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Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - Kap 34.5 Räume der Stille und der Furcht

von Hermy9

Kapitel 34.5 Räume der Stille und der Furcht

Am Sonntagvormittag war Harry zu einer Besichtigung der Mysteriumsabteilung aufgebrochen. Mr. Shingleton, der Abteilungsleiter, hatte ihn empfangen und ihm nach der Führung durch alle Räume dieser Abteilung mit Ausnahme des sogenannten ‚Allzeit verschlossenen Raums‘ den Geist Parceval Bartemius Peverell vorgestellt, der diesen Korridor bewachte. Dann hatte der Abteilungsleiter sich verabschiedet.

Harry und Parceval waren in das Büro des Geists gegangen und hatten sich zunächst über die gemeinsame Geschichte ihrer Vorfahren unterhalten, nachdem Peverell herausgefunden hatte, dass beide verwandt waren.

Dann hatte der Geist den jungen Potter über den Charakter der bevorstehenden Prüfungen informiert und ihn in den Raum der Stille gebracht. Die Tür hatte sich hinter dem Millionär geschlossen. Der junge Mann war nun allein mit seinen Gedanken.

****************

Harry war nun im ‚Raum der Stille‘ angekommen.

Zunächst lief er aufgeregt auf und ab. Er brauchte, wie es ihm schien, mehrere Minuten, bis er bemerkte, dass es in diesem Raum außer seinen Schritten tatsächlich kein Geräusch gab.

Nach gefühlt einhundert mal hin- und herlaufen fragte der junge Potter sich plötzlich, weshalb er das machte. Er setzte sich in den bequem aussehenden Sessel, der neben dem Fenster stand. Von dort konnte er direkt auf das nun vor ihm liegende Fenster blicken.

Obwohl er sich gesetzt hatte, hetzte der Geist des jungen Manns immer noch umher. Er blickte an sich hinunter, dann sah er wieder auf das Fenster. Darin schien er die Gischt eines Ozeans wahrnehmen zu können. Mehrere Minuten lang schlug die Gischt scheinbar an eine Steilküste. Harry wurde sich bewusst, dass das ein Spiegelbild seines Inneren war: auch er war so unruhig wie das Bild, das er nun betrachtete.

Der Millionär konzentrierte sich auf das Bild, das er im Fenster sah. Er versuchte, soweit er das konnte, dieses Bild, und ausschließlich dieses Bild zu betrachten, zu meditieren, wie ihm allmählich bewusst wurde.

Langsam, nur ganz allmählich, wurden die Wellen niedriger.

Nach gefühlt einer halben Stunde glaubte der junge Mann, nur noch leichte Erhebungen der Wellenspitzen wahrnehmen zu können. Das Wasser wurde mit zunehmender Zeit immer ruhiger, bis es nur noch eine einzige blaue Fläche zu sein schien. Das bewirkte bei Harry, dass auch sein Geist immer mehr zur Ruhe kam.

Schließlich schaffte der Pottererbe es, sich zu beruhigen. In diesem Augenblick wusste er, was Snape gemeint hatte, als er ihm befohlen hatte, seinen Geist zu leeren.

Nach einiger Zeit hatte der junge Mann es tatsächlich geschafft: Er hatte nun seinen Geist geleert. Das bedeutete für ihn zunächst jedoch nicht, dass er an nichts mehr dachte, sondern lediglich, dass er die in sich aufkommenden Gedanken nicht mehr festhielt. Er sah viele Bilder aus seinem Leben an sich vorbeiziehen, aber nach einer gewissen Zeit hatte er es geschafft, diese Bilder nicht mehr zu bewerten und auch nicht mehr zu kommentieren.

Harry fühlte, wie ihn Ruhe durchströmte. Als er auf das Fenster blickte, erkannte er eine still vor sich liegende friedliche Landschaft, kein Windhauch war zu bemerken, alles war ruhig, ebenso, wie er sich fühlte. Die Flut seiner Gedanken wurde immer weniger, sein Geist leerte sich ganz allmählich bis auf einzelne Ideen, die jedoch ebenso schnell wieder verschwanden, wie sie entstanden waren.

Der junge Mann verbrachte gefühlt drei bis vier Stunden in dieser immer weiter zunehmenden Ruhe, bis er plötzlich eine innere Überzeugung in sich spürte, dass es Zeit wäre, die Tür zu öffnen. Er erhob sich, ging zur Tür, berührte diese und sie schwang auf.

Vor der Tür wartete Parceval auf den Millionär, der gelassen zu sein schien.

Als der Geist den jungen Potter erblickte lächelte er ihn an. Dieser erwiderte es schmunzelnd. Harry hatte tatsächlich innere Ruhe gefunden, er fühlte sich ausgeglichen.

Parceval wollte seinem Nachfahren minutenlang diesen Zustand gönnen, deshalb sagte er zunächst nichts. Erst als sein Gast nickte zwinkerte Peverell ihm zu und fragte: „Na, war’s schlimm?“ Dieser verneinte lachend. Sein Gastgeber erklärte: „Harry, du hast gerade die erste Aufgabe erfolgreich gemeistert! Übrigens, mein Urahne, in diesen Raum kommen immer wieder Unsägliche, die von so vielen Gedanken verfolgt werden, dass sie es nicht mehr schaffen, loszulassen, ihren Geist zu leeren.“ Der junge Mann nickte, auch ihm hatte der Raum dabei geholfen, diese Fähigkeit zu erlernen, wie er hoffte.

Dann wurde der Geist wieder ernst und bat seinen Besucher, ihm zum nächsten Raum zu folgen.

Als beide vor der nächsten Tür standen erklärte Parceval Peverell seinem jungen Freund: „Dieser Raum verlangt dir einiges ab. Er wird ‚Raum der Furcht‘ genannt, manche sagen sogar ‚Raum der Angst‘. Dort drin musst du dich deinen Ängsten stellen. Ich weiß, dass es hart wird, aber für denjenigen, der sich schon mehrfach seinem größten Todfeind gestellt hat, ist das auf jeden Fall zu schaffen. Das weiß ich!“, ermutigte er den jungen Mann mit einem aufmunternden Lächeln. Dieser versuchte zurückzulächeln, aber es wollte ihm ebensowenig gelingen, wie das Sprechen. Angesichts der bevorstehenden Prüfung schienen ihm die Worte in seinem Hals stecken zu bleiben.

Nach wenigen Sekunden erinnerte Harry sich daran, was er über Irrwichte gelernt hatte, und daran, wie er die Dementoren besiegt hatte. Er hoffte, dass ihm diese Erfahrungen in dem vor ihm liegenden Raum helfen würden.

Parceval ließ seinem Gast Zeit, sich zu sammeln, bevor er fragte: „Bereit?“ Als Harry kaum vernehmlich nickte, öffnete der Geist die Tür. Dieses Zimmer wirkte äußerlich ebenso wie das letzte, es befand sich die selbe Einrichtung darin, deshalb fand der junge Mann den Mut, eilig die Schwelle zu überschreiten. Augenblicklich fiel die Tür ins Schloss, jedoch ohne versperrt zu sein.

Der Pottererbe bemerkte, dass zunächst die innere Ruhe nochmals vollständig zurückkehrte, die er im letzten Raum erlebt hatte.

Nach kurzer Zeit jedoch machte sich zunehmend Beklemmung in Harrys Herz bemerkbar. Er glaubte zu fühlen, wie ihm jeder, der ihm wichtig war, jeder, für den er Liebe und Freundschaft empfand, genommen wurde. Er verspürte die Angst, Schuld am Tod so vieler Helden des letzten Krieges zu sein. Voller Trauer schmiss er sich auf das auch in diesem Zimmer stehende Bett.

Der junge Potter weinte minutenlang, Stunden, wie es ihm schien. Dann erschien das konkrete Bild der toten Ginny vor seinen geistigen Augen. Zunächst wollte er verzweifeln, dann jedoch trat allmählich die Erkenntnis in sein Inneres, dass es sich um ein Trugbild handelte, seine Freundin war in keiner akuten Gefahr, der Krieg war vorbei und er wusste sie in der Sicherheit ihrer Familie.

Nachdem der junge Mann dieses Bild abschütteln konnte, schlichen sich allmählich die Bilder dreier Toter ein und übernahmen die Kontrolle über seine Gedanken: Er sah den vom Astronomieturm stürzenden Albus Dumbledore, dann wieder den von Nagini gebissenen Severus Snape und danach den in den Todesbogen stürzenden Sirius. Obwohl er wusste, dass es noch viel mehr waren, obwohl er kurz an Fred, Remus, Tonks und all die anderen denken musste, erschienen immer wieder diese drei Bilder vor seinem geistigen Auge.

Harry wollte weinen, aber er hatte keine Tränen mehr, er schmiss sich nur noch auf das Bett und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Am liebsten wäre er liegen geblieben und nicht mehr aufgestanden, ja, er wollte zeitweise sogar sterben, so riesig waren seine Schuldgefühle.

Der junge Potter fragte sich immer wieder, weshalb gerade er überlebt habe und auch, warum er nicht früher gehandelt hatte?

Nach einer langen Zeit der Trauer erinnerte der Millionär sich wieder daran, weswegen er das alles durchmachte. Er überlegte sich, ob er einfach hinausgehen und diesen ganzen Irrsinn abblasen sollte. War es das wert? War dieser ominöse ‚Raum der Liebe‘ es wert, dass er sich so sehr quälte? Diese Frage wechselte sich ab mit den Bildern der drei Toten, die immer intensiver wurden. Die Schuldgefühle nagten immer schlimmer an ihm.

Aber plötzlich, als der junge Mann dachte, in ein abgrundtiefes Loch aus Trauer und Schuld gefallen zu sein, glaubte er eine Stimme in seinem Innern zu vernehmen: ‚Harry‘ hörte er die Stimme, die er von irgendwoher zu kennen schien, ‚Harry James Potter! – Harry Potter, erinnere dich an mich!‘, hörte er sie sagen, ‚Erinnere dich an deine Erlebnisse in King’s Cross!‘ und plötzlich wusste er, dass dies die Stimme war, die mit Tom Riddle gesprochen hatte, die Stimme, die ihm eine neue Aufgabe zugewiesen hatte, die Stimme, die man am ehesten als ‚der Tod‘ bezeichnen konnte.

Nach einer, wie es ihm vorkam, äußerst langen Zeit, kam mit voller Wucht die Erinnerung an die Gespräche in dieser ‚Zwischenwelt‘ zurück. Er wusste plötzlich, dass es falsch war, sich für all die Toten verantwortlich zu fühlen! Er war nicht an ihrem Tod schuld! Und er hätte ihn nicht verhindern können, auch nicht, wenn er anders gehandelt hätte! Es lag nicht in seiner Hand! Tom war schuld! Tom Riddle! Aber es brachte auch nichts, die Schuld nun auf ihn zu projizieren!

Harry musste sich ganz von diesem Gedanken an die Schuldfrage lösen! Nein, er musste es nicht einfach so akzeptieren, sondern er musste versuchen, seinen Hass, den er naturgemäß hatte, und der anfangs auch berechtigt gewesen war, nicht zu unterdrücken sondern ehrlich zu überwinden. Denn, so erkannte er nach längerem Überlegen, blinder Hass führte nur zu neuer Gewalt! Und das wollte er nicht! Letztendlich konnte ihn dieser Hass sogar soweit bringen, ein zweiter Voldemort zu werden! Nein! DAS WOLLTE ER WIRKLICH NICHT!!! So etwas durfte NIE geschehen, erkannte er! UND: Der Tod all seiner Freunde, ja der Tod aller in diesem unheimlichen Krieg gefallenen, war NICHT sinnlos gewesen!

Der Tod seiner Freunde – die Tatsache, dass sie bereit gewesen waren ihr Leben zu geben, damit die anderen besser würden leben können – war ebenso wenig sinnlos gewesen, wie sein oder ihr Leben. Alles hatte einen Sinn! Einen tieferen Sinn! Nichts war vergeblich, so erkannte der junge Mann. Harry schöpfte neue Kraft und Hoffnung aus dieser Überzeugung, die er als absolut, als unzweifelhaftes Wissen, wahrnahm.

Als er sich wieder von diesen tiefen Gedanken gelöst hatte, erkannte der junge Held die wahre Bedeutung dieses Raums. Er war sich sicher, dass sich dadurch zwar nicht seine gesamte Einstellung zu seiner Verantwortung von jetzt auf gleich ändern würde, zu der Verantwortung, die er bei den Gedanken an die schrecklichen Geschehnisse des letzten Krieges fühlte, dass ihm diese Erkenntnisse jedoch langfristig helfen könnten, seine ihn besonders nachts immer noch bedrängenden Schuldgefühle und die dadurch entstehenden Albträume dauerhaft überwinden zu können.

Der Millionär dachte längere Zeit intensiv nach. Dann wusste er, dass er die Lektion dieses Raumes verstanden und verinnerlicht hatte: Dieses Zimmer war nicht nur dazu gedacht, sich seiner Ängste bewusst zu werden, sondern auch dazu, danach weiterzugehen: einen Weg zu finden, diese letztlich zu überwinden. Auch wenn dies nicht sofort zu erreichen wäre, wenn es viel Übung, Überwindung und Geduld erfordern würde, war es doch der einzige, oder zumindest der beste Weg, irgendwann endlich zu einem ‚normalen‘ Leben zurückfinden zu können.

Nach erneutem längerem Nachdenken, stundenlang, wie es ihm schien, stand der Pottererbe auf und ging zur Tür. Er öffnete sie und trat nach draußen. Dort wurde er abermals von Parceval erwartet.

Der Geist blickte seinem Schützling intensiv in die Augen. Dann erkannte er und sagte: „Du hast diesen Raum wirklich toll gemeistert, Harry. Respekt! Das hätte ich echt nicht erwartet! Weil du zuviel durchmachen musstest hät ich das bei dir echt nicht bereits nach dem ersten Mal erwartet!“, gestand er schließlich.

„Du scheinst sogar ansatzweise gelernt zu haben, deine Ängste überwinden zu können, Harry. Respekt!“, erklärte Parceval stolz, ermahnend fügte er jedoch sofort hinzu: „Erwarte aber nicht, dass das von heut auf morgen geht! Deine Ängste werden dir weiterhin schwer zusetzen! Aber, wenn du das gelernte vertiefst – das kannst du überall machen, nicht nur in diesem Raum – dann wird es dir schließlich eines nicht allzu fernen Tages endlich gelingen, sie zu überwinden.“

Der junge Mann war sprachlos. Woher wusste Parceval das? Der Geist konnte seinem Schützling diese Frage von den Augen ablesen. Er lächelte und sagte: „Ich weiß nichts über deine Ängste, aber dein Gesichtsausdruck nach diesem Raum spricht Bände! Glaub mir, ich hab schon viele da rauskommen sehen, aber noch keiner hatte beim ersten Mal ein so glückliches und befreites Lächeln im Gesicht.“ Das wunderte den jungen Mann.

Harry wollte nachfragen. Jedoch, das erste was er sagen konnte, war etwas belangloses: „Das erste Mal?“ fragte er verwundert. Als er es ausgesprochen hatte, war ihm schon klar, dass es wichtigeres zu fragen gegeben hätte, aber anscheinend wollte er über das andere noch nicht sprechen, musste er sich selbst eingestehen. Der Geist antwortete: „Manche, die die Prüfung dieses Raums nicht sofort bestehen, versuchen es mehrmals, aber es gibt auch Leute, die schon im Raum der Liebe waren und freiwillig in diesen Raum zurückkommen, um sich ihrer tiefsten Ängste, die sich ja im Laufe eines Lebens vielfach verändern, erneut bewusst zu werden und einen Weg zu finden, damit fertig werden zu können. Und dann gibt es noch die Abteilungsmitarbeiter, die versuchen, auch in diesem Raum neue Erkenntnisse zu gewinnen.“

Der junge Mann hatte nicht mit einer derartig ausführlichen Antwort gerechnet. Er hatte sie interessiert aufgenommen, dann jedoch über das dort drin erlebte nachgedacht, deshalb war er nicht fähig, etwas zu erwidern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit signalisierte Harry, dass er bereit war, sich der nächsten Herausforderung zu stellen.

Parceval brachte den jungen Potter zur nächsten Tür.


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