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Fanfiction

The Tastiest Delicacy - The Tastiest Delicacy

von Dr. S

Malfoy Manor war merkwürdig still und einsam ohne Lucius. Draco Malfoy lag auf durcheinandergekommenen Laken in seinem Bett, durch die Hitze des Sommers nicht in der Lage zur Ruhe zu kommen. Die Erschöpfung einer schlaflosen Nacht war schmerzhaft und da sein Vater immer noch in Askaban war, hatte er den Gedanken an Schlaf letztendlich aufgegeben.

Am Horizont glitzerte bereits ein goldener Schein, viel zu hell für Dracos brennende Augen. Er vergrub das Gesicht wieder in seinem Kissen als jemand die Vorhänge aufzog.

„Twinkle, twinkle, little star, how I wonder –“

„Bellatrix!“ Draco rollte sich auf den Rücken und war kurz davor sein Kissen direkt in das Gesicht seiner schrecklichen Tante zu schleudern. „Was tust du hier?“, murrte er stattdessen und versuchte sich wieder herumzudrehen um Trost in seinem Kissen zu finden. Tatsächlich war der einzige Ort, den er in diesem grässlichen Haus noch mochte, sein Zimmer, aber seine Tante schlich sich immer öfter hinein, während seine Mutter sich in Lucius‘ Arbeitszimmer einschloss, ihren Sohn alleine mit den dunklen Gestalten lassend, die Bellatrix in sein Haus gelassen hatte.

Bellatrix hinderte ihn daran Trost zu finden; sie griff Dracos Schulter und grub ihre langen, blutroten Fingernägel tief in sein Fleisch, als sie ihn wieder herumdrehte. Ihre dunklen Augen glitzerten mit dem gewohnten obsessiven Schimmer, der angefangen hatte Draco zu langweilen. Er wusste, dass seine Tante ihm niemals Schaden zufügen würde, außer, dass sie sich in sein Schlafzimmer schlich und ihrem kleinen Stern merkwürdige Schlaflieder vorsang.

„Dein Trottel von Vater wird bald entlassen“, sagte Bellatrix melodiös und Dracos Augen weiteten sich. Er setzte sich auf und öffnete seinen Mund, brachte es aber nicht fertig etwas zu sagen, worauf Bellatrix ein verrücktes Giggeln unterdrückte. „Der Dunkle Lord demonstriert seine unbeschreibliche Großzügigkeit. Nicht, dass er dir sobald vergeben wird, Dray-Dray, mein kleiner Stern, aber du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dich so lieb habe.“ Sie seufzte und kniff Draco in die Wange. „Ich passe auf dich auf, mein süßer Neffe.“

„Jaah…“ Draco griff Bellatrix‘ Handgelenk und schubste sie weg. „Danke, dass du es mir sagst. Wann wird Vater wieder zurück sein?“, fragte er neugierig, den Kopf schief legend. Er war sich sicher, dass alles wieder gut werden würde, wenn Lucius zurück in diesem Haus war, und dann würde er selbst wieder andere Dinge tun können, als den ganzen Tag im Bett zu liegen.

„Wahrscheinlich heute Nacht“, sagte Bellatrix und stand auf. „Aber er wird müde sein wegen der Strafe des Dunklen Lords, meinem eigenen Cruciatus-Fluch und weil deine Mutter…“ Sie stoppte, als Draco sie schockiert anstarrte. „Oh, sei nicht traurig, Dray-Dray. Er wird schon wieder und dann kannst du mit ihm spielen. Kauf ihm einfach ein paar nette Sachen in der Winkelgasse: Stärkungstrank, Vergesslichkeitstrank, Lebenselixier…“ Draco blinzelte. „Oder ein paar Süßigkeiten und Elfenwein. Ich bin mir sicher, dass der schleimige Bastard von Snape dich in die Winkelgasse begleiten kann. Wir wollen ja nicht unseren strahlenden Stern verlieren, nicht? Das Haus scheint so dunkel ohne dich…

„Äh, jaah…“ Draco zwang sich zu lächeln. Bellatrix zwinkerte ihm zu und verließ endlich sein Zimmer. Draco war dankbar, dass wenn schon, Snape ihn in die Winkelgasse begleiten würde, weil Bellatrix trotz allem immer noch eine Frau war und Frauen liebten es zu shoppen. Snape nicht. Nun… jedenfalls soweit Draco wusste, tat er das nicht.

Draco verließ das Haus ganz in schwarzen, samtenen Roben gekleidet, die sich sicherlich gut mit Snapes normalerweise schwarzen Umhängen ergänzen würden, aber am Ende war es doch nicht Snape, der ihn sicherheitshalber begleiten würde. In der Eingangshalle stand eine große, breitgebaute Gestalt mit leicht verfilzten grauen Haaren. Draco konnte nicht sagen, dass er begeistert war Fenrir Greyback zu sehen… oder ihn zu riechen. Es schien, als hätte Greyback versucht zu duschen, aber letztendlich hatten sich die ganzen Gerüche von Schmutz, Blut und jetzt auch ein leichter Geruch von Zitrone vermischt. Irgendwie konnte Draco nicht aufhören die faszinierende Mischung einzuatmen.

„Draco!“, sagte Greyback in seiner kratzenden Stimme. „Da bist du ja… Gut siehst du aus… köstlich… mehr als sonst.“ Greyback leckte sich über die Lippen, streckte sich nach Draco und klopfte ihm auf die Schulter.

„Ich dachte, dass Severus mit mir kommen würde“, sagte Draco und versuchte dabei so selbstbewusst wie immer zu klingen, aber er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme leiser wurde. Es war schwer ruhig zu bleiben mit Greyback und dessen außergewöhnliches Verlangen nach menschlichem Fleisch an seiner Seite.

„Snape ist beschäftigt“, krächzte Greyback. „Er vertraut mir.“

Draco hob skeptisch die Augenbrauen. „Ist das so? Na ja, dann…“ Er räusperte sich, Greybacks lange, gelbliche Fingernägel musternd. „Wir benutzen das Flohnetzwerk, nehme ich an?“

Greyback grinste und präsentierte dabei seine spitzen Zähne. Wieder einmal griff er nach Draco und legte eine Hand auf seine Schulter, übte gerade genug Druck aus, um ihn dazu zu bringen sich in Bewegung zu setzen, aber überraschenderweise tat der Werwolf ihm nicht weh.

Sie traten in die Flammen und nannten ihr gewünschtes Ziel, aber als sie kurz darauf ankamen, sahen Dracos Roben schon schrecklich aus. Er fühlte sich wie ein dreckiger Weasley mit Staub und Asche überall auf dem teuren Stoff, aber es schien, als würde das keiner bemerken, da der Tropfende Kessel leer war. Die Zauberer lebten in Schrecken und Angst und trauten sich nicht den Schutz ihrer Häuser aufzugeben. Und Draco war so dumm mit einem Werwolf einkaufen zu gehen.

„Wo möchtest du hingehen?“, fragte Greyback ihn lächelnd und sein ganzes Gesicht schien sich aufzuhellen, als Draco ihn ansah.

Draco fühlte sich auf einmal noch unwohler. „Ähm… Ich brauche ein paar Dinge für Vaters Rückkehr…“

Greyback nickte eifrig. „Ja, armer Lucius… Über ein Jahr lang in Askaban. Er hat wahrscheinlich seinen Verstand verloren, und dem kannst du ihm nicht kaufen, mein lieber Draco.“

„Ein paar Süßigkeiten tun es auch“, sagte Draco, versuchend die Tatsache zu ignorieren, dass alle um ihn herum verrückt wurden, sogar ohne in Askaban gewesen zu sein. Er war sich nicht sicher, ob Lucius es so schön finden würde, jede Menge Ähnlichkeiten zwischen Askaban und Malfoy Manor zu finden, aber er hoffte, dass es Lucius sich besser fühlen lassen würde, wenn er ihm ein paar Geschenke machte. „Und Wein, wahrscheinlich…“

„Ah, Alkohol ist gut für die Seele“, sagte Greyback nickend. Er grinste Draco an und bedeutete ihm den leeren Pub zu verlassen. Die Winkelgasse war ganz anders, als Draco sie in Erinnerung hatte. Alte Ausgaben des Tagespropheten flogen durch die Luft und Müll bedeckte den Boden. Alle Menschen, die er sah, gingen so schnell sie konnten ihres Weges, sobald sie Draco bemerkten… Nun, sie gingen wahrscheinlich weg, weil Greyback sie anknurrte und nicht weil ein blasser, dünner Zauberer seinen Blick auf den Boden richtete.

„Ich hoffe nur, dass Vater immer noch seine Seele hat“, murmelte Draco als Greyback ihn die Straße herunterzog. „Ist irgendjemand in den Geschäften oder nehmen wir uns einfach, was wir brauchen?“, fragte er.

Greyback zuckte mit den Schultern. „Was dir besser gefällt“, sagte er. Draco schaute ihn aus großen Augen an. „Du musst ein bisschen böser sein, Kleiner. Ich kann dir beibringen, wie du deine Zähne am besten fletschst.“

„Ähm, danke, aber nein, danke“, sagte Draco und fühlte fast so etwas wie Mitleid bei dem Blick, den Greyback ihm zeigte. Er sah aus wie ein Welpe, den man in den Regen getreten hatte, und Draco schämte sich fast dafür, den Werwolf so zurückgewiesen zu haben. Eine Sekunde später schüttelte er den Gedanken ab. Er würde sich sicherlich nicht zusammen mit Fenrir Greyback auf eine Parkbank setzen und üben, wie man seine Zähne fletschte und die Lutscher kleiner Kinder klaute.

„Wollte nur helfen…“, sagte Greyback schulterzuckend. „Du musst keine Angst vor mir haben.“

Dracos Augen weiteten sich erneut. Er hatte gehofft, dass er nicht so durchschaubar gewesen war, aber seine frostige Fassade schien seit der Gefangennahme seines Vaters geschmolzen zu sein und seit er nicht in der Lage dazu gewesen war, diesen alten Bastard von Dumbledore, umzubringen, war auch all sein Selbstbewusstsein verschwunden. Vielleicht hatte Greyback Recht und er sollte trainieren… ein Todesser zu sein. Aber dann würde er Bellatrix um Hilfe bitten und nicht einen dreckigen Werwolf.

„Ich habe keine Angst vor dir“, sagte Draco und drückte die Wirbelsäule durch. „Und selbst wenn dem so wäre, ginge es dich nichts an. Du bist nur hier, um mich zu begleiten, damit solche wie du nicht versuchen mich zu fressen.“

„Ich hab nie daran gedacht dich zu fressen“, verteidigte Greyback sich, die Lippen zusammenpressend als Draco ihn ansah und stumm das Wort ‚köstlich‘ formte. Die große Hand hebend deutete Greyback mit einem gelblichen Fingernagel zu Sugarplum’s Sweetshop, der ziemlich dunkel und leer aussah. Draco drehte sich um und ging auf den Laden zu, sich irgendwie mies fühlend bei dem Gedanken daran, dass er Greybacks Gefühle verletzt hatte… irgendwie. Am Ende konnte er nicht wissen, wie Greyback sein ‚köstlich‘ gemeint hatte. Vielleicht versuchte er nur seine Zuneigung auf eine sehr merkwürdige Art und Weise auszudrücken. Draco verzog das Gesicht und schüttelte ungläubig den Kopf, bevor er die Tür öffnete und den Süßwarenladen betrat, leicht die Stirn runzelnd als er von vertrauter warmer, nach Toffee riechender Luft umschlossen wurde.

„Sieht wie immer aus“, murmelte er, sich in dem leeren aber sauberen Laden umsehend. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Eigentümer Kunden fernhalten wollte, aber die Fenster sahen nicht ansatzweise einladend aus.

„Jaah… ähm, wahrscheinlich“, sagte Greyback von hinten.

Draco runzelte die Stirn erneut. Er hatte vergessen, dass Greybacks letztes Mal in einem Süßwarenladen sicherlich Ewigkeiten her war und irgendwie bekam er Mitleid; Greyback musste sich wahrscheinlich wie in seinem persönlichen Süßwarenladen gefühlt haben, als er Hogwarts hatte betreten dürfen. Und Draco bereute das immer noch. Er wusste, dass seine Freunde die Nacht, in der die Todesser nach Hogwarts gekommen waren, überlebt hatten, aber der Gedanke, dass Greyback sie hätte verletzen können, bescherte ihm zahlreiche schlaflose Nächte.

„Hallo?“ Draco sah sich um, entdeckte aber niemanden hinter der Theke. „Ich habe Geld“, rief er verlockend. „Eine Menge Geld!“

Greyback brach in bellendes Gelächter aus, presste sich aber augenblicklich eine Hand gegen den Mund, als Draco ihn finster anblickte.

„Du jagst dem Besitzer Angst ein“, schimpfte Draco. „Warte besser draußen.“

Greyback sah plötzlich sehr klein und verletzt aus. Draco dachte schon fast, dass er zu winseln beginnen würde, aber der Werwolf drehte sich nur auf den Absätzen um und verließ den Laden, sich mit verschränkten Armen direkt vor dem Eingang platzierend. Vielleicht versteckte sich hinter der Fassade des grausamen Wolfes ja doch ein niedlicher Welpe. Dracos Mund zuckte bei dem Gedanken an Greyback, der sich in seinem Schoß zusammenrollte um ein kleines Nickerchen zu halten.

Niemand sonst würde überhaupt daran denken, dass Fenrir Greyback niedlich wäre, und es schien ganz so gewesen zu sein, als hätte der Besitzer des Geschäftes wirklich Angst vor dem Werwolf gehabt, weil er plötzlich direkt vor Draco auftauchte um ihm jeden Wunsch zu erfüllen, den er äußern konnte. Wahrscheinlich einfach nur, weil er der einzige Kunde war, oder weil er mehr Geld hatte, als normale Kunden, oder weil er einen Werwolf als Bodyguard hatte…

Draco verließ grinsend den Laden und klopfte Greyback auf den Rücken, sodass der aus dem Weg ging. „Hier… Nimm das, wenn du willst“, sagte er, Greyback ein Zitroneneis am Stil aushändigend, worauf der verwirrt aufknurrte.

„Zitrone?“ Greyback schnüffelte an der Süßigkeit und beäugte es neugierig. „Ich mag Zitrone…“

Draco rollte mit den Augen. „Wirklich? Wäre ich nie draufgekommen…“ Er winkte Greyback hinter sich her zurück zum Tropfenden Kessel.

„Hab mir immer vorgestellt, dass Dumby nach Zitrone schmecken würde“, murmelte Greyback, als er Draco eingeholt hatte, der versuchte diese unangebrachte Bemerkung zu ignorieren. „Ich trage deine Taschen.“

Draco schüttelte den Kopf. „Sie sind nicht schwer. Aber danke“, sagte er, Greyback ein Lächeln zuwerfend.

Der Werwolf zuckte mit den Schultern und lutschte sein Eis, wieder einmal wie ein niedlicher Welpe wirkend und so Draco zum Grinsen bringend. Niemand sollte Angst vor dem Mann haben. Es schien lächerlich, dass er sich jemals vor Fenrir Greyback gefürchtet hatte, der nur nach jemanden suchte, der ihn hinter den Ohren kraulen würde, wahrscheinlich.

„Es ist wirklich niemand im Tropfenden Kessel…“, sagte Draco, als sie den Pub wieder betraten, aber nicht mehr vorfanden als Staubpartikel, die durch die Luft flogen. „Wo kriege ich jetzt Wein her?“ Er schaute Greyback fragend an, nur um sich dann daran zu erinnern, dass Greybacks Gehirn sicherlich zu klein war, um nützlich zu sein. Sich an seinen Taschen festklammernd stellte Draco sich auf die Zehenspitzen um Greyback direkt in die Augen zu sehen, worauf der sofort den Blick abwandte. „Jaah, warum frage ich dich überhaupt?“ Schnaubend drehte Draco sich wieder weg und schob die Unterlippe vor, bevor er begann darauf herumzukauen.

Eine kleine Weile später merkte Draco, dass Greyback sich räusperte. Zuerst hatte er gedacht, dass das einfach diese Art von unangenehmem Geräusch war, das man oft hörte, wenn man in einem alten Haus war, und der Tropfende Kessel hatte definitiv bessere Tage gesehen.

„Was?“, zischte Draco, als er endlich bemerkte, dass Greyback versuchte seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Ich kann dir Wein besorgen“, schlug Greyback vor. „Aber es ist kein Ort an den köstliche… äh, kleine Kinder gehen sollte, also warte einfach zu Hause, okay?“

Draco runzelte die Stirn. „Warum solltest du das tun?“, fragte er misstrauisch.

„Weil Snape mich umbringen wird, wenn du dir wehtust“, sagte Greyback, weiter an seinem Eis lutschend, bis er Dracos verwunderten Gesichtsausdruck bemerkte. „Und wegen diesem Ding!“ Er wedelte mit dem Eis und grinste, einmal mehr seine spitzen Zähne demonstrierend. „Das ist wahrscheinlich das zweitleckerste Ding auf der Welt. Es ist Jahre her seit ich etwas Süßes hatte… Außer, du zählst ein Mädchen namens Candy… ähm…“ Er stoppte, als er Dracos große Augen bemerkte. „Was?“

Draco schüttelte den Kopf. „Nichts… Ich glaube, ich weiß, was du meinst… Also, dann…“ Er nickte Greyback zum Abschied zu und drehte sich langsam herum, einen letzten Blick über die Schulter werfend. „Also… Du kommst so schnell wie möglich zurück? Ich will die Geschenke haben, bevor Vater zurückkommt.“

„Sicher.“ Greyback zog eine merkwürdige Grimasse, die Draco wohl als ermutigendes Lächeln einordnen sollte. „Ich besorge dir das Beste. Versprochen. Bis dahin kannst du… ähm…“ Er kratzte sich am Kopf und Draco verdrehte die Augen.

„Vater etwas Stärkungstrank brauen?“, grinste Draco. „Du musst mir nicht sagen, wie ich meine Zeit verbringen soll. Sorg einfach dafür, dass du pünktlich zurückkommst, Greyback. Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet und will, dass er perfekt wird.“

Greyback musterte ihn von oben bis unten. „Hast Daddy vermisst, hm?“

„Sehr“, sagte Draco. Er machte einen Schritt nach hinten, drehte sich elegant und verschwand mit einem krachenden Geräusch auf der Stelle.

Malfoy Manor war zur Abwechslung einmal leer. Draco konnte seine Tante nirgendwo im ganzen Haus finden, aber darüber war er ganz und gar nicht enttäuscht. Wenn niemand zu Hause war, dann hatte er genug Zeit dafür das Zimmers seines Vaters eigenhändig vorzubereiten. Na ja, mit ein bisschen Hilfe der Hauselfen, natürlich. Er stellte sicher, dass alles perfekt war, bis auf eine Sache…

Auch am späten Nachmittag war Greyback noch nicht mit Dracos Wein zurückgekommen. Er hätte wissen müssen, dass man sich bei so einer wichtigen Angelegenheit nicht auf Greyback verlassen konnte. Auf der anderen Seite bemerkte Draco aber, dass er sich ein wenig sorgte. Vielleicht war Greyback etwas an dem Ort „an den köstliche Kinder nicht gehen sollten“ passiert. Aber Greyback war immer noch so etwas wie der Alpha seines Rudels von Werwölfen und letztendlich nahm Draco an, dass er dort hingegangen war; sicherlich würde ihm dort niemand etwas antun, nur weil Greyback nach Zitrone roch und etwas Süßes bei sich hatte…

Draco ging zurück in sein Zimmer und blieb dort für den restlichen Nachmittag, einen merkwürdigen Nebel beobachtend, der allmählich die Gärten von Malfoy Manor bedeckte. Der Mond war noch nicht voll, weshalb er nicht befürchten musste, dass Greyback als verwandelter Werwolf zurückkommen würde; allerdings machte es auch keinen großen Unterschied, da Greyback auch in seiner menschlichen Form Geschmack an menschlichem Fleisch entwickelt hatte – nicht, dass Draco das heute bemerkt hätte. Tatsächlich war Greyback ein netter Wolf gewesen – oder hatte es zumindest versucht.

Der Nachthimmel war dunkel und graue Wolken verdeckten die Sterne vollkommen. Nur der Halbmond erleuchtete die Gärten und die nebeligen Wolken gaben der Umgebung eine unheimliche Atmosphäre, die Draco an die Orte erinnerte, wo die Dementoren auftauchten. Gerade als er daran dachte, dass sein Vater so einen Vergleich nicht mögen würde, hörte er merkwürdige Geräusche aus dem Flur.

Vorsichtig öffnete Draco die Tür und sah den dunklen Korridor herunter, niemanden bemerkend, aber noch einmal die merkwürdigen Geräusche hörend. All seinen Mut zusammenkratzend verließ Draco sein Zimmer und ging durch die Korridore, bis er die Tür zum Schlafzimmer seines Vaters erreichte, die immer noch offen stand.

„Mutter?“, fragte er, lautlos in den Raum schlüpfend. Aber es war ganz sicher nicht seine Mutter, die dort vor dem Fenster stand und vom schimmernden Mondlicht erleuchtet wurde. „Vater?“ Die Gestalt wirbelte herum und Draco keuchte auf, einen Schritt zurück gegen die Wand tretend. „Greyback, du hast mich zu Tode erschreckt.“

Der Werwolf antwortete nicht, starrte Draco aber aus seinen leuchtend gelben Augen an, die nicht einmal Licht brauchten, um kontrastreich zu der Umgebung zu glühen. Seine langen Nägel kratzten über das Glas einer Flasche, kein angenehmes Geräusch, aber Draco interessierte sich nicht dafür, solange er seinen Wein bekam.

„Ähm…“ Draco grinste, annehmend, dass Greybacks Augen das selbst in der Dunkelheit ausmachen konnten. „Hast du den Wein bekommen? Das ist großartig. Danke… Hast ein bisschen lange gebraucht…“

„Jaah“, sagte Greyback, seine Stimme kratzig und heiser. „Wir hatten ein kleines Problem. Jemand hat rumgeschnüffelt.“

„Je-Jemand?“ Draco schluckte. Vielleicht war es die alles einnehmende Dunkelheit, die sie umgab, aber irgendetwas war ganz anders. Greyback konnte nicht länger mit einem niedlichen Welpen verglichen werden. Im Grunde sah er eher aus, als würde er Zorn unterdrücken, aber Draco hatte nichts getan, das Greyback erzürnen würde. Er war sich ziemlich sicher, dass er sich das nur einbildete.

„Ich hab ihm ein paar Narben verpasst, als du Dumby umbringen solltest“, sagte Greyback, sich Draco langsam nähernd. „Er schmeckte nach Lamm in Minzsoße. Obwohl Wiesel ein passenderer Geschmack für ihn gewesen wäre.“

Draco blinzelte und Greyback schien die Verwirrung in seinen Augen amüsant zu finden. „Ich nehme an, dass du… du mit ihm fertig geworden bist?“, fragte er, sich wie ein in die Enge getriebenes Tier fühlend, als Greyback direkt vor ihm stehenblieb und auf ihn herunterschaute, während er sich über die Lippen leckte. „Du hast dich nicht… verletzt?“ Da war ein Geruch von Blut, aber als Greyback in sein bellendes Gelächter ausbrach, dachte Draco sich, dass es wohl nicht Greybacks Blut war.

„Machst du dir Sorgen, Kleiner?“ Greyback streckte die Hand aus und zog mit einem langen Finger eine Linie über Dracos Wange, bevor er sie in seiner Handfläche einfing.

Draco schluckte. „Nur um meinen Wein“, sagte er mutig, aber Greyback schien sich trotzdem über das Zittern in seiner Stimme zu amüsieren. „Du… Du kannst mir…“

„Ah, ah…“ Greyback versteckte die Flasche hinter seinem Rücken; die langen Nägel seiner freien Hand verwoben sich in dem Haar in Dracos Nacken, während sein Daumen über Dracos Kiefer strich. Es war eine beinahe sanfte Geste und Draco bemerkte, dass er nicht das Bedürfnis verspürte, Greyback wegzuschubsen, auch wenn er nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Draco fühlte sich im Vergleich zu Greyback wie ein Kind, weil der Werwolf gut einen Kopf größer war und breit genug um zwei Dracos zu verstecken.

„Du schuldest mir etwas, Draco“, wisperte Greyback.

Draco starrte hoch zu ihm, hypnotisiert von den glühenden Augen des Werwolfs. „Willst du ein neues Eis am Stiel?“, fragte er. Seine Stimme war zu angespannt um vernünftig zu sprechen, weshalb die Worte eher ausgeatmet als ausgesprochen wurden.

Greyback grinste und brachte seine Lippen nah an Dracos. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du besser schmeckst“, sagte er voller Erwartung. „Ich will dich schmecken, seit ich dich das erste Mal gesehen habe.“

Draco schluckte. Das Gefühl von Greybacks unkontrolliertem Atem auf seinen Lippen schickte einen Schauer seine Wirbelsäule nach unten. Aber Draco stand einfach nur da, lehnte an der Wand und traute sich nicht näherzukommen. Er war sich nicht sicher, ob er irgendetwas in dieser Art wollte. Greybacks Lippen so nah an seinen, oder die Hitze des anderen Körpers, die ihn erzittern ließ, aber er folgte Greybacks Mund automatisch, als der Werwolf sich ein wenig zurückzog.

Draco stolperte nach vorne, glitt gegen Greyback, der immer noch eine Hand in Dracos Haaren vergruben hatte und nun energisch in Dracos Nacken griff, um ihn näher zu ziehen. Das einzige, was Draco tun konnte, war seine Finger tief in den Stoff von Greybacks Mantel zu graben und sich an dem Werwolf festzuklammern, der ihm einen heftigen Kuss gab, seinen Kopf in dieser Position haltend, als Draco ein gedämpftes Stöhnen entwich.

Dracos Hände zitterten, aber er bekam es hin hinter Greybacks Rücken zu greifen und den Flaschenhals zu berühren. Greyback löste daraufhin den Kuss, Draco einen tadelnden Biss in die Unterlippe gebend.

„Nein“, krächzte er gegen Dracos geschwollene Lippen, die Flasche auf einer Kommode abstellend. „Ich will mehr.“ Seine Hände wanderten nach unten, griffen Dracos Beine und zogen sie urplötzlich hoch, sodass Draco beinahe sein Gleichgewicht verlor, als er hochgehoben wurde. Aus Angst, dass er herunterfallen könnte, schlang Draco die Arme um Greybacks Nacken, irgendwo ganz hinten in seinem Kopf realisierend, dass er sich nicht ausgerechnet von Fenrir Greyback so durch die Gegend tragen lassen sollte. Aber es schien so surreal, zu unwahrscheinlich, um es wirklich wahrhaben zu können.

„Lass mich runter“, brachte Draco heiser heraus, als Greyback sich so schnell herumdrehte, dass Draco ganz schwindelig wurde und er seinen Griff verstärken musste. „Greyback, das ist nicht… lustig…“

„Soll es auch nicht sein“, sagte Greyback gegen Dracos Lippen, bevor er sie wieder einfing. Und dieses Mal war daran überhaupt nichts angenehmes mehr; es war ekelerregend. Die Barthaare kratzten über Dracos sensible Haut und Greybacks Zähne rissen seine Lippen auf, aber bevor Draco über die Möglichkeit nachdachte, dass Bissspuren von Greyback vielleicht nie wieder komplett verheilten, attackierte der Werwolf seinen Hals und brachte Draco dazu schmerzhaft aufzustöhnen.

„Hör auf“, schrie Draco, seine Faust gegen Greybacks Rücken schlagend. „Hör auf damit!“

Greyback hörte nicht auf. Stattdessen warf er Draco auf das Bett, das die Hauselfen für Lucius‘ Rückkehr vorbereitet hatten und nicht damit ein Tier darauf krabbeln und seinen Sohn angreifen konnte. Draco schmeckte Blut auf seinen Lippen und rückte ans Kopfende des Bettes zurück.

„Hör auf“, wiederholte Draco, seine Stimme kaum hörbar. „Bleib da oder ich schreie.“

Greyback lachte. „Nach wem? Niemand außer deiner Mutter ist hier und sie wird dich nie hören. Amüsier dich einfach, Kleiner“, sagte er, packte Dracos Bein und zog ihn näher.

Draco versuchte sich an irgendetwas festzuhalten, aber ein Kissen brachte ihm da nichts und Greyback war sowieso zu stark um zu entkommen. Auf den Bettlaken bebend sah Draco hoch zu dem großen Körper, der kurz davor war, ihn unter sich zu begraben. Er strampelte verzweifelt als Greyback sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn fallen ließ und zog Dracos Arme herunter an seine Seiten.

„Hör auf! Warum tust du das? Wie kannst du es wagen? Fass mich nicht an! Ich…“ Draco keuchte auf, als Greyback ihm in einer einzigen Bewegung das Hemd vom Körper riss. „Du kannst nicht…“ Draco bemerkte die wahre Größe von Greybacks Händen, als die über seine Brust kratzten und ihn dazu brachten schmerzhaft aufzuschreien, als sie sich tief in sein Fleisch gruben.

„Habe ich den Test noch nicht bestanden?“, fragte Greyback sanft. „Magst du mich nicht endlich, Draco? Ich hab’s so hart versucht. Hab deinetwegen sogar Schwierigkeiten mit Snape bekommen.“

Dracos Augen weiteten sich. „Du hast Severus nicht wehgetan, oder? Greyback, du Bestie! Verschwinde!“ Er warf den Kopf von einer Seite auf die andere, als Greyback noch einmal versuchte ihn zu küssen. „Lass mich in Frieden!“

„Nein“, sagte Greyback mit leiser Stimme. „Ich kann dich endlich haben. Du bist mir ausgeliefert.“ Er griff Dracos schmale Handgelenke und zog sie über den weißblonden Haarschopf, wo er sie mit einer Hand festhielt und die andere zwischen Dracos Beine schob. „Und du siehst so wunderschön aus, gerade.“ Die erhitzten Finger trieben Draco in den Wahnsinn, ließen ihn messerscharf zwischen flehendem Protest und stumpfsinniger Ermutigung balancieren. „Siehst du… Du magst das…“

Draco schüttelte den Kopf und versuchte den Werwolf von sich herunterzubekommen. „Geh runter!“ Er verschluckte sich an seinen Worten, sträubte sich wild unter Greybacks Händen und brachte die Laken vollkommen durcheinander. „Geh runter…“ Er schluchzte, aber noch keine Tränen strömten über sein Gesicht. „Bitte…“

„Ich kann nicht“, gluckste Greyback. „Verstehst du nicht, wie sehr ich dich brauche? Deinen Geschmack, Draco? Ich muss dich…“ Sich über die Lippen leckend lehnte Greyback sich nach vorne und versuchte Draco zu küssen, der sein Gesicht wegdrehte und in einem Kissen vergrub, angewidert von dem Gefühl von Greybacks Zunge, die über seine Wange, seinen Kiefer und seinen Hals fuhr.

„Ah!“ Draco schrie auf als Greybacks Zähne seinen Hals schmerzhaft bearbeiteten, Blut dazu brachten an die Oberfläche zu treten und einen Fleck hinterließen, der wahrscheinlich nie wieder verschwinden würde.

„Wenn der Mond rund ist, dann wirst du ganz mir gehören“, wisperte Greyback und verteilte feuchte Küsse auf den blauen Flecken, die er verursacht hatte. Dracos Arme lagen leblos auf den Laken als Greyback seine Handgelenke losließ und mit den langen Nägel – scharf wie Messer – über die sensible Haut von Dracos Hals fuhr. „Für immer…“

Draco schloss fest die Augen als die Hand in seiner Hose sich langsam aber fest zu bewegen begann. Er spürte einen keuchenden Mund an seinem Ohr liegenbleiben, während heißes Blut über seinen Hals auf die Laken lief, die weiße Seide tiefrot färbend.

„Du wirst noch verstehen, Draco“, murmelte Greyback, badete Dracos Ohr mit seinem Atem in Schmutz. „Wenn du erst zu mir gehörst wirst du –“

„Geh runter, Greyback“, kam eine Stimme von hinten, die Greyback frustriert knurren und aufspringen ließ.

Draco holte tief Luft, als er von dem schweren Gewicht erlöst wurde, aber sein Hals tat so schrecklich weh, dass er Schwierigkeiten hatte zu Atem zu kommen. Eine Hand auf die Wunde pressend setzte Draco sich auf und suchte nach seinem Hemd. Er presste den Stoff gegen die Verletzung und bekam die Umrisse der Gestalt mit, die in der Mitte des Raumes stand, den Zauberstab auf Greyback gerichtet.

„Du lebst noch?“, krächzte Greyback, langsam die Arme ausstreckend.

„Ich hab dir gesagt, dass ich dich heute Nacht zur Strecke bringe“, sagte der Mann. Draco erkannte ihn nicht wieder, aber er sah langes rotes Haar im Mondlicht aufleuchten und erinnerte sich daran, was Greyback vor nicht allzu langer Zeit über seinen der Weasleys gesagt hatte, der in der Nacht von Dracos Versagen verletzt worden war.

„Das kannst du nicht“, sagte Greyback. Seine nächste Bewegung war so schnell, dass Draco sie kaum mitbekam. Plötzlich fiel der Mann nach hinten und Greyback war über ihm, Zauberstab außer Reichweite und über den Boden rollend. Draco bewegte sich zuerst nicht, immer noch geschockt und verängstigt, aber einmal in seinem Leben brachte er sich dazu den ganzen Mut, den er besaß, zusammenzukratzen und von dem Bett zu springen.

Er griff den Zauberstab, richtete ihn auf den Werwolf und schrie: „Impedimenta!“ Der Fluch traf Greyback im Rücken, schien aber nicht stark genug zu sein, um mehr anzurichten, als ihn von den Füßen zu reißen und gegen die Wand zu werfen, wo sein großer Körper Lucius‘ Lieblingsgemälde zerschlug.

„Mein Zauberstab. Gib ihn zurück!“ Der Mann – Draco war sich jetzt sicher, dass er ein Weasley war – stand wieder auf seinen Füßen, riss Draco den Zauberstab aus der Hand und richtete ihn auf Greyback, der schmerzhaft aufjaulte. „Bleib dicht bei mir.“

Draco drückte sich sein Hemd dichter gegen seinen immer noch blutenden Hals, machte einen Schritt nach hinten und schaute über Weasleys Schulter direkt in Greybacks gelbe Augen. Draco war nicht in der Lage dazu wegzusehen, obwohl er es versuchte. Da war noch etwas anderes als Zorn, das in Greybacks Augen glitzerte. Etwas, das Draco sich fast schlecht fühlen ließ, aber er schüttelte den Kopf und damit auch das Mitleid ab. Er schloss fest die Augen und klammerte sich an sein Hemd. Ein Teil von ihm hatte Greyback vertraut, hatte ihn gewollt, und dieser Teil war verraten worden, aber obwohl die Worte Draco auf der Zunge lagen, war er nicht dazu in der Lage zwischen ‚Töte ihn‘ und ‚Tu ihm nichts‘ zu wählen, weshalb er still blieb.

Es war wie die Nacht auf dem Astronomieturm. Draco spürte dieselbe kalte Nachtluft seine Lungen zerreißen, die Hitze eines beschützenden Körpers in seiner Nähe und sah sogar den Lichtblitz durch seine geschlossenen Lider vorbeizucken. Er hörte die beiden Worte, die er nie hatte sprechen können, Weasleys Lippen so leicht verlassen, und er hörte Greyback heulen. Ein letztes Mal.

„Lass mich das ansehen“, brach Weasley die Stille, die Hände viel zu schnell an Dracos Hals legend. Er sprang zurück, den anderen Mann schockiert anstarrend. „Es ist okay. Lass mich das ansehen.“ Dieses Mal streckte er die Hand langsam aus, weshalb Draco ihn das Hemd wegnehmen ließ und so die verletzte Haut seines Halses offenbarte.

Draco sah direkt in die blauen Augen des Mannes, das Mondlicht warf Schatten auf sein Gesicht und betonte die tiefen Narben… Dracos Zähne gruben sich tief in seine Unterlippe und er wandte den Blick ab, konnte das hohe Wimmern nicht unterdrücken, dass ihm entwich, als Weasley seinen Hals berührte.

„Ist nicht so schlimm“, sagte er, griff Dracos Wange und brachte ihn dazu, ihn wieder anzusehen. „Hörst du mich?“ Draco nickte, leicht errötend, als er seine nackte Brust bemerkte. „Du bist jetzt in Sicherheit, Ma–“

„Draco“, ging er dazwischen, die Augen auf Weasley fixiert und nicht auf die Gestalt hinter ihm schauend, die leblos auf dem Boden lag.

Weasley lächelte. „Ich bin Bill. Es ist alles gut, Draco. Er wird dir nicht mehr wehtun.“

Draco schniefte, biss sich auf die Innenseiten seiner Wangen und versuchte nicht direkt vor einem Weasley zu weinen, der jetzt einen Arm um Dracos bebende Schultern legte und ihn gegen seine Brust drückte. Weasley murmelte tröstende Worte in Dracos Ohr, hielt ihn fest und gab ihm ein Gefühl von Sicherheit. Draco ließ all die Geräusche heraus, die so lange seinem Hals hatten entweichen wollen, und klammerte sich an Weasley fest, dämpfte seine Schluchzer in Bills Halsbeuge.


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Was mir von Anfang an an Harry Potter gefiel, war diese Mischung aus Fantasie und Realität.
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