte, oder ob sich diese Worte ausschließlich in seinen Gedanken gebildet hatten.

Er blickte sich um, sah die Eiszapfen um sich. Ansonsten konnte er nichts wahrnehmen. Seine Gedanken schienen erstarrt zu sein, ebenso sein Körper und alles um ihn. Minuten schienen zu vergehen, während der er erbärmlich fror.

Langsam wurde ihm bewusst, dass etwas nicht stimmte. Als er das dachte verschwanden die Eiszapfen allmählich, ja die Umgebung löste sich wieder auf.

Schrittweise drang eine Erkenntnis zu ihm durch: er erinnerte sich, dass er in Kings Cross war, alleine mit Professor Dumbledore, Severus Snape war nicht anwesend.

Als ihm das bewusst wurde erkannte er die Gleise wieder, zunächst nur schemenhaft, langsam materialisierten sie sich jedoch wieder, sie wurden nun immer klarer. Obwohl ihm immer noch entsetzlich kalt war, verschwanden auch die Eiskristalle allmählich aus seiner Umgebung.

Alles schien ruhig, er hatte gerade nicht geredet, die Worte hatten sich nur in seinen Gedanken geformt, waren nie ĂĽber seine Lippen gekommen. Aber er fror immer noch entsetzlich. Und er fĂĽhlte sich wieder beengt. Beklemmung machte sich in ihm breit. Er drohte zu zerplatzen. Oder doch zu ersticken? Er wusste es nicht, konnte seine GefĂĽhle nicht mehr einordnen.

Aber er erkannte, er musste etwas sagen, musste seine Schuld eingestehen.

Abermals versuchte er zu sprechen, dieses mal gelang es ihm. Mit zaghafter Stimme sagte er: „Professor… Professor, Dumbledore!“

Er redete tatsächlich, er konnte sich selbst vernehmen. „Jetzt begreife ich,“ fügte er noch leiser hinzu, mehr an sich gewandt: „Professor Snape: ich habe ihm Unrecht getan! Lange habe ich gebraucht, das zu erkennen.“ Er stammelte lauter: „Können sie mir verzeihen?“ Er war sich selbst nicht mehr ganz sicher, wen er mit diesen Worten gemeint hatte. Er machte eine Pause.

Dumbledore sah ihn verständnislos an, offenbar nicht wissend, was er verzeihen sollte.

Harry überlegte. Ihm wurde bewusst, dass er vorhin zu leise war, um gehört worden zu sein, deshalb erklärte er mit immer noch vor Kälte zitternder Stimme: „Ich habe eben an Professor Snape gedacht. An den Zusatzunterricht in meinem fünften Jahr: War das der Grund, weshalb ich Okklumentik lernen sollte?“

Bevor Dumbledore seiner Verwunderung und seinem Unverständnis, worüber Harry eben gesprochen hatte, Ausdruck verleihen konnte ergänzte dieser: „War das Seelenteil in mir und seine gelegentliche Verbindung zur Restseele - zu Voldemorts Gedanken - der Grund für den Zusatzunterricht?“

Niedergeschlagen fügte er hinzu: „Ich habe versagt!“

Dumbledore richtete sich auf, blickte Harry an und antwortete mit energischer Stimme: „Harry, ich bin stolz auf Dich! Abermals stolz, weil Du den Grund für Deinen damaligen Zusatzunterricht selbst erkannt hast!"

Harry konnte Dumbledores Worte nicht wirklich begreifen. Entweder wollte er nicht auf Harrys Aussagen über dessen Versagen eingehen, oder er hatte dieses nicht bedacht, nicht richtig erfasst. Harry war unfähig, das zu ergründen.

Der Direktor redete immer noch weiter, ohne Harrys Niedergeschlagenheit zu begreifen. Offenbar hatte er diese wegen seiner eigenen Gedanken tatsächlich nicht bemerkt, mußte sich Harry eingestehen.

„Ich wollte Dir aber auch noch sagen, dass die Gedankenverbindung von Dir zu Voldemort einseitig war: Voldemort war nie fähig, in deine Gedanken einzudringen, nur bei Blickkontakt wäre ihm das möglich gewesen, doch nicht über das Seelenteil, das in Dir vorhanden war. Nur Dir war es gelegentlich möglich, seine Gefühle zu teilen, Harry. Und genau diesen Punkt hat er immer wieder für sich auszunutzen versucht. - Allerdings wußte ich das bis zu meinem eigenen Tod nicht sicher. Ich hatte es zwar vermutet, bei diesem Punkt kamen mir lebenslang jedoch immer wieder Zweifel.“ Nach diesen Worten musste er tief Luft holen.

„Weil ich jedoch die Gefahr erkannt hatte, dass Volemort versuchen könnte, Dich zu manipulieren, Dir etwas vorzugaukeln, was gar nicht den Tatsachen entsprach, wollte ich, dass Du lernst, Dich davor abzuschirmen.“

Er gestand schweren Herzens: „Ich habe nur die Gefahr gesehen, die Dich umgab, nicht jedoch die Chance, dass Du dadurch auch einiges erkennen und verhindern könntest.“

Nach einer kurzen Unterbrechung, die die folgenden Worte kraftvoller erscheinen ließ, fügte er hinzu: „Ich muss Dich aber gleichzeitig tadeln: Nein! Du hast nicht versagt!“ ergänzte er energisch. Harry antwortete trotzig: „Doch!“ er hatte offenbar die erneute Selbstkritik seines Mentors nicht einmal richtig registriert.

„Doch, Professor!“ wiederholte er niedergeschlagen. „Ich habe es ja nicht einmal versucht! Hab nicht mal versucht, meinen Geist zu verschließe! Ich wollte wissen, was Voldemort macht.“

Er unterbrach sich kurz, bevor er sich berichtigte: "Doch in den ersten Unterrichtsstunden wollte ich es wirklich lernen. Aber dann war meine Neugierde größer und ich habe es nicht mehr versucht."

Dumbledore legte erneut eine Pause ein, bevor er bewundernd weitersprach, ohne auf Harrys Selbstvorwürfe einzugehen: „Doch Harry! Du hast durch Severus Zusatzunterricht viel gelernt, sehr viel!

Er sagte voller Stolz: „Und, Du hast die Grundlagen der Okklumentik und Leglimentik verstanden! So weit verstanden, dass sie Dir geholfen haben, nach meinem Tod in Voldemorts Seelenteil einzudringen! Und auch geholfen, deinen Geist davor zu schützen, dass er Dir erneut Trugbilder übermitteln konnte.“ Nach kurzer Stille erklärte er: „Selbst wenn Du dafür nicht die reine Okklumentik und Leglimentik angewendet hast, die Grundlagen hiervon hast Du jedoch benötigt!“

Nach kurzem Stocken erklärte Dumbledore mit schuldbewusster Stimme: „Mir war klar, dass es nicht leicht werden würde, Dir diesen fast vergessenen, äußerst anspruchsvollen Teil der Magie beizubringen! Nicht nur wegen der Komplexität dieses Fachs sondern auch wegen Deiner Neugierde, die Du unbedingt befriedigen wolltest.“ Erneut unterbrach er seine Erklärungen.

Harry sah Dubledore an, fragend und verwundert zugleich. Ihm wurde plötzlich heiß, entsetzlich heiß.

Erneut wollte er diesen Menschen hassen, wegen seiner eigenen Schuldgefühle war er dieses mal jedoch nicht zu einer derartigen Reaktion fähig.

Niedergeschlagen fragte er sich: „Er hat es gewusst, schon wieder gewusst. Warum konnte er mir nicht mehr sagen?“. Doch er behielt diese Gedanken für sich. Wegen der schieren Verzweiflung, in die ihn diese Frage gebracht hatte, fror er abermals.

Harry konnte seine Gefühle nicht mehr ordnen: er wusste, dass er Dumbledore eigentlich wegen seines Verhaltens hassen sollte, war jedoch selbst voller Schuldgefühle, deshalb wechselten sich Hitze und Kälte in ihm ab.

Dumbledore schien Harrys Stimmungsschwankungen nicht zu bemerken. Er schien zu sehr mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt. Ganz niedergeschlagen gestand er: „Und, Harry. Eigentlich hattest Du recht! Ich hätte Dir mehr vertrauen müssen, Dir wenigstens sagen, warum Du nichts erfahren durftest. Dir erklären, dass Voldemort eine Möglichkeit entdeckt hatte, in Deinen Geist einzudringen, nein genauer gesagt, eine Möglichkeit, Dir Trugbilder zu übermitteln.“

Er unterbrach sich erneut und wurde noch leiser: „ Auch hierin habe ich versagt. Zum wiederholten Male versagt! Kannst Du einem alten Mann nochmal verzeihen?“

Harry war unfähig, sofort zu antworten. Seine Stimmung war mit einem mal wie ausgewechselt, auch seine wechselnden Hitze- und Kälteattacken waren wie weggeblasen. Er konnte es nicht ertragen, Dumbledore so verzweifelt zu sehen. Er konnte es nicht mit ansehen, wie Dumbledore sich selbst beschuldigte. Er fühlt Mitleid mit ihm, wollte ihm eigentlich wiedersprechen, fand jedoch nicht die richtigen Worte.

Er brachte kein Wort hervor. Dumbledore schien seine Gedanken jedoch auch ohne Worte zu verstehen. Er schien sein Mitgefühl zu bemerken, schien jedoch ebenfalls unfähig, dies in Worte zu fassen.

Harry wunderte sich. Er war verwirrt: er hatte Dumledore nicht oft in einer derartigen Sprachlosigkeit erlebt. Die Umgebung drehte sich, der Bahnhof war zwar noch vorhanden, die Gleise schienen sich jedoch zu verschieben. Harry nahm dies aber nur aus dem Augenwinkel wahr. Er war zu sehr mit seinen verwirrenden Gefühlen beschäftigt.

Nach Minuten der Stille gestand Dumbledore langsam, mit bewegender Stimme: „Mir war bewusst, dass der Lehrer, den Du am meisten gehasst hast, Dir dieses Thema erst recht nicht vernünftig beibringen konnte, obwohl er neben Voldemort und mir der beste Okklumentiker war, den ich je gekannt habe.“

Harry gestand niedergeschlagen: „Ich habe ihm nie vertraut, habe bezweifelt, dass er tatsächlich versuchen wollte, mir zu helfen. Ja, ich habe ihm sogar unterstellt, er würde meinen Geist für Voldemort öffnen wollen.“

Alles drehte sich um Harry, seine Verzweiflung und seine Schuldgefühle kehrten zurück. Nach Minuten bedrückender Stille setzte er sein Geständnis fort: „Ja, Professor. Ich hatte doch tatsächlich auch noch geglaubt, dass er Sie in Voldemorts Auftrag umgebracht hätte.“ Er war unfähig weiterzusprechen, seine Schuldgefühle schnürten ihm wieder die Kehle zu.

Dumbledore wirkte immer noch niedergeschlagen.
Langsam fragte er mit schwacher Stimme: „Hast du mir so wenig Menschenkenntnis zugetraut, Harry?“ Dieser erwiderte beschämt, deshalb leise: „Nein, Professor. - Aber ich habe Professor Snape eine solche Durchtriebenheit zugetraut, dass er sogar Sie damit täuschen würde. All die Jahre war ich ein Narr.,“ fügte er am Boden zerstört hinzu.

Nach abermaligen Minuten beklemmender Stille erklärte Harry zaghaft: „Erst als ich mir seine Erinnerungen ansehen durfte wusste ich, dass er tatsächlich Ihr Mann war, dass er meine Mutter geliebt hatte, geliebt bis zu seinem eigenen Tod. Dass er sich wegen dieser Liebe verpflichtet fühlte, ihrem Sohn zu helfen. Ja, sogar verpflichtet fühlte, sein Leben für diesen Sohn zu riskieren.“ Noch leiser ergänzte er mit wachsendem Schuldbewußtsein: „Mehrmals hat er sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt, sich am Schluss sogar für mich töten lassen.“

Harry war in diesem Moment am Boden zerstört, deshalb sagte, nein flüsterte er: „Wäre meine Mutter doch bloß mit ihm zusammengekommen, dann hätte es mich nie gegeben, dann wären all diese Menschen nie für mich gestorben." Er hatte jedoch so leise gesprochen, dass er sich fast sicher war, Dumbledore habe diese letzte Bemerkung nicht verstanden.

Augenblicklich schämte sich Harry wieder für diesen Gedanken, er fragte sich, was dann aus seinem Vater geworden wäre.

Außerdem fragte er sich beklommen: „Und, wär Voldemort überhaupt aufgehalten worden? Wie wäre die Geschichte dann weitergegangen? Hätte Voldemort schon früher das Ministerium übernommen? Wären noch mehr Zauberer und Muggel getötet worden?“ Er erkannte: „Nevilles Mutter hätte nie die selbe Chance erhalten, wie meine Mutter, weil Voldemort ihr nie angeboten hätte zur Seite zu gehen und sie zu verschonen.“

Beschämt hoffte er inständig, dass Dumbledore diesen Disput mit sich selbst nicht bemerkt hatte.

Dumbledore schien tatsächlich nichts von Harrys letzten Worten verstanden zu haben, offensichtlich hatte er tatsächlich nur gedacht, nichts laut ausgesprochen, wurde Harry nun bewußt.

Aber, Dumbledore schien nach einer gewissen Zeit seine eigenen GefĂĽhle wieder unter Kontrolle gebracht zu haben.

Als er bemerkte, dass Harry am Boden zerstört sein mußte, fragte er nicht nach weshalb. Er dachte an das letzte Gespräch mit ihm, deshalb versucht er ihn aufzubauen: „Harry, mach Dir keine Vorwürfe.“ Er unterbrach sich.

Bekräftigend erklärte er: „Mach Dir bitte keine Vorwürfe, Harry! Es sollte so sein, Severus selbst wollte es so. Ja, Harry, er hat wirklich von mir verlangt, dass ich niemand, wirklich niemanden, vor allem nicht Dir, etwas von seiner Liebe zu deiner Mutter erzähle.“

Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: „Du solltest ja nichts erfahren. Wegen Deiner Verbindung zu Voldemort hielt vor allem Severus es für sicherer, wenn Du nichts von seiner tatsächlichen Loyalität wusstest.“ - „Aber … aber auch, …weil, weil er zu sehr deinen Vater in Dir sah, glaubte er, dass Du Dich nur über ihn lustig machen würdest,“ gestand er nach kurzem Zögern leise, so dass Harry es fast nicht verstehen konnte, bevor er erklärte: „Er hatte immer gewusst, dass der Preis für seine Spionagetätigkeit hoch sein würde, möglicherweise sogar sein Leben kosten konnte. Wie mir leider erst sehr spät klar geworden ist, hat er dies als Sühne für seinen Verrat an Lily angesehen.“

Ja, Harry!“ erklärte der Direktor, „Er konnte sich nie verzeihen, dass er Deine Mutter verraten hatte, dass er eine Mitschuld an ihrem Tod getragen hat.“

Kleinlaut gestand Dumbledore: „Und ein weiterer Grund war, dass Severus nicht wollte, dass Du, oder irgendjemand etwas von seiner Liebe zu Lily ahnt – ja, auch ich habe bis zu seinem Geständnis während meines letzten Jahres nicht erkannt, dass er Deine Mutter nach dieser langen Zeit immer noch geliebt hat.“

Harry war von diesen Erkenntnissen geschockt. Er musste das alles zunächst verarbeiten.

Er erholte sich nur langsam. Er versuchte seine Gedanken wieder zu ordnen. Allmählich erkannte er, weshalb Snape so gehandelt hatte.

Als er Snapes Verhalten nochmals überdachte, kam ihm eine Merkwürdigkeit in den Sinn, deshalb fragte er verwundert: „Professor, allmählich beginne ich, die Zusammenhänge zu begreifen: aus Liebe zu meiner Mutter hat er ihrem Sohn geholfen. Aber, ich verstehe Professor Snapes Verhalten mir gegenüber nicht ganz: er hat oft genug bewiesen, dass er mir helfen wollte. Er hat mich immer wieder gerettet.

Aber, als er mit mir im Unterricht beisammen war, hat er mich schlecht und ungerecht behandelt,“ „meistens grundlos,“ bekräftigte er. „Wie passt das zusammen?“

„Harry, Du glaubst doch nicht etwas, dass ich dieses Verhalten nicht bemerkt hätte,“ antwortete Dumbledore leise und bedrückt. Er schien sich dabei abermals schuldig zu fühlen.

„Einer der Gründe, wenn auch nicht der wichtigste, warum ich mich entschieden habe, Dir den Okklumentikunterricht von Professor Snape erteilen zu lassen, war, damit Du seine Beweggründe besser verstehen solltest. Und,“ er senkte seine Stimme noch weiter und sagte kleinlaut, fast nicht mehr verständlich: „um ehrlich zu sein, ein bisschen auch umgekehrt: Ich wollte Severus erkennen lassen, dass Du nicht der arrogante Aufschneider bist, für den er Dich zuweilen gehalten hat.“

Harry traf diese Aussage völlig unvorbereitet, mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Er sah Dumbledore nur verwundert an: auf ein derartiges Geständnis war er nicht gefasst.

Da Harry zu keiner weiteren Reaktion fähig war, erklärte Dumbledore: „Ja, Harry, Severus hat Deine mutigen Attacken gegen Voldemort gelegentlich als wichtigtuerischen Leichtsinn abgetan. Er wollte Deinen Mut nicht erkennen. Wegen Deiner äußerlichen Ähnlichkeit mit Deinem Vater konnte er nicht akzeptieren, dass Du aus Sorge um das Wohl deiner Freunde alles tun wolltest, um Voldemort aufzuhalten.“

„Aber Harry, sei ihm deshalb nicht böse,“ fügte er schnell hinzu, damit Harry sich keine falschen Gedanken über das eben gehörte machen sollte: „Severus wollte aus Sorge um Dein Leben nicht akzeptieren, dass Du Dich immer wieder in Gefahr begeben hast.

Wie Du bereits richtig erkannt hast,“ erklärte er bedauernd, da er offenbar an Harrys Schicksahl zu denken schien, „wollte er wenigstens Lilys Sohn beschützen, nachdem er schon Deine Mutter unbewusst an Voldemort ausgeliefert hatte.“ Die Rührung war Dumbledore bei diesen Worten deutlich anzusehen.


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