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Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Entscheidungen

von Sternengreifer

Hey :)
Es tut mir wirklich, wirklich leid, dass ich so lange fĂŒr das neue Kapitel gebraucht habe :(
Mir ging es in der letzten Zeit nicht sonderlich, in der Schule gabs viel Stress und das Kapitel wollte sich irgendwie nicht richtig schreiben lassen :-(
Aber jetzt gehts endlich weiter :-) Glaubt mir, diese FF ist mir wirklich ans Herz gewachsen, sie ist mein Baby und ich will sie auf keinen Fall an den Nagel hÀngen...
Danke fĂŒr eure aufbauenden Worte :-)

@LittleMissCullen
Jaah, ich und die Komatasetzung ^^ Das ist so ne Sache ... :S Ich hoffe echt, dass es diesmal besser geworden ist, garantiere aber fĂŒr nichts *bitte nicht den Kopf abreißen* danke fĂŒr dein liebes Kommi :D

@Kairi Weasley
Danke fĂŒr dein aufbauendes Kommi, klar, du kannst kommentieren wo du willst, ist echt lieb von dir, dass du dir die Zeit dazu nimmst. Ich hoffe, du bist nocht dabei :-)

@Schwesterherz
Vielen Dank fĂŒr dein Kommi ^^
Freut mich, dass dir das Kap gefallen hat :-)

@GreenestNight
Schön, dass dir das Kapitel gefallen hat ^^
Jaah, was passiert, wenn die beiden im gleichen Zimmer wohnen... xD Keine Ahnung, darĂŒber muss ich mir echt noch Gedanken machen ^^
Vielen Dank fĂŒrs Kommi :D

@_Ginny-Hermine_
Freut mich, dass du das letze Kapitel mochtest :-)
Das mit der Kaltmiete ist auch meine Lieblingsstelle ^^
Ich schÀme mich richtig, jetzt ist es schon Sommer und ich schreibe erst jetzt 00 Hoffe, du bist noch dabei? ^^
lg

@Mrs.Black
Schön, dass dir das Chap gefallen hat :)
Freut mich, dass dir meine FF gefÀllt ^^
Wie Tunia auf Lily reagiert? Du darfst gespannt sein xD

@Ginny-Luna
Freut mich echt, dass dir meine Geschichte gefallen hat :)
Danke fĂŒr dein liebes Kommi :D


_________________________________________________________________________


-19-

Entscheidungen




*





~ Lily ~


Nach unserem kurzen Londontrip liefen die Tage vor der Trauung weitgehend friedlich ab.
Vernon, der sich auf einer wichtigen Tagung befand, und erst kurz vor der Hochzeit anreisen wĂŒrde, und Petunia, die mit der Hilfe ihrer SchwĂ€gerin die gemeinsame Wohnung in London ausrĂ€umen wollte, hatten einen Hochzeitsplaner arrangiert, um sich nicht mit den anstrengenden Hochzeitsvorbereitungen abplagen zu mĂŒssen.
Mum war zwar etwas enttĂ€uscht darĂŒber, schloss allerdings mit Petunia einen Kompromiss und durfte sich schließlich um das Essen kĂŒmmern und hatte bei den geplanten Dekorationen ein Wörtchen mitzureden.
Das passte an sich sehr gut zusammen, da Mum und meine Schwester die gleiche Vorliebe fĂŒr kitschige, pastellfarbene Girlanden und Banner hatten und erst dann zufrieden waren, wenn alles auf seinem angetrauten Platz lag. Ordnungsfanatiker halten nun mal zusammen.
So kam es also, dass die KĂŒche ĂŒber Ostern Sperrgebiet fĂŒr uns alle war, und wĂ€hrend der Duft von Yorkshire Pudding und Roastbeef durch das Haus zog, Mum ihren Lammbraten vorbereitete und sich die Dekorationen fĂŒr eine mehrstöckige Hochzeitstorte langsam aber stetig auf der AblageflĂ€che stapelten und bedrohliche Ausmaße annahmen, versuchten Dad, James und ich einfach so wenig wie möglich im Weg zu stehen, Mum zu gehorchen, das Haus auf Vordermann zu bringen, die Hochzeitsgeschenke zu sortieren und, und, und.

Einen Tag nach Ostern hatte James Geburtstag.
Der Tag begann mit einem ausgelassenen FrĂŒhstĂŒck, und selbst Mum sprach fĂŒr ein paar Augenblicke nicht nur ĂŒber die bevorstehende Hochzeit, sondern witzelte mit uns herum.
Neben James Besteck lagen zwei mit rotem Papier umfasste PĂ€ckchen von mir und meiner Familie.
Er staunte nicht schlecht, als er das lange, rechteckige Geschenk meiner Eltern öffnete und ein neues Besenpflegeset aus der ’Pride of Portree’ Kollektion zum Vorschein kam.
Ich fand allein die Tatsache, dass sie es geschafft und sich die MĂŒhe gemacht hatten, meine Eule Merlin mit einer Bestellnummer aus dem Tagespropheten und sieben Galleonen, an die richtige Adresse zu schicken, fĂŒr Muggel schon sehr bewundernswert. Sie mussten James wirklich gern haben.
Mein Geschenk war weniger pragmatisch.
Ich wollte etwas Persönliches fĂŒr ihn, etwas, was ihn an mich, an uns und an Hogwarts erinnerte. Zu meinem Geburtstag im Januar hatte er mir ein zierliches Silberkettchen gekauft, an dem ein antik wirkendes, mit zarten Ornamenten durchsetztes Amulett hing, in das die Runenzeichen fĂŒr Feuer, Kenaz, die Schutzrune Algiz, und die Rune fĂŒr Kraft, Uruz, hineingraviert waren. *
Die Idee, ihm etwas Ă€hnliches zu schenken, spukte zwar in meinem Kopf herum, aber letztendlich brachte mich Peter, der leidenschaftlich gerne fotografierte, auf die zĂŒndende Idee.
Gemeinsam trugen wir alle Fotos aus unserer bisherigen Schulzeit zusammen, die wir auftreiben konnten und hefteten sie in das dicke, in hellbraunes Leder gebundene Album, was James in diesem Moment aus dem raschelnden Geschenkpapier befreite.
Staunend schlug er es auf.
Vier elfjĂ€hrige Jungen winkten ihm fröhlich von der ersten Seite entgegen, auf der zweiten Seite flog er selbst in einem rasanten Tempo mit einem Quaffel unter dem Arm immer wieder aus dem Rahmen, auf einem anderen Foto blickte ihm mein jĂŒngeres Ebenbild trotzig entgegen. Auf jeder Seite tummelten sich unsere Freunde, die Rumtreiber, Hagrid, ich und sogar der ein oder andere Lehrer mehr oder weniger freundlich und lachten, grinsten, balgten und winkten um die Wette.
Bei jeder neuen Seite, die man betrachtete, hatte man das GefĂŒhl, einfach nur die Hand auflegen zu mĂŒssen, um das Szenario wieder erleben zu können.
Ein Buch voll mit unserem Leben.
“Wow
 das ist
 toll”, meinte James ĂŒberwĂ€ltigt und fuhr ĂŒber ein Foto, was uns beide Arm in Arm zeigte.
“Ja, ich weiß.”, ich lĂ€chelte. “Freut mich, dass es dir gefĂ€llt. Peter hat mich auf die Idee gebracht.”
“An ihm ist wirklich ein guter Photograph verloren gegangen.”, murmelte James gedankenverloren und blĂ€tterte neugierig die nĂ€chste Seite um. Seine haselnussbraunen Augen schienen zu leuchten.
Dann fing er meinen Blick auf.
“Danke.”
Ich lĂ€chelte wieder, beugte mich ĂŒber den reich gedeckten FrĂŒhstĂŒckstisch und kĂŒsste ihn sanft, bis mein Vater sich hörbar rĂ€usperte.
Ich kicherte leicht.
“Ach lass die beiden doch, Thomas.”, meinte Mum in einem gespielt strengen Tonfall und goss sich Kaffe nach. “Weißt du noch, wie es war, als wir beide jung waren?”
Ich grinste James breit an und verdrehte die Augen, doch der blÀtterte bereits weiter in seinem Album herum.

SpÀtnachmittags schneiten Sirius, Peter und Remus vorbei, die Arme voller Butterbierflaschen und Artikel aus Zonkos, die sie James mitgebracht hatten.
Wir machten es uns in meinem Zimmer bequem, entkorkten die warmen Butterbierflaschen und nippten an dem sahnigen Gesöff.
“Achtzehn, Kumpel.”, Sirius nahm einen ordentlichen Schluck. “Ist ein gutes GefĂŒhl, jetzt auch in der Muggelwelt alles mal richtig auskosten zu können.”
“Als ob er das vorher nicht getan hĂ€tte.”, Remus verdrehte amĂŒsiert die Augen.
“Jaah, schon, aber jetzt darf er den Slytherins ganz legal ein paar Backpfeifen verpassen.”
“Ob das wirklich als ‘ganz legal’ durchgeht, bezweifle ich.”, sagte Remus trocken.
Sirius murmelte irgendwas von ‘Spaßverderber' und sĂŒffelte weiter sein Butterbier.
“Habt ihr schon davon gelesen, dass die Zaubereiministerin ziemlich knapp einem Anschlag entgangen sein soll?”, fragte ich.
Peter, Sirius und James sahen mich verstÀndnislos an, nur Remus nickte wissend.
Ich stand auf, ging zu meinem Schreibtisch und kramte in der untersten Schublade die neuste Ausgabe des Tagespropheten hervor.
Das Titelbild zierte das Bild einer auseinander berstenden Menschenmasse, aus der grelle Blitze hervor schossen und reichte sie den Rumtreibern.
“Sie wollte gestern dem Sankt Mungo das Geld von dieser Spendenaktion aus der Hexenwoche ĂŒberreichen - Ihr wisst schon, von wegen ‘das Ministerium ruft auf, fĂŒr unsere kranken Mitmenschen und ĂŒberlasteten Heiler zu spenden’ - Jedenfalls mĂŒssen sich irgendwelche Todesser unter die Anwesenden gemischt haben und gerade, als das Geld ĂŒberreicht werden sollte, sind sie aufgesprungen und haben fĂŒr ein ordentliches bisschen Panik gesorgt.”, erklĂ€rte Remus grimmig.
“Keine Sorge, es ist niemand verletzt worden.”, ergĂ€nzte er hastig, als er die geschockten Gesichter seiner Freunde sah. “Aber sie konnten es auch niemanden nachweisen. Im Ministerium jedenfalls sind die Sicherheitsbedingungen verstĂ€rkt worden.”
Einige Augenblicke schwiegen wir alle.
“Es wird immer heftiger, nicht wahr?”, durchbrach James, schon beinahe unsicher, die Stille.
Unser grimmiges Schweigen war Antwort genug.
Nach ein paar Minuten nahm Sirius tief Luft.
“Ich weiß nicht, wie ihr darĂŒber denkt, aber ich finde, dass wir alle etwas dagegen tun können. Es wird nicht von selbst aufhören, machen wir uns nichts vor, es wird eher noch schlimmer werden. Aber wir werden uns wehren. Wir werden nicht einfach tatenlos zu sehen, wenn draußen das wilde Morden beginnt und das Abschlachten von Muggeln als neue Sportart gilt. Wir werden nicht kampflos aufgeben, nicht wahr?”
Er sah nun vor allem seinen besten Freund an. “FĂŒr Mum, Dad und alle anderen, die wegen Voldemort gestorben sind.”
Remus stĂ€rkte sich mit einem Schluck Butterbier und stimmte dann bekrĂ€ftigend zu. Auch ich nickte entschlossen. Wir wĂŒrden es Voldemort zeigen. James starrte eine zeitlang ins Leere. Ich griff unauffĂ€llig nach seiner Hand. Nach wenigen Augenblicken erwiderte er meinen sanften Druck.
“Schön gesagt, Tatze. Auf Mum, Dad und alle Opfer Voldemorts!”, er hob seine Butterbierflasche an. Remus, Sirius und ich taten es ihm gleich.
Peters Blick huschte nervös von einem von uns zum anderen, doch auch er ließ schließlich seine Flasche gegen unsere krachen. Etwas Butterbier lief ĂŒber. James entfernte es mit einem Schwenker seines Zauberstabes und grinste zufrieden.


SpĂ€ter verkrĂŒmelte ich mich auf meinem Bett und blĂ€tterte in einem dicken Runen-Buch, dessen vergilbte Seiten leise knisterten, wenn man sie umschlug und ließ den Jungs ihren Freiraum.
Diese lachten sich beinahe tot ĂŒber die kneifende Feder, die sie James geschenkt hatten und die dieser nun voller Tatendrang sofort ausprobierte.
“Ich freu mich schon, die an den Slytherins auszuprobieren.”, James grinste hĂ€misch und rieb sich den nun rot werdenden Fleck auf seinem Unterarm. Sirius klopfte ihm auf die Schulter.
“Gute Idee, Kumpel. Wisst ihr eigentlich noch, wie wir Mulciber diesen prĂŒgelnden Bumerang auf den Hals gehetzt haben?”, prustete er los.
Peter quiekte bei dieser Erinnerung lachend auf. Auch auf Remus' Gesicht zeigte sich ein breites Rumtreibergrinsen.
“Er konnte danach sechs Wochen den Arm nicht mehr heben und hat trotzdem versucht, jeden VerdĂ€chtigen zu verfluchen -”, meinte James, dem vor Lachen schon die TrĂ€nen in den Augen standen.
“Was natĂŒrlich richtig in den falschen Kessel gegangen ist-”, kommentierte Sirius.
“Als Wurmschwanz ihn dann ausgelacht hat, ist es irgendwie mit ihm durchgegangen-”
“Keiner weiß so genau, wie er ihn verfluchen wollte, auf jeden Fall konnte er den Arm nicht richtig ausstrecken und keine zwei Sekunden spĂ€ter sind ihm ĂŒberall bunte Furunkel mit leuchtenden Tentakeln gewachsen”
Die Rumtreiber brĂŒllten beinahe vor Lachen, wĂ€hrend ich kopfschĂŒttelnd eine Seite umblĂ€tterte und sie in ihren glorreichen Erinnerungen schwelgen ließ.
“Ich wĂŒrde alles dafĂŒr geben, zu wissen, was das fĂŒr ein Zauber war
”, meinte James mit einem vertrĂ€umten, ja, beinahe schon sehnsĂŒchtigen Gesichtsausdruck. “ Stellt euch nur mal die Möglichkeiten vor
”
Die drei blieben noch eine ganze Weile. Erst nachdem der Butterbiervorrat aufgebraucht und unser KĂŒhlschrank halb geleert war, beschlossen sie, zurĂŒck nach Hogsmeade zu apparieren.
“Lasst euch nicht erwischen, Jungs!”, rief James ihnen zum Abschied hinterher, bevor sie mit einem lauten Knall zwischen duftenden Petunien und Lilien im Vorgarten disapparierten.




Anmutig schritt Petunia die Treppe hinunter.
Ihre Wangen glĂŒhten und sie ließ eines ihrer seltenen ehrlichen LĂ€cheln sehen, was ihr Gesicht sofort warmherzig und freundlicher erscheinen und das Grau in ihren Augen schmelzen ließ.
Sie wirkte auf mich so anders und kam mir dennoch so vertraut vor.
Ich schluckte, wĂ€hrend Tunia die letzten Stufen bewĂ€ltigte, und schließlich lĂ€chelnd vor uns stand.
Sie drehte sich einmal um die eigene Achse und ließ ihr strahlend weißes Hochzeitskleid dabei mitschwingen.
Obwohl es sehr aufwendig genĂ€ht war (manche Leute wĂŒrden es auch als aufgesetzt und kitschig bezeichnen), sah sie einfach bezaubernd darin aus.
Das enge Korsett mit den Perlenstickereien glĂ€nzte perlmuttfarben und betonte ihre schmale Figur, und der weite Rock, der zu einer ballonartigen RĂŒsche gerafft war, wirkte klassisch elegant.
Mum, die hinter meiner Schwester die Treppe heruntergekommen war, strahlte ihre Ă€lteste Tochter mit einem gerĂŒhrten LĂ€cheln an und zupfte ihr hin und wieder eine der RĂŒschen kunstvoll zurecht.
“Du siehst wirklich wunderhĂŒbsch aus. Mein kleines MĂ€dchen!”, presste sie hervor und schnĂ€uzte gerĂ€uschvoll in ihr spitzenbesetzes Taschentuch.
Etwas ungeschickt raffte sie den knöchellangen Rock ihres zweiteiligen, pastellblauen KostĂŒms und fiel Petunia um den Hals, wĂ€hrend sie versuchte, sich die TrĂ€nen von den Wangen zu wischen, die in der Zwischenzeit wie kleine SturzbĂ€che aus ihren grauen Augen flossen.
“Mum, die Trauung hat doch noch nicht mal angefangen
”, meinte Tunia etwas pikiert, erwiderte allerdings Mums liebevolle Umarmung.
Ich grinste in mich hinein. Das war wieder mal typisch Mum.
In diesem Moment streifte mich der Blick meiner großen Schwester und ich wusste, dass uns gerade das Gleiche durch den Kopf schoss.
Ihre Mundwinkel hoben sich kaum merkbar.
Von dieser Geste ermutigt, schenkte ich Petunia ein anerkennendes LĂ€cheln.
“Du siehst bezaubernd aus.”, sagte ich leise, wurde aber von Bethany MacLynns ĂŒbernatĂŒrlichen hohen, mĂ€dchenhaften Gekreische ĂŒbertönt, die ein paar Schritte hinter mir stand und sofort alle Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
Bethany und meine Schwester pflegten eine enge ‘Busenfreundschaft’, wie sie es nannten, seit sie ihre gemeinsame Abneigung gegen Arabella Wimbelt entdeckt hatten.
Seitdem trafen sie sich drei Mal in der Woche zum Skat spielen, um, ĂŒber einem GlĂ€schen Gin, ĂŒber die Stars aus Illustrierten, Gott, die Welt und natĂŒrlich Ms. Wimbelt herzuziehen.
Aus diesem Grund steckte ihre plumpe Gestalt auch in dem pfirsichfarbenen Brautjungfernkleid, was ihr das elegante Aussehen einer fleischigen Pastete verlieh.
“Tunie! Du siehst wie eine Göttin aus, makellos! Es ist einfach perfekt. Bei der Auswahl hab ich mal wieder guten Geschmack bewiesen. Stimmt’s oder hab ich Recht? Ich bin sprachlos
”, der Mund in Bethanys Mopsgesicht formte sich zu einem großen, selbstgefĂ€lligen Grinsen, bevor sie die Dritte im Bunde, Yvonne Adams, die als grĂ¶ĂŸtes LĂ€stermaul der Stadt die Runde komplett machte, an ihre Seite zog und ihr gebot, meine Schwester ausgiebig zu begutachten.
Yvonne, die etwa die Figur meiner Schwester besaß und ebenso spießig und kleinlich eingestellt war, beĂ€ugte diese kritisch und rieb sich konzentriert das markante, knochige Kinn.
Auch Evelyn Smith, die die Frau von Vernons Trauzeugen und GeschĂ€ftspartner Edmund Smith war, warf Petunia einen zurĂŒckhaltenden Blick zu.
Man sah ihr an, dass sie lieber ganz woanders wĂ€re und sich zwischen ihren beiden Mitbrautjungfern, die hinter ihrem RĂŒcken auffĂ€llig ĂŒber sie tuschelten, nicht gerade wohl fĂŒhlte.
“Nicht schlecht, Vernon kann sich glĂŒcklich schĂ€tzen.”, meinte Yvonne, nachdem sie meine Schwester ausgiebig betrachtet hatte, schließlich anerkennend.
“Beide können das! Ihr habt meinen Bruder noch nicht gesehen. Ein stattlicher Mann, das habe ich immer schon gewusst. Petunia, ich hoffe, du weißt zu schĂ€tzen, was du an ihm hast.”
Vernons Schwester und Petunias zukĂŒnftige SchwĂ€gerin trat hinter den Brautjungfern hervor und wuchtete ihre massigen Kiefer auf Petunias knochige Wange.
In ihrem champagnerfarbenen Cocktailkleid sah sie wie ein unförmiger Muffin aus, der von einer sich bedrohlich spannenden GoldbordĂŒre in der Mitte zusammengehalten wurde.
“Ich war gerade bei ihm gewesen, Petunia, ich sag dir eins, so einen Prachtburschen kriegst du kein zweites Mal.”
Ich kannte sie nur flĂŒchtig, aber die wenigen AnlĂ€sse, an denen wir uns begegnet waren, hatten sich schmerzhaft genau in mein GedĂ€chtnis gebrannt.
Offenbar ĂŒbertrug sich Vernons Abscheu auf meine ‘Sippschaft’ auch auf sein weibliches Ebenbild, denn als sie neben Petunia trat, warf sie mir einen gehĂ€ssigen Blick zu.
Sie wusste zwar nichts von meinen magischen FĂ€higkeiten, aber man hatte ihr erzĂ€hlt, dass ich ein Nichtsnutz von Mensch war, der auf Kosten des Staates und all seiner fleißigen, ehrlichen Arbeiter lebte.
“Der arme Ripper wartet sicher schon sehnsĂŒchtig auf mich. Hab ihn schweren Herzens diesem Nichtsnutz von Kellner gegeben. Sah nicht so aus, als hĂ€tte der Ahnung von Hunden. “, plapperte sie munter, wobei ihre massigen Mundwinkel faszinierend flatterten.
Meine Schwester, die nun wohl doch zu dem Entschluss gekommen war, mich wie Luft zu behandeln, warf wĂ€hrenddessen einen Blick auf die große, glĂ€serne Wanduhr.
“Es ist schon viertel vor zehn, wir mĂŒssen gleich los.”, sagte sie mit einem nervösen Unterton in der Stimme. Plötzlichen wurden ihre Wangen wieder farblos und ihr Blick bang.
Etwas unbeholfen rĂŒckte sie sich den Schleier, der unter ihrer Hochsteckfrisur befestigt war, zurecht, wobei sich eine blonde StrĂ€hne aus den kunstvoll drapierten Haaren löste. Mum eilte zu ihr und steckte die StrĂ€hne fĂŒrsorglich zurĂŒck.
“Wann kommt Dad denn endlich?!”
Mein Vater war, ebenso wie James, damit beschÀftigt, sich im Obergeschoss einen Kampf mit seinem Anzug zu liefern.
Beide hatten ihre Gemeinsamkeit in der UnfÀhigkeit entdeckt, Krawatten und Fliegen zu binden.
Ab und an dröhnte ein gedÀmpftes Fluchen zu uns herunter.
Mum seufzte und schnitt eine Grimasse.
“Euer Dad
 Ich gehe mal hoch und helfe ihnen bei diesem aussichtslosen Kampf.”, doch noch bevor sie die Worte ausgesprochen hatte, erschien mein Dad, gefolgt von James, mit einer etwas zu ordentlich gebunden Krawatte, auf der Treppe.
Ich warf James einen tadelnden Blick zu. Wenn das mal nicht nach seiner Handschrift war

Andererseits
 auch mein Zauberstab steckte in meiner kleinen, mit Perlen verzierten grĂŒnen Tasche.
James grinste mir nicht mal halb so schuldbewusst zu, wie er eigentlich sollte, ĂŒberwand hinter meinem Vater die letzten, knarrenden Stufen und gesellte sich zu mir.
Dad legte Mum seinerseits den Arm um die HĂŒfte, wĂ€hrend sie wieder mit dem Taschentuch an ihren Augen nestelte.
“Sieht sie nicht wunderhĂŒbsch aus, Thomas?”, fragte sie und strahlte ihren Mann unter TrĂ€nen an.
Dad lĂ€chelte liebevoll, nach dreiundzwanzig Jahren Ehe war er an die emotionale Ader seiner Frau gewöhnt, und fuhr sich durch sein schĂŒtteres, blondes Haar.
“Das tut sie, Gracie.”, meinte er und zwinkerte Petunia zu, die sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
“Du ĂŒbrigens auch
”, flĂŒsterte mir James ins Ohr.
“Danke.”, lĂ€chelnd fuhr ich mir ĂŒber mein neues Kleid und drĂŒckte ihm einen Kuss auf die Wange.
Ein slyterhinÀhnliches Zischen lenkte meinen Blick allerdings auf Bethany, die auf mich und James deutete, wÀhrend sie Yvonne etwas ins Ohr wisperte.
Als sie meinen Blick bemerkte, warf sie mir einen hochnĂ€sigen Grinsen zu, nur um kurz danach, als auch James in ihre Richtung schaute, ihre blonde Dauerwelle zu richten und verfĂŒhrerisch zu lĂ€cheln.
Belustigt verdrehte James die Augen.
“Mr. Potter badet mal wieder in Aufmerksamkeit. Sowas gefĂ€llt dir, nicht wahr?”, misstrauisch beĂ€ugte ich ihn, wĂ€hrend er unauffĂ€llig, wie er glaubte, versuchte, sein Hemd weiter aufzuknöpfen.
BeilÀufig schlug ich seine Hand weg.
“Lily, nur Feiglinge legen sich fest, Helden stehen zur Polygamie (=Vielehe) Also sollte ich es auch genießen.” Er grinste mich verschmitzt an und zwinkerte mir zu.
Dad, der unseren Schlagaustausch belauscht hatte, wandte sich mit todernster Mine James zu.
“Junge, wenn ich du wĂ€re, wĂŒrde ich laufen!”
Ich kicherte nur und meinte halbherzig: “Nur gucken, nicht anfassen, Jamesie.”
“Nenn mich nicht so.”, grummelte dieser nur und nestelte weiter an seinem Anzug herum.
LĂ€chelnd verdrehte ich die Augen und schlug ihm wieder die Hand weg.
Auch Dad warf nun einen Blick auf die Uhr. Von draußen ertönte ein lautes Hupen.
“Ah, das mĂŒsste dann die Limousine sein.”, meinte er mit einem beilĂ€ufigen Blick aus dem Fenster und sah seine Ă€lteste Tochter mit einem Funkeln in den Augen an.
“Na dann
”, setzte er an und reichte Petunia galant den Ellbogen.
Sie lÀchelte leicht und hakte sich bei ihm unter.
Zu James und mir gewandt sagte er: “Wir sehen uns gleich in der Kapelle. Beeilt euch!”




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*Hier eine Seite, wo ihr sehen könnt, wie solche Runen tatsÀchlich ausschauen. Ich hoffe, ihr könnt etwas damit anfangen :D
http://runen.net/voodoo/runen/futhark.php


Ein Teil des Hochzeitskapitels ist schon geschrieben, also wird es hoffentlich nicht allzu lange dauern :-)
Ich werde mich am Wochenende mal wieder richtig reinhĂ€ngen. DrĂŒckt mir die Daumen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen, bin gespannt auf eure ehrliche Meinung. Der Kommibutton lĂ€sst grĂŒĂŸen xP


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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