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7 Ringe fĂĽr die Ewigkeit - Der Nachruf

von Schokofröschle

“Ich habe dir gesagt, dass du es lassen sollst! Ich habe dich gewarnt, dass genau das passieren wird, aber du wolltest ja nicht auf mich hören!”
Remus war wütend und seine Stimme bebte stärker, als sie es sonst tat, wenn er sauer war. Er war außer sich, schon allein sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
Ich saß auf seinem Sofa, ein altmodisches Teil. Nicht einmal mehr die Farbe ließ sich richtig definieren, wahrscheinlich irgendetwas zwischen beige und ockergelb. Vielleicht war es noch das Sofa, das seinen Eltern gehört hatte, oder sogar seinen Großeltern.
Meine Handflächen lagen unter meinen Oberschenkeln und mein Oberkörper war leicht nach vorne gebeugt. Mir war immer noch übel von dem, was gerade geschehen war. Am schlimmsten war das Apparieren gewesen, aber davon wollte Remus nichts hören. Er machte immer noch einen Aufstand wegen der Sache mit Mrs. Black, das einzige, was ihn wirklich zu interessieren schien an der ganzen Sache. Nicht einmal meinen Knöchel hatte er sich richtig angesehen, der inzwischen immer dicker wurde und allmählich sogar dunkelblau anlief. Trotzdem hatte ich keine Schmerzen, ich spürte ihn nicht mal richtig. Ich nahm nur Remus wahr, der aufgebracht durch den Raum lief, Dinge durch den Raum schrie, fast als wäre er verzweifelt. Aber ich konnte alldem nichts entgegensetzen. Ich wusste nichts, was ich auf all seine Anschuldigungen sagen konnte, ich konnte mich nicht einmal dafür entschuldigen, weil mir der heutige Abend kein bisschen Leid tat. Das Foto, das ich aus Sirius Zimmer mitgenommen hatte, steckte in meiner Umhangtasche. Damals waren wir alle noch glücklich gewesen und hatten keine Ahnung, wie das Leben einmal werden würde. Wir waren voller Zuversicht, haben über diejenigen gelacht, die sich Sorgen gemacht haben. Wir waren Naiv was unsere Erwartungen an das Leben anging, aber wir waren glücklich. In letzter Zeit hatte ich mich so viel mit Remus gestritten wie in all den Jahren nicht. Wir waren angespannt.
“Er ist nicht für immer verschwunden, Remus. Das glaubst du doch auch nicht, oder?”
Meine Frage brachte ihn aus dem Konzept, das sah man deutlich an seinem verwirrten Blick, aber die Tatsache, dass ich mit ihm sprach, schien ihn zu besänftigen.
“Wer, Julie?”
“Voldemort, Remus. Er wird wieder kommen und dann wird all das wieder passieren, was in den letzten Jahren passiert ist. Lily und James werden nicht die letzten bleiben und irgendwann wird die Welt da draußen sie vergessen haben. Dann werden sie sich nur an Harry Potter erinnern, weil er überlebte, aber von Lily und James wird keiner mehr sprechen.”
“Wie kommst du darauf?”
Er setzte sich neben mich aufs Sofa und sah mich an. Ich sah ihm nicht in die Augen.
“Sirius Mutter hat ihren Sohn aus ihrem Leben gestrichen, weil er nicht dem entsprach, was sie sich vorgestellt hat. Weil er ein eigenes Leben geführt hat. Und trotzdem wird er nicht vergessen sein, auch wenn das die Absicht von Walburga Black gewesen sein mochte. Und selbst Sirius wird seine Mutter nie vergessen. Aber diejenigen, die es verdient haben unvergessen zu bleiben, so wie Lily und James, die werden irgendwann vergessen sein. Schon jetzt, ein Jahr später redet keiner mehr von ihnen. Überall begegnen einem die Leute, unterhalten sich darüber was aus dem kleinen Harry Potter geworden ist, dem Jungen der überlebt hat.”
Warum diese Erkenntnis gerade jetzt kam, konnte ich mich nicht erklären, doch ich verstand so langsam, warum es Lily so wichtig war, dass Harry von ihrer Vergangenheit erfahren konnte, obwohl sie selbst es ihm nicht mehr erzählen konnte.
“Nein, ich bin mir sicher, dass er nicht tot ist. Voldemort wird wieder kommen. Aber das heißt nicht, dass Lily und James vergessen sind. Schon allein weil du -und ich- sie nie vergessen werden, sind sie nicht vergessen. Die Welt ist schnell, was für dich eine Minute bedeutet ist für Außenstehende vielleicht eine Sekunde. Der Tod von Lily und James war ein Ereignis, das die Leute nachdenklich und traurig gemacht hat, aber das Leben geht weiter. Die Leute leben weiter, deshalb sind Lily und James aber lange nicht vergessen. Du solltest auch anfangen loszulassen, Julie. Du tust etwas, weil Lily es wollte, nicht weil du dich dazu entschlossen hast.”
Remus stand wieder auf, ging zu einem kleinen Wandschrank hinüber und holte eine große, braune Flasche hervor. Er schenkte etwas davon in ein kleines Glas ein und hielt es mir hin. Dann zückte er seinen Zauberstab und murmelte etwas. Ein Schmerz in meinem Knöchel, den ich vorher nicht wahrgenommen hatte, verschwand augenblicklich.
“Du wärst sicher nicht so sentimental, wenn die Schmerzen in deinem Knöchel nicht auf deinen Kopf schlagen würden”, fügte er mit einem Lächeln hinzu.

Ich legte den Tagespropheten beiseite und blickte aus dem Fenster. Die kleine Wohnung direkt über “Madam Malkins- Anzüge für alle Gelegenheiten” erinnerte mich unheimlich an die, in der ich noch vor eineinhalb Jahren gelebt hatte. Ich hatte sie sogar ähnlich eingerichtet. Das Foto, dass ich bei Sirius gefunden hatte, hin nun in einem Rahmen über meinem Bett.
Die Tasse verrutschte ein wenig auf der Untertasse, als ich mit dem Unterarm dagegen stieß und ein Schluck Kaffee schwappte über den Rand. Ich wohnte hier noch nicht lange und Remus fand es auch nicht gut, dass ich mir eine Wohnung direkt über der Winkelgasse zugelegt hatte, deshalb war er bisher jeden Tag hier gewesen. Jeder Versuch, ihn davon zu überzeugen, dass das nicht nötig war, war gescheitert. Ich fand es einfach nur unnötig, zumal ich hier einen Kamin hatte und das Flohnetzwerk einwandfrei benutzbar war und er so jederzeit innerhalb von Sekunden hier war. Ihn störte, dass ich so weit weg von den anderen Zauberdörfern lebte. Dabei war die Winkelgasse der Mittelpunkt unserer Gesellschaft. Ich war mittendrin, immer.
Nachdem ich die Tasse gespült hatte, zog ich mir meinen Umhang über die Schultern, griff nach meinem Zauberstab und meinem Verliesschlüssel und betrat die Winkelgasse. Es war kühl draußen, obwohl die Sonne leicht schien, für November aber immerhin etwas. Es regnete nicht.
Ich lief etwas ziellos durch die Gassen, denn eigentlich hatte ich keine Ahnung wo ich hin wollte. Aber in der kleinen Wohnung über dem Laden von Madam Malkin konnte ich auch nicht bleiben. Als ich um einige Ecken gebogen war, wusste ich schon nicht mehr, wo genau ich war. Ich kannte die ganzen Nebengässchen der Winkelgasse kaum, nur sicher war, dass dieser Teil sehr abgelegen und kaum belaufen war. Alte Tagespropheten wurden vom leichten Wind durch die Luft geweht, Müll und Dreck lagen am Boden. Es war eine Sackgasse und die alten, roten Backsteine waren auch nicht mehr rot sondern mit einer dreckigen grauen Schicht überzogen. Insgesamt wirkte das ganze Eck recht heruntergekommen und erinnerte mich ein bisschen an den kleinen Vorort durch den ich gegangen war, als ich auf dem Weg zum Anwesen der Blacks war. Nur, dass das hier noch armseliger wirkte. Ich wollte mich gerade umdrehen und versuchen, den gleichen Weg zurückzugehen, den ich gekommen war um wieder zur Winkelgasse zu finden, als mir ein Tagesprophet ins Augen fiel. Das Datum war es eher gesagt, dass mich aufmerksam werden ließ, denn es zeigte den 12. November 1981. Damit war dieser Prophet genau ein Jahr alt. Das Titelbild zeigte Sirius und die Überschrift war nicht minder erschreckend wie das Bild. “Massenmörder endlich in Askaban- wirklich eine gerechte Strafe?” Es war die Art Überschrift, die ich nicht mochte, weil sie von irgendwelchen Leuten geschrieben wurde, die keinerlei Ahnung von den Themen haben, aber trotzdem einen Artikel in die Zeitung setzten müssen. Es war eine Art Nachruf, wie bei einem bedeutenden Todesfall, nur dass sich dieser mit der Thematik einer Verurteilung befasste. Ich hob den Propheten auf, überflog den ersten Abschnitt des Artikels und steckte ihn dann in meinen Umhang. Ich wollte diesen Artikel lesen, auch wenn mich die Position des Urhebers ärgerte. Der Kern seines Textes war die Frage, ob es für derartige Verbrechen nicht doch eine Todesstrafe geben sollte. Das war zumindest das, was ich dem ersten Abschnitt entnahm. Ich würde ihn zu Hause lesen, ich musste sowieso zurück, denn wenn Remus heute wieder bei mir aufkreuzte, dann würde das bald sein. Normalerweise kam er immer gegen 10 Uhr bei mir vorbei. Vielleicht interessierte ihn dieser Artikel ja genauso wie mich.


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