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Fanfiction

Ehemann H ... - Schlechte Energien

von Eosphoros

Sie lief barfuß, als könne sie sich keine Schuhe leisten. Das Haar hing ihr in wilden Strähnen über den Rücken, als sei sie nicht dazu in der Lage, sich zu kämmen. Ihre Kleidung wirkte munter zusammengestellt. Dieses Mädchen hatte garantiert niemanden, der sie in Sachen Mode beriet. Ihr verträumter Blick hatte nichts Besonderes, geschweige denn etwas Anziehendes an sich und dennoch wäre Blaise Zabini beinahe gegen die nächste Säule gelaufen, als ihm ausgerechnet Loony Lovegood begegnete. Nun, es wäre nichts Außergewöhnliches. Schließlich besuchten sie beide Hogwarts und auch wenn sie in unterschiedlichen Jahrgängen waren, begegnete man sich eben ab und zu. Natürlich sprach Blaise Zabini eine Luna Lovegood nicht an. Er würde sie nie eines Blickes würdigen. Sie stand sehr weit unter seinem Niveau. Nur ein Schlammblut konnte tiefer sinken. Blaise wusste schließlich, was Stil war. Er wusste auch genau, was man von ihm, einem Reinblut, erwarten konnte und durfte. Seine Pflichten waren so deutlich umrissen, dass jedes Zuwiderhandeln beinahe blutsverräterisch wirkte, um nicht zu sagen, war.

Und dann das. Luna Lovegood tauchte in seinem Haus auf. Nun gut. Es war nicht sein Haus, sondern das seiner Mutter. Zumindest sollte es bald das rechtmäßige Haus seiner Mutter sein, wenn die Rechtsstreitigkeiten mit den Kindern ihres verstorbenen siebten Mannes aus dessen erster Ehe endlich vom Tisch waren. Diese Ignoranten behaupteten doch tatsächlich, dass dieser Idiot von Ehemann G keines natürlichen Todes gestorben wäre.

Blaise kaute auf seiner Unterlippe. Ihn interessierten die Männergeschichten seiner Mutter definitiv nicht. Auf die Gerüchte, sie würde zur Schwarzen Witwe tendieren, gab er auch nichts. Einige Menschen hatten nun einmal eine geringe Lebenserwartung. Wieso seine Mutter immer an diese geriet, das wusste nur das Schicksal. Er liebte sie und sie war eine gute Mutter, ein wenig naiv, einen Tick zu provokant und eventuell ein wenig zu emotional. Blaise hatte nie etwas vermisst und nie hatte er auch nur den Hauch eines Bedauern gespürt, ohne biologischen Vater aufgewachsen zu sein.

Doch das änderte alles nichts an der Tatsache, dass dieses Mädchen im Haus seiner Mutter barfuß auf Wanderschaft ging. Eine Person wie diese gehörte nicht zu den Kreisen, in denen die Zabinis gewöhnlich zu verkehren pflegten. Nicht einmal auf dem Landgut, das ihm sein erster Stiefvater hinterließ, oder im Florentinischen Palazzo, das seine Mutter von ihrem zweiten Ehemann erbte, oder auf dem Weingut in Südfrankreich, das seine Mutter gewinnbringend nach dem Tod ihres fünften Mannes hatte verkaufen können, wäre eine Person wie diese tragbar.

Blaise hätte so weitermachen können, wenn das Tapsen nackter Füße nicht näher gekommen wäre. Er verbarg sich hinter einer Säule und wartete. Das konnte nur das schlechte Karma des Hauses sein. Seine Mutter hatte den ostasiatischen Feng-Shui-Meister noch nicht durch dieses Haus geführt. Dieser schwer zu durchschauende Wicht war einfach verschwunden. Keine Spur, keine Hinweise … gar nichts.

Blaise schloss die Augen und zählte leise bis zehn. Die Schritte näherten sich ihm und verstummten. Als er die Augen öffnete, stand sie mit dem Rücken zum ihm direkt vor seiner Nase. Sie schien interessiert an den Bildern im Foyer zu sein. Sie seufzte in unregelmäßigen Abständen und wäre es nicht so unwahrscheinlich gewesen, hätte Blaise angenommen, dass jedem ihrer Seufzer eine spezielle Bedeutung zukam. Sie führte leise Selbstgespräche. Sie wackelte bedächtig mit dem Kopf wie einer dieser Boxenclowns, vor denen er als Kind Angst gehabt hatte.

„Hmmm! Schlechte Energie. Jetzt weiß ich, was hier nicht stimmt. Schlechte Energie!“, murmelte Luna.

Blaise lehnte sich lässig die Säule. Er zog seine Nase kraus, eine eher unbewusste Geste, die ihn immer dann überkam, ganz unbewusst, wenn ihm etwas nicht passte. Er wusste, dass ihn dieses Nasekräuseln hässlich machte. Ihn, den sogar ein Draco Malfoy wegen seiner hohen Wangenknochen beneidete. Wenn Draco wüsste, woher diese hohen Wangenknochen kamen, wäre er nicht mehr ganz so versessen auf diese. Ein Trümmerbruch im Gesicht noch zu Kleinkindzeiten und eine ziemlich übereifrige Medimagierin taten ihr übriges. Blaise konnte sich an die Schmerzen nicht mehr erinnern, doch wenn er seiner Mutter glaubte, mussten diese enorm gewesen sein.

„Schlechte Energien? Loony, Loony, Loony. Die musst du hier verbreiten. Dann kannst du mit schlechten Energien richtig liegen!“

Blaise biss sich auf die Lippe. Er hatte nichts sagen und sich nicht zu erkennen geben wollen. Nun musste er sich mit ihr auseinandersetzen und sogar mit ihr reden. Er hatte erwartet, dass sie schreien oder zumindest erschrocken reagieren würde, doch weit gefehlt. Sie drehte sich langsam um und musterte ihn mit ihren großen verträumten Augen. Ein Stift steckte hinter ihrem Ohr und sie trug diese dämlichen Radieschen-Ohrringe, über die sich Pansy jedes Mal lustig macht. Unserer Wandelnder Gemüsegarten, pflegte sie zu sagen, wenn andere sie Loony nannten.

„Menschen, die in ein Haus nicht passen, verbreiten immer schlechte Energie.“
Sie stimmte ihm tatsächlich zu. Das verblüffte ihn so sehr, dass sich seine Züge entspannten.
„Ich passe nicht in dieses Haus und du auch nicht, Blaise Zabini.“
Jedes Wort glich einem Seufzen. Sie hatte wirklich eine sehr ermüdende Art an sich. Wie konnte ein Mensch nur so langweilig sein. Sie wandte sich wieder den Bildern zu. Wie von einem Scharnier gelenkt, klappte ihr Kopf auf die rechte Schulter.
„Ist dir aufgefallen, wie unsymmetrisch die Halle ist?“

„Unsymmetrisch“, kommentierte Blaise tonlos. Noch nie hatte jemand dieses Gebäude unsymmetrisch genannt. Unpersönlich war ihm bereits untergekommen. Auch geschmacklos. Was kein Wunder war, denn der verstorbene Ehemann G hatte einen magischen Innenausstatter beschäftigt und dieser hatte nicht den Hauch einer Ahnung von Atmosphäre gehabt, geschweige denn von Farbkombinatorik oder Geschmack.

„Ja, es existiert eine Unausgewogenheit der Struktur. Hier gibt es keine Vamilden. Die lassen sich nur in harmonischen Räumen nieder.“

„Vamilben“, murmelte Blaise. Was immer auch Vamilben waren, er war froh, dass es hier keine gab. Sie klangen widerlich. Sie riefen förmlich nach einem Kammerjäger. Aber dass sich ausgerechnet Loony Gemüsegarten Lovegood über einen Mangel an Harmonie beklagte, passte Blaise ganz und gar nicht. Selbst er hatte in seinem linken Zeigefinger mehr Ahnung von harmonischer Innenarchitektur als dieses Mädchen! Selbst wenn er nicht sagen konnte, was einen Raum größer oder wärmer machte. Wozu gab es Feng-Shui-Meister, die das Ying und Yang oder das Hü und Hott eines Raumes ausloteten?

„Hier muss einiges getan werden, damit sich die Menschen in diesem Haus wohl fühlen“, orakelte Luna und ihr Kopf kippte zur anderen Seite. Blaise hatte es die Sprache verschlagen.

Wohl fühlen? Er fühlte sich hier wohl! Er gab ein empörtes Geräusch von sich und wollte diesem gerade eine heftige Entgegnung folgen lassen, als das kehlige Lachen seiner Mutter durch das Haus hallte.

„Oh, Xenophilius! Ich muss doch sehr bitten“, säuselte sie und der gurrende Tonfall ihrer Stimme verursachte ihm Übelkeit. Er brauchte keinen Blick auf seine Mutter und diesen Kerl zu werfen, um zu wissen, dass sie wieder einmal auf Männerfang war. Er kannte sie. Er kannte sie genau.
Er wusste, was zu tun war. Er packte Luna am Oberarm und zerrte sie in die nächstbeste Räumlichkeit.


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