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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Sie haben da noch eine Träne, sieht nicht gut aus

von Quitschkugel

Den Weg zum Kerker legte ich fast laufend zurück. Ich klopfte an seine Bürotür.
„Bitte?“, knurrte es von innen.
Mein Herz tat einen kleinen Hüpfer und ich trat ein.
Er hatte der Tür den Rücken gekehrt und war einen Koffer am Packen. Ungewöhnlicherweise trug er heute nicht seine gewohnten, schwarzen Klamotten, sondern ein weißes Hemd und eine gewöhnliche Jeans, wie sie Muggel trugen. Wollte er unerkannt in die Muggelwelt reisen? Die Kleider standen ihm zumindest…
„Was wollen-“, Snape hatte sich schwungvoll umgewandt, stockte aber, als er mich erkannte. Er rang ein wenig um seine Fassung, doch dann äußerte er schließlich ein unwirsches: „Verschwinden Sie!“. Damit drehte er sich wieder um und packte weiter.
Ich schluckte, überging seine Aussage und fragte stattdessen: „Sie wollen verreisen, Professor?“
Er drehte sich wieder zu mir um und seine Augen verengten sich. „Haben Sie mich etwa nicht verstanden, Valentine? Sie sollen verschwinden!“, wiederholte er noch kühler.
Doch auch das überging ich.
„Ich reise in den Ferien zu meiner Großmutter. Sie holt mich heute Nachmittag hier ab. Samantha Sherin kommt auch mit. Meine Großmutter will mir das Gedankenlesen näher bringen und-“
„Miss Valentine, was wollen Sie von mir? Ich will meine Zeit nicht mit langweiligen Geschichten Ihres ätzenden Privatlebens vergeuden!“
Das saß.
Doch auch das schluckte ich runter ohne mir etwas anmerken zu lassen.
„Wohin reisen Sie über die letzten Ferientage? Freunde, Familie…?“, fragte ich. Die Unsicherheit und die Trauer, die warme Tränen langsam aber beharrlich in mir aufsteigen ließen, ließen meine Stimme zittern.
„Hauen Sie endlich ab! Ich will Sie nicht mehr sehen! Keine Ahnung, was ich für Sie bin, aber für mich sind Sie nur eine jämmerliche und nervtötende Schülerin, die mir meinen Job sichert und durch die ich mein Geld verdiene! Also verschwinden Sie endlich aus meinem Büro, denn es sind Ferien und ich bin glücklich über jede Sekunde, in der ich solche Gören wie Sie es sind, nicht um mich habe!“, donnerte Snape und ballte seine Hände zu Fäusten.
Mit aller Macht versuchte ich die Tränen zurückzuhalten und presste meine Augenlider zusammen. Immer wieder wiederholte ich in Gedanken, dass er es nicht so meinte. Immer wieder, immer wieder… er mochte mich doch, oder?

„Professor, ich-“, begann ich, wurde aber sofort wieder von Snape unterbrochen: „Egal, was Sie mir jetzt sagen wollen. Hören Sie mir jetzt mal zu. Es – interessiert – mich – nicht, weil es mir egal ist!“
Das war zu viel. Heiße Tränen flossen über meine Wangen.
„Bei Merlins Bart, ich LIEBE Sie! Haben Sie Dummkopf das noch nicht begriffen? Oder macht es Ihnen solchen Spaß auf meinem Herzen so lange herumzutrampeln, bis es zu Staub zerfällt? Professor, ich LIEBE Sie über alles!“, schrie ich.
Erst als totale Stille herrschte, merkte ich, was ich da gerade getan hatte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Snape ins Gesicht. Es zeigte keine Regung. Er starrte mich nur mit einem undeutbaren Blick an.
„Fröhliche Weihnachten, Sir…“, murmelte ich bitter und drehte mich um. Ich würde ihm nie wieder unter die Augen treten können.
Ich floh regelrecht zur Tür, doch gerade als ich sie einen Spalt geöffnet hatte, wurde sie wieder zugedrückt und eine Hand legte sich auf meine Schulter. Ich erschrak fürchterlich. Langsam wandte ich mich um.
„Oh, bitte ersparen Sie mir weitere Blamagen. Ich bereue es doch schon, hier gewesen zu sein! Bitte, Professor, lassen-“, weiter kam ich nicht, denn Snape drückte mich an sich.
Mein Herz tat einen schmerzhaften Sprung und mein Magen schien sich zu drehen. Ich merkte, dass Snape leicht verkrampft war – wer weiß, wann er das letzte Mal jemanden umarmt hatte – , aber dennoch ließ er mich nicht los, im Gegenteil; er schmiegte sich noch enger an mich.
„Ich weiß, Evey“, sagte er leise, „dir auch fröhliche Weihnachten.“
Dann ließ er mich los, lächelte sein gequältes Lächeln und öffnete die Tür.
Ich taumelte mit zitternden Knien auf den Gang.
„Warten Sie noch einen Moment, Miss Valentine“, seine Stimme war nun wieder wie immer etwas kühler, als man eigentlich spricht. Er war wieder Snape.
Ich blieb unsicher stehen und beobachtete, wie Snape ein Taschentuch aus seiner Hosentasche zog. Wie ungewohnt es aussah.
„Sie haben da noch eine Träne, sieht nicht gut aus“, stellte Snape fest, schaute – wie immer – leicht widerwillig und wischte mir eher unsanft die Träne von der Wange. „Bis bald, Valentine.“
„Bis… Bald… Sir…“, flüsterte ich noch immer schwer neben der Spur und taumelte endgültig aus seinem Büro.

Kaum hatte er die Tür geschlossen, lehnte ich mich gegenüber an die Wand und sank daran zusammen. Ich war mir nicht schlüssig, ob ich nun lachen oder weinen sollte. In mir herrschte ein Chaos wie noch nie.
Severus Snape, was tust du mir an?
Und dann brach ich in Tränen aus.
Snapes Bürotür flog auf und er stürmte heraus. Er ließ sich neben mir in die Hocke sinken und half mir hoch.
„Komm…“, murmelte er. Er führte mich wieder zurück in sein Büro hinter den Vorhang, hinter dem er sich mal umgezogen hatte. Dort befand sich sein Bett, auf das er mich setzte.
„Professor, bitte, lassen Sie mich gehen. Es ist nur halb so schlimm, wie es aussieht. Oh, das ist mir alles so unangenehm“, murmelte ich und wollte aufstehen, doch Snape drückte mich mit sanfter Gewalt zurück aufs Bett.
„Dir muss das nicht unangenehm sein, es ist alles in Ordnung! Hey, es ist doch nichts passiert… beruhig dich, Evey, es ist alles in Ordnung…“, redete Snape sanft auf mich ein. Es war das erste Mal, dass ich ihn so sprechen hörte.
„Ich… es ist nur… oh, ich blamiere mich hier bis auf die Knochen. Sie denken gewiss, dass ich sie nicht mehr alle habe. Ich sollte jetzt gehen!“, sagte ich, doch Snape hielt mich wieder zurück. Er setzte sich neben mich und legte den Arm um meine Taille.
„Evey Valentine, du bedeutest mir schon zu viel, wie du damals bereits erkannt hattest. Ich würde niemals denken, dass du verrückt bist und du blamierst dich auch nicht. Das wissen wir beide. Hey…“, er legte einen Finger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an, sodass ich ihm in die Augen schauen musste. Sie waren so schwarz wie eine Winternacht ohne Sterne. Wobei… nein, dies war keine Winternacht wie sonst immer, dieses Mal schauten mich diese Augen, in denen ich mich wie gewohnt verlor, wenn ich sie sah, warm an. Ich war viel zu fasziniert, um meinen Blick von ihnen abzuwenden. „Evey“, fuhr Snape fort und ich erwachte aus meiner Erstarrung, „du bist etwas ganz Besonderes und das solltest du dir von niemandem nehmen lassen. Erst recht nicht von jemandem wie mir.“
Ich schwieg und wieder kam der Gedanke in mir auf, den ich bisher erfolgreich verdrängt hatte. Nun wandte ich doch meinen Blick ab und biss mir auf die Unterlippe. Sollte ich es ansprechen…? Ich fürchtete die Antwort.
„Interessieren Sie sich nur für mich, weil ich so aussehe wie Lily?“, fragte ich schließlich. Meine Stimme zitterte leicht, aber ich hoffte, dass er es nicht bemerkte. Ich sah ihn wieder an, doch er wich meinem Blick aus und stützte sich auf seine Oberschenkel. Er schwieg.
Ich biss mir auf meine Unterlippe und unterdrückte weitere Tränen. Wie konnte ich auch nur so dumm sein…
„Du hattest selbst den gleichen Patronus wie sie“, sagte Snape dann leise. Er hob seinen Zauberstab und murmelte ‚Expecto Patronum‘. In dem Moment, als sein Patronus die Spitze seines Zauberstabes verließ, wirkte sein Gesicht wie das eines alten, gebrechlichen Mannes. Seine trüben, vom Leben erschöpften Augen folgten dem Strahl, der sich langsam zu einem Wesen formte.

Ich wandte den Blick von ihm ab, da ich es nicht ertrug, ihn so zu sehen, und beobachtete, welches Tier der Patronus annahm. Ich sog scharf die Luft ein, als ich es erkannte.
Es war eine Hirschkuh.
„Ja, Evey, du hattest keine Ahnung, welche Form mein Patronus annehmen würde und doch wurde dein Patronus eine Hirschkuh. Und mein Patronus ist der, den Lily damals hatte. Seitdem bin ich der Überzeugung, dass du etwas von Lily in dir trägst. Und ich weiß nicht recht damit umzugehen“, sagte Snape und ich wagte es meinen Blick wieder auf ihn zu richten. Er wirkte noch immer so gebrochen.
„Professor, Lily ist aber tot. Ich bin Evey Valentine, eine Schülerin in der Stufe von Lilys Sohn. Und Sie sind nun mal mein Lehrer… bitte… bitte sehen Sie mich als Evey und nicht als Lily“, gab ich dann zurück.
Snape atmete einmal tief ein, dann setzte er sich wieder aufrecht hin und sah mich an.
„Ja, ich weiß, Evey. Ich bin mir dessen bewusst, dass Lily tot ist. Und ich weiß auch, dass du eine andere Person bist. Aber wie gesagt, du trägst irgendwas von ihr in dir und das lässt mich an vielem zweifeln, an das ich vorher fest geglaubt habe. Aber Evey, ich sehe in dir deine Person und nicht die Lilys!“, sagte er dann gefasst und ernst.
Ich fiel Snape um den Hals und dieses Mal war er es, der überrascht war und unsicher die Arme um mich legte.
„Versuchen Sie mit Lily abzuschließen… das ist das, was ich mir schon in der ersten Klasse von Ihnen gewünscht habe und ich kann es nur wiederholen. Sie sind ein so wertvoller Mensch, ich wünsche mir für Sie, dass Sie es schaffen“, flüsterte ich.
Nach ein paar Sekunden löste sich Snape ein wenig von mir, um mir in die Augen sehen zu können.
„Ich… versuche es.“
„Davon gehe ich aus“, erwiderte ich leicht lächelnd.
Ich verlor mich wieder in seinen schwarzen kalten Augen, die mich nun unentwegt ansahen. Etwas veränderte sich in ihnen. Ich merkte, wie es mich immer näher zu ihm und seinen Lippen zog. Das Verlangen in mir war nun so stark, dass ich es kaum noch zurückzuhalten vermochte. Nur noch ein wagemutiger Schatten meines Verstandes versuchte sich noch aufzubäumen und sorgte dafür, dass ich ihn nicht einfach an mich zog und die meinen Lippen auf die seinen presste.
Er schien mir näher zu kommen und mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinen Lippen. Was würde ich nur dafür tun meinem Verlangen nachzugeben und trotz aller Gesetze, trotz aller Möglichkeiten dieses süße Verbot zu brechen und ihn zu küssen.
Wir waren uns nun so nahe, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte und uns nur ein kleiner Spalt, aber dennoch eine scheinbar unüberwindbare Schlucht trennte.
Würde er es tun? Wenn er nur noch einen Millimeter näher kam, könnte ich ihm nicht mehr widerstehen. Ich würde mich aufgeben, vielleicht sogar mein ganzes Leben nur wegen eines kleinen, süßen, verbotenen Momentes, der mich in seinen Bann zog und mich nie wieder loslassen würde. Wenn er mich nur ein wenig näher an sich zog, würde ich mein Leben wegen einer kleinen Versuchung in einem schwachen Moment einfach weggeben und es ins Chaos stürzen. Es würde mein Leben prägen. Und das seine wahrscheinlich noch erheblicher und verhängnisvoller. Er würde suspendiert werden, vielleicht sogar Ärger mit dem Ministerium bekommen. Wir würden uns nie wieder sehen. Und wer weiß, was aus ihm werden würde.

Snape zog sich in den Moment zurück, in dem ich mein Gesicht abwand und wir schienen beide mit unseren Blicken nicht zu wissen, wohin.
Wir wussten, dass es beinahe zu jener süßen Versuchung gekommen wäre und nun schämten wir uns, uns so gehen gelassen zu haben. Es herrschte ein unangenehmes Schweigen, das beinahe nicht auszuhalten war.
Oh Gott, ich hatte Snape beinahe geküsst, schoss es mir durch den Kopf und ich legte mir eine zitternde Hand an die Wange. Ich musste wahnsinnig sein…
Snape räusperte sich.
Vorsichtig hob ich den Kopf, wagte es aber noch immer nicht, ihn richtig anzuschauen.
„Nun, Miss Valentine. Ich… wünsche Ihnen und Ihrer Freundin einen angenehmen Aufenthalt bei Ihrer Großmutter und einen guten Start ins neue Jahr. Wenn Sie… mich nun entschuldigen würden, ich habe noch zu packen“, sagte er gefasst, kühl, gewohnt distanziert und stand auf. Er mied aber ebenfalls den Blickkontakt.
Ich biss mir auf die Unterlippe, seufzte leise und erhob mich.
„Vielen Dank, ich wünsche Ihnen ebenfalls erholsame Ferien und einen guten Rutsch. Bis nach den Ferien!“, verabschiedete ich mich zitternd und ging zur Tür.
„Ach und Miss Valentine? Nein, es macht mir keinen Spaß“, knurrte Snape, hatte mir aber den Rücken zugekehrt und schien ganz beschäftigt seinen Koffer zu packen.
„Ähm…wie meinen, Sir?“, fragte ich etwas überrumpelt und wandte mich zu ihm um.
„Es macht mir keinen Spaß, auf Ihrem Herzen herumzutrampeln. Aber überinterpretieren Sie das nicht!“, sagte Snape gewohnt kalt.
Ich konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken. Schön, dass es ihm trotz allem noch gelang, seine alte Fassade aufrecht zu erhalten. So hatte ich wenigstens noch etwas Gewohntes, an dem ich mich festhalten konnte. So befand ich mich nicht völlig im freien Fall.
„Wieso sollte ich das tun, Sir? Die anderen werden mich kaum darum beneiden“, gab ich zurück und das Grinsen beherrschte mein Gesicht.
„Tz, verschwinden Sie. Sonst dichtet man uns noch etwas an!“, zischte Snape.
Ja, er war wahrlich die paradoxeste und zwiegespaltenste Person, die ich kannte. Aber auch um Längen die begehrenswerteste.


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