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Fanfiction

7 Ringe fĂĽr die Ewigkeit - Mein Leben (Dezember 1982)

von Schokofröschle

Das Schloss war genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. Das Eingangsportal, die Länderein, Hogsmeade, die Eingangshalle und die Flure. Mir schien, als wäre die Zeit hier wirklich spurlos vorbeigegangen. Überall wo ich hinblickte, strömten Erinnerungen auf mich ein, an eine Zeit, in der wir alle zusammen glücklich gewesen waren.
Es war schon dunkel draußen, aber dennoch nicht sonderlich spät. Die Flure waren trotzdem leer, ich begegnete auf meinem Weg niemandem, nicht einmal Peeves. Als ich dann schließlich vor den beiden Wasserspeiern ankam, war ich mir meiner Entscheidung nicht mehr so sicher. Aber zurückzugehen brachte mich nicht weiter. Also flüsterte ich das Passwort mehr, als ich es wirklich aussprach und stieg die Wendeltreppe empor. Leise klopfte ich an der TĂĽr und wartete. Ich wartete lange. Dann klopfte ich noch mal, diesmal etwas lauter. Von drinnen hörte ich Geräusche, ein Stuhl, der zurück geschoben wurde, einen Umhang, der hastig über die Schultern geworfen wurde und Schritte, die sich schnell in meine Richtung bewegten. Vorsichtshalber ging ich einen Schritt zurück, was sich als erstaunlich klug herausstellte, denn mit einem Mal wurde die Tür des Büros aufgerissen und eine Gestalt huschte an mir vorbei, der Umhang wehte ihr hinterher und verschwand ebenso schnell, wie sie aus dem Büro gestürmt war. Ich schaute einige Momente verdutzt hinterher, bis ich begriff, was passiert war. Die Person zu erkennen war für mich unmöglich gewesen.
“Julie schön, dich zu sehen. Komm doch bitte herein.”, sagte Dumbledore sanft und ich drehte mich wieder zu ihm. Er stand in der Tür und sah mich freundlich an.
Ich brachte ein Lächeln zustande und folgte ihm in sein Büro. Dort deutete er auf einen Stuhl vor seinem Pult und ich setzte mich. Ich war immer noch verwirrt.
“Habe ich eben…”, ich deutete zur Tür. “Wenn ich ungelogen gekommen bin, dann tut es mir Leid. Ich wollte nicht stören.”
“Schon gut, Julie. Wenn man dir etwas vorwerfen kann, dann sicherlich, dass du dir über alles im Nachhinein zu viele Gedanken machst. Etwas, dass vielleicht nicht immer unnütz ist, aber dennoch meistens recht unnötig.” Albus sah mich über die Gläser seiner Halbmondbrille an und lächelte leicht. Eine Geste, die typisch für ihn war. Unwillkürlich musste ich Lachen. Es erinnerte mich so sehr an meine Schulzeit hier, dass es fast wehtat.
“Vielleicht hast du Recht, aber ich denke nicht, dass es von ungefähr kommt. Schließlich habe ich in der letzten Zeit relativ viele Fehler versucht gut zu machen und am Ende habe ich sie nur noch schlimmer gemacht. Das musste mir zwangsläufig viel Stoff zum Nachdenken geben. Aber zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich auch darin nicht besonders gut bin, offensichtlich.”
“Seine Fehler zu erkennen und sie zugeben zu können, ist keineswegs eine Schande.”
Das Gespräch lief eindeutig in die falsche Richtung. Ich hatte es mir ganz anders ausgemalt und die Konversation, die ich mir in meinem Kopf zurechtgelegt hatte, passte nicht mehr in dieses Bild. Ich musste also auf das eingehen, was er eben gesagt hatte. Ich senkte den Blick und sagte leise: “Ich weiß nicht, ob ich meine Fehler wirklich jemals richtig zugegeben habe.”
Niemand sagte darauf mehr etwas und ich war dankbar dafür. Nach einigen Augenblicken, blickte ich wieder zu ihm hoch und sah in ein nachdenkliches Gesicht.
“Ich weiß, weshalb du hier bist, Julie. Der Mann, der mein Büro verlassen hat, als du vor der Tür wartetest, war Remus. Er erzählte mir schon vor einiger Zeit von deinem Vorhaben beziehungsweise von Lilys Bitte an dich. Er hält es nicht für richtig, weil er glaubt, du würdest dadurch dein Gespür für die realen Dingen, die Lebenden, verlieren. Aber ich denke nicht, dass ich dir das zu erzählen brauche. Ich bezweifle auch, dass du das je könntest, dein Blick für die Lebenden verlieren.” Er sah mich direkt an. “Du hast einen Menschen in der Muggelwelt zurückgelassen, den du sehr geliebt hast, nur um ihn vor all dem hier zu schützen. Du bist hierher zurück gekommen, weil du dein früheres Leben vermisst hast und die Personen, die daran teilgenommen haben.
Dinge, die zwischen euch passiert sind, können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ich weiß von Remus selber, dass ihn nicht nur die ersten beiden Male sehr verletzt haben, als du gegangen bist. Aber was ihn noch mehr kränkt ist, dass er nicht das Gefühl hat, du seiest wegen ihm hier. Es ist eine schwierige Sache, Julie, zu versuchen zwei Welten miteinander zu verbinden, ohne dass sie voneinander mitbekommen.”
“Albus, das ist nicht der Grund weshalb ich hier bin.”
“Ich weiß”, entgegnete er und schmunzelte.
Zweifellos hatte er erreicht was er wollte. Ich hatte begriffen, wie viel ich wirklich mit meinen Verhalten kaputt gemach hatte. Wenn ich auf die Zeit zurückblickte, war ich nie ich selbst gewesen, außer, als ich mit Remus zusammen war und nicht an Lilys Bitte gedacht hatte. Weil ich besessen gewesen war von dem Gedanken, ich könnte damit etwas gut machen, mit dem sich mittlerweile alle abgefunden hatten außer ich selber.
Lily hatte mir vergeben, als sie anfing, mir Briefe zu schreiben. Remus ebenfalls und gänzlich hatte er das Vergangene verarbeitet, als wir uns zum ersten Mal in der Winkelgasse getroffen hatten. Nur ich war nie über meine eigenen Handlungen hinweg gekommen. Was das betrifft, hatte Remus doch Recht behalten: Ich lebte in der Vergangenheit. Ich hatte den Blick für die Gegenwart verloren.
“Also bin ich schon wieder diejenige, die alles in Trümmer reißt?”, fragte ich und vergrub das Gesicht in den Händen.
“Oh nein. Siehst du? Du richtest schon wieder über dich selber. Du denkst zu viel und offensichtlich, zu viel über dich. Remus ist dieser Gedanke, glaube ich, nie in den Sinn gekommen.”
“Dieses Gespräch verlief nicht ganz so, wie ich es geplant hatte”, seufzte ich und setzte mich ein wenig aufrechter auf den Stuhl.
“Was ich aus meiner Perspektive leider nicht behaupten kann”, kam es von meinem Gegenüber und schon wieder machte sich ein schmunzeln auf dem Gesicht meines alten Schulleiters bemerkbar.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich zu meinem Punkt finden musste, vielleicht war jetzt die beste Möglichkeit danach zu bitten.
“Das ist noch nicht alles gewesen, weshalb ich hierhergekommen bin. Ich wollte fragen, ob ich unterrichten könnte - hier in Hogwarts.”
Und als die Frage ausgesprochen war, wusste ich, irgendwo, tief in meinem Innern, würde ich mich niemals ändern. Ich würde immer in gewisser Weise der Vergangenheit hinterherlaufen.
Dumbledore schwieg eine Weile und fasst kam ich mir vor wie ein kleines Kind, das dabei erwischt wurde, wie es Süßigkeiten aus dem Vorratsschrank stielt.
“Bist du dir sicher? Ist es das, was du willst?”
Er hatte meinen wunden Punkt getroffen. Mitten hinein.
Ich dachte darüber nach. Dabei war das gar nicht nötig. Ich kannte die Antwort auf diese Frage. Ich hatte sie schon vorher gekannt. Er verlangte eine Antwort, natürlich tat er das. Doch noch während ich überlegte, wie ich sie ihm geben konnte; ob ich das überhaupt über mich brachte, klopfte es - ganz sacht nur - an der Tür. Fast hätte ich es überhört, wenn nicht Albus den Unbekannten hereingebeten hätte, ohne jedoch seinen prüfenden Blick von mir abzuwenden. Auch er kannte die Antwort bereits.
Ich sah, wie er stumm mit dem Kopf auf den Stuhl neben meinem deutete, hörte, wie ein Umhang vorsichtig über den Arm gelegt wurde und letztlich sah ich nun auch, dass sich jemand neben mir auf dem Stuhl niederließ. Es war unhöflich, ihn nicht sofort zu begrüßen, es war unhöflich, dass ich nicht sofort gefragt hatte, ob ich störte, ob ich nicht besser gehen sollte. Ich sah weiterhin Albus in die Augen.
“Du kennst die Antwort doch bereits, muss ich sie dir trotzdem geben?”, fragte ich Dumbledore müde.
“Nein, ich denke nicht.”
“Aber ich würde sie gerne hören!”, drängte sich eine dritte Stimme in unser Gespräch und ich drehte mich abrupt zu dem Neuankömmling um.

All die Dinge, die ich ihm hatte sagen wollen, alles, was ich mir zurechtgelegt hatte, um mein Verhalten vor ihm zu rechtfertigen. Die Schuldzuweisungen, die ich über die letzten Wochen geschluckt hatte, fest entschlossen, mich bei ihm zu entschuldigen. Das letzte Mal als wir uns gesehen hatten und dann die Tage danach, die ich an meinem Fenster verbracht hatte, darauf wartend, dass ich ihn in der Winkelgasse sehen würde. Die Worte, die ich ihm entgegengebracht hatte, die Worte, die er mir gegen den Kopf geschleudert hatte. Die unzähligen Male, als ich ihn verletzt hatte. Es war mit einem Mal alles wieder da.
Nur die Worte, die fehlten.
Remus sah gut aus. Wenn es etwas gab, dass ihm zu schaffen machte, dann gelang es ihm mehr als gut, das vor mir zu verbergen.
“Ich glaube, ich wüsste nicht, warum.” Ich stand auf und schob den Stuhl ein wenig zurecht.
“Albus, vielen Dank. Aber ich denke, es ist besser wenn ich jetzt gehe.”
Ich verließ den Raum in normalen Tempo. Nichts zeugte davon, dass ich es eilig hatte, das Schloss zu verlassen. Doch sobald ich den Fuß der Treppe erreicht und die Wasserspeier passiert hatte, hielt mich nichts mehr. Ich rannte fast die leeren Korridore entlang, hatte das Gefühl keine Luft mehr dabei zu bekommen. Draußen würde es besser werden, sicherlich. Die Luft draußen war sauber und kühl. Der Schnee auf dem Boden war frisch und knarfelte herrlich unter meinen Sohlen. Ich atmete tief ein. Und wieder aus. Und beruhigte mich langsam wieder.
Die Nähe in diesem Raum war unerträglich gewesen. Und das schlimmste war nicht, dass er gekommen war, sondern dass er wieder zurückgekommen war. Ich konnte mir nicht sicher sein, ob das ein abgeklärtes Spiel war zwischen ihm und Albus. Vielleicht hatte mich Albus in dem Glauben gelassen, er sei vor mir geflüchtet, um all die Schuldgefühle und Erinnerungen aufkeimen zu lassen, um mich mit all den Dingen, die ich zu ihm gesagt hatte, vor Remus zu stellen. Vielleicht hatte er sich dadurch die Versöhnung schlechthin erhofft.
Aber mittlerweile wussten sie ja, dass ich nicht der einfache Typ war. Dass ich gerne weglief. Dass ich der Vergangenheit nachlebte, weil ich sie verpasst hatte.
Ich blieb keine Sekunde lang stehen. Ich wollte Abstand zwischen uns bringen.

“Julie, bleib stehen!”, brüllte es von irgendwo hinter mir und ich wusste sofort, wessen Stimme es war.
Ich rannte nicht, aber ich blieb auch nicht stehen. Er konnte mich einholen, das war kein Problem. Er würde es ziemlich sicher sogar schaffen und vielleicht wollte ich ja auch eingeholt werden. Doch ich blieb nicht stehen. Ich war kein kleines Mädchen, dessen Leben andere planen konnten und dessen Versöhnungsmomente andere für es aussuchten. Ich war vielleicht nie der feinfühligste Mensch gewesen und in letzter Zeit hatte ich mein Leben vielleicht nicht mehr so gut im griff gehabt, wie früher einmal. Aber ich war erwachsen und für mich selbst verantwortlich und diese Verantwortung konnte ich gut alleine tragen.
“Julie, warte!”
Seine rechte Hand umfasste meinen rechten Oberarm, er zog mich leicht zurück und drehte mich zu sich um. Er war keineswegs grob gewesen und hatte mir auch nicht wehgetan, doch ich fühlte mich sofort an den Abend zurückversetzt, an dem ich Harry Potter begegnet war, an dem Remus mir vorgeworfen hatte, in der Vergangenheit zu leben.
“Warte.” Seine Züge waren weich und freundlich. Er sprach so leise, dass er fast flüsterte. Er ließ seinen Arm sinken und musterte mich. Unendlich lange standen wir so da und schwiegen uns an. Ich, die seinem Blick kaum stand hielt und er, der meinen Blick einforderte.
Mir fehlten noch immer die Worte und ich hatte keine Ahnung, was ich hätte sagen können, um dieses erstickte Schweigen zu brechen. Ich fühlte mich unbehaglich. Die Luft fühlte sich nun eisig an.
Dann plötzlich wurde ich nach vorne gerissen. Zuerst wusste ich nicht wo ich war und was eben passiert war, aber dann fand ich mich an seiner Schulter wieder. Meine Arme hingen neben meinem Oberkörper nach unten, angespannt zwar. Er hielt mich in dieser so unerwarteten Umarmung fest, drückte mich an sich und fast hatte ich das Gefühl, als wäre alles wie früher. Jahre zurückgespult. Tränenschleier bildeten sich vor meinen Augen, dabei konnte ich nicht sagen, ob es wegen der Kälte, der Unbehaglichkeit oder Vertrautheit dieser Situation war. Seine rechte Hand strich über meinen Hinterkopf und hielt ihn dort, wo er war. Er machte es unmöglich für mich, mich aus dieser Umarmung zu befreien. Als ob ich das gekonnt hätte! Als ob ich jemals emotional stark genug gewesen wäre! Ich steckte inmitten von Unbeholfenheit und Schuld, von Zuneigung und gänzlicher Sehnsucht. Ich konnte mich nicht regen.
Und ehe ich mich versah, schluchzte ich. Dabei wollte ich nicht zeigen, was das hier in mir auslöste. Ich wollte nicht, dass er etwas davon wusste oder erahnte. Ich wollte die Kühle bleiben, die Unnahbare; ich wollte weg von hier. Der Schutzmechanismus setzte ein, der mir und ihm doch nur wieder Enttäuschung bringen würde und gegen den ich machtlos war - bis jetzt. Ich blieb wo ich war und er blieb, wo er war.
Doch dann löste er sich leicht von mir, schob mich ein Stücken weg von ihm. Ich konnte es ihm nicht verdenken, ich wusste selbst nicht, was mir lieber war. Und obwohl ich mich in seiner unmittelbaren Nähe so unwohl gefühlt hatte, fühlte ich mich jetzt kein Stück besser. Doch er löste sich nicht komplett von mir. Und ehe ich es realisierte, lag mein Kopf in seinen Händen, er sah mich an; strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus meinem Pferdeschwanz gelöst hatte.

Und dann spürte ich seine Lippen auf meinen.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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