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Fanfiction

The good, the bad and the ugly - Einladung

von Polaris

Ich muss meine Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkneifen, so hell ist das Licht nach der Schwärze im Irrgarten.
Amycus und Alecto können ebenfalls kaum etwas sehen, taumeln aber mit weit vorgestreckten Armen tastend auf das Zentrum der Lichtquelle zu.
Als sich meine Sehnerven endlich angepasst haben, kann ich es erst kaum glauben und muss mehrfach blinzeln: Mir bietet sich das einmalige Schauspiel von hunderten von Kerzen, die eine absolut irreale Szene beleuchten:
Mitten im Raum steht ein altmodischer, mit einer gehäkelten Spitzendecke bedeckter Tisch mit einer Kanne samt Stövchen darauf und einer zierlich verschnörkelten Porzellantasse daneben. Dazu gibt es frische Zitrone in einem Schälchen, Milchkännchen und Zuckerdose, ein Tablett mit Muffins und Scones, frische Schlagsahne, Erdbeermarmelade und Gurken- oder Sardellensandwiches. Der Teetasse entströmt ein herrlicher Duft nach aromatischem Tee, und der bequeme Sessel lädt zu einer gemütlichen Teestunde ein. Und ich habe solchen Durst, dass ich schon Sterne vor den Augen sehe.
Alecto und Amycus stürzen begeistert auf diese surreale Teeeinladung zu und streiten sich, wer zuerst eine Tasse Tee trinken darf. Beide haben sich bereits hemmungslos von den kostenlosen Köstlichkeiten bedient und kauen mit vollen Backen, während die eine die Kanne hält und der andere die Teetasse in Besitz genommen hat.
„Ich darf mir zuerst einschenken, denn ich habe den Tee!“, triumphiert Alecto und entwischt ihrem Bruder, der nach der Kanne greift. Ein wenig Tee ergießt sich auf den Boden und verströmt einen Geruch, der mich fast alle Vorsicht fahren lässt.
Aber nur eben beinahe. It`s teatime, doch der Gastgeber heiĂźt nicht Madame Puddifoot.
„Ohne Tasse kein Trinken!“, kontert Amycus und weicht seinerseits überraschend elegant der Attacke seiner Schwester aus.
Halb ernst, halb ausgelassen balgen sich die beiden um das Teegeschirr, doch mir rieselt es trotz der Hitze kalt das Rückgrat hinab. Hier liegt ein schwarzmagischer Fluch in der Luft, unvergleichlich viel stärker als der des Zauberspiegels. Ich brauche nicht einmal meinen nutzlosen Zauberstab, um die Drohung in den Fingerspitzen vibrieren zu spüren.
Ich setze mich erst einmal auf den Boden, um mich auszuruhen, während ich den beiden zusehe.
„Habt ihr eigentlich keine Angst, euch mit dem Zeugs da vollzustopfen?“, frage ich in eine Streitpause hinein. „Ich meine … ihr habt nicht vergessen, wo wir sind?“
Amycus guckt erst erschrocken, kaut dann aber fröhlich und genussvoll weiter. „Nein, schmeckt prima und kostet mich nicht einen einzigen lumpigen Sickel! Genau das Richtige nach diesem Gewaltmarsch!“
Alecto stopft sich als Antwort ein Scone mit Sahne und Marmelade in den Mund und kaut demonstrativ. „Hmmmpf hmmmh hm?“
Mein Magen krampft sich sehnsuchtsvoll zusammen, doch ich schĂĽttle den Kopf.
„Nein danke. Ich bin nicht hungrig.“
Alecto zuckt die Schultern und schlägt ihrem Bruder vor: „Pass auf! Ich schenke mir jetzt Tee ein und trinke zuerst. Danach bist du an der Reihe!“
Amycus lehnt natürlich ab, und das Gezanke geht noch einige Zeit hin und her. Mir scheint, als sei ich zu einer Kindergeburtstagsfeier in den Zirkus eingeladen – in dem als Höhepunkt der Vorstellung die Raubtiere auf die Partygäste losgelassen werden.
„Ich bin älter als du!“
„Ich bin größer!“
„Länger, meinst du wohl! Ich als Erstgeborene habe das Vorrecht …“
Ich muss hier weg. So schnell wie möglich. Ich rapple mich auf und tappe mit unsicheren Schritten zurück in Richtung des Labyrinthsystems.
„Wo willst du hin, Severus?!“
Plötzlich sind die beiden Streithähne wieder ein Herz und eine Seele.
„Zurück. Ich bin fertig.“ Ich drehe mich um und kümmere mich nicht um ihr „Crucio!“-Gebrüll. Ihre Zauberstäbe sind hier, auf des Dunklen Lords ureigenstem Terrain, genauso nutzlos wie meiner.
Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass ich ein paar harte Tage hinter mir habe, meine Hand seit werweißwielange blutet und die Geschwister zu zweit sind. Im Handumdrehen haben sie mich eingeholt und gegen die Wand gedrängt.
„Ohne uns gehst du nirgendwo hin! Du dachtest wohl, du könntest uns hier so einfach sitzen lassen und uns damit loswerden, was?“, kreischt Alecto und schüttelt mich heftig, während ihr Bruder grob meinen Arm umklammert.
„Tatsächlich, so in etwa habe ich mir das gedacht.“, bestätige ich müde, „Wenn ihr also mit zurückkommen wollt, bevor ich komplett zusammenklappe, solltet ihr euch beeilen. Und lasst die Finger von dem Zeugs da, es ist verflucht!“
Sie lachen mich aus und schleppen mich zu dem Teetisch, um sich weiter zu zanken.
„Werft doch einfach eine Münze!“, schlage ich vor. Der Teeduft bringt mich um.
EntzĂĽckt wird mein Vorschlag befolgt, und Alecto gewinnt mit Zahl.
Amycus rĂĽckt mit zitronensaurer Miene die Tasse heraus, und Alecto schenkt sich Tee ein.
Die Kerzen flackern, und mein Herz macht einen seiner unangenehmen Sprünge. Dann hebt eine klagende, süße Melodie an, die dem Ausguss der Teekanne entspringt wie dem verlockenden Mund der Veela: „Wer aus dieser Tasse trinkt, dem wird alles zu Gold, was ihm unter die Hände kommt! Darum, Fremder, sei Helgas Gast und lass dich reich beschenken!“
Ohne unterlass wiederholt die samtweiche Stimme ihr Versprechen, und meine Hände werden taub, weil sich alles Blut, das noch in mir ist, zum Herzen hin zurückzieht.
Alecto klatscht entzückt in die Hände, ergreift die Teetasse wie einen Siegerpokal und hebt ihn andächtig zum Mund, um einen Schluck daraus zu trinken.
Amycus und ich warten gespannt, beide von Neid zerfressen: Der eine voll Eifersucht auf das Versprechen von unendlichem Reichtum, der andere voll Sehnsucht nach der FlĂĽssigkeit.
Nichts passiert. Alecto setzt die Tasse vorsichtig auf dem zierlichen Tellerchen ab und betrachtet ihre Hände erwartungsvoll.
Sie sehen aus wie immer: Alt und runzlig und nach Hautcreme schreiend.
Amycus runzelt die Stirn. „Vielleicht musst du noch Zucker oder Zitrone hineintun?“
Alectos verwirrter Gesichtsausdruck glättet sich. Erfreut befolgt sie den Vorschlag und greift nach einem Zuckerstück …
… das sich augenblicklich in einen goldenen Würfel verwandelt.
Sie stößt einen spitzen Freudenschrei aus und fasst nach einem Muffin, der ebenfalls sofort zu Gold und damit ungenießbar wird.
Alecto verfällt übergangslos in einen wahren Goldrausch und grabscht wahllos alles an, was ihr in die Quere kommt, während Amycus ohne zu zögern nach der Tasse greift, sich einschenkt und den brühheißen Tee hinabstürzt wie ein Verdurstender.
Ich sehe die Zeit gekommen, mich zurückzuziehen, als Amycus achtlos die Tasse samt Untertasse zu Boden gleiten lässt und seiner Schwester folgt, um alles, was ihm unter die Hände gerät, in gleißendes, glitzerndes Edelmetall zu verwandeln. Die Tasse knallt mit einem lauten Scheppern auf den Steinboden, bleibt aber wundersam unbeschädigt, genauso wie die hauchzarte, durchscheinende Untertasse, die eigentlich in Scherben liegen müsste. Mir dämmert, dieses Porzellanensemble ist die Ursache für all die Magie, mit der unser Herr diesen Ort schützt.
Ich streife mein Hemd über den Kopf und wickle in einer schnellen Bewegung Tasse nebst Untertasse darin ein, bevor ich mich so schnell mich meine Beine tragen auf den Rückweg mache. Wenn dieses grässliche Porzellan so wichtig ist für den Dunklen Lord, könnte sein Besitz eine Lebensversicherung für mich sein, die ich vielleicht einmal als letzten Trumpf einsetzen kann, wenn es mir an den Kragen gehen soll.
Der schwarze Steinwall, der den Irrgarten bildet, scheint unter meinen Füßen zu vibrieren und zu brodeln, und das lavaglühende Licht wird stärker und stärker. Von ferne höre ich Donner grollen, doch hier, so tief unten im Schlund von Babajaga, kann kein natürliches Unwetter sich damit ankündigen. Das Donnern klingt auch nicht wie sonst, sondern irgendwie … doppelstimmig?
Ich werfe am Eingang des Irrgartens einen letzten Blick über die Schulter, und meine Hände klammern sich erschrocken um das verfluchte Teedings in meinem Hemd.
Amycus und Alecto haben bereits Beistelltischchen, Sessel und eine große Anzahl der Kerzen in pures Gold verwandelt und betasten nun die schwarzen Wände, die sich unter ihrer Berührung in Gleißen und Glitzern verwandeln. Schließlich begegnen sich die beiden, wechseln einen irre verzückten Blick und fallen einander strahlend vor Glück in die – goldenen Arme. In dem Moment, in dem sich beider Hände berühren, verwandelt sich der jeweils andere in eine kalte, seelenlose Statue aus Metall.
Ich drehe mich auf dem Absatz um und renne, was das Zeug hält, immer meiner eigenen, einfachen Blutspur nach. Hinter mir erhebt sich ein Getrappel, das nicht menschlich sein kann.
Die Angst verleiht mir zwar leider keine Flügel, aber neue Kräfte, und so sprinte ich die Gänge entlang, so schnell ich kann. Trotzdem kommt das, was mir nachsetzt, wie in einem Alptraum, aus dem ich nicht erwache, näher und immer näher. Schlitternd nehme ich die Kurven, verpasse eine Abzweigung, verliere wertvolle Sekunden Vorsprung. Ich bin es so leid, vor irgend welchen Monstern fliehen zu müssen, und im Rückblick erscheint mir der Hippogreif geradezu putzig gegenüber dem donnernden, mächtigen Untier, das mich verfolgt. Mit letzter Kraft, schmerzenden Rippen und pfeifendem Atem renne ich, renne, renne um mein Leben und sehe endlich Licht am Ende des Ganges, und das Untier hat mich jetzt fast eingeholt. An mein Ohr dringt ein unmenschliches Brüllen, tief und wild und archaisch wie von einem Ur, und sein heißer Atem scheint meine nackten Schultern schon zu streifen, da …
Geschafft! Ich bin aus dem Irrgarten heraus und stehe wieder vor der Tür, die … verschlossen ist wie zuvor. Der grausige Fischkopf glotzt mich erwartungsvoll an und klappert froh mit den Zähnen.
Nein. Nein, ausgeschlossen! Ich stecke nie wieder irgendetwas zwischen diese grauenvollen Kiefer! Eher nehme ich es mit dem unbekannten Dings hinter mir auf.
Sofort bereue ich diesen Entschluss. Hinter mir steht, mich beinahe um das doppelte überragend, eine entsetzliche Mischung aus Mensch und Tier. Die säulenartigen Beine, der mächtige Brustkorb, die muskelbepackten Arme sind die eines Menschen. Der Kopf ist der eines Stieres, gekrönt von unglaublich langen und spitzen Hörnern, die matt schimmern wie gehärteter Stahl, und dort, wo eigentlich Füße sein sollten, steht es auf mächtigen paarigen Hufen. Die Augen des Stiermannes quellen blutunterlaufen hervor und gleichen so gar nicht denen einer sanften Kuh – es sind die eines Menschenfressers.
Der Minotaurus legt seinen Kopf zurück und stößt ein Brüllen aus, das Risse in den bisher makellos schwarzen Obsidian treibt, während er in höchstem Zorn die mächtigen Fäuste gen Himmel schüttelt.
Ich habe wenig Zeit, meine zahlreichen und mannigfaltigen Sünden zu bereuen, darum drehe ich mich mit dem Rücken zur Wand, als das Ungeheuer schon mit solcher Wucht auf mich zustürmt, das der Boden schwankt wie ein Schiffsdeck. In letzter Sekunde winde ich mich zur Seite, und die Hörner streifen meine Rippe nur, anstatt sie zu durchbohren. Ich tauche unter den Pranken des Stierwesens hindurch, das nach mir schlägt und bin froh, dass ich weder Umhang noch Hemd trage, an dem mich das Monster erwischen kann. Noch dreimal entkomme ich mit letzter Not den Hörnern und Händen, bis er mich beim vierten Mal endlich an meinem verletzten Arm erwischt und meinen Unterarm sofort wie mit einem Schraubstock umklammert hält.
Langsam, wie um mit mir zu spielen, zieht er mich zu sich heran, bis ich seinem nach Büffel stinkenden Atem nicht mehr ausweichen kann. Ebenso spielerisch senkt er den Kopf und zieht die Spitzen seiner Hörner über meine Brust. Sie hinterlassen zwei Schnitte wie von meinem Rasiermesser. Das Stierantlitz entblößt grausam lächelnd ein Gebiss, das den fischigen Türwächter wie ein zahnendes Baby aussehen lässt.
Ich bin noch nicht tot - nur beinahe. Und ich halte immer noch mit meinem gesunden Arm die Teetasse in meinem Hemd umklammert.
Ich stoße mit aller Kraft, die mir geblieben ist, zwei Finger meiner verletzten Hand in das grässliche Auge des Monsters. Als es brüllend wie ein Orkan zurückzuckt, setze ich mit einem Stoß in das andere Auge nach. Das Monster prallt ein paar Schritte zurück, hält sich die verletzten Augen, die noch blutunterlaufener sind als zuvor, und entblößt die Zähne. Es möchte wohl nicht weiter mit mir spielen.
Leichtfüßig tänzeln die Hufe an den Menschenbeinen ein paar Schritte zurück, ein letztes Mal nimmt der Minotaurus Maß, um mich mit seinen wütend gesenkten Hörner aufzuspießen wie auf einer Gabel. Ich habe zwei Wimpernschläge Zeit, mich zu retten, und wenn ich mich auch nur um einen Zentimeter irre …
Ich reiße Tasse und Untertasse aus meinem Hemd, knicke in den Knien ein und halte dabei die verfluchten Gerätschaften an die Stelle empor, an denen sich eben noch mein Oberkörper befand.
Die Hörner des Minotaurus bohren sich jedes mit einem grässlichen Knacken in das feine Porzellan, das wie in Zeitlupe erst einen feinen Riss bekommt und dann in tausend Teile zersplittert.
Wie vom Blitz gefällt stürzt der Stiermensch auf mich und begräbt mich unter seinen Muskelmassen. Ich kann nicht atmen, er ist so schwer, ich winde mich und strample, denn ich weiß, wenn ich mich nicht befreien kann, dann …
Auf einmal ist das tonnenschwere Gewicht von mir genommen, und ich rolle das, was auf mir liegt, mit einer allerletzten Anstrengung zur Seite. Minutenlang, nein, wohl stundenlang liege ich dort, nur auf meine Ellenbogen gestĂĽtzt, und sauge keuchend Luft in meine Lungen. Ich kann es nicht fassen, dass ich immer noch am Leben bin!
Die verfluchte Teetasse und ihr Teller liegen zerschmettert auf dem Boden. Angeekelt schubse ich ein paar Scherben zur Seite und bemerke, dass das Monster, das mich angegriffen hat, verschwunden ist. Neben mir liegt nun ein Mensch, und wieder liegt er mit dem Gesicht nach unten reglos auf dem kalten Stein.
Ich habe meine Bewegungen kaum unter Kontrolle, als ich zu ihm krieche und ihn umdrehe, halb gespannt, halb ängstlich, welche Teufelei mich nun wieder erwartet. Trägt er Dumbledores Gesicht? Mein eigenes? Das des Dunklen Lords, den ich bestohlen habe?
Im ersten Moment ist meine Erleichterung grenzenlos, denn ich glaube, den Toten nicht zu kennen. Dann wieder der vertraute, verhasste Schlag in die Magengrube: Doch, ich weiß, wer es ist. Und das von den Gefangenen in den Verliesen unter dem Bergfried war doch kein abergläubisches Altweibergeschwätz.
Der Tote ist ein Mann namens Florean Fortescue. Er betrieb ein Eiscafé in der Winkelgasse - ein völlig harmloser, freundlicher, aufmerksamer Zeitgenosse mit guten Manieren und leckerem Eis. Als ich mich einmal mit Dumbledore in seinem Café traf – ich hatte damals erst vor kurzem den Todessern den Rücken gekehrt – war er außer Dumbledore der einzige, der mich nicht wie einen Aussätzigen behandelte. Und das nur auf Dumbledores Wort hin.
Die Erinnerung drĂĽckt mich unter Wasser, und es dauert lange, bis ich wieder oben schwimme und mich soweit beruhigt habe, dass ich mir meiner Lage bewusst bin.
Trotz allem, ich muss hier raus. Und zwar schnell, bevor mich der Dunkle Lord hier entdeckt. Ich habe nämlich keine Ahnung, ob ich hier zwei Stunden oder zwei Tage zugebracht habe.
Ich schleife Floreans Leiche zum Türwächter und stecke ihren Arm zwischen die Kiefer des Fisches. Er knirscht und mahlt noch, als ich mich durch den Türspalt drücke. Draußen auf dem Gang ist niemand zu sehen. Ich ziehe den Zauberstab aus dem Gürtel, beschwöre einen Becher herauf und fülle ihn mit klarem, frischem Wasser. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir etwas jemals größeren Genuss bereitet hätte als dies, und ich trinke, bis ich schier platze.
In meiner Kammer liegt ein Zettel auf dem Tisch, der mir mitteilt, Draco habe bis zum späten Abend auf mich gewartet und sei dann zu Bett gegangen. Der Spiegel ist wie besprochen präpariert, und Draco wünsche mir eine gute Nacht.
Ich bereite etwas Murtlabessenz zu, gemischt mit Beinwell, Spitzwegerich und Weasleys Paste und streiche die Mischung auf den zerfetzten Arm. Die Wunden sehen nicht gut aus, hören aber endlich auf zu bluten. Ich suche noch nach den Drachenhauthandschuhen, die ich zum Aussortieren von Flubberwürmern benutze, als mein Blick auf die Bücher fällt, die mir auf den Kopf prasselten, als Amycus und Alecto an die Tür klopften. Ich will sie gerade mit einem Schwenk meines Zauberstabes zurück ins Regal befördern, als mir die aufgeschlagene Seite eines Muggelbuches ins Auge sticht.
Mein neuer Patronus ist dort abgebildet – und er ist ein Rikki-Tikki-Tavi.
Nosce te ipsum.


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