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Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Löwen Vs Dachse

von Sternengreifer

@iriS
Freut mich, dass dir die beiden Kapitel gefallen haben.
Ich finde auch, dass die Freundschaft zwischen den beiden oft zu kurz kommt, obwohl sie ein wichtiger Aspekt ist...
Danke fĂŒr dein liebes Review :)
@Schwesterherz
Ich stimme dir voll und ganz zu. Die Freundschaft zwischen den beiden ist einfach total wichtig fĂŒr den weiteren Verlauf und so...
Danke fĂŒr die vielen Komplimente *rotwerd*
So ist Madam Pince eben xD
@_Ginny-Hermine_
Schön, dass dir das Kapitel gefallen hat ;)
Ich finde die Beziehung zwischen den beiden auch sehr wichtig und musste deshalb so ein Kapitel einbauen :)
Ja, Sev kann einem wirklich leid tun... :(
Danke fĂŒr dein liebes Review
@GreenestNight
Der Kommibutton lĂ€sst grĂŒĂŸen ;)
Danke fĂŒr dein Review und die lieben Worte :)
Mit dem Quidditchmatch hast du gar nicht so Unrecht ^^ Woher wusstest du das nur ;-)
@Kairi Weasley
Ja, du hast wohl recht, kompliziert ist das richtige Wort. Sie leben ja auch in einer schwierigen Zeit mit komplett unterschiedlichen Einstellungen.
Freut mich, dass dir das Kapitel gut gefallen hat :)
Danke fĂŒr deine lieben Worte :)

@ alle :
VIEL SPASS MIT DEM NEUEN KAPITEL ! :)



______________________________________________________________________


-16-

Löwen Vs Dachse




*




~ James ~


Nervös schritt ich unter den aufgeregten und angespannten Blicken meiner Mannschaft in unserer Kabine auf und ab.
Die karmesinroten QuidditchumhĂ€nge hatten wir uns schon vor einer halben Stunde ĂŒber den Kopf gestĂŒlpt, auch fĂŒr eine letzte Teambesprechung war noch, wie geplant, Zeit gewesen, nur die Rede des KapitĂ€ns, meine Rede, stand noch an.
Ich hatte zwar schon mehrere AnsĂ€tze gestartet, aber irgendwie fehlte mir durch das ausgelassene FrĂŒhstĂŒck und den schlechten Schlaf die Kraft, um meinem Team motivierende Worte mit auf den Weg zu geben.
Ich hielt kurz inne, nahm tief Luft, öffnete den Mund - und schloss ihn wieder.
Deprimiert ließ ich die Schultern hĂ€ngen und setzte meinen Marsch durch die kleine Kabine fort.
Aus den Augenwinkel sah ich, wie meine Mitspieler einen kurzen, vielsagenden Blick miteinander wechselten, woraufhin sich Frank schließlich erhob und mit bauschendem Umhang auf mich zukam.
BrĂŒderlich klopfte er mir auf die Schulter und lĂ€chelte breit.
“Hey Mann. Wir wissen, wie wichtig dieses Spiel fĂŒr dich ist. Wir packen das!”
Die Anderen stimmten murmelnd zu und grinsten mich ausgelassen an.
“Mit dir als KapitĂ€n kann es gar nicht schief gehen!”, rief Arnold Peaks mir zu und klatschte sich mit seinem drei Köpfe grĂ¶ĂŸeren besten Freund Jimmy Robins ab, der ĂŒbermĂŒtig seinen TreiberschlĂ€ger in die Luft schwang, um Arnolds Worte zu unterstreichen.
Ich konnte mir ein kleines, selbstgefÀlliges Grinsen nicht verkneifen und fuhr mir mit der flachen Hand durch die Haare.
“Wohl wahr, Arnie, aber wenn du den Schnatz nicht fĂ€ngst, sind wir geliefert und du wirst aus der Mannschaft geworfen.
Aber mach dir keinen Stress.”, meinte ich lachend und warf ihm ein Paar angeraute Drachenlederhandschuhe zu, die er ohne Schwierigkeiten aus der Luft fing.
“Gute Reflexe! Die wirst du auch brauchen”, lobte ich und verteilte die restlichen dĂŒnnen, braunen, fingerlosen Handschuhe.
Einzig Franks Handschuhe waren dick und umschlossen die ganze Hand.
Verwundert starrte er sie von allen Seiten an.
“Ähm
 fĂŒr was sind die gut?”, fragte mich Thomas Bell zögernd.
“Die hab ich letzte Woche bei ‘Rennbesen im Test’ bestellt.
Die helfen auf jeder Position und haben eine ziemlich gute Bewertung gekriegt.”, erklĂ€rte ich, wĂ€hrend ich mir selbst ein Paar ĂŒberzog.
“Im Gegensatz zu den alten aus Maulwurfsleder, mit denen man leicht abrutschen konnte, sind diese hier aus angerautem Drachenleder, ohne magische KrĂ€fte, versteht sich.
Ist eine alte Muggeltechnik, die tragen die Dinger auch, wenn sie zum Beispiel Blasenball oder so spielen oder mit den KlingeldingrÀdern fahren, weil die besser haften.
Ich dachte mal, wir probieren sie mal aus.”
Erwartungsvoll blickte ich auf meine Mannschaft.
Die meisten sahen begeistert aus, wĂ€hrend andere skeptisch auf ihren neuen Handschmuck starrten, aber im Großen und Ganzen stimmten sie letztendlich alle zu.
Wieder wandte ich mich an meinen kleinen Sucher.
“Die Hufflepuffs haben eine neue Sucherin, Ophelia Marshell. Ich hab sie noch nicht fliegen sehen,
Aber sie soll ziemlich gut sein.
Der Wronskibluff ist angeblich ihre SpezialitĂ€t, also lass dich nicht austricksen, okay? Schmeiß sie, wenn nötig, vom Besen.”
Ich klopfte ihm leicht auf die Schulter und Arnie grinste mir aus seinem sommersprossigen, jungen Gesicht zaghaft zu.
Er war erst seit einem Jahr im Team und hatte an sich selbst ziemlich hohe Erwartungen.
Doch mit seinem Humor und seiner unbeschwerten Art hatte er sich gut bei uns eingelebt und wurde von jedem gemocht und akzeptiert.
Sein brauner Pferdeschwanz wippte auf und ab, wÀhrend er seinen Shootingstar schulterte.
Nun sprach ich wieder zur ganzen Mannschaft.
“Ludo Bagman versucht ihr am besten soweit es geht aus dem Weg zu fliegen.
Er ist einer der besten Treiber, den ich kenne und hat einen ziemlich harten, genauen Schlag.
Jimmy, Leanne, haltet ihn in Schach.”
Der stĂ€mmige, blondhaarige Jimmy ließ seinen SchlĂ€ger mit dem der schwarzhaarigen, grinsenden Leanne zusammen prallen.
KopfschĂŒttelnd fuhr ich fort.
“Er ist allerdings der Einzige, um den wir uns Sorgen machen mĂŒssen. Der Rest der Mannschaft ist genau wie im letzen Jahr.
Und damals hĂ€tten wir sie auch geschlagen, wenn nicht dieser Scrofungulosezwischenfall eingetreten wĂ€re
”, ich verzog unangenehm berĂŒhrt das Gesicht.
Arnie starrte verschÀmt auf den Boden.
Kurz vor dem letzten Spiel gegen die Hufflepuffs hatte er sich bei seiner Schwester mit Scrofungulose angesteckt und lag mit tellergroßen Pusteln am ganzen Körper im KrankenflĂŒgel.
Sein Ersatzmann, ein krĂ€ftiger SiebtklĂ€ssler, schaffte es, schon in der ersten Minute gegen die ZuschauertribĂŒne zu fliegen.
Wir hĂ€tten vielleicht trotzdem noch gewinnen können, hĂ€tte er es nicht irgendwie hingekriegt, Frank mit sich in die Tiefe zu reißen.
Mit einem ausgefallenen Sucher und HĂŒter erlebte Gryffindor die grĂ¶ĂŸte Niederlage seit zwanzig Jahren und der Quidditchpokal rutschte in unerreichbare Ferne.
Professor McGonagalls Ehrenplatz ĂŒber ihrem Schreibtisch sah im folgenden Jahr erschreckend leer aus

Bitter

Langsam löste ich mich aus dieser unangenehmen Erinnerung und kehrte in die Gegenwart zurĂŒck.
“Aber diesmal machen wir sie platt!
Los geht’s Leute. Holt eure Besen, ĂŒberprĂŒft, was es zu ĂŒberprĂŒfen gibt, meditiert, zĂ€hlt eure Leberflecken, was auch immer. Hauptsache, wir gewinnen!!!”
Meinen Worten folgten Jubel und Pfiffe.
Zufrieden und vor allem viel zuversichtlicher lehnte ich mich neben der TĂŒr gegen die Wand und dachte an Lily.
Durch mein ausgefallenes FrĂŒhstĂŒck hatte ich sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen.
Dabei hatte ich doch gehofft, dass sie mir vor dem Spiel noch einmal GlĂŒck wĂŒnschen wĂŒrde.
Ich seufzte kaum hörbar.
Das wĂŒrde wohl bis nachher warten mĂŒssen.
Im gleichen Moment hörte ich ein zaghaftes Klopfen.
Verwundert riss ich die TĂŒr mit einem krĂ€ftigen Stoß auf und da stand sie.







*


~ Lily ~



“Lily! Was machst du denn hier?”, perplex und mit offenem Mund starrte James mich an, als sei ich eine Erscheinung.
Ich musste mir ein Kichern verkneifen.
“Komm erst mal raus.”, meinte ich und deutete auf die restlichen Mitglieder seiner Mannschaft, die versuchten, einen Blick auf mich zu erhaschen und nun zu tuscheln begannen.
“Ich bin in fĂŒnf Minuten wieder da!”, rief er ihnen zu, jemand pfiff uns hinter her und rief:
“Ob du das in fĂŒnf Minuten schaffst, bezweifle ich!”
James quittierte das ganze mit einem noch breiteren, anzĂŒglichen Grinsen, wĂ€hrend ich rot anlief.
“Arnie, ich schaffe das schneller, als du jemals den Schnatz fangen wirst. Das sollte dir zu denken geben.”
Bevor er mich noch weiter blamieren konnte, zog ich ihn am Umhang, in den Schatten der ZuschauertribĂŒnen.
“Und, darf ich jetzt endlich fragen, wieso du mich mit deiner Anwesenheit beehrst?”, fragte er spöttisch, als wir dort ankamen, worauf ich nur die Augen verdrehte und ihm spielerisch gegen den Arm boxte.
“Au! Na toll, Evans. Das wird sicher eine Menge blaue Flecken geben!”, grinste er satirisch, als ich mir daraufhin pikiert die Hand rieb, da ich die HĂ€rte seiner Oberarmmuskeln unterschĂ€tzt hatte.
“Darf ein MĂ€dchen ihrem Freund etwa nicht viel GlĂŒck fĂŒr sein nĂ€chstes Spiel wĂŒnschen und ihm ganz klischeemĂ€ĂŸig sagen, dass er auf sich aufpassen soll?”, murrte ich und drĂŒckte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
“Aber wenn du willst, dass ich gehe
”, fing ich hinterlistig in einem leicht beleidigten Tonfall an und machte Anstalten, mich von ihm zu entfernen.
Die Reaktion war wie erwartet.
Fast schon geschockt, dass ich so etwas annehmen konnte, packte er mich sanft am Arm und zog mich zu sich.
“Ach Evans
 du machst mich irgendwann noch wahnsinnig.”, murmelte er, umschloss mich vorsichtig mit seinen Armen und lehnte seine Stirn an meine.
“Das hast du doch auch ohne meine Hilfe geschafft.”, meinte ich trocken was ihm ein kehliges Lachen entlockte.
“Krieg ich jetzt endlich meinen Viel-GlĂŒck-Kuss?”, fragte er gespielt trotzig.
“Geduld ist eine Tugend, Jamesie”, flötete ich und grinste schelmisch.
Er zog einen Schmollmund und ich lÀchelte.
“Na gut, aber nur, wenn du mir versprichst, die Hufflepuffs platt zu machen.”
“Solche Worte aus dem Mund von Miss-Frieden-zwischen-den-HĂ€usern.”, foppte er mich.
“Ach halt die Klappe, Krone!”, fuhr ich ihn an und versiegelte seinen Mund mit meinen Lippen.
Überrumpelt erwiderte er den Kuss erst nach ein paar Sekunden.
Nach ein paar endlos Augenblicken löste ich mich von ihm und schubste ihn leicht in Richtung Umkleide.
Mit den Worten “Na los, ihr habt ein Spiel zu gewinnen!” schenkte ich ihm ein letztes LĂ€cheln und machte mich danach auf die Suche nach Alice und den anderen.





*


~ James ~


Erst nachdem ich zweimal den Kopf geschĂŒttelt hatte, um wieder einigermaßen klare Gedanken fassen zu können, schaffte ich es endlich, mich aus meiner Starre zu lösen und ging pfeifend zurĂŒck in die Umkleide.
Auf den Weg dorthin ließ ich meinen Blick ĂŒber die Landschaft streifen.
Mein Atem schwebte als nebeliger Hauch ĂŒber meinem Kopf in der kĂŒhlen Luft und der glasklare, hellgraue Himmel, der den grellen Teil der Sonne verdeckte, war mit vereinzelten hellblauen Flecken besprenkelt.
Was uns, aber leider auch den Huffelpuffs, besonders zu Gute kam, war definitiv das Wetter.
Perfekte Bedingungen fĂŒr Quidditch.
Meine Lungen fĂŒllten sich in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden mit der kristallkalten Luft.
Auf dem sanft zum Schloss ansteigenden Rasen lag noch eine dĂŒnne Schneeschicht, die aber in immer grĂ¶ĂŸeren AbstĂ€nden von einem freundlichen GrasgrĂŒn abgelöst wurde.
Der Peitschenden Weide, die ein paar hundert Meter am dusteren Waldrand stand, waren schon die ersten spitzen Knospen gewachsen, die an ihren langen Ästen wie kleine Morgensterne gegen jeden genutzt wurden, der sich ihr bis auf zwei Schritte nĂ€herte.
Unterwegs begegnete ich immer mehr SchĂŒlern, die mir alle viel GlĂŒck zuriefen.
In der Umkleide angekommen, warfen mir die anderen vielsagende Blicke und anzĂŒgliche Kommentare zu.
Arnie war nicht nur der JĂŒngste, sondern auch der Schlimmste unter ihnen.
Er war
 wie DreizehnjÀhrige nun mal waren.
Mir machten seine Anspielungen nicht sonderlich viel aus, aber Lily wÀre ihm vermutlich an die Gurgel gegangen, wenn sie auch nur die HÀlfte davon mitbekommen hÀtte.
“So Leute”, meinte ich mit einem Blick auf die ĂŒberfĂŒllten TribĂŒnen.
“Macht euch bereit, gleich geht’s los.”
Beinahe im selben Moment ertönte die laute Stimme von Eddie Stewarts; einem schlaksigen SechsklĂ€ssler aus Ravenclaw, der mit ohrenbetĂ€ubender LautstĂ€rke in sein magisches Megafon brĂŒllte.
“Und hier kommen die GRYFFINDORS!!!”
Das war unser Stichwort.
Gefolgt von meiner Mannschaft trat ich aus der Umkleide, wo uns von den TribĂŒnen her gewaltiger Jubel empfing, der das Stadion erzittern ließ.
In der dritten TribĂŒne konnte ich undeutlich Lily und die anderen ausmachen, die mir zuwinkten und Gryffindorfahnen schwenkten.
“Potter, Longbottom, Frobisher, Bell, Peaks, Robins und Towler!!! Ob sie ihren Vorsprung den Hufflepuffs gegenĂŒber behaupten können? Wir werden sehen!
Und hier kommen sie auch schon:
Diggory, Bagman, Hopkins, Neuendeckung Marshell, Stebbins, Withby und Smith!”
Wieder brach ohrenbetÀubendes Geschrei aus, diesmal allerdings von der schwarz-gelben Fanmeile.
Madam Hooch, die in der Mitte des Spielfeldes mit geschultertem Besen stand, fixierte uns mit ihren gelben Habichtaugen.
“KapitĂ€ne, gebt euch die Hand!”, forderte sie uns auf und meine Hand geriet in den festen Griff von Claude Diggory, der mir nicht unfreundlich zunickte.
“Auf die Besen. Beim Pfiff geht’s los. Drei
 Zwei
 Eins
”
Der Pfiff ertönte und wir stießen uns krĂ€ftig vom gefrorenen Boden ab.
Beinahe im gleichen Moment gab Madam Hooch die BĂ€lle frei.
Einen winzigen Augenblick schien das Spiel stillzustehen, alle versuchten, mit ihren Augen dem winzigen goldenen Schnatz zu folgen, der sich allerdings im wahrsten Sinne in Luft aufgelöst hatte.
“Und es geht los!”, rief der Stadiumssprecher, wĂ€hrend Kathy mir den von Thomas zugepassten Ball zupasste und ich im Zickzack ĂŒber das Quidditchfeld hinweg rauschte.
“Gryffindor im Ballbesitz. Bell passt zu Frobisher und Frobisher zu Potter.
Potter hÀngt sie alle ab, weicht einem schlecht gezielten Klatscher von Stebbins aus und fliegt auf Diggory zu, tÀuscht rechts an UUUUND -
Potter macht ihn rein! Zehn zu Null fĂŒr GYFFINDOR!!!”
Gewaltiger Applaus brannte uns von den Gryffindors entgegen.
Um meiner Freude Luft zu machen, drehte ich einen Salto ĂŒber der TribĂŒne und klatschte mich mit Arnie ab, der gerade an mir vorbeiflog.
“Wird ja auch Zeit, dass du einen rein bekommst”, grölte er mir zu und drehte so schnell er konnte weiter seine Runden, wĂ€hrend ich leicht grinste.
“Und weiter geht’s. Hufflepuff im Ballbesitz. Hopkins passt zu Withby und Withby - AUTSCH
 das muss wehgetan haben. Withby bekommt den Klatscher ab. Fester, unerwarteter Schlag von Treiberin Towler.
Dass das MÀdchen so krÀftig zuschlagen kann
 Withby scheint sich ausgeknorkst zu haben

Ah nein. Es scheint ihm wieder besser zu gehen.
Gryffindor im Ballbesitz
”
Ich hielt Leanne einen Daumen hoch und grinste ihr zu.
Spöttisch lĂ€chelte sie zurĂŒck und schoss einen Klatscher in Richtung Smith, der dabei gewesen war, Kathy den Quaffel abzujagen.
Sie passte ihn wieder zu mir und ich machte mich auf den Weg zu den gegnerischen Torringen.
Just in diesem Moment sah ich einen Klatscher mit hoher Geschwindigkeit auf mich zuschießen.
Mit einer geschickten Umdrehung wisch ich ihm kopfĂŒber aus und ließ den Quaffel los.
Dank unserem perfekt eingeĂŒbtem Zusammenspiel, fing ihn Thomas, der einen halben Meter unter mir schwebte, in der Luft auf und schoss weiter auf die Torringe zu.
“Potter weicht mit einer spektakulĂ€ren Faultierrole Bagmans Klatscher aus und passt den Quaffel Bell zu. Bell fliegt auf Diggory zu, zielt nach links UUUND--
Zwanzig zu Null fĂŒr GRYFFINDOR!!!!”
Erneut schien es, als ließen ohrenbetĂ€ubendes Jubeln und laute Buhrufe das Stadion erbeben.
Über beide Ohren grinsend klatschte ich mich mit Thomas ab und folgte dann Smith, der den Quaffel gefĂ€hrlich nah an unsere Torringe brachte.
“Und Smith zielt nach links, wirft -
Longbottom HÄLT DAS TEIL!!!”
Frank stieß mit der Faust in die Luft und lĂ€chelte erleichtert auf, wĂ€hrend er mir den Quaffel zupasste.
Die nÀchste halbe Stunde bauten wir unseren Vorsprung noch weiter aus.
Die Tore fielen beinahe im Minutentakt.
Es sah fast so aus, als könnten wir Gryffindors heute einfach nichts falsch machen.
Obwohl Ludo jedes zweite Tor durch seine genialen KlatscherschlĂ€ge abwehren konnte und uns so schon einige blaue Flecken verpasst hatte, stand es nach einer dreiviertel Stunde zweihundertfĂŒnfzig zu siebzig fĂŒr uns.
Das Spiel war lĂ€ngst nicht mehr so kraftvoll, wie am Anfang, wir fĂŒhlten uns alle ziemlich ausgepowert und schlapp.
Ich ertappte mich bei dem Gedanken, als ich wieder einmal ĂŒber das Feld jagte und ein Klatscher mich hart am Arm traf, dass endlich jemand den Schnatz fangen möge, um dieses kraftaufreibende Spiel zu beenden.
Im selben Augenblick preschte auch schon Ophelia, die Sucherin der Hufflepuffs haarscharf an mir vorbei und keine Sekunde spÀter war ihr Arnie auf den Fersen.
Das Spiel schien nicht mehr weiterzugehen.
Alle Augen waren auf die beiden Sucher gerichtet, die immer schneller und vor allem immer steiler auf den Boden zu flogen.
“Und die beiden Sucher liefern sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen.
Eins muss man Marshell lassen, sie ist wirklich eine exzellente Fliegerin.”, Eddie Stewarts hĂŒpfte aufgeregt auf seinem Platz herum, wĂ€hrend er das Spiel kommentierte.
Auch ich musste ihm Recht geben.
WĂ€hrend Arnie sichtlich MĂŒhe hatte, seinen Besen im Sturzflug im Gleichgewicht zu halten, schoss Ophelia wie ein Pfeil gerade nach unten, ohne die geringste Spur von Unsicherheit oder Angst zu zeigen.
Immer schneller flogen sie dem Boden entgegen.
Jede Billisekunde wechselten sie die FĂŒhrung.
Dann - sie waren nur noch wenige Meter vom Boden entfernt - riss Arnie , der langsam aber sicher die Kontrolle ĂŒber sein Fluggeschoss verlor, plötzlich mit verbissener Miene seinen Shootingstar nach oben, um einen bevorstehenden Aufprall im letzten Moment zu verhindern.
Beinahe im gleichen Moment streckte Ophelia triumphierend den Arm aus und ---
“MARSHELL FÄNGT DEN SCHNATZ!
HUNDERTFÜNZIG PUNKTE FÜR HUFFLEPUFF!!”
Vereinzelt applaudierten ein paar Hufflepuffs und buhten ein paar Gryffindors, die wohl keine großen Mathegenies waren, denn soweit ich richtig lag hatte -
“ZWEIHUNDERDREISSIG ZU ZWEIHUNDERTFÜNZIG FÜR GRYFFINDOR!!! GRYFFINDOR GEWINNT DAS SPIEL!!! ”
Augenblicklich brach ein trommelfellzerreißender Tumult aus.
Hunderte Gryffindors kamen ĂŒber das Stadion gelaufen und schlossen die soeben gelandeten Mannschaftsmitglieder in eine riesengroße Massenumarmung.
Auch mich riss es regelrecht von den FĂŒĂŸen, als dreißig Bewunderer auf einmal ihre Arme nach mir ausstreckten und... mich vom Besen zerrten und an sich drĂŒckten.
Erst nach und nach ließen sie von uns ab und machten sich singend und mit den meisten Mannschaftmitgliedern auf den Weg zurĂŒck in den Gemeinschaftsraum, wo, wie nach jedem gewonnenen Quidditchspiel, eine Party steigen wĂŒrde.
Die Hufflepuffspieler gaben uns allen fair die Hand und gratulierten uns zu dem Sieg, bevor sie etwas geknickt in ihre Umkleidekabine verschwanden.
Ich blieb noch kurz auf dem Feld stehen und wartete auf Lily und die Rumtreiber, die gerade von der TribĂŒne geschlendert kamen.
Ich war nicht ĂŒberrascht, dass Sirius ein blondhaariges, vollbusiges AnhĂ€ngsel mitschleppte, die mir “Herzlichen GlĂŒckwunsch!”, entgegen quietschte.
Lily, Remus und Peter verdrehten belustigt die Augen und auch ich musste mir ein Lachen verkneifen, was Sirius, dessen Augen am Dekolletée seiner Bekanntschaft hingen, herzlich egal war.
Wie immer eigentlich.
Nachdem mir meine Freunde alle einmal auf den RĂŒcken geklopft hatten, gab mir Lily einen flĂŒchtigen Kuss auf die Lippen und hauchte in mein Ohr:
“Du warst der Wahnsinn da oben.
Aber das nÀchste Mal weichst du den Klatschern bitte besser aus.
Auf deinem Körper hat die Zahl der blauen Flecken wahrscheinlich so drastisch zugenommen, dass sie darauf eine riesige Party feiern könnten. Vielleicht solltest du damit lieber mal zu Madam Pomfrey gehen
”
“Ich hab eigentlich gehofft, dass du sie dir heute Abend mal genauer ansiehst
”, flĂŒsterte ich anzĂŒglich zurĂŒck.
Als Antwort schlug sie mir auf meine ohnehin schon schmerzende Brust. UnwillkĂŒrlich zuckte ich zusammen.
“Wo der herkommt gibt’s noch mehr, Potter.”, meinte sie grinsend, als ich mir mit TrĂ€nen in den Augen die Brust rieb.
Remus und Peter fingen an zu lachen, Sirius war gerade mit zwei schlagkrÀftigen Argumenten beschÀftigt und bekam von alledem nichts mit, wÀhrend sein Blondchen uns verwirrt beobachtet hatte.
“Na los, du willst doch nicht deine eigene Party verpassen, oder?”, fragte Lily, griff nach meiner Hand und zog mich in Richtung Schloss.
Moony, Wurmschwanz, Tatze und sein AnhÀngsel folgten uns.


*


~ Lily ~


Im Gemeinschaftsraum angekommen wurde James sofort von einer Traube Menschen umgeben, die ihm alle noch einmal gratulieren und feiern wollten.
Wieder einmal staunte ich, wie die Gryffindors es jedes Mal schafften, innerhalb von Minuten den Gemeinschaftsraum partytauglich zu machen.
An den WĂ€nden hingen ĂŒbermannsgroße Gryffindorbanner und Girlanden, und die Mitte des Raumes war zu einer TanzflĂ€che umfunktioniert wurden, auf der sich schon einige PĂ€rchen versammelt hatten.
Aus einem magischen Radio dröhnte irgendein lautes Lieder der Black Hippogriffs.
Die Tische waren zusammengeschoben wurden und dienten nun als provisorisches BĂŒffet mit allerlei SĂŒĂŸigkeiten aus dem Honigtopf, Butterbier, Pasteten und Schnittchen aus der KĂŒche, was zweifellos die Rumtreiber vor dem Spiel besorgt haben mussten.
Überall wimmelte es von strahlenden Gesichtern.
Lachen und Freudenshymnen drangen aus allen Ecken.
Ich versuchte, mir einen Weg zum BĂŒffet zu bahnen, da sich der Durst, nach ĂŒber einer Stunde heiser schreien, bemerkbar machte.
Unterwegs wurde ich noch in zahlreiche Umarmungen von glĂŒckseligen Gryffindors gezogen, die alles und jeden in die Arme schlossen, was nicht bei drei auf den BĂ€umen saß.
So dauerte es geschlagene zehn Minuten, bis ich die Tische endlich erreichte.
Dort angekommen öffnete ich eine Flasche und trank begierig.
Danach ließ ich meinen Blick ĂŒber die Menge schweifen.
James saß mit seiner Mannschaft vor dem Kaminfeuer, trank sein Butterbier und lachte ausgelassen.
Einen Meter neben ihm konnte ich Sue ausmachen, die immer neue AnnÀherungsversuche startete, allerdings von James kommentarlos weggeschoben wurde.
Frustriert schnaubte sie auf und warf mir einen hasserfĂŒllten Blick zu, wĂ€hrend ihre blauen Augen giftig blitzten.
Schon vor dem Quidditchspiel war sie mir ein paar Mal mit ihren giggelnden Freundinnen ĂŒber den Weg gelaufen und hatte mich mit bösen Blicken beworfen, wĂ€hrend die anderen MĂ€dchen feindselig zischten.
Da sie beim Quidditchspiel in unserer NĂ€he saß, war es schwer, ihre selbstsicheren Sticheleien gegen mich zu ertragen.
Jedes Mal, wenn James uns zuwinkte, schien sie es auf sich zu beziehen und winkte freudestrahlend, einem Golden Retriever Ă€hnlich, zurĂŒck.
Ehrlich gesagt hatte ich es auch nicht anders erwartet, sie tat mir sogar ein bisschen leid, so ignorierte ich sie gekonnt.
Alice konnte ich bei einer Gruppe von MĂ€dchen sehen, mit denen sie sich hitzig unterhielt.
Peter stand neben Sirius, der seine Aufmerksamkeit voll und ganz seinem neuen Blondchen widmete und ihr im wahrsten Sinne des Wortes an den Lippen hing.
Ein paar Meter hinter ihm stand eine Gruppe MÀdchen, die dem Paar feindselige Blicke zuwarf und immer wieder, wie in einer Grube voll mit Schlangen, leise ZischgerÀusche von sich gaben.
Wieder nahm ich einen großzĂŒgigen Schluck aus meiner Flasche, als mein Blick plötzlich auf einen einsamen Remus lag, der auf der anderen Seite des Raumes an der Wand lehnte und mit leerem, trĂŒben Blick vor sich hin starrte, wĂ€hrend er die ausgefranste Spitze seines Umhangs um den Finger zwirbelte.
UnwillkĂŒrlich seufzte ich.
Seit drei Wochen, genau genommen seit ich von seinem Geheimnis wusste, schien er mir aus dem Weg zu gehen und nur noch das nötigste zu sagen.
Auch James machte sich langsam Sorgen um ihn.
StĂ€ndig hielt er sich in der Bibliothek auf und selbst beim Essen in der großen Halle beteiligte er sich kaum an unseren GesprĂ€chen.
Auch wenn James es nie erwÀhnt hatte, war ich mir sicher, dass es etwas damit zu tun hatte, dass ich von seinem pelzigen Problem wusste.
Da er es allerdings vermied, irgendwo allein mit mir zu sein, konnte ich ihn noch nicht darauf ansprechen.
Also war nun wohl oder ĂŒbel meine Gelegenheit gekommen, dieses MissverstĂ€ndnis ein fĂŒr alle Mal aus der Welt zu schaffen.
Schnell griff ich nach einer weiteren Butterbierflasche, öffnete sie mit einem Schwenker meines Zauberstabs und ging mit festen Schritten auf den Rumtreiber zu.
Bei ihm angekommen legte ich ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter und ĂŒberreichte ihm die Flasche.
Er zuckte zusammen und sah mich skeptisch und etwas unwohl an.
“Hier, du siehst aus, als könntest du sowas gebrauchen.”, lĂ€chelte ich.
“Klar, danke Lily.”, sagte er leise und nahm einen Schluck.
Ich tat es ihm gleich.
Eine Weile sahen wir schweigend den anderen SchĂŒlern beim Tanzen zu.
“Remus, du weißt hoffentlich, dass du auf mich zĂ€hlen kannst.”, fing ich unverblĂŒmt an und Remus erstarrte.
Langsam drehte er seinen Kopf zu mir und sah mich mit einem sehr mĂŒden und vor allem sehr alten Gesichtsausdruck an.
“Das hat mein Onkel damals auch gesagt.
Zwei Jahr spÀter hat er seinen Kindern verboten, mit dem gefÀhrlichen Ungeheuer seines Bruders zu spielen.
Vier Jahre spÀter durften wir Grandma und Grandpa nicht mehr an Weihnachten besuchen.
Mum und Dad versuchten mir weiszumachen, dass sie krank waren, keinen Platz mehr hatten oder dass wir Weihnachten lieber unter uns feiern sollten. “, meinte er leise und stierte wieder seine HĂ€nde an.
“Der Punkt ist, dass ich, seit ich sechs Jahre alt bin, ein kaltblĂŒtiges Monster bin, was nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden kann.
Eine Gefahr fĂŒr alle. Meine Eltern haben immer versucht, mich davor zu bewahren.
Als ich elf geworden bin, haben sie mir gesagt, dass sie mich lieber zu Hause unterrichten wĂŒrden, da ich fĂŒr Hogwarts zu schlau sei, aber ihre Augen haben mehr als Worte gesagt.
Von da an habe ich gewusst, dass mich der Brief nie erreichen wĂŒrde. Ich war gefĂ€hrlich, eine Zumutung fĂŒr jeden in meiner Umgebung.”
“Aber der Brief ist gekommen. Du bist nach Hogwarts gegangen, hast Freunde gefunden und bist heute einer der Besten in unserem Jahrgang. Und niemand, der dich kennt, wĂŒrde dich jemals ein kaltblĂŒtiges Monster nennen.
Eher als einen der warmherzigsten Menschen, der immer ein offenes Ohr fĂŒr die Probleme anderer hat, ganz egal, wie groß seine eigenen sind.
Vor allem eine kleine, rothaarige Hexe wird dir dafĂŒr immer dankbar sein.”, ich strahlte ihn an und nach und nach erwiderte er dieses LĂ€cheln vorsichtig.
In diesem Moment bemerkte ich James, der mich von der anderen Seite des Raumes, wo er immer noch mit seiner Mannschaft stand, beobachtet hatte.
Als er meinen Blick bemerkte, warf er mir unter einigem Gepfeife eine Kusshand zu und erwiderte mein kleines Grinsen mit einem atemberaubenden LĂ€cheln.
Remus seufzte bei dieser Geste leise auf.
Fragend sah ich ihn an.
Unangenehm berĂŒhrt pulte er weiter an den Fransen seines alten Hogwartsumhangs herum.
“Weißt du
 sowas wie ihr es habt
 ich werde es nie haben können
 es geht einfach nicht
 Es ist zu
 gefĂ€hrlich
 Die meisten meiner Art leben einsam und zurĂŒckgezogen außerhalb der Gesellschaft
 Es ist besser so
 aber trotzdem ist es bitter
”, meinte er, ohne mir in die Augen zu blicken.
Wieder wirkte er Àlter und angeschlagen.
Mit TrĂ€nen in den Augen schloss ich den völlig ĂŒberrumpelten Remus in eine kurze, aber feste Umarmung.
“Du wirst jemanden finden, der dich so liebt, wie du bist und vor allem, wie du es verdienst.
Und solange deine Freunde leben, werden wir nie zulassen, dass du jemals alleine bist, das verspreche ich dir. Denk bitte immer daran, Remus.”
Ich kĂŒsste ihn sanft auf beide Wangen und löste mich dann aus der Umarmung.
Wieder lÀchelte er zaghaft.
“Ich weiß Lily, danke.”, murmelte er leise und sah mir fest in die Augen.
Mit einem letzten gemeinsamen LĂ€cheln machten wir uns auf den Weg zu James, der sich inzwischen zu Sirius und Peter gesellt hatte.





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Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wÀre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzÀhlt habe.
Matthew Lewis