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Fanfiction

7 Ringe für die Ewigkeit - Ihr Brief und diese grenzenlose Tiefe. (Teil 1)

von Schokofröschle

Das Umschlagpapier wirkte gelblich, als wäre dieser Brief längere Zeit im Sonnenlicht gelegen. Ich riss den Umschlag auf, ohne meinen Brieföffner zu benutzen.
Dieser Brief strahlte eine ungewohnte, fast schon unheimliche Vertrautheit aus, als hätte ich ihn schon dutzende Male vorher bekommen. Jetzt wo er offen war, kam er mir fast noch dicker und schwerer vor. Im Gegensatz zum Umschlag war das Pergament, auf dem geschrieben worden war, schneeweiß.

“Liebe Julie,

Es wird nie genügend Zeit sein, dir einen Brief zu schreiben, der alles ausdrückt, was ich Dir sagen möchte. Das wusste ich schon, als wir gehört haben, dass uns der Fideliuszauber nicht mehr schützt. Ich habe es gespürt, von der einen auf die andere Sekunde breitete sich eine ungewohnte Kälte in mir aus und ich habe sie heute immer noch. Ich habe dir nie geglaubt, als du gesagt hast, man müsse es spüren, wenn sich der Zauber auflöst. Du hast doch selber gesagt, dass du es nur vermutest. Woher, Julie? Warum weißt du das alles? Doch es wird nie mehr eine Antwort auf diese Frage geben, denn wenn du diesen Brief erhältst, bin ich schon nicht mehr bei Dir.
Ich habe Remus gebeten, dass er Dir diesen Brief schickt, wenn ich tot bin. Er hat zuerst abgelehnt, warum sollte ich schon sterben? Ich sei doch noch so jung, hat er gesagt! Aber ich glaube er hat die Dringlichkeit in meinen Augen gesehen, Julie. Ich war den Tränen nahe, als ich ihn darum bat. Ich muss dir erklären, dass ich mit ihm durch Flohpulver geredet habe. Ich hätte so gerne auch mit Dir geredet, aber ich wusste nicht ob Du einen Kamin besitzt. Ich konnte mich nicht erinnern, dass du einmal einen in deinen Briefen erwähnt hast. Weißt du, wenn man weiß, dass man früher oder später sowieso sterben wird, ist man etwas unvorsichtiger. Ich hätte ich ihn niemals durch Flohpulver kontaktiert, ich habe es sogar vermieden Remus Briefe zu schreiben.
Und es war so dringend, dass Du diesen Brief erhältst, auch wenn ich vielleicht nur wieder von früher rede. Du sollst wissen, was mir diese Zeit mit Dir bedeutet hat. So unglaublich viel.
Ich würde dich jetzt so gerne sehen, ich möchte wissen, was du denkst, wenn du das hier liest. Lächelst du, weil du dich an die Zeit erinnerst, von der ich dir im letzten Brief schon so vorgeschwärmt habe? Ich wünsche mir, dass du lächelst. Ich möchte nicht, dass du weinst, wenn du an mich denkst. Ich weiß nicht warum, aber der Gedanke, dass jemand weint, wenn er an mich denkt, kommt mir falsch vor. Ich habe in den letzten drei Tagen genug für uns alle geweint. Harry. Was wird mit ihm passieren? Ich wollte keine Fragen stellen. Ich werde ohnehin keine Antworten mehr bekommen.
Aber ich kann Antworten geben. Und ich weiß, dass in deinem wunderbaren, schlauen Kopf unendlich viele Fragen sein werden. Ich seh’ dich förmlich nachdenken, wie früher in der Schule. Weißt du was? Ich habe gerade eben gelächelt. Wirklich gelächelt. Das erste Mal seit fast drei Tagen. Vor drei Tagen zog auch die Kälte bei mir ein. Ein Wunder, dass ich noch lebe.
Bei uns scheint die Sonne. Wie ist das Wetter bei dir? Früher sind wir immer am See gesessen, mit James und Sirius und Remus. Das war, als ich schon mit James gegangen bin. Ich habe dafür so viel aufgegeben. Meine Freundschaft zu Severus, aber ich hoffe, dass er mir verzeihen kann. Und ich habe so viel wunderbares durch James bekommen. Ich habe einen Sohn, ich habe das Glück einen Mann an meiner Seite zu haben, der mich liebt, wie ich ihn liebe. Und durch ihn wurde unsere Freundschaft nur noch stärker. Du konntest ihn irgendwie schon immer gut leiden, wenn auch nur freundschaftlich. Ich hab dich so lange nicht verstanden. Aber ihr beide habt es geschafft mich wachzurütteln und mir zu zeigen, dass ich die ganze Zeit wie ein blindes Huhn vor meinen Glück davonlaufe. Ich kann Dir und James nicht genug dafür danken. James ist immer noch genauso wie damals und ich glaube du bist auch noch so. Wir sind im Grunde alle noch so wie wir damals waren. Wir waren nie dazu geboren, völlig erwachsen zu werden. Und nur durch die Augen eines Kindes, erscheint die Welt einfach. Aber eigentlich ist sie das genaue Gegenteil. Das hat Professor Flitwick gesagt, erinnerst du dich? Wir beide haben ihn gefragt, warum man Voldemort nicht einfach stürzt. Das war in unserem allerersten Schuljahr. Wir haben dann abends im Schlafsaal darüber gelacht und uns bis spät in die Nacht einen unserer vielen, kleinen Briefchen geschrieben. Die Welt ist immer schwer, auch durch Kinderaugen, haben wir gedacht. Aber Professor Flitwick wusste, was er gesagt hatte. Die Welt ist nicht annähernd so, wie es durch Kinderaugen scheint. Im Grunde ist sie grausam und nimmt uns das, was uns am meisten bedeutet. Mir nimmt sie meine Zeit mit meinem Sohn, mit meinem wunderbaren Mann, mit Dir. Ich weiß so wenig über dich, seit wir nicht mehr Hogwarts besuchen. Wir haben so wenig über privates geschrieben, oder zuviel. Nie über solche Dinge.
Alle haben mir immer gesagt, wie mutig ich bin, dass ich mich zwischen James und Severus stelle, um Severus zu beschützen. Aber ich war nie mutig. Ich habe mich nie selbst überwunden, ich bin nie an meine Grenzen gestoßen. Damals vielleicht, aber jetzt, da ich viel mehr Können habe, erwachsen bin; ich bin immer brav geblieben. Mir kommt es vor, als hätte ich so unglaublich viel verpasst. Ich dachte immer, ich hätte noch so viel Zeit.
Es ist komisch über seinen eigenen Tod zu schreiben. Und ich höre jetzt auf damit.
Ich merke gerade, dass ich alles, über das ich schreiben könnte, nicht schreiben will. Ich möchte keine Fragen stellen. Ich erhalte sowieso keine Antworten. Ich kann nicht von früher schreiben, ich will dich nicht langweilen. Und von der Zukunft, was soll ich schreiben? Dass ich sterben werde? Ich finde das etwas makaber, aber vielleicht auch nur, weil es um meinen eigenen Tod geht. Und ich tue es schon wieder, hast du gemerkt? Ich habe von der Zuzkunft gesprochen.
Es tut mir Leid, dass dieser Brief plötzlich so sarkastisch geworden ist. Aber meine Stimmung hier sinkt, ist genauso sarkastisch wie die letzten paar Zeilen.



Ich kniff die Augen zusammen und atmete plötzlich schwer. Ich konnte nicht mehr lesen was sie schrieb. Sie war tot, tot! Ich sollte hier keine Briefe von ihr haben. Sie war doch schließlich gar nicht mehr am Leben. Ich presste mir die Hand auf dem Mund um den Schrei zu ersticken, der mich seltsam befeite. Ich wusste nicht was genau mit mir los war, es war alles so überwältigend.
Lily, du hättest mich nie gelangweilt mit unserer Vergangenheit. Ich hätte deinen Worten mühelos gefolgt, ich wäre an der Tinte geklebt, als würde ich an deinen Lippen hängen. Die Vergangenheit wäre so viel schöner und leichter zu ertragen gewesen, als die Gegenwart, das, was für dich noch Zukunft war.
Aber sie konnte mich nicht mehr hören, alle Worte und Gedanken waren vergebens, ich war zu spät um ihr das alles zu erzählen, es war zu spät. Wie sollte ich da noch mit dem Rest des Briefes fertig werden, wenn ich nicht mal mit der Erkenntnis klar kam, dass unsere Vergangenheit nun endgültig Vergangenheit war?


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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