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Fanfiction

7 Ringe für die Ewigkeit - Bemittleidenswerte Unfähigkeit

von Schokofröschle

"Die Blicke der anderen ruhten auf mir, während ich immer noch dasaß, unfähig mich zu bewegen. Was auch immer ich hätte tun sollen, was auch immer das richtige gewesen wäre, ich tat es sicher nicht. Doch das war in diesem Moment sowieso egal, denn ich überlegte mir keine Möglichkeiten, wie ich handeln könnte. Ich war einfach zu geschockt dafür, mein Kopf setzte irgendwie aus. Ihre Blicke brannten auf meiner Haut und gereizt blaffte ich: “Was?”
Doch schon nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, war mir bewusst, wie unfair das war. Sie konnten nichts dafür, genauso wenig wie Remus wahrscheinlich etwas dafür konnte. Das war es, was mir durch den Kopf ging und ich hielt es schon jetzt nicht mehr aus. Ich stand auf, in der Hoffnung weggehen zu können, ohne, dass die anderen Fragen stellten. Ich packte mir meine Sachen vom Boden, meine Feder, ein Blatt Pergament auf dem eine angefangene Zeichnung von Lily und James abgebildet war und die ich heute nicht zu Ende malen würde und das kleine Tintenfass. Das alles verstaute ich in meiner Umhangtasche, während ich von ihnen wegstapfte, durch das kniehohe Gras zurück auf den Weg, der hoch zum Schloss führte. Das war auch der Weg, auf dem Remus eben davongelaufen war. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich ihn ebenfalls gehen wollte, wenn das hieß, dass er mich geradewegs zu Remus brachte.
Die Eingangshalle war kühl, zumindest unterschied sich ihre Temperatur von der draußen. Jetzt, wo ich hier im Schloss war, fragte ich mich, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn ich unten bei Lily, James und Sirius geblieben wäre. Hier im Schloss bestand immerhin die Gefahr, dass ich Remus über den Weg lief und das wollte ich nicht. Auch, wenn mir mein Kopf sagte, dass ich mit ihm reden sollte, ich konnte es nicht. Ich wusste nicht, was ich sagen würde oder wie ich damit umgehen sollte. Für mich war er immer nur mein beste Freund gewesen. Ich hatte keine Minute darüber nachgedacht, ob ich vielleicht mehr für ihn empfand als Freundschaft, doch jetzt wo ich es tat, kam mir dieser Gedanke auch absurd vor. Nein, es war einfach nur Freundschaft, die ich ihm gegenüber empfand. Es würde ihn verletzen, das zu erfahren, auch, wenn er s sich schon denken konnte, aber es auch noch einmal von mir zu hören, war schmerzhafter. Ich wollte ihm nicht begegnen, das war es. Nicht, dass ich nicht konnte, aber ich wollte nicht und der Grund war noch schäbiger: Ich hatte Angst. Angst dafür, ihm wehtun zu müssen.
Ich stand gerade an einem Bücherregal und suchte nach einem Buch, das zu meinem Aufsatzthema für Zaubertränke passte, als ich hörte, wie jemand hinter mir stehen blieb. Mir war kein anderer Ort eingefallen als die Bücherei, wo ich hingehen konnte. Deshalb stand ich hier. Und auch der Grund dafür war nicht dieser Aufsatz, sondern die Tatsache, dass ich ihm nicht begegnen wollte.
“Julie.”
Das war unverkennbar Lilys wunderbare Stimme. Doch ich konnte mir vorstellen was sie hier wollte.
“Lily.”
“Du weißt warum ich hier bin und ich weiß, warum du hier bist. Wir wollen beide vor der gleichen Person weglaufen und auch, wenn wir es und wünschen, wir wissen, dass wir nicht weglaufen können!”
Ich war überrascht. Warum wollte sie Remus nicht sehen?
“Wieso willst du ihn nicht sehen? Er hat dir doch nicht getan.”
“Dir aber auch nicht, Julie”
“Ich weiß”, flüsterte ich. Natürlich wusste ich das, doch was sollte ich machen? Ich war zu feige dafür, ganz einfach.
“Ich will ihm in die Augen sehen können, Julie. Aber das kann ich nicht, verstehst du?”
“Aber warum?” Ich verstand sie nicht, auch wenn ich es so sehr versuchte.
“Weil ich ihm gesagt habe, dass er es aussprechen soll.”
“Was?! Aber..”, find ich an, doch mir fehlten die Worte. Die Sache war so komisch, dass es unglaublich war, fast unreal.
“Er macht sich Vorwürfe, die nicht ihm sondern mir gelten sollten. Er macht sich Vorwürfe, dass es ihm herausgerutscht ist, weil er Angst hat dich als Freundin zu verlieren, Julie. Es geht ihm nicht darum seine Gefühle zu zeigen, er würde sie eher verstecken oder unterdrücken, bevor sie irgendetwas zwischen euch zerstören. Es geht ihm nicht gut, Julie und das kann ich nicht mit ansehen. Rede mit ihm.”
Ich schluckte. Das war so typisch Remus, dass es zwar komisch war, mir aber trotzdem Tränen in die Augen trieb
“Das kann ich nicht”, flüsterte ich. “Es tut mir Leid, aber es würde mir wehtun, wenn ich ihn ansehen müsste und ihm sagen müsste, dass ich ihn nicht liebe, verstehst du? Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören. Ich kann nicht mit ihm reden, wenn es sich doch nur um seine… Liebe geht.” Es fiel mir schwer dieses Wort auszusprechen. Es passte meiner Meinung nach nicht in eine Konversation in der es um gleichermaßen um Remus ging, wie um mich.
“Lily, ich kann nicht für ihn da sein, wie ich es sonst immer war. Ich kann ihn nicht trösten, wie ich es sonst getan habe. Aber sei du es jetzt, ja? Und sag’ ihm, sag’ ihm, dass es mir Leid tut. Sehr, sehr Leid tut.”
Lily kam einen Schritt auf mich zu und legte ihre Arme um meine Schultern. Sie zog mich in eine Umarmung, während ich da stand und immer noch gegen die Tränen ankämpfte.
“Ja”, hauchte sie in mein Ohr. “Ja, das werde ich.”


Das war die Zeit, in der ich nicht für Remus da war. In der wohl keiner da war, außer Lily. Und das alles, weil ich zu feige war, ihm gegenüber zu treten. Ich wusste nicht mehr genau, wie lange ich versucht hatte, ihm aus dem Weg zu gehen, selbst, wenn das fast unmöglich war. Zwischen all den Unterrichtsstunden mied ich seinen Blick und in den wenigen Fächern in denen wir uns eine Bank teilten sprach ich nur so viel wie ich musste mit ihm. Die ganze Unbeschwertheit, die vorher da gewesen war, war plötzlich weg. Und ich wusste, dass er sich die Schuld dafür gab. Dabei konnte er sie sich nicht geben, weil ich daran schuld war. Ich konnte mich nicht überwinden, ich war unfähig und bemittleidenswert. Und auch, wenn es nicht sehr lange gewesen war, war es doch die Zeit gewesen, in der er mich am meisten gebraucht hätte und in der niemand da war, außer Lily. Doch nachdem ich meine eigene Furcht überwunden hatte, war das erste, was er mir sagte, dass es ihm Leid tat.
Ich wusste nicht, wieso mich die Zugfahrt ausgerechnet auf diese Erinnerung brachte, doch sie schien irgendwie passend. Er hatte sich danach noch für etwas entschuldigt, wofür er gar nichts konnte. Dieser Satz und sein letzter, den er eben zu mir gesagt hatte, trugen für mich beide die gleiche Gewichtung. Sie beide hatten etwas Flehendes in seiner Stimme ausgelöst, etwas, dass ihm schwer, aber doch unbedingt über die Lippen kommen wollte. Es war etwas, das ihm wehtat es auszusprechen und trotzdem hatte er es getan. Was auch immer seine Gründe dafür waren, es gab sie, nur, dass ich sie nicht kannte.
Es kam eine Frau mit einem Speisewagen vorbei und ich musste unwillkürlich an den Hogwarts-Express denken. Dabei hatten sie keinerlei Ähnlichkeiten miteinander. Diese Frau war dünn, wirkte streng und hatte ihren Blick starr geradeaus gerichtet. Sie wirkte überhaupt nicht freundlich, wahrscheinlich mochte sie ihre Arbeit nicht oder es war einfach ihre Art die Leute anzusehen oder nicht anzusehen. Ich nahm einen Kaffee, der, wie sich herausstellte aus heißem Wasser bestand, wo auch immer die Kaffeebohnen abgeblieben waren, in meinem Becher schienen sie nicht zu sein.
Ich sah wieder aus dem Fenster und merkte, wie sich die Umgebung veränderte. Bald würde ich aussteigen müssen und dann hatte ich der Welt, die ich früher einmal so geliebt hatte, wieder den Rücken gekehrt. Nur diesmal spürte ich, dass es nicht für immer sein würde, weil es das nicht mehr sein konnte. Ich hatte mir versprochen, dass ich Lilys Wunsch erfüllen würde. Ich war ihr das schuldig. Irgendwann würde es soweit sein, dass ich diese Geschichte erzählen musste und ich hoffte, dass ich dann nicht allein war.


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