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Fanfiction

Bella B. und die Männer - Giovanni

von käfer

Tja, ob Bella wohl Karkaroff findet? - Erst einmal hat sie andere Probleme zu lösen...



Zurück in ihrer Absteige trat Bellatrix gegen alles, was ihr vor die Füße kam. Sie war von ihrem Ziel, die Gefährtin des Dunklen Lords zu werden, weiter entfernt als je zuvor. Die Gunst des Meisters konnte sie wohl nur zurückgewinnen, wenn sie Snape als Verräter entlarvte oder dem Dunklen Lord Potter zuführte. Oder beides. Dazu brauchte Bellatrix aber einen guten Plan. Gute Pläne konnte sie jedoch nur machen, wenn sie eine gewisse Anregung hatte. Ein Teller voller Häppchen und ein guter Rotwein wären genau das richtige. Bellatrix stieg hinunter in den Weinkeller ihres Vaters. Was sie dort sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Jemand musste dort unten Orgien gefeiert haben. Leere Flaschen lagen kreuz und quer; was sich unter den Schimmelflecken verbarg, wollte Bellatrix lieber nicht wissen. Jedenfalls fand sich nicht eine volle Flasche. Bellatrix spuckte aus und ging ins Badezimmer. Dort roch es immer noch muffig. Als Bellatrix dem Bett einen Tritt gab, fiepte es und eine ganze Mäusefamilie rannte davon.
Es reichte. Bellatrix packte ihre Sachen und zog ins Ritz. Die Vorauszahlung, die man für die Suite verlangte, die sie für zwei Wochen zu mieten gedachte, verschlang beinahe Bellatrix´ gesamtes Bargeld, aber das störte sie wenig. Nach einem ausgiebigen Bad und einer leichten Mahlzeit legte sie Abendkleid und Schmuck an und begab sich ins Casino.
Zuerst spielte sie Poker. Das war etwas schwierig, denn Bellatrix musste neben den Karten den Zauberstab so halten, dass die Muggel nichts mitbekamen. Sie verlor ein bisschen, gewann, verlor, gewann. Als sie aufstand, hatte sich ihre Barschaft verdreifacht. Das reichte noch nicht für vernünftige Einsätze beim Roulette. So schlenderte Bellatrix ein wenig herum.
Im Untergeschoss hatte man Spielautomaten aufgestellt. Bellatrix sah einem der Spieler zu, um zu begreifen, was er machte. Nach einer Weile stieß er einen ärgerlichen Ruf aus und wandte sich um. Der Mann musste ein Südländer sein, so braungebrannt, wie er war. Haare und Augen glänzten schwarz. Sein eleganter, wenn auch nicht nach der neuesten Mode geschnittener Anzug saß perfekt. Der Fremde lächelte Bellatrix so an, dass sie Potter, Snape und den Dunklen Lord vergaß und sich an der Seite dieses Mannes auf einer Yacht übers Meer gleiten sah. „Verzeihen Sie, Sir“, sagte Bellatrix mit einem unschuldigen Augenaufschlag, „ich habe Ihnen ein wenig zugesehen, denn ich habe noch nie an so einem Ding gespielt.“
„Ich fürchte, da werden Sie nicht viel gelernt haben. Ich habe gerade jämmerlich verloren.“ Mit einem entwaffnenden Lächeln wandte der Mann sich ab und ging.
Die Hand, mit der Bellatrix den ersten Chip in den Schlitz steckte, zitterte. Bellatrix beobachtete die an- und ausgehenden Lampen, drückte Knöpfe, zog den Hebel. Verloren; die Münze war weg. Nach und nach verschwanden zehn solcher Chips auf Nimmerwiedersehen im Gerät. Dann sah Bellatrix sich vorsichtig um, zog den Zauberstab, steckte den Chip in den Automaten, drückte die Knöpfe und zog den Hebel. Drei Sekunden später klapperte es und Unmengen von Spielmünzen fielen in den Ausgabebehälter.
Die Köpfe der anderen Spieler fuhren herum, ein Raunen ging durch den Saal. Als Bellatrix die Kassette mit den Chips herausholte und damit zur Kasse schritt, bohrten sich Blicke in ihren Rücken. Sie wandte sich um und sah den Südländer zur Tür hinausgehen.
Nun hatte Bellatrix genügend Geld, um die Suite drei Monate lang zu bezahlen, aber sie wollte mehr und vor allem: Roulette spielen.
Als sie an den Tisch trat, spürte sie die Blicke der Umstehenden auf sich: bewundernd-begehrlich von den Männern, zumeist alten Knackern und jüngeren Playboys, und eifersüchtig-neidisch von den sie begleitenden Damen.
Bellatrix spielte zunächst mit ganz niedrigen Einsätzen und verlor, bis sich die Aufmerksamkeit gelegt hatte. Dann begann sie, ihren Zauberstab zu Hilfe zu nehmen, erhöhte allmählich die Einsätze und gewann mäßig.
Gerade hatte sie beschlossen, den großen Treffer zu landen und danach zu gehen, als ihr Blick in zwei nachtschwarze Augen fiel. Für einen Moment glaubte Bellatrix, Snape stehe ihr gegenüber, dann aber sah sie, dass es der elegante Südländer war. Er setzte eine lächerlich kleine Summe auf dieselbe Zahl wie Bellatrix, die es im letzten Moment noch schaffte, ihren Einsatz bis auf ein Jeton zurückzuziehen. Die Kugel fiel ins Nachbarfeld, auf das niemand gesetzt hatte. Der Croupier strich den Gewinn für die Bank ein und begann ein neues Spiel.
Über den Tisch hinweg lächelte Bellatrix den Mann an und zwang ihn, auf die zwölf zu setzen. Die vier war das letzte noch freie Feld, Bellatrix setzte, der Croupier rief: „Rien ne va plus“, die Kugel rollte in die vier. Kalt lächelnd strich Bellatrix ihren Gewinn ein, tauschte die Jetons in Geld um und ging an die Bar, um ihren Sieg mit einem Glas Champagner zu feiern.
Der elegante Fremde gesellte sich zu ihr, ließ sich ebenfalls ein Glas Champagner reichen und sprach Bellatrix an: „Sie sind ein Glückspilz, gnädige Frau. Spielen Sie öfters?“
„Eher selten“, gab Bellatrix zurück. „Aber von Zeit zu Zeit genieße ich den Nervenkitzel.“
„Ich auch.“ Der Fremde lachte. „Nur gewinne ich so gut wie nie.“ Er nippte an seinem Sekt und sah ihr über die Schale hinweg in die Augen. „Man muss ganz schön aufpassen, dass man nicht mehr Geld setzt als man übrig hat, nicht wahr?“
Bellatrix nickte lächelnd und überlegte, wie sie den Kerl locken konnte, ohne gleich in den Ruf der Schamlosigkeit zu geraten. Doch der Mann machte es ihr leicht und baggerte sie an: „Sie sind ganz allein hier?“
„Hmm“, nickte Bellatrix.
„Haben Sie keine Angst, allein nach Hause zu gehen, mit dem vielen Geld in der Tasche?“
„Nein.“ Bellatrix biss sich auf die Zunge. Das hatte härter und kälter geklungen als es sollte. Bellatrix war bei der Frage misstrauisch geworden, der Typ kam ihr verdächtig vor. Falls er mit ihr ins Bett wollte – gern. Falls er ihr jedoch das Geld abnehmen wollte – das würde er bereuen. Bellatrix beschloss, ein bisschen mitzuspielen. Der Mann weckte ihre Fantasie und kitzelte ihre Lust. „Sie stammen nicht aus England, oder?“
„Nein, natürlich nicht. Ich bin Italiener, aus Imperia.“
Imperia, das klang gut. Bellatrix nahm sich vor, am nächsten Tag nachzusehen, wo das lag, falls es den Ort überhaupt gab.
„Und was machen Sie hier in London – außer spielen?“
Der Fremde lachte mit blitzenden Zähnen. „Englisch lernen. Mein Vater hat in Imperia ein Hotel, das erste Haus am Platze. Er hat mich zum Lernen in die weite Welt geschickt. – Oh, Verzeihung, Madame, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Giovanni, Giovanni Petroso.“ Er verbeugte sich formvollendet. Bellatrix verspürte das altbekannte Kribbeln. Sie hatte Lust, Giovanni an Ort und Stelle aus seinem Anzug zu schälen. Doch bevor sie sich dem widmen konnte, musste sie ihr Geld in Sicherheit bringen.
Unter dem Vorwand, sich frischmachen zu wollen, ging Bellatrix und erledigte alles Notwendige. Als sie ihren Gewinn in Sicherheit wusste, puderte sie sich die Nase und kehrte zu Giovanni zurück.
Der bestellte noch ein Glas Champagner für jeden und frage: „Und was machen Sie hier in London – außer spielen?“
„Oh, ich amüsiere mich, schaue mir die Stadt an, gehe einkaufen.“
„Wohl dem, der keine Sorgen hat! In einem Monat ist meine Freiheit zu Ende, dann erwartet mein alter Herr mich wieder zu Hause und will mich in die Führung des Hotels einarbeiten. Wenn ich ihm dabei eine attraktive Braut präsentieren kann – umso besser. Dann kann ich mich den lästigen Gesellschaften entziehen, die die Mammas in der Umgebung veranstalten, um ihre sitzengebliebenen Töchter an den Mann zu bringen.“
Etwas an diesen Worten ließ Bellatrix stutzen, dennoch wollte sie sich diesen attraktiven Mann nicht entgehen lassen. Sie brachte die Unterhaltung auf die Sehenswürdigkeiten Londons und ließ sich von Giovanni über seine Heimat und sein Leben erzählen. Beim ersten Hören fielen Bellatrix keine Fehler auf, aber sie kannte das Mittelmeer nicht. Nur als Giovanni San Remo und das dortige Casino erwähnte, wurde sie hellhörig. Das kannte sie vom Hörensagen. Und schon begann Bellatrix mit dem Gedanken zu spielen, Großbritannien und dem Dunklen Lord den Rücken zu kehren und es sich am Mittelmeer bequem zu machen.
Als sie Anstalten machte, zu gehen, sagte Giovanni: „Es war bezaubernd, mit Ihnen zu plaudern, Madame. Sie haben eine wunderbare Stimme. Ich wünschte, Sie wären eine Stadtführerin.“
Und so verabredeten sie sich für den folgenden Nachmittag für einen Stadtbummel.

Bellatrix schlenderte mit Giovanni durch London; sie flanierten miteinander durch die Einkaufsstraßen. Interessiert blieb Bellatrix vor mehreren Schmuck- und Pelzgeschäften stehen. Giovanni wartete stets geduldig, bis sie sich entschloss, weiterzugehen. Er kaufte ihr nicht die kleinste Kleinigkeit und lud sie zum Abendessen nur in ein mittelmäßiges Restaurant und zum Tanzen in eine eher billige Nachtbar ein.
Im Laufe des Abends fragte Bellatrix, was denn im Restaurant von seines Vaters Hotel serviert würde. „Traditionelle italienische Küche, ganze viele Spaghetti.“
Für das „erste Haus am Platze“ hätte Bellatrix etwas anderes erwartet. Am Vormittag hatte sie sich die Mühe gemacht, in einer Muggelbuchhandlung in Italien-Reiseführern zu stöbern. Imperia war eine Stadt direkt am Mittelmeer. Dort aß man viel Fisch und Meeresfrüchte, deshalb wunderte sie sich, dass Giovanni dies nicht erwähnte. Aber San Remo mit dem weltbekannten Casino lag gar nicht weit von Imperia entfernt…

Selbst nach zwölf Tagen und ein paar Nächten, die Bellatrix mit Giovanni verbracht hatte, war sie sich über seine Absichten nicht im Klaren. Er hofierte sie und führte sie aus, gab sich aber Mühe, so wenig Geld wie möglich auszugeben, dabei war sein Vater angeblich Multimillionär. Außerdem hatte Giovanni für einen Hotelerben erschreckend wenig Ahnung von Gastronomie.
Immer wieder versuchte er, ihre Adresse zu bekommen und zu erfahren, in welchem Hotel Bellatrix abgestiegen war. Das hatte sie ihm wohlweislich verschwiegen; die gemeinsamen Nächte hatten sie in billigen Absteigen verbracht. Bellatrix hätte den Italiener längst zum Teufel gejagt, wenn er sich nicht so gut darauf verstanden hätte, ihre Lust zu beflügeln.
Zwei Tage bevor ihre Zeit im Ritz um war, schlug sie vor, dass sie mit nach Italien kommen könnte, wenn Giovanni nach Hause fuhr.
Er reagierte nicht sofort darauf, sondern machte Bellatrix am Abend einen formvollendeten Heiratsantrag. Sie ging zum Schein darauf ein und die Verlobung feierten sie mit einem Candlelight-Dinner im Ritz. Anschließend nahm Bellatrix ihren „Zukünftigen“ mit in ihre Suite.
Sie ging ins Badezimmer, drehte das Wasser auf und schlich zurück zur Tür. Ihre Vermutungen bestätigten sich: Giovanni durchsuchte das Zimmer. Bellatrix lächelte boshaft: Geld und Schmuck waren anderswo sicher verstaut.
Als sie zurückkam, duftend und aufreizend zurechtgemacht, standen auf dem kleinen Tisch neben der Couch Gläser mit Rotwein bereit. Bellatrix lenkte Giovanni ab und tauschte Kraft ihrer Magie die Gläser aus. Sie sorgte dafür, dass Giovanni schnell austrank und lockte ihn ins Bett. Es war zu spät, Giovannis Penis blieb schlaff und bald schnarchte er wie ein Holzfäller.

Die Frau, die am Morgen auscheckte und das Ritz verließ, ehe alle anderen Gäste erwachten, hieß ebenso wenig Beatrice Brown wie der Mann, den sie gefesselt in ihrem Zimmer zurückgelassen hatte, Giovanni Petroso war.
Die Londoner Abendzeitungen meldeten, dass am Morgen im Ritz ein seit langem gesuchter Heiratsschwindler aufgefunden und verhaftet worden war.
Für eine Sekunde genoss Bellatrix ihren Triumph, dann erinnerte sie sich daran, wem sie verpflichtet war.



PS: Sollten mir bei der Beschreibung der Glücksspiele Fehler unterlaufen sind, liegt das daran, dass mein Wissen über das, was in Casinos so vorgeht, nur aus einigen wenigen Filmen und Büchern stammt. Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen; mir ging es im Casino weniger ums Spielen als um "den Südländer"...


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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