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Fanfiction

7 Ringe für die Ewigkeit - Harry Potter

von Schokofröschle

Aufgewühlt und durcheinander landete ich zerzaust und schwer atmend auf einem Bürgersteig, irgendwo in London. Wo auch immer meine Gedanken mich hingebracht hatten, in völliger Dunkelheit konnte ich diesen Ort nicht identifizieren, aber es spielte keine Rolle. Es war völlig egal.
Ich stolperte zu einer kleinen Parkbank hinüber, die vor einer Hecke aus grünen Büschen stand, doch noch bevor ich mich richtig hingesetzt hatte, sprang ich schon wieder auf. Mein dunkler Reiseumhang, den ich mir nur schnell übergeworfen hatte, als ich Hals über Kopf aus meiner Wohnung gestürmt war, passte so überhaupt nicht zu meinen halbhohen Stiefeln, aber auch das spielte keine Rolle. Solange sie mich trugen, machte es keinen Sinn darüber nachzudenken, ob meine Stiefel zu meinem Umhang passten oder nicht. Ich hatte ohnehin nicht den Kopf dazu.
Ich spürte immer noch seine Hand, die sich zu fest um meinen linken Oberarm geschlossen hatte. Ich hörte immer noch seine Stimme in meinen Ohren nachhallen.
Ich musste laufen. Einfach laufen. Ich durfte nicht stehenbleiben. Stehenbleiben machte mich wahnsinnig. Ich nahm keine Häuser links und rechts von mir war, ich nahm nicht einmal die Straße vor mir oder den Bürgersteig auf dem ich lief war. Die Hauptsache war, dass ich überhaupt lief. Es lenkte mich ab, ließ nicht zu, dass ich über das eben Geschehene auch nur einen Gedanken fassen konnte.

“Aber du lebst in der Vergangenheit, Julie! Das ist die Realität, ganz gleich was du dir einbildest.”

Da! Da war er, zwar war es kein Gedanke, aber es war ein Teil der Konversation, die ich eben geführt hatte. Ich wollte das alles nicht noch einmal hören. Ich musste schneller laufen, dann würde ich seine Stimme sicher nicht mehr hören. Dann würde ich bestimmt nicht noch einmal erleben müssen, was er zu mir gesagt hatte. Zur Sicherheit presste ich mir die Handflächen auf die Ohren.
Ich atmete immer noch schwer. Immer wieder drangen Bilder in meinen Kopf, wie Remus in meiner Wohnung stand und mir Dinge an den Kopf schleuderte, die ich mehr als unfair fand. Dinge, die er vielleicht so sah, aber meiner Ansicht überhaupt nicht entsprachen. Aber Widerstand war zwecklos gewesen, meine Versuche zu reden, hatten ihn nicht interessiert. Er wollte mir nicht zuhören.

“Der einzige Grund, warum du hier bist, warum du wieder hierher zurückgekehrt bist, ist Lily oder die Tatsache, dass sie tot ist!”

Und auch jetzt war mein Widerstand zwecklos. Es half nichts wegzulaufen. Ich wurde langsamer und kam schließlich zum Stehen. Als ich stand, merkte ich, dass ich im Kreis gelaufen war, denn die Bank, auf die ich mich vorhin schon versucht hatte zu setzen, stand wieder vor mir.
Diesmal setzte ich mich und schlang dir Arme um mich. Vielleicht sah ich aus, wie ein kleines Kind, aber auch das war mir egal. Alles hatte an Bedeutung verloren.

“Aber sie ist tot und etwas, das in der Vergangenheit geschehen ist, Julie!”

Nachdem Remus diesen Satz zu mir gesagt hatte, hatte alles andere an Bedeutung verloren. Alles war zusammengebrochen, wie ein Kartenhaus.
Er hatte mich behandelt, wie ein Kind. Er hatte sogar gesprochen, als würde er zu einem Kleinkind sprechen. Die Frau, die aber in Realität vor ihm stand, hatte er nicht gesehen und genauso wenig hatte er sie zu Wort kommen lassen.
Remus Lupin war in diesem Moment ein anderer Mann gewesen, als den, den ich kannte. Er hatte mir Angst gemacht und nun hatte er es so weit kommen lassen, dass diese Angst geblieben war. Ich fing an zu zittern, aber nicht, weil mir kalt wurde.
Dabei hatte ich ihm nur erzählen wollen, was Severus zu mir gesagt hatte. Dass Lilys Tod keinerlei Bedeutung mehr habe. Dass ihr Verlust nicht Wert gewesen war, ihn zu betrauern. Und dass ich in der Vergangenheit lebte, während alle anderen schon einen Schritt voraus waren.
Und Remus hatte ihn in all dem bestätigt.
Aber ich lebte nicht in der Vergangenheit, nur weil mir Lilys Tod immer noch schmerzlich bewusst war. Ich lebte nicht in der Vergangenheit, weil ich einer Toten ein Versprechen gegeben hatte, dass ich um jeden Preis halten wollte. Aber offenbar hatte Remus das nicht verstanden.
Ich stand auf, ein bisschen wackelig auf den Beinen und setzte langsam einen Fuß vor den anderen.
Remus hatte mir den Boden unter den Füßen weggezogen und im Moment fühlte ich mich, als müsste ich erst wieder laufen lernen, bevor ich überhaupt gehen konnte. Dabei war es so einfach. Den einen Fuß vor den anderen, es lief automatisch, ich musste nichts denken. Ich atmete tief ein und richtete den Kopf, der noch auf meine Füße gerichtet war, gerade aus. Dann strich ich meine Haare einigermaßen glatt und band sie zu einem hohen Pferdeschwanz.
Ich war kein kleines Mädchen mehr. Ich lebte nicht in der Vergangenheit. Remus hätte nicht in der Lage sein dürfen, mich so zu treffen. Nicht dieser Remus, der mir so unsympathisch und fremd war. Er ähnelte zu sehr dem, was er bei Vollmond wurde. Unwillkürlich kam mir ein Bild in den Kopf, das einzige Mal, das ich Remus gesehen hatte, als das, was er wurde, wenn er sich nachts auf den Weg zur heulenden Hütte gemacht hatte. Mir wurde übel bei dem Gedanken daran und ich hatte Mühe ein Würgen zu unterdrücken. Mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Ich schaffte es gerade noch zu einer Gruppe von wild gewachsenen Büschen, bevor ich mich übergab.
Je mehr Zeit verstrich, desto dunkler wurde es natürlich. Und je dunkler es wurde, desto kälter wurde es. Mit einem Schlag kam es mir vor, als drückte alle Dunkelheit um mich herum auf mich ein und mit jedem Moment, dem ich diesen Druck stand halten musste, knickte ich mehr und mehr ein. Nachdem ich mich vorhin übergeben hatte, wurde mir nun auch noch schwindelig. Alles drehte sich um mich herum und ich musste mich an einem Gartenzaun festhalten um nicht hinzufallen.
Nein, es ging mir nicht gut, aber Remus durfte nicht der Grund dafür sein. Es war auch nicht die Wahrheit seiner Worte, die mich so erdrückt hätten, sondern wohl eher die Demütigung, die in jedem einzelnen seiner Worte mitgeklungen war. Noch einmal wurde mir der schmerzliche Verlust dieser Nacht klar: Alles war in sich zusammengebrochen.
Vielleicht hatte ich den echten Remus ja nie kennengelernt, vielleicht war aus dem schüchternen Jungen ein unnahbarer Mann geworden, der zu viel erlebt und durchlebt hatte, als das in noch etwas hätte ändern können.
Ich wollte das nicht glauben. Ich wusste doch, wer Remus war! Ich kannte ihn, schon von je her und auch die Zeit vor einem Jahr, als alles erst angefangen hatte, hatte mir doch bewiesen, dass er anders war. Ich durfte jetzt nicht zweifeln.
Doch in dieser Nacht fiel es mir unsagbar schwer, diese Gedanken zu vertreiben. Unser Streit hatte alles in mir durcheinander geworfen und nun war nichts bereit, sich wieder in Ordnung bringen zu lassen. Das tiefe Loch, in das ich nicht fallen wollte, schien gar nicht so weit entfernt.

Ich bog in eine andere Straße ein. Es war schon spät und die Bewohner der Häuser schon ins Bett gegangen. Nirgendwo leuchtete mehr Licht, außer in einem Haus. Es lag nicht weit von mir entfernt und trug eine der ersten Hausnummern dieser Straße. Im Dunkeln konnte ich sie jedoch nicht erkennen, aber das tat nichts zur Sache. Durch das Fenster sah ich einen Mann in einem Sessel vor dem Fernseher sitzen, der ziemlich korpulent war. Er hatte einen kleinen Jungen auf dem Schoß, der Junge, vielleicht gerade eineinhalb oder zwei Jahre alt, war schon jetzt im Verhältnis ebenso korpulent wie sein Vater. Daneben hockte eine Frau, die nicht gegensätzlicher zu ihrem Mann und Kind hätte sein können. Doch es störte nichts an diesem Bild. Es hätte das perfekte Szenario einer Familie sein können, wenn da nicht noch ein anderer Junge hinter dem Sessel des Vaters gesessen hätte. Er war schmächtig und jünger offensichtlich als das Kind, das bei seinem Vater auf dem Schoß saß. Und dieses Kind erinnerte mich stark an jemanden den ich kannte.
Der dicke Junge spielte gerade mit der Nase seines Vaters und beide Eltern brachen in Gelächter aus. Auf den Jungen am Fußboden, achtete keiner der beiden. Fast tat er mir Leid, wie er da so allein saß und nicht beachtet wurde. Dann nahm er ein Baustein, der eben noch auf dem Boden gelegen hatte und warf ihn so hoch, wie es für ein Kind in diesem Alter kaum möglich sein konnte. Der Baustein traf das Kind, dass auf den Schenkeln seines Vaters saß am Kopf. Sofort fing es an zu brüllen und auch die Eltern verstummen sofort. Der kleinere Junge wurde aufgehoben und durch die Tür aus dem Wohnzimmer gebracht, während die Mutter vergeblich versuchte ihren brüllenden Sohn zu beruhigen.
Es war ein ganz normales Szenario. In einer ganz normalen Familie. Wenn nicht der Vater beim Aufstehen geschrien hätte. Wenn er nicht den Namen des kleinen Jungen verraten hätte, der den Baustein geworfen hatte. Und wenn dieser Name nicht Harry Potter gewesen wäre.
Verstört lief ich weiter, aus Angst, dass ich entdeckt worden war. Es war das erste Mal, dass ich Lilys Sohn wirklich gesehen hatte. Und es hatte mich einmal mehr an das versprechen erinnert, das ich ihr gegeben hatte.
Harry hatte ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren, was auch immer die Wahrheit war; damit er sie irgendwann verstehen konnte. Und nur weil ich mich auf die Suche nach unseren Ringen begeben wollte, hieß das lange nicht, dass ich in der Vergangenheit lebte.


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