von Hermine Snape
Kapitel 26
"Wir sind alle hier, um über den Verbleib Ginny Weasleys zu sprechen. Seit ihrer Entführung hat niemand mehr etwas von ihr gehört, ist das korrekt?"
Alle nickten, doch Snape erhob seine Stimme: "Wir haben eine Nachricht von Malfoy erhalten. Ich werde Euch kriegen!"
Ein beunruhigtes Murmeln ging durch den Raum. Plötzlich fiel Hermine etwas ein.
"Warte mal ... hast Du nicht gesagt, dass Voldemort jeden aufspüren kann, den er will, aufspüren, aber nicht finden? Aber ... Professor Dumbledore ..."
Dumbledore hob abwehrend die Hand.
"Von solchen Sachen lasse ich mich nicht hereinlegen. Er hat auch nicht Severus aufgespürt, sondern Dich, Hermine. Verstehst Du?"
Hermine nickte. "Okklumentik."
"Richtig. Er findet seine Opfer durch Legilimentik, also folglich nur die, die keine Okklumentik beherrschen. Daraus widerum schließe ich, dass ale Beteiligten Okklumentik lernen sollten. Severus und ich können das erledigen. Hermine, Du kannst es von ihm lernen, ich werde den Rest übernehmen. Harry, meinst Du, Du kannst das noch?"
Severus hob bei dem Wort "noch" verächtlich eine Augenbraue, sagte jedoch nichts.
Harry, der sich bisher keinen Zentimeter gerührt hatte, hob den Kopf, als plötzlich seine Meinung gefragt war.
"Ähm ... ja, klar, ich denke schon. Ich weiß, wie es geht und werde das schon hinkriegen", murmelte er.
"Sehr schön, das glaube ich auch. Kommen wir zurück auf Ginny. Ich denke kaum, dass wir zu einer Lösung kommen, was die Frage angeht, wie Malfoy es geschafft hat, sie zu entführen. Doch wir könnten darüber nachdenken, wo sie sein könnte. Vorschläge?"
"Voldemorts Festung?", schlug Mrs. Weasley vor.
Zum ersten Mal vernahm man auch Remus. "Eher nicht, Molly. Das wäre zu offensichtlich. Er weiß, dass wir sie dort jederzeit befreien könnten. Wir sind schon einmal dort eingedrungen und würden es wohl auch wieder schaffen. Selbst wenn er die Sicherheit verschärft hätte, müsste er davon ausgehen, dass wir wissen, wo sie ist. Das würde es für uns leichter machen."
Hermine nickte nachdenklich. "Und wenn wir ihr per Legilimentik Nachrichten schicken?"
"Was soll das bringen?", warf Ron ungeduldig ein.
"Wir könnten ihr klarmachen, wie es funktioniert, dann könnte sie uns ihren Aufenthaltsort mitteilen", antwortete Hermine ruhig.
"Entschuldige", flüsterte Ron matt, "ich wollte nicht so aufbrausend sein."
"Verständlich", beruhigte sie ihn.
"Eine brillante Idee", meinte Dumbledore anerkennend. "Es wäre eine Möglichkeit. Sie würde Wochen brauchen, um Legilimentik zu erlernen, in diesem Falle vielleicht Monate, aber es ist einen Versuch wert. Wir können nebenbei noch andere Versuche starten, sie zu befreien, aber wenn alles nicht klappt, ist Ginny immerhin dabei, Legilimentik zu lernen."
Severus nickte. "Lasst es uns versuchen."
"Sollen wir die Sitzung für heute beenden?", fragte der ehemalige Schulleiter.
"Wäre das Beste", gab Mr. Weasley schwach zurück und auch die Anderen murmelten zustimmend.
"Severus, würdest Du mit Ginny Kontakt aufnehmen und ihr unseren Plan klarmachen? Es wird sicher nicht lange dauern, Hermine Okklumentik zu lehren, und ich habe so viel zu tun."
"Werde ich tun. Ich melde mich. Komm, lass uns gehen." Er streckte den Arm nach Hermine aus und sie ergriff seine Hand, um sich von ihm auf die Beine ziehen zu lassen.
Er hob ihr die Tür auf und sie verschwand nach drauen, nachdem sie allen Tschüss gesagt hatte.
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"Auf diese verrückte Idee wäre ich nicht gekommen!", gab Severus zu, als sie nach Hogsmeade appariert waren und zum Schloss hoch liefen.
"Tja, auf sowas kann eben nur ich kommen!", stichelte Hermine.
"Wir sollten sofort mit Okklumentik anfangen. Die Grundprinzipien, das Ziel."
"Was muss ich tun?"
"Den Kopf von allen Gedanken befreien. Dich von allem losbinden."
Und das soll ich ausgerechnet bei Dir lernen? Wie soll ich mich da auf nichts konzentrieren?", grinste sie.
"Das musst Du schaffen. Und Deiner Intelligenz nach wirst Du es auch schaffen!"
"War das etwa ein Kompliment?"
"Die sind für Dich doch nicht ungewohnt, auch von mir nicht mehr, oder?"
"Stimmt, aber sonst hast Du mich immer für meine Intelligenz gehasst!", hakte Hermine lächelnd nach.
"Klar, Du hast mir konkurrenz gemacht, was hätte ich da schon tun sollen, außer Dich abgrundtief zu hassen?"
"Hey!", schnaubte sie grinsend, und auch auf seinem Gesicht zeichnete sich ein kurzes Lächeln ab.
"Beeilen wir uns, wir haben noch viel zu tun heute!"
Im Schloss angekommen, wies Seevrus Hermine an, sich aufs Sofa zu setzen und setzte sich ihr gegenüber in einen Stuhl.
"Fangen wir an."
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