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Fanfiction

7 Ringe für die Ewigkeit - Gespräche werden nie ein Spiel sein.

von Schokofröschle

Wie lange würde es dauern, bis er aufstehen und gehen würde? Was würde er zu meinen Antworten sagen, würde er sie verstehen oder über mich lachen? Könnte er nachvollziehen was ich gedacht hatte, als ich mich entschlossen hatte so zu handeln oder würde er den Kopf schütteln? Wir saßen in unserem kleinen Café, aber bisher hatte noch niemand etwas gesagt. Remus rührte in seiner Tasse und sah mich erwartungsvoll an. Sollte ich anfangen zu reden? Ich konnte nicht. Ich wollte nicht den Anfang machen. Ich war mich nicht mal sicher, ob ich schon mit den ersten Worten alles vermasseln konnte. Drei Minuten Stille und kein Ende in Sicht, weil die angeblich so mutige, kluge Julie Summer ihren Mund nicht aufmachen konnte, weil sie Angst hatte, vor den Worten und seiner Reaktion. Remus rührte immer noch in seinem Kaffee. Vor mir stand ein Glas Kürbissaft. Keine Ahnung warum ich außgerechnet Kürbissaft bestellt hatte, aber Remus hatte gelacht. Es waren nun schon fast vier Minuen in denen keiner von uns etwas gesagt hatte.
“Jetzt sag’ schon was”, forderte Remus.
“Wie soll ich anfangen, wenn ich nicht einmal weiß, was ich sagen soll? Kannst du mir garantieren, dass nicht meine ersten Wörter schon die falschen sein könnten?”
“Was ist passiert, Julie, dass du solche Angst hast? Du hast Angst vor mir, ich sehe es dir an und ganz ehrlich: Es tut mir weh, das zu sehen!”
“Dann sag’ mir, dass ich dir nicht wehtun werde, wenn ich deine Fragen beantworte. Versprich’ es mir. Versprich’ mir, dass nach diesem Gespräch alles wieder genau so einfach wird, wie es vorhin noch war!” Doch ich wusste es besser, ich wusste, dass es nicht einfach sein würde. Es konnte nicht mehr einfach sein. Und ich wusste, dass ich ihn verletzten würde.
“Wie kann ich dir etwas versprechen, wenn ich nicht weiß, was der Grund dafür ist, mhh? Aber ich werde dir eins versprechen, Julie und ich schwöre dir, dass ich weiß, dass ich es halten werde. Ich werde nicht aufstehen und weggehen. Nie, niemals, okay?” Er sah mich fragend an und trotzdem war es keine Frage, das wusste ich selber. Er sah eher so aus, als wollte er mich trösten, dabei war ich es, die ihn trösten musste, für die ganze Zeit, in der ich seine Briefe und seinen Kontakt gemieden hatte. Ich musste lachen, das war so typisch Remus.
“Okay. Aber mach’ es für mich einfacher, okay? Ich hasse mich für das, was ich dir erzählen werde, Remus. Deshalb lass’ es uns so machen: Du stellst eine Frage und ich werde sie dir beantworten. Im Gegenzug darf ich dann aber sofort eine Frage stellen, okay? Wenn du sie beantwortet hast, stellst du die nächste.” Es würde nicht minder einfach werden, aber es glich einem Frage- und -Antwort Spiel und Spiel hörte sich in meinen Ohren nicht ganz so ernst an, wie Gespräch.
“Gut, ich fange an. Warum hast du nie auf einen meiner Briefe geantwortet?”
Ich spürte die Verletztheit in seiner Stimme, ich hörte mein Gewissen sagen, dass ich es gewusst hatte, schon als ich die Briefe ungelesen wegschmiss, dass ich mich irgendwann dieser Frage stellen musste. Und es fiel mir viel schwerer die Frage zu beantworten, als ich es mir ausgemalt hatte. Ich wollte ihm so viel erzählen, damit er verstand, was passiert war, aber dafür musste ich so weit ausholen, ich musste eine Geschichte erzählen von der er keinen Bruchteil kannte. Mir wurde bewusst, wie fremd wir uns nach den Jahren geworden waren und es tat weh. Das war meine Schuld. Tränen schossen mir in die Augen.
“Es war kein Entschluss von heute auf morgen, dass ich nach Hogwarts nicht in der Zaubererwelt leben werde. Es war mir schon während des 7. Schuljahres klar gewesen, aber ich konnte es keinem von euch erzählen. Ihr hättet alle eine Erklärung gewollt und ich hätte euch keine Erklärung bieten können, nicht damals. Ihr hättet versucht mich umzustimmen, zumindest habe ich mir das damals eingebildet und ich wollte das nicht. Ihr hättet es bestimmt irgendwann geschafft und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Als ich es euch am letzten Schultag erzählt habe und ich eure Gesichter gesehen habe, wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab und an diesem Punkt tat mir die Entscheidung zum ersten Mal leid. Ich wollte euch nicht verlieren, verstehst du? Aber wie konnte ich sicher sein, dass ich euch nicht verlieren würde?”
“Aber warum hast du dann nicht geantwortet? Das war es doch was ich nicht wollte, dass wir uns verlieren und ich habe versucht darum zu kämpfen, doch ich habe vergebens auf deine Antwort gewartet. Es kam nie eine Eule zurück und ich habe mich oft gefragt, was genau ich falsch gemacht habe, Julie!”
“Du hast gar nichts falsch gemacht.
Ich bin zurück gefahren mit dem Fahrenden Ritter und habe mir während dieser Fahrt geschworen nie wieder zu Zaubern. Ich hatte all die Menschen in der Zauberwelt, die ich liebte, verletzt. Ich war es nicht wert, dass sie mich ihre Freundin nannten. Ich hatte euch nicht eingeweiht, obwohl ich es hätte sollen. Ich habe falsche Pläne mit euch geschmiedet, über eine gemeinsame Zukunft, obwohl ich im Hinterkopf schon wusste, dass es nie dazu kommen würde. Als ich in meiner eigenen Wohnung ankam, habe ich sofort meinen Zauberstab und all die Bücher, meinen Kessel und all die anderen Sachen versteckt. Aber das allein war nicht der Grund, warum ich nicht mehr zaubern wollte. Hier passieren so viele Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben oder gegen die wir nicht allein vorgehen können. Was hätte einer alleine von uns schon gegen Voldemort ausrichten können? Nichts. Damals war ich der Ansicht, dass die Zaubererwelt nicht besser ist, als die der Muggel, so wie ich ja einer war. Denn auch in der Muggelwelt kann man nicht viel gegen die Geschehnisse anrichten oder zumindest nicht alleine, wo lag also der große Unterschied zu Zaubererwelt?”
Ich sah Remus an und er schüttelte den Kopf, er lächelte ungläubig, wie ich gesagt hatte.
“Irgendwann war ich an dem Punkt angelangt, an dem ich gedacht hatte, ich habe alles richtig gemacht, niemandem etwas von meinen Plänen zu erzählen. Irgendwann habe ich gedacht, dass es besser für uns war, wenn wir wirklich keinen Kontakt mehr hatten, denn wie sollte man die Zauberwelt und die Muggelwelt, für die ich mich ja entschieden hatte verbinden? Es kam mir unmöglich vor, ich war fest überzeugt, dass wir uns nach einiger Zeit vergessen würden. Aber Remus, das war ein Fehler und ich schwöre, dass ich euch niemals, wirklich nie vergessen habe. Ich weiß, dass du immer auf einen Brief von mir gewartet hast, auf den einen Brief den ich dir versprochen habe, aber nachdem ich mir eingeredet hatte, dass es richtiger wäre, unsere Welten getrennt zu lassen, konnte ich dir nicht schreiben. Denn dann würde ich sie ja doch verbinden. Ich war so blind und lag so falsch. Und ich habe es erkannt, denn ich konnte euch ja nicht vergessen, wie ich gedacht hatte. Ich musste ständig an euch denken und da wurde mir bewusst, dass ich mich in etwas verrannt hatte. Ich war dumm. Kein bisschen von der Cleverness, die ihr mir immer “vorgeworfen” habt. Als mir das klar wurde, wollte ich euch schreiben, mich melden und mich entschuldigen. Aber auch an diesem Punkt wurde ich abgehalten, von meinem falschen Stolz und von der Peinlichkeit, die die Erkenntnis mit sich brachte. Ich hatte Angst euch zu schreiben, weil ich dachte, dass ihr mich verurteilen würdet und dann wirklich nichts mehr mit mir zu tun haben wolltet. Und es war mir peinlich, dass ich so gedacht hatte, das sich angenommen hatte, ich könnte euch vergessen. Dieser Gedanke war euch gegenüber nicht fair, denn ihr ward, seit und werdet immer ein Teil in meinem Leben sein.”
Die Worte kamen nur so aus meinem Mund und ich war erstaunt, dass es gut tat Remus das zu erzählen. Aber ich traute mich nicht ich ihn anzusehen. Ich konnte mir denken, was er von mir dachte und ich wollte es nicht aus seinem Mund hören, denn so wie ihm die Wahrheit meiner Worte wehtat, würden seine Gedanken mir wehtun.
Ich hörte nur wie er sagte, “Und die Antwort auf meine Frage?”, mehr war es nicht.
“Verstehst du nicht, Remus? Nachdem ich deine Briefe bekommen habe und ich habe gesehen, dass sie von dir sind, ich kenne deine Schrift ja, wurde mir bewusst, wie falsch mein Verhalten war. Ich konnte mir selber kaum in die Augen sehen, wenn ich daran dachte und genauso wenig konnte ich auf deine Briefe antworten. Die meisten habe ich gelesen, aber zu viele habe ich einfach ungeöffnet weggeworfen. Ich war einfach zu feige, mir meine Fehler einzugestehen und meinen ekelhaften Stolz für nur einen Moment abzulegen, um euch die Sache zu erklären. Es tut mir so Leid, was ich getan habe, wirklich. Ich kann es nicht wieder gut machen, aber ich möchte, dass zumindest du weißt, dass ihr mir wichtig seid.”
Ich war fertig mit meiner Geschichte. Ich hatte sie Remus erzählt, so, wie ich sie empfunden hatte. Wie oft ich in den letzten paar Stunden daran gedacht hatte und mir überlegt hatte, wie ich es formulieren sollte, es war alles um sonst gewesen. Ich hatte erzählt, wie es mir in den Kopf gekommen war, ohne nachzudenken, ob es nun ein vollständiger Satz war oder nicht. Mehr konnte ich nicht mehr tun.
Doch diese Stille war unerträglich. Remus hatte kein einziges Wort gesagt, seit ich aufgehört hatte zu erzählen. Worauf wartete er? Auf meine Fragen? Unser Gespräch war schon seit der ersten Sekunde kein Spiel gewesen, so wie ich es eigentlich wollte. Wenn es wirklich so gewesen wäre, dann hätte ich an seiner Stelle eine Frage stellen dürfen. Aber das war jetzt egal. Ich wollte nur, dass er etwas sagte. Selbst wenn er gegangen wäre, wäre es besser gewesen, als ihn dort sitzen zu sehen und nichts sagen zu hören. Er sah mich nicht einmal an, er blickte stumm in eine andere Richtung auf ein Geschäft.
“Gespräche werden nie ein Spiel sein”, sagte ich leise. Ich wollte ihm zeigen, dass es mir schwer gefallen war zu reden, ich wollte, dass er merkte, dass ich Worte brauchte und wenn sie nur geschrien waren. Doch es kam nichts. Es blieb still zwischen uns. Ich stand auf und sah Remus noch einmal direkt an, auch, wenn er nicht in meine Richtung sah. “Es tut mir Leid, wirklich.”
“Warte!”, seine Stimme drang leise zu mir durch. Ich lies mich wieder auf den Stuhl sinken und wartete.
“Ich habe noch eine Frage, Julie. Wann hast du angefangen wieder mit Lily Kontakt aufzunehmen? Sie hat mir diesen Brief, den du sicherlich bekommen hast, gegeben, damit ich ihn an dich schicke, wenn sei tot ist. Ich habe es nicht verstanden, wie sie jetzt schon an ihren Tod denken konnte, sie hatte doch einen kleinen Sohn und war noch so jung. Aber sie hat etwas geahnt, glaube ich. Und sie hat erwähnt, dass ihr euch einige Briefe geschrieben habt. Warum mit Lily und nicht mit mir?”
“Ich habe etwa eineinhalb Jahre nachdem wir Hogwarts verlassen hatten einen Brief von ihr bekommen. Sie hat geschrieben, dass sie sich vorstellen könne, warum ich mich nicht bei euch meldete und sie hat geschrieben, dass sie die Wahrheit nicht wirklich interessiert, sondern das hier und jetzt. Sie hat geschrieben, dass sie ein Kind erwartet und gerne ab und zu Briefkontakt halten würde, wenn ich mich schon nicht blicken lasse. Sie war so enttäuscht und ich kann mir vorstellen, dass du genauso empfindest. Wir haben in den darauffolgenden eineinhalb Jahren bis zu ihrem Tod genau sechs Briefe verschickt und es war unglaublich, weil sich unsere Freundschaft und der Umgang zwischen uns beiden immer noch nach Hogwartszeit anfühlte. Unserer Freundschaft hat das keinen Riss gegeben, außer vielleicht einen Knoten, das war so bewundernswert an unserer Freundschaft.
Lily hat mir in ihrem ersten Brief schon gleich wieder ihr Herz geöffnet. Es kam mir vor, wie eine offenstehende Tür im Winter, hinter der sich ein warmes Feuer verbirgt.
Ich hatte bei keinen anderen Briefen, dieses Gefühl, dass ich wieder so bedingungslos aufgenommen werde.”
Remus atmete tief durch, dann sah er mir endlich in die Augen. Ich konnte seine Trauer sehen, die Verletztheit.
“Ich werde dir nicht sagen, wie enttäuscht ich bin, so etwas zu hören, ich glaube, das weißt du selber. Aber ich will, dass du weißt, dass du mir Leid tust. Ich hätte nie gedacht, dass du ein so falsches Bild von unserer Freundschaft hast. Natürlich war es schon immer unnatürlich, dass ausgerechnet du mit mir befreundet bist. Lily hat dich nicht verstanden und mittlerweile weiß ich, dass es sogar den Punkt gab, andrem Lily dich vor die Wahl gestellt hat, Sie oder ich. Ich bewundere dich heute noch dafür, dass du dich damals gegen keinen, aber vor allem nicht gegen mich entschieden hast. Du warst die erste der ich erzählt habe, dass ich ein Werwolf bin, und du warst die erste der ich wirklich vertraut habe. Wie konntest du so ein falsches Bild von mir haben?
Und es tut mir Leid zu wissen, dass wir dadurch so viel Zeit verloren haben.
Ich bin enttäuscht, ja, aber ich werde nicht weglaufen oder so reagieren, wie du dachtest.”
Es war unglaublich. Er war unglaublich. Ich hatte für diese Situation keine Worte, ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte, aber ich war so dankbar. Dankbar, dass ich ihn kannte. “Und Julie, wenn Gespräche so leicht wären, wie ein Spiel, dann wären es Unterhaltungen, oder?” Er lächelte mich an und stand auf. “Komm’, ich muss dir was zeigen.”

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Ich bin jetzt erstmal im Urlaub. Ich hoffe ihr hattet SpaĂź mit dem Kapitel.
Also dann, bis in ca. zwei/drei Wochen ;)
LG Schokofröschle


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