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Fanfiction

7 Ringe für die Ewigkeit - Bemühen

von Schokofröschle

Ich konnte seinen Blick nicht deuten, vielleicht weil es zu dunkel war; vielleicht, weil er mich tatsächlich mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen ansah. Noch immer wusste ich nicht genau, weshalb ich wirklich hierhergekommen war. Mein Kopf sagte mir, dass es falsch war. Ich würde es vermasseln, so wie ich es immer getan hatte. Aber was überhaupt? Was war das hier, dass es galt „es“ nicht zu vermasseln?
Remus räusperte sich leise, aber bestimmt. Ich war nicht bereit hierfür, meine Worte waren es nicht. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, als ich hierher kam. Meine Gedanken waren wirr, kaum greifbar für mich. Remus musste doch sehen, dass ich nichts von dem sagen konnte, was man normalerweise in einer solchen Situation aussprechen würde! Meine Augen waren verzweifelt auf ihn gerichtet und innerlich schrie ich nach einer Erlösung, von der ich genau wusste, dass sie allein in meinen Händen lag.
„Ich… wir… haben uns nicht einmal voneinander verabschiedet.“
Remus blickte verwirrt, denn er konnte meine Worte ebenso wenig einordnen, wie ich. Sie waren schlichtweg völlig daneben und brachten keineswegs irgendetwas auf den Punkt.
„Und dafür kommst du extra hierher? Ist das dein Ernst?“, fragte Remus ungläubig. Da war nicht einmal mehr Belustigung über mein Auftreten in seiner Stimme. Fassungslosigkeit, Enttäuschung vielleicht, ein kleines bisschen Wut, ich hörte alles in seiner Stimme.
„Nein, natürlich nicht. Ich meine…“
Er wollte, dass ich ehrlich war. Die reine Wahrheit zeugte von meinem Egoismus, den ich immer wieder in diese Sache eingebracht hatte. Ich war nicht selbstlos. Ich war nicht mutig, denn sonst hätte ich schon viel eher aufgehört, so zu tun, als wüsste ich nicht, wohin mich das alles bringen sollte.
„Ich bin egoistisch und dumm, weil ich versuche, etwas zu leugnen, dass viel zu offensichtlich ist. Ich habe keine Unterstützung, kein Verständnis, keine Zeit und keine Bemühungen, die du mir entgegen gebracht hast, jemals verdient. Aber ich hatte Angst, Angst davor, wie viel mir das alles bedeutet und ich bin so viel besser im Leugnen und darin, Leute, die mir tatsächlich etwas bedeuten, von mir zu stoßen, als mir einzugestehen, dass ich sie brauche. Ich rede mir ein, dass sie es sind, die mich brauchen und wenn ich mich dann zurückziehe, versuche ich mich zu rechtfertigen, indem ich behaupte sie wären ohne mich besser dran. Dabei mache ich den Schmerz nur noch größer. Ich gehe ohne Erklärungen und trample auf Gefühlen herum, in der Hoffnung meine eigenen damit zu kontrollieren. Du hast gesagt, vielleicht ist nicht genug und du hast Recht. Vielleicht reicht nicht. Aber es gibt kein Vielleicht“, ich hörte mich die Worte sagen, noch bevor ich überhaupt realisiert hatte, dass ich sie dachte.
Dann legte sich Stille über die Szenerie. Meine Kleidung klebte nun wirklich an mir, Remus stand in seiner Tür und starrte mich an, ohne auch nur ein Wort zu verlieren und ich versuchte ihm in die Augen zu sehen, seinem Blick Stand zu halten, doch es gelang mir nicht halb so gut, wie ich es erhofft hatte. Was sollte er schon dazu sagen? Auch wenn es der Wahrheit entsprach war meine Erklärung schwach. Es war nicht mal eine Erklärung, denn tatsächlich formuliert, was ich wollte, hatte ich nicht. Doch die Stille machte mich wahnsinnig. Sie war wie ein Tuch, das sich über mich legte, ähnlich wie meine nasse Kleidung es tat und mich einengte und dem nicht entfliehen ließ. Ich fühlte mich taub und doch war das alles so real, dass es wehtat.
„Remus, bitte…“, flehend flüsterte ich die Worte und kam mir dabei unglaublich erbärmlich vor. Ich schloss die Augen und hielt die Luft an. Noch immer sagte er nichts.
Zwei kleine Tränen liefen meine Wange hinunter und hinterließen eine sichtbare Spur des Tuchs, das sich immer enger um mich legte. Sein Schweigen brachte mich um, dabei hatte ich es wahrscheinlich verdient.
„Okay…“, ein letztes Mal trafen meine Augen seine und ich drehte mich langsam auf dem Absatz um. Das war es also. Zu lange hatte es gedauert, zu viel Hinhalten war es gewesen, bis er irgendwann genug von mir und meinen Launen hatte. Niemand würde es ihm verdenken können und ich konnte es nachvollziehen. Ich wollte nicht, aber ich musste ehrlich sein. Es war mehr als verständlich. Ich schrie innerlich, etwas in mir tobte und heulte wie ein kleines Kind und ich fühlte mich, als würde ich verbluten, dabei gab es keine Wunde. Die hatte ich mir selbst zugefügt. Ich war theatralisch, meine Gedanken verstummten und alles was blieb, war diese Leere, gefolgt von der Gewissheit, dass es vorbei war. Alles war geklärt, auch wenn nichts ausgesprochen worden war. Darin war ich ein Meister, ich kannte das alles zu gut und trotzdem machte es mich auf eine Weise unzufrieden, die mich erdrückte. Das Tuch blieb. Es schnürte sich fester um mich. Das hier war ein ganz anderes Scheitern. Das Schweigen war die Strafe. Doch mein Herz verlangte nach Absolution. Eine Absolution, die es sich erkämpfen wollte und erkämpfen musste, denn ich brannte innerlich. Ich dachte nicht mehr nach. Zum ersten Mal dachte ich tatsächlich nicht mehr nach. Und ich wollte diese Absolution so sehr. Aber noch mehr hatte ich das Bedürfnis zu zeigen, worum es mir hier ging, weil meine Worte nicht reichten, um zu beschreiben, was ich fühlte. Ich hatte losgelassen, denn es ging um alles und nichts. Was ich jetzt nicht ändern konnte, würde ich nie wieder ändern können. Und ich ließ mein Gefühl gewinnen. Ich hielt plötzlich inne und drehte mich um. Ich brachte die Distanz zwischen Remus und mir hinter mich und noch bevor er in irgendeiner Weise reagieren konnte, presste ich meine Lippen auf seine.
Das hier war keine Absolution, die er mir erteilte, dessen war ich mir bewusst. Aber es war das, was ich brauchte. Ich zog ihn näher an mich und vergrub meine Hände in seinem Haar, während ich mir dennoch im Klaren darüber war, dass Remus diese Nähe nicht erwiderte.
Er schob mich von sich. „Ich glaube, das reicht.“
Mit allem hatte ich gerechnet. Damit, dass er die Tür nicht öffnen würde; damit, dass er sie sofort wieder zuschlagen würde, wenn er mich sah; damit, dass er sich mein Gestammel erst gar nicht würde anhören wollen oder vielleicht, im absurdesten und naivsten Fall, mir vielleicht eine Chance geben würde; mich, während ich mich vor ihm lächerlich machte, versuchen lassen würde, ihm deutlich zu machen, dass ich es genau so meinte. Aber seine Worte klangen endgültig in meinen Ohren, fast, wie ein gerader Schnitt, ein finaler Abbruch. Die Erkenntnis, gepaart mit der Peinlichkeit, die ich für mich und meine Situation empfand, röteten meine Wangen. Trotzdem war mir kalt, nicht nur wegen der kühlen Nachtluft und meinen nassen Kleidern.
„Es tut mir Leid“, flüsterte ich und fügte, kurz bevor ich mich ein zweites Mal zum Gehen wandte, hinzu: „Alles.“
„Und das ist es nun? Damit verabschiedest du dich?“, fragte Remus und Enttäuschung klang in einer Stimme mit, etwas, dass ich mir garantiert nur eingebildet hatte.
„Was meinst du?“
Wieder ging ich nicht. Wieder drehte ich mich zu ihm um.
„Du gibst auf, einfach so? Du kommst hierher, um mir, verzeih, was genau zu sagen? Und dann, noch bevor du irgendetwas tatsächlich ausgesprochen hast, gehst du?“
„Wie gebe ich auf? Hat es denn einen Sinn darum zu kämpfen?“, entgegnete ich matt.
„Worum, Julie? Sag mir, worum willst du kämpfen?“
Da. Genau das war der Punkt, dieses kleine winzige Detail, das ich noch nie ausgesprochen hatte. Warum auch immer, es fiel mir verdammt schwer.
Remus stand im dunklen Türrahmen, seine Umrisse wurden von einem schwachen Licht aus dem Haus betont. Ich spürte den Kloß in meinem Hals ganz deutlich.
„Um dich“, so leise. Kaum geflüstert. Nicht einmal ich war mir sicher, ob ich es tatsächlich über die Lippen gebracht hatte. Doch Remus‘ Blick wurde weicher, seine Züge entspannten sich ein wenig und ein kleines, kaum zu sehendes Lächeln huschte über seine Lippen für einen so kurzen Moment, dass ich mich fragte, ob ich es mir nur eingebildet hatte.
„Auch wenn du es wahrscheinlich nicht verdienst, Julie: Du weißt genau, dass du hier nicht kämpfen musst. Du hast das alles doch schon längst. Du musst dich nur bemühen, nicht kämpfen“, sein Tonfall war tatsächlich weicher geworden, wenngleich immer noch bestimmt. Doch da war sie: meine Absolution, die ich, wie er richtig angemerkt hatte, nicht verdiente. Es hörte sich alles an wie in einem Kitschroman, doch es fühlte sich in keiner Weise so an. Hier ging es nicht um irgendwelche romantischen Liebesbekundungen oder zu gefühlvolle, weiche Männer, die es sowieso kaum irgendwo gab. Das hier war real und es ging um eine Liebe, die vielleicht nicht mal so bezeichnet werden konnte. An dieser Liebe war nichts Kitschiges oder romantisches. Ich brauchte ihn und ich liebte ihn, anders, als er mich brauchte und liebte, aber diese Liebe war zweifellos da. Sie war nicht einfach und schon gar nicht greifbar, denn ganz egal was wir in letzter Zeit zu einander gesagt und wie wir miteinander umgegangen waren, nie hatten wir einen gemeinsamen Nenner gefunden. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte und er wusste nicht, was er erwarten konnte und ich wusste nicht recht, was genau Bemühungen bedeuteten, obwohl ich verstand, was er sagen wollte. Falls das alles einen Sinn gab, klang es völlig verwirrend. Aber es passte so gut zu dem, was das hier war. Es hatte keinen Sinn ergeben bisher und vielleicht machte es das jetzt auch nicht und es war verwirrend und fühlte sich auch so an, aber ich konnte nichts mehr länger versuchen vor ihm wegzuschieben und ihn immer wieder verletzend von mir zu weisen. Er verdiente das nicht.
Ich nickte stumm, denn meine Worte verließen mich schon wieder. Das war sicher nicht das, was er hören oder sehen wollte. Aber ich wusste auch nicht, was ich darauf erwidern konnte. Ich freute mich und war mir nicht sicher, wie ich das zeigen konnte.
„Warum bist du hier, Julie?“
War das nicht offensichtlich? Ich war klatschnass durch die Straßen gelaufen, irgendwann war ich zu ihm gekommen, hatte versucht, zu erklären, was ich nicht in Worte fassen konnte und hatte ihn geküsst, mehr gegen seinen Willen, aber dennoch, es zeigte doch, was ich hier wollte. Oder nicht?
„Ist das nicht offensichtlich?“, fragte ich zurück und hasste die Worte im selben Moment.
„Sprich es aus.“
Er hatte mich in der Hand, das wusste er und er spielte seine Karten voll aus. All seine Möglichkeiten, die Oberhand in dieser Situation auszunutzen, schöpfte er aus. Wobei Remus sie sicher nicht ausnutzte. Aber er wusste, wie schwer mir das hier fiel. Was wollte er denn hören?
„Ich brauche dich Remus“, erklärte ich und fügte mit dünner Stimme hinzu: „Nicht nur als Freund.“
„Sondern?“, fragte er herausfordernd und verschränkte die Arme vor der Brust. Er grinste mich an. Er zog mich auf. Er quälte mich ganz bewusst mit seinen Worten, seinen Antworten und allem, was er hier tat und er war sich dessen voll und ganz bewusst. Ich spürte, wie mein Blick leidend wurde, weil ich mich wirklich unwohl fühlte. Doch Remus lachte nur, als er mich ansah.
„Komm schon her.“
Remus zog mich in seine Arme. Während ich meinen Kopf an seine Schulter legte, tief ein und ausatmete, hielt ich ihn so nah bei mir, wie ich konnte. Sein Oberteil färbte sich dunkel an den Stellen, an denen meine nasse Jacke an ihn gepresst wurde. Das hier war keine Umarmung zwischen Freunden. Es fühlte sich gut an, endlich richtig. Das hier war mehr.


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