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Fanfiction

Masquerade - Zu spĂ€t fĂŒr Verwandlungen

von Dr. S

Zwar waren James‘ TrĂ€nen lange getrocknet, aber trotzdem vertrieb das nicht die tiefe Traurigkeit, die ihn so deprimiert zur TĂŒr des Klassenzimmers fĂŒr Verwandlungen schauen ließ. Er hatte Sirius seinen ĂŒblichen Platz freigehalten, doch jedes weitere Mal, wenn nur irgendein trotteliger Hufflepuff durch die TĂŒr gestolpert kam und Sirius weiter auf sich warten ließ, zog sein Magen sich mehr und mehr zusammen. Ihm war so schlecht, dass er sich wĂŒnschte, sie hĂ€tten ZaubertrĂ€nke, damit er notfalls etwas gehabt hĂ€tte, wo er hinein kotzen können wĂŒrde.

Er hatte alles kaputt gemacht. Sirius wĂŒrde nie wieder ein Wort mit ihm reden. Abstand nehmen, von wegen. Sirius ekelte sich wahrscheinlich vor ihm. Wie hatte James nur denken können, dass mehr zwischen ihnen sein könnte? Wieso hatte er gewollt, dass es mehr sein sollte? Er war glĂŒcklich gewesen. Vielleicht ohne Liebe, aber dafĂŒr mit seinem besten Freund. Alleine hier zu sitzen und nicht mit seinem Nachbarn rumalbern zu können, bevor der Unterricht anfing, verstĂ€rkte sein Unwohlsein noch.

Remus und Peter lugten immer mal wieder zu ihm rĂŒber, aber auf die Idee, James könnte noch einmal eine Schulter zum Anlehnen brauchen, schienen sich nicht zu kommen. Der Einzige, der wirklich deutlich Interesse an James‘ Situation zeigte, war Snape. GehĂ€ssig grinsend drehte er sich immer wieder herum und schaute von seinem Platz aus der ersten Reihe zu James, der ihn öfter mal damit aufgezogen hatte, dass niemand mehr neben ihm sitzen wollte, seit er sich mit Lily zerstritten hatte, aber da hatte er auch nicht gewusst, wie schrecklich sich das anfĂŒhlte.

James seufzte schwer auf und zuckte leicht zusammen, als eine Tasche auf seinen Tisch geknallt wurde. Hoffnungsvoll drehte er sich um, aber leider hatte Sirius sich immer noch nicht zu ihm bequemt. James war noch nie in seinem Leben so enttÀuscht gewesen, Lily Evans zu sehen.

„Darf ich mich setzen?“, fragte sie mit ihrer lieblichen Stimme, die James anscheinend Trost spenden sollte, was ihn aber nur verĂ€rgerte, weil es so anscheinend sogar ĂŒberdeutlich war, dass er komplett neben sich stand. „Sonst muss ich neben Severus und das wĂŒrde ich gerne vermeiden.“

James hob desinteressiert die Schultern. „Wenn du meinst
“

Mit einem leisen Lachen setzte Lily sich neben ihn, sorgsam ihren Faltenrock ĂŒber ihre Beine streichelnd – James gönnte sich einen kleinen Blick, ja, aber es heiterte ihn nicht wie sonst auf. „Weißt du, es gab Zeiten, da hab ich gedacht, du wĂŒrdest morden um neben mir zu sitzen“, sagte Lily und klopfte mit ihren zarten Fingern gegen James‘ Wange. „Ich habe auch Augen.“

„Sorry“, murmelte James, den Blick nach vorne richtend. Snape sah nicht lĂ€nger gehĂ€ssig aus, sondern war kurz davor seine Feder durchzubrechen, als er beobachten musste, wie Lily freiwillig neben seinem Erzfeind saß.

„Also
 Ich glaub, ich muss mich bei dir entschuldigen.“ Lily sah beschĂ€mt zur Seite, als James sie aus großen Augen verdutzt anschaute. „Heute Morgen, da hab ich dich mit Regulus Black gesehen – in sehr eindeutiger Pose. Und das hab ich Black, also Sirius, erzĂ€hlt.“ Blut fĂ€rbte Lilys Wangen langsam puterrot und die Farbe wurde noch intensiver, als sie James wieder ansah. „Ich wusste ja nicht
 Er war so gemein zu dem armen Caradoc Dearborn, da ist es mir einfach so rausgerutscht. HĂ€tte ich gewusst, dass
 Du hast nichts mit Sirius‘ Bruder, oder? Es war ein dummes MissverstĂ€ndnis und ihr habt euch meinetwegen zerstritten
 Es tut mir –“

„Evans, hör auf“, unterbrach James das arme MĂ€dchen, das vor Scham aussah, als wolle es am liebsten unter den Tisch kriechen und nie wieder hervorkommen. „Das war nicht deine Schuld. Sirius weiß, dass ich nicht jeden Kerl in der Schule mit einem Fingerschnippen ans andere Ufer teleportieren kann.“

Beruhigen schien dieser Kommentar Lily aber nicht, die ihre Stirn in niedliche FĂ€ltchen legte. „Warum habt ihr euch denn dann
 Ihr habt euch doch gestritten, Potter, mach mir nichts vor. Was sonst könnte dich derartig auflösen?“

James kratzte sich am Hinterkopf, brachte sich die Haare in seinem Nacken durcheinander, bis Lily ihm leicht auf die Hand schlug, durch die leichte BerĂŒhrung ein wunderbar angenehmes Prickeln auslösend. „Reib mir auch noch unter die Nase, dass ich meine WĂŒrde mit FĂŒĂŸen getreten hab“, murmelte er und verschrĂ€nkte die Arme auf dem Tisch, quetschte seine kribbelnde Hand unter seinem Ellenbogen ein.

„Das ist doch nicht schlimm. Auch MĂ€nner dĂŒrfen GefĂŒhle zeigen.“ Lily legte ihre Hand auf James‘ Arm und tĂ€tschelte ihn fĂŒrsorglich, verursachte trotzdem beinahe einen Herzstillstand. „In Maßen
“

James gluckste leise und schĂŒttelte den Kopf. „Nicht, wenn du wirklich Schwuchtel genannt werden willst.“

„Hm?“ Lily rutschte tatsĂ€chlich nĂ€her und senkte ihre Stimme, weshalb sie sich auch noch zu James herĂŒber lehnte. Wenn er sich nicht so scheiße fĂŒhlen wĂŒrde, dann wĂ€re das hier der glĂŒcklichste Tag in seinem bisherigen Leben
 „Meinst du
 Hat Black Probleme
 Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Will er nicht zugeben, dass er schwul ist?“

„Was?“ James drehte den Kopf wohl zu hastig, weil Lily sich hastig wieder von ihm entfernt und dabei die greifbare WĂ€rme ihres perfekten Körpers mitnahm. „Wie meinst du das?“

Lily zuckte leicht rosa um die Nase mit den Schultern. „Es kann doch sicherlich gefĂ€hrlich sein
 Nun, Zauberer machen doch schon so einen Aufriss in Sachen Abstammung – warum dann nicht auch wegen sowas?“

Jeden anderen hĂ€tte James ausgelacht, aber das hier war Lily Evans und sie war nett zu ihm – ganz davon abgesehen, dass seine Mundwinkel herunterhingen, als wĂ€ren Bleigewichte an ihnen befestigt. „Vollkommen absurd, Evans. Sirius‘ Blut ist rein, das ist alles was zĂ€hlt. WĂ€re er muggelstĂ€mmig, dann wĂŒrde das vielleicht anders aussehen, aber so kann er sich eine Menge erlauben.“ James schaute erneut ĂŒber die Schulter, als er die TĂŒr hörte, aber es war nur Professor McGonagall, die sich endlich zu ihnen bequemte. „Siehst du ja, wozu solche Privilegien einen verleiten können.“ Er wandte sich wieder nach vorne, wĂ€hrend Lily leicht lĂ€chelnd ihre Sachen auspackte.

„HĂ€tte niemals gedacht, dass du das alles wissentlich tust“, antwortete sie leise, was James erneut den Kopf zu ihr drehen ließ. Das Gewicht an seinen Mundwinkel schien sich fast vollkommen aufzulösen und wurde durch Federn ersetzt, die seine Lippen wieder anhoben und ihn zum LĂ€cheln brachten, was sogar erwidert wurde. Er konnte die Herzchen, die um sie herumflogen, förmlich greifen und hörte bereits helle Glocken lĂ€uten, als der wunderschöne Moment barsch zerstört wurde, weil irgendein Idiot die TĂŒr aufdonnern musste.

„Sorry fĂŒr die VerspĂ€tung.“ Besagter Idiot war Sirius, der sich noch schnell die Krawatte richtete, bevor er auf seinen Platz zusteuerte. Abrupt stoppte er, als sein Blick auf Lily fiel, und fĂŒr einen Moment glaubte James eine zornige Flamme auf der grauen Iris auflodern zu sehen. „Ich hatte mein Buch oben vergessen.“ Seine Stimme blieb trotzdem vollkommen ruhig.

„Es kostet Sie trotzdem fĂŒnf Punkte, Black. Jetzt stecken Sie sich Ihr Hemd in die Hose und setzen Sie sich“, schnappte McGonagall vom Lehrerpult aus, worauf Sirius augenrollend sein Hemd zurecht stopfte, ohne einen Blick zu James nach vorne marschierend.

Lily hielt ihn allerdings zurĂŒck. „Ich kann mich wegsetzen“, bot sie an und lĂ€chelte so freundlich, dass man einfach nicht ‚Nein‘ sagen konnte – außer man war ein unsensibles Arschloch.

„Ist nicht nötig. Mir ist es vollkommen egal, wo ich sitze.“ Dieser Satz aus Sirius‘ Mund wĂ€re normalerweise schon wie ein Schlag in den Magen fĂŒr James gewesen, aber jetzt warf man noch ein extra Messer in sein Herz, weil Sirius nur die Möglichkeit hatte sich neben Severus ‚Schniefelus‘ Snape zu setzen. James holte tief Luft, als er beobachtete, wie Sirius Snape seine Tasche ‚versehentlich‘ ĂŒber den Hinterkopf zog, als er sich neben ihn fallen ließ. Und Sirius saß jetzt auch noch ganz vorne. DemnĂ€chst wĂŒrde er auch noch anfangen sich freiwillig am Unterricht zu beteiligen.

„Entschuldige“, wisperte Lily ihm zu, was James allerdings nur dumpf mitbekam, genauso wie der Spruch von McGonagall, dass sie doch zu flirten aufhören sollten, solange der Unterricht nicht beendet war, obwohl so ein Kommentar ihn normalerweise vor GlĂŒck hĂ€tte springen lassen. Aber Sirius saß neben Snape – freiwillig. Wie sollte man dann GlĂŒck empfinden?

James vergrub die Finger in seinen Haaren und raufte sie sich, wĂ€hrend McGonagall zu quasseln begann. Er musste nicht zuhören. Er war ein Ausnahmetalent in Sachen Verwandlungen, das hatte bereits Ollivander zu ihm gesagt, als James seinen Zauberstab bekommen hatte – und er war ein Animagus. Er konnte sich in einen verdammten Hirsch verwandeln und Sirius mit seinem Geweih aufspießen, wenn der ihn weiter wie ein widerliches Fangirl behandelte, das ihm bei jeder Gelegenheit Liebesbriefe zusteckte.

Gut, dann stand er eben auf Sirius, das hieß ja nicht, dass er bis ĂŒber beide Ohre verknallt in ihn war. Diese Ehre gebĂŒhrte immer noch dem MĂ€dchen neben ihm, das ihm schnaubend auf die Finger klopfte, als er den Zauberstab zĂŒckte, um Snape davon abzuhalten Sirius zu provozieren. Lily verstand das natĂŒrlich nicht, aber Sirius war aufgewĂŒhlt, weil James so aussah, als wĂŒrde es ihn nicht interessieren, dass sie sich ganz leicht gezankt hatten. Das war
 Das war
 Es war auf alle FĂ€lle egal und kein verfluchter Grund sich neben Schniefelus zu setzen!

James konnte gar nicht richtig ausnutzen oder genießen, dass er mit Lily zusammen arbeiten musste, weil Sirius ganz alleine Spaß dabei hatte Snapes fettige Haare in ein Dutzend Schlangen zu verwandeln, die ihn wie Medusa aussehen ließen. Wieso kam er da denn alleine drauf? Das ging doch nicht. Sirius konnte das doch nicht machen. Das bellende Lachen quĂ€lte James richtig, der außer Stande war ĂŒberhaupt noch eine vernĂŒnftige Blume aus seinem Tintenfass zu zaubern, hĂ€tte Lily deswegen nur ein erbĂ€rmliches GĂ€nseblĂŒmchen geben können und das benutzte er dann doch lieber, um die irgendwie leicht blĂ€ulichen BlĂ€tter abzureißen, wĂ€hrend er beobachtete, wie viel Spaß Sirius und Snape hatten – gut, Sirius hatte den Spaß und Snape stand immer noch der Angstschweiß auf der Stirn, aber das Ă€nderte ja nichts an den Tatsache, dass diese beiden zusammen von McGonagall angekeift wurden, ohne dass James ĂŒberhaupt einen Blick geschenkt bekam.

„Ich bin mir sicher, dass er dich noch gern hat“, flĂŒsterte Lily ihm zu, worauf James verwirrt die Augenbrauen hob. Lily deutete auf das GĂ€nseblĂŒmchen. „Das macht man doch so. Er liebt mich
“ Sie zupfte ein BlĂŒtenblatt ab und kam James‘ Fingern dabei so nah, dass die leicht zu zittern begannen. „Er liebt mich nicht.“ Ein weiteres BlĂŒtenblatt fiel auf den Tisch. „Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er
 Siehst du? Er liebt dich.“

James schob sich die Brille gerade, wĂ€hrend er auf die blĂŒtenlose Blume schaute, wandte sich dann wieder Lily zu, die ihm ihr hinreißendes LĂ€cheln schenkte. „Du hast die Blume doch verstĂŒmmelt. Liebt er dann nicht dich?“

„Äh
“ Lily lachte etwas sehr hoch und drehte sich mit roten Wangen weg. „I-Ich denke nicht. Jetzt mach deine Aufgabe, Potter. Mit dir zu arbeiten ist wirklich eine Tortur.“

„Wenn du an mich gedacht hast, dann wĂŒrde es stimmen“, sagte James matt und schluckte leicht, als er sich dem ĂŒberraschten Blick aus großen grĂŒnen Augen stellen musste.

„Was?“, brachte Lily atemlos hervor.

James ließ das, was von dem GĂ€nseblĂŒmchen ĂŒbrig war, auf seinen Tisch fallen und verwandelte es in sein Tintenfass zurĂŒck, das irgendwie leerer geworden zu sein schien. „Was ich dir mal gesagt habe
 Dass ich dich
 du weißt schon was
“ Tief durchatmend suchte James wieder Lilys Blick und lĂ€chelte schief. „Das mein ich immer noch so. Daran kann auch Sirius nichts Ă€ndern. Ich will dir nur nicht
 ewig hinterher laufen. Und ich will auch niemanden mehr was vormachen.“

„Habt ihr
 Ihr habt euch doch nicht wegen mir gestritten, oder?“ Lily zuckte zusammen, als ein Zauberstab direkt vor ihren fragilen Fingern auf den Tisch knallte.

„Miss Evans, auch Sie sollten sich auf den Unterricht konzentrieren. Potter lĂ€uft Ihnen sicherlich nicht weg“, sagte McGonagall und bekam dafĂŒr sogar einige Lacher zu hören, die aber nicht dazu beitrugen, dass ihre Laune sich verbesserte. Wenigstens wandte sie sich den lachenden SchĂŒlern zu, um die anzumeckern. James spickte kurz zu Sirius, der nicht lachte, aber auch sonst keine Reaktion zeigte, dafĂŒr aber viel zu lange zu ihnen schaute, als dass er so tun könnte, als ließe ihn dieser Anblick kalt.

Wieso fiel es ihm nur plötzlich so schwer, Sirius zu verstehen? Dieser Funken in seinen Augen, als er Lily auf seinem Platz hatte sitzen sehen, das war doch ein Zeichen dafĂŒr, dass er verletzt oder eifersĂŒchtig war. Und warum sonst sollte Sirius sich jetzt umdrehen, wenn er mitbekam, dass James sich auch zur Abwechslung mal gut mit Lily unterhalten konnte?

James wandte sich ab und brach den Augenkontakt zu Sirius. Er sollte nicht wieder anfangen sich so etwas Ähnliches wie Hoffnungen zu machen. Das brachte niemanden etwas, außer Remus vielleicht, der richtig aufblĂŒhte, wenn er RĂŒcken tĂ€tscheln durfte.

Sirius wollte ihn nicht. So einfach war das. Ansonsten hĂ€tte er lange genug Zeit gehabt habt sich seine GefĂŒhle einzugestehen. Und so offensichtlich wie James ihm gezeigt hatte, dass er nichts dagegen hĂ€tte, seine Bettdecke mit ihm zu teilen, konnte Sirius gar keine Zweifel haben, die ihn möglicherweise von so einem Schritt abhielten. Er wollte ihn einfach nicht


„Sirius mag dich“, murmelte James, als Lily neben ihm immer noch furchtbar schuldig aussah. „Mach dir keinen Kopf. Er wird schon nicht deine Haare in Schlangen verwandeln.“

„Sirius ma-mag mich?“ Der Rotton auf Lilys Wangen biss sich irgendwie mit den langen HaarstrĂ€hnen, die ihr ins Gesicht fielen, als sie das Kinn senkte. „Ich hĂ€tte nie gedacht
 Er ist nicht unbedingt freundlich zu mir
“

„Ach, er kann das nicht so zeigen“, meinte James, den Blick wieder auf Sirius‘ Hinterkopf fixiert. „Jaah
 Er hat
 Er ist ein Black. Er ist es nicht gewohnt seine GefĂŒhle zu zeigen und ĂŒberfordert. Deswegen
“ James drehte sich grinsend zu Lily, und wenn sie nicht so geschockt nach vorne gestarrt hĂ€tte, dann hĂ€tte er sie zumindest in den Arm genommen. „Boah, danke, Lily. Du bist jeden Tropfen meiner Zuneigung wert.“

Lilys Schlucken ĂŒbertönte beinahe das LĂ€uten am Ende der Stunde, wurde aber von den losstĂŒrmenden SchĂŒlern einfach im Keim erstickt. James packte genauso hastig seine Tasche und raste Sirius hinterher, der etwas auf seinen Ruf hielt, als Letzter zu kommen und als Erster wieder zu verschwinden.

„Tatze!“ James packte Sirius‘ Arm, bevor der hinter der Ecke verschwinden konnte. „Jetzt hau nicht ab, du Drama Queen.“

„Ich fahre nach Hause.“ Sirius wirbelte herum und bauschte dabei extra seinen Umhang auf, um James‘ Kommentar mit der Drama Queen zu strafen, aber James war zu geschockt um darauf zu reagieren.

„Wie?“ James klammerte sich an Sirius‘ Arm, als er von hinten angerempelt wurde. Er zog Sirius nĂ€her gegen die Wand, um nicht von den SchĂŒlerscharen zertrampelt zu werden. „Was soll das heißen, du fĂ€hrst nach Hause?“

„Über Weihnachten“, erklĂ€rte Sirius und schĂŒttelte James‘ Hand von seinem Arm. „Ich halte das fĂŒr das Beste, damit du aufhörst, mir ununterbrochen auf den Hinterkopf zu starren. Das nervt.“

James öffnete geschockt den Mund, schloss ihn aber wieder, ohne ein Wort zu Sirius zu sagen, der sich mit einem Winken umdrehte und sich ohne eine ErklĂ€rung davon machte. Das konnte Sirius nicht ernst meinen. Er wollte zurĂŒck zu seinen Eltern? Dann musste er sich wirklich belĂ€stigt fĂŒhlen. Aber James wĂŒrde nicht zulassen, dass sein bester Freund sich freiwillig ins Nest der Schlangen begab, die kurzerhand ihre Spitzen ZĂ€hne in seinen perfekten Nacken rammen wĂŒrden und nie wieder loslassen konnten, weil es so köstlich schmecken wĂŒrde, ihn mit Gift vollzupumpen.

James schĂŒttelte den Kopf und drehte sich weg, bevor er schon wieder mit den Augen an Sirius‘ Hinterkopf und somit Nacken festklebte. Suchend schaute er sich um und winkte Remus und Peter, die sich mit Ellenbogen und Taschen den Weg zu ihm bahnten.

„Leute, wir haben ein Problem“, verkĂŒndete James und verschrĂ€nkte die Arme vor der Brust.

„Musst du wieder heulen?“ Peter lachte in so einer fiesen Weise vor sich hin, dass Remus ihm gegen den Oberarm boxte. „Tschuldigung
“

„Gut, wir wissen, dass meine MĂ€nnlichkeit sich nur noch mit Dearborns prĂŒgeln kann, wenn sie eine Chance haben will zu gewinnen. Überspringen wir die HĂ€nseleien, bis wir heute Abend in der Dusche feststellen, dass Peters Bauch der einzige Umfang ist, mit dem er prahlen kann.“ James wurde ebenfalls von Remus geboxt, weil er Peter noch ein paar Zentimeter kleiner hatte werden lassen. „Können wir jetzt bitte darĂŒber reden, dass Sirius mir gerade gesagt hat, dass er Weihnachten mit seinen Eltern verbringen will?“

„Kann schon mal vorkommen. Es ist ein Familienfest“, sagte Peter und dafĂŒr wurde er diesmal von James geboxt. „Aua
“

„Unangebracht, Peter. Vollkommen unangebracht.“ James schaute zu Remus, der sich schwer seufzend die SchlĂ€fen massierte. „Remus, hat er mit dir geredet?“

„Hey!“ Peter holte aus und versuchte James gegen den Arm zu schlagen, aber der wich vorher aus. „Wieso immer nur Remus?“

„Weil Remus
 na ja
 Merlins Bart, Peter, so blöd bist du auch wieder nicht.“ James grinste Remus an, der leicht mit den Augen rollte. „Moony
 Komm schon. Du musst mal mit ihm reden.“

„Aber James
“ Remus schĂŒttelte den Kopf. „Das ist was zwischen euch. Was soll ich denn sagen? Ich weiß ja nicht einmal, was los ist. Geschweige denn wusste ich, dass du weinen kannst
“

„Oh, danke. Genau was ich hören wollte“, schnaubte James Ă€rgerlich, worauf Remus entschuldigend mit den Schultern zuckte. „Ich hoffe, ihr wisst, was ihr euch einbrockt, wenn er noch grantiger ist, nachdem ich mit ihm geredet habe.“

„Noch mehr Kommentare ĂŒber meinen Bauchumfang.“ Peter nickte, wĂ€hrend Remus versuchte sich das LĂ€cheln zu verkneifen.

„Ha, ha, ich lache mich tot“, grummelte James. „Dann geh ich ihn doch mal suchen
“

„An deiner Stelle, wĂŒrde ich mir das nochmal ĂŒberlegen“, drang eine ölige Stimme an James‘ Ohr, aber Snape kam erst in sein Blickfeld, als Remus und Peter auseinandertraten.

James hob die Augenbrauen. „Ach? Hast du ein Date mit Sirius, der so gerne die Schlangen auf deinem Kopf fĂŒttern möchte?“

Die Augen zu schmalen Schlitzen verengend schien Snape das BedĂŒrfnis zu unterdrĂŒcken, sich durch die schmierigen Haare zu fahren. „Ich nicht, aber der Lippenstift an seinem Ă€ußerst unordentlichen Kragen war ĂŒberaus auffĂ€llig.“ Snape ließ die Augenbrauen hĂŒpfen und schlĂŒpfte zwischen Remus und Peter durch, rempelte James leicht an, der vor Schock vollkommen erstarrt war. „Schönen Tag noch!“ So beschwingt wie Snape eben sein konnte, schlurfte er davon und ließ James schon wieder mit einer großen Sehnsucht nach Remus‘ Schulter zurĂŒck.


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