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Fanfiction

"Theaterspielen ist nicht schwer, das Leben dafür umso mehr!" - Kapitel 5

von Assur-bani-apli

„Mit dem? Niemals!“

Hermine sprang auf. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und blitzte Dobby zornig an. Dieser stand mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen und leicht geöffnetem Mund vor ihr und zog die Schultern bis zu den Ohren hoch. Schließlich grinste er entschuldigend und huschte, als er den finsteren und schwer auf sich lastenden Blick nicht mehr ertragen konnte, hinter Rons Sessel in Sicherheit. Dort kauerte er sich dicht an den warmen Stoff, presste seine Hand aufs Herz und holte einige Male tief Luft.

„Aber“, drang es Sekunden später dumpf an die Ohren der Schüler. „Aber der hat noch nicht zugesagt. Will Bedenkzeit – bis heute Abend. Und Professor McGonagall will es ihm ja auch ausreden. Also ich denke, dass wir gar keine Gefahr laufen, dass wir mit ihm zusammen spielen müssen. Ich meine ...“

Das kleine Engelchen, ebenfalls von Hermines Ausbruch verschreckt, flatterte wie ein aufgescheuchtes Vögelchen im Raum umher und ließ sich schließlich neben Dobby nieder.

Hermine achtete nicht darauf, zu sehr bewegten sie Dobbys Worte. Vor Augenblicken noch hatte sie sich der Illusion hingegeben, die Aufführung fände doch statt. Ein warmes Glücksgefühl durchströmte ihren Körper. Gleichzeitig spürte sie in sich ein großes, fröhliches Lachen, das aus ihr hinaus drängte und ihre Freunde anstecken wollte. Es kam einem weihnachtlichen Wunder gleich, dass Professor Dumbledore das Stück trotz Barrets Krankheit aufführen lassen wollte.

Nun aber, da Dobby den Preis für dieses Glück genannt hatte, verkrampfte sich ihr Magen schmerzhaft, so als habe sie eiskaltes Wasser getrunken. Sie verzog das Gesicht, als ob sie weinen wollte, doch Tränen traten ihr nicht in die Augen. Die lähmende Schwäche, die sich nach Barrets Ausfall über ihr Gemüt gebreitet hatte, kehrte wieder und verjagte die soeben noch aufbrodelnde Wut. Was blieb, war ein graues Gefühl absoluter Leere und Gleichgültigkeit. Der Preis, den sie und die Anderen für die Erfüllung ihrer Wünsche zahlen müssten, überstieg ihre Kräfte bei weitem.

Hermine wandte sich dem Fenster zu. Ihr Blick glitt hinüber zu Hagrids Hütte, die sich leicht verschlafen in die sie umgebenden Schneewehen kuschelte. Aus ihrem Schornstein glitten einige kleine Rauchkringel, die Hagrids Anwesenheit verrieten. Den von einer dicken Eisedecke überzogenen See nutzten einige Schüler um Schlittschuh zu laufen oder Hockey zu spielen. Andere jagten sich am Ufer durch die weiße Pracht und bewarfen sich mit dem pulvrigen Schnee, der unter den Schuhen herrlich knirschte. Manch einer ließ sich einfach fallen und genoss das weiche, sanfte Weiß einige Augenblicke in andächtiger Stille. Hin und wieder drangen fröhliche Juchzer an Hermines Ohr, während die unter den dicken Mützen hervorlugenden roten Nasen von der Kälte dieses Spätnachmittags zeugten. Die letzten Strahlen der Sonne, die zwischen den tief verschneiten Tannen hindurchglitten, ließen die Eisfläche und den Schnee in einem rötlich goldenen Lichte glänzen. Doch schon erschienen von Osten her die ersten Späher der Nacht und begannen die warme Farbenpracht zu verdrängen.

„Hermine“, drang es leise an ihr Ohr, während sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie wandte sich jedoch nicht um.

„Hermine, komm schon. Wir könnten es doch wenigstens mal versuchen. Es ist eine Möglichkeit“, wisperte die Stimme.

„Ja“, schaltete sich eine zweite, etwas zittrige Stimme ein. „Auch wenn's nicht ideal ist, immerhin könnten wir spielen.“

Hermine kniff die Augen zu und schüttelte den Kopf. „Nein“, presste sie hervor. „Das kann ich nicht! Nicht mit dem!“

Innerlich schüttelte es sie vor Abscheu gegen diesen Gedanken auch nur einen Augenblick mit diesem Kerl auf der Bühne stehen zu müssen, geschweige denn mit ihm zu spielen. Abgesehen von der Unmöglichkeit, vor diesem Finsterling in die Rolle der Belle zu finden und sich dadurch lächerlich zu machen, bestand immer noch die Gefahr, dass sie vor Ekel den Text vergessen würde und würgend die Bühne verlassen müsste. Der gewichtigste Grund für ihre innerliche Blockade aber war die Tatsache, dass sie es nicht fertigbrachte, mit einem Menschen ein anrührendes Stück zu spielen, der die Gryffindors noch vor wenigen Stunden malträtiert hatte. Mit diesem Kerl ein Stück zu spielen, an dessen Ende ein Friede, Freude, Eierkuchen stand – unmöglich.

Entschlossen wandte sie sich um und sah in die besorgten Gesichter ihrer beiden besten Freunde. Gerade von ihnen, die dieser Kerl am wenigsten leiden konnte, hätte sie mehr Rückrad erwartet. Stattdessen versuchten sie sie zu überreden.

„Hör mal Hermine, es ist doch nur ein Spiel“, flüsterte Ron. „Alle freuen sich drauf.“

Betreten wich er ihrem starren und doch vor Zorn leicht flackernden Blick aus.

„Ja, ein Spiel und was kommt danach?“, polterte sie. „Was kommt dann, wenn alles vorbei ist? Dann macht der so weiter wie bisher, quält und demütigt uns, so als sei nichts gewesen. Hört mal, ihr beiden, das Stück ist nicht einfach ein Spiel. Es hat eine Botschaft und diese sollten sich alle auf die Fahne schreiben, danach sollten alle leben…“

Ihre Stimme überschlug sich beinahe.

„Ich kann das nicht einfach wie ein Pfund Scheiße runterleiern, so als sei's sinnentleerter Müll. Aus dem Stück spricht der Glaube an das Gute in jedem Wesen ...“

Hermine unterbrach sich und wandte ihren Blick neuerlich dem Fenster zu.

An die Stelle des vor wenigen Augenblicken leicht goldenen Schimmers war nun ein dunkelblaues Band getreten, das dem See und den Bäumen von der kommenden Nacht kündete. In Hagrids Hütte brannte bereits ein flackerndes Licht. Die große Kerze, die der Hausherr zusammen mit einem überdimensional großen Adventskranz liebevoll gebastelt hatte. Hermine, Harry und Ron hatten ihm kleine verzauberte Engelchen zum Nikolaus geschenkt, die immer dann zu singen begannen, wenn Hagrid die große Kerze des Kranzes entzündete. Die kleine, vor Rührung vergossene Träne hatte er durch geschäftiges Hantieren am Herd zu verbergen gesucht, doch war sie nicht unbemerkt geblieben. Die warme Freude, die sein Gesicht erfüllt hatte, als sie schließlich Tee tranken und an den wieder einmal steinharten Zimtsternen knabberten, erfüllte ihre Herzen mit vorweihnachtlicher Stimmung.

‚Wie geht’s mit dem Stück’, hatte Hagrid unvermittelt gefragt und eines dieser steinharten Plätzchen in seine Tasse plumpsen lassen.

‚Gut’, hatte Harry gebrummt, da ihn der allzu große Zimtstern in seinem Munde an weiteren Äußerungen hinderte.

‚Schön, schön’, hatte Hagrid mit leuchtenden Augen erwidert. ‚Ich bin ja so gespannt. Am liebsten würde ich ja mal lauschen…’

Er hatte die Augen weit aufgerissen, sich jedoch sofort zurückgenommen und lächelnd verkündet: ‚Aber dann wär's ja nur noch halb so schön.’

Er hatte den Finger an die Lippen gelegt. ‚Also sagt mir ja nichts, auch wenn ich euch später darum anflehen sollte. Nichts verraten, verstanden?’

Sein Zeigefinger war durch die Luft geschwirrt und vor den Nasen der drei Jugendlichen mahnend zum Stehen gekommen. Sie hatten lächelnd genickt und sich wieder ihren steinharten Plätzchen zugewandt.

Mit schiefem, aber gutmütigem Grinsen hatte Hagrid diese Szene einige Minuten beobachtet, ehe er bemerkte: ‚Und nun kommt mein Nikolausgeschenk an euch.’

‚Mhm?’ Mit seinen prall gefüllten Backen hatte Ron wie ein Hamster gewirkt.

‚Es ist ein Geheimnis’, hatte Hagrid geflüstert.

‚Schüf fos!’

Ron konnte es gar nicht leiden, wenn ihn jemand auf die Folter spannte.

‚Bitte’, hatte Hermine gezischt und eine Augenbraue hochgezogen. Doch Ron und vor allem Hagrid hatten sich durch diesen mahnenden Zwischenruf nicht stören lassen.

‚Schaut genau her’, hatte er noch geflüstert, ehe er das vor wenigen Augenblicken in die Tiefen seiner Teetasse versenkte, nun aufgequollene Plätzchen mit dem Löffel hervorfischte. Lächelnd schob er es in seinen Mund und schmatzte genüsslich. ‚So geht’s leichter, versucht's mal.’

Hermine war die erste, aus der das Lachen hervorbrach, doch Ron und auch Harry stimmten schnell ein. All die Jahre … und keiner war darauf gekommen, es mit Hagrids Plätzchenmonstern mal auf diese Weise zu versuchen! Hagrid wurde Hermine beinahe unheimlich.

Wenn sie nun an Hagrid dachte, sich sein freudig gerötetes Gesicht vorstellte, wurde ihr seltsam. Was würde ihr großer Freund sagen, wenn er erfahren würde, dass sie sich weigerte, zu spielen?

„Komm, dreh dich um. Lass uns vernünftig miteinander reden“, bat Harry und legte ihr erneut die Hand auf die Schulter.

„Also gut“, murmelte sie, nicht ohne noch einen Blick auf die friedlich im Schnee schlummernde Hütte Hagrids zu werfen.

„Find’ auch, dass Sie wieder vernünftig werden sollen, Missies Hermine“, kam es dumpf hinter Rons Sessel hervor. „Schimpfen tut gar nicht gut, verdirbt nur die Stimmung.“

„Stimmt“, entgegnete Hermine lächelnd. „Und es tut mir leid, dich erschreckt zu habe, Dobby.“

Dem folgte ein Schnaufen, dann lugte ein großes Auge hinter der Sessellehne hervor. „Keine lauten Worte und keine bösen Blicke mehr, versprochen? Dem lieben Dobby ist's ganz schlecht geworden. Und dem Hiob auch. Hat ganz arg gezittert, obwohl er doch die Botschaft gar nicht überbracht hat.“

Wie zur Bestätigung flatterte Hiob hervor und ließ sich auf der Sessellehne nieder. „Schlimm, schlimm“, wisperte der Engel und raufte sich die lockigen Haare.

„Es tut mir leid“, versicherte Hermine. „Ich reiße mich zusammen, versprochen.“

Als sich die Schüler zusammen mit Dobby und Hiob um das leise knisternde Kaminfeuer gesetzt hatten, begann Hermine das Gespräch.

„Meine Meinung kennt ihr. Ich kann mit diesem Kerl nicht spielen, weil er ein mieser Schuft ist. Er ist es nicht würdig, dieses Wesen zu darzustellen, er hat nichts Gutes in sich. Er würde uns nach dem Stück genauso schlecht behandeln wie vorher.“

Ihr Blick richtete sich auf das munter flackernde Feuer. Ihr war bewusst, dass ihre Worte hart waren und diesen Menschen aburteilten. Und im Grunde hatte es da eine Situation gegeben, derer sie sich immer wieder erinnern musste. Kurz nachdem die Gryffindors in der Schule bekannt gegeben hatten, dass sie „Die Schöne und das Biest“ spielen wollten und Barret und sie die Hauptrollen übernehmen würden. Es war nur ein Blick – vielleicht ein kleines, fragendes Lächeln gewesen, das seine ansonsten so schwarzen, zynisch in die Welt blickenden Augen umspielt hatte. Sie hatte gespürt, dass er, vom Speisetisch der Lehrer aus, in ihre Richtung geschaut hatte. Sie hatte sich ihm zugewandt und in ein Gesicht geblickt. Träumend hatte er den Suppenlöffel auf halber Höhe zwischen Mund und Terrine balanciert und sie angesehen. Warum?

Sie hätte nicht sagen können, was sein Blick in ihr bewirkt hatte, doch sie fragte sich noch immer, warum er zu ihr hinüber gesehen hatte. Warum sie die Spur eines Lächelns auf seinen Lippen erkannte. Sie hatte den Kopf zur Seite geneigt, gefangen von diesem Blick.

Ja, wenn sie sich an diesen einen Blick erinnerte, tendierte sie beinahe dazu, mit diesem Menschen die Bühne zu betreten.

„Häh? Das verstehe ich nicht“, entgegnete Ron. „Das mußt du erklären.“

„Ist doch ganz einfach“, schaltete sich Neville ein. „Hermine hat's doch schon gesagt. Das Stück hat eine allgemeingültige Botschaft, an die sich jeder halten sollte. Es geht nicht einfach darum, etwas runter zu spielen, sondern hinter dem zu stehen, was auf der Bühne gezeigt wird. Würden wir mit diesem Typen spielen, würden wir ihm die Hand reichen, ihm sozusagen eine zweite Chance geben. Nur, wollen wir das? Wollen wir als Blödmänner dastehen, wenn er uns hinterher wieder schlecht behandelt?“

„Manno, macht euch doch nich’ solche Gedanken darum. Es ist ein Spiel, einfach nur ein kleines schmalziges Stückchen, das einen Abend ausfüllen soll und mehr nich“, maulte Ron und verdrehte die Augen.

„Denkt ihr denn, der macht sich darum solche Gedanken? Warum soll er überhaupt mitmachen?“

Ron sah fragend zu Dobby, der neben Hermine platzgenommen hatte. Nun, da er in das Gespräch eingebunden wurde, leuchteten seine Augen wieder und er verkündete: „Ohho, Professor Snape hat das gleiche gefragt. ‚Warum soll ich die Rolle übernehmen?’, hat er gefragt. Und dann hat er noch gesagt: ‚Wäre es nicht besser, die Schüler daran zu gewöhnen, dass das Leben hart ist und sich nicht jeder Wunsch erfüllt? Ich meine, wir sollten das Stück ausfallen lassen.’“

„Na, der ist ja drauf“, brach es aus Noah hervor. „Der tut mir echt leid, spielt sich als Erlöser auf. So dreist will ich auch mal sein.“

Dobby nickte heftig, so dass seine großen Ohren zu schaukeln begannen.

„Hat der liebe Dobby auch gedacht. Unverschämter Mensch, dieser Kerl. So was Dreistes! Pfui, Spinne!“

Dobby verzog das Gesicht und ballte seine kleinen Fäuste.

„Professor Dumbledore hat geantwortet, dass es sein Weihnachtsgeschenk an Professor Snape ist. Oh-ho, das ist ja so geheimnisvoll. Ein Weihnachtsgeschenk, wir sind das Weihnachtsgeschenk, hab ich mir überlegt. Ich war noch nie ein Weihnachtsgeschenk.“

Der Hauself sprang vom Sessel und betrachtete seinen etwas hervorquellenden Bauch.

„Ich bin ein Weihnachtsgeschenk, oh, soviel Heimlichkeit. Ob der liebe Dobby das für sich behalten kann? Nicht, dass der Professor schon vorher alles weiß. Aus wär's dann mit der Überraschung.“

Ratlos legte er einen Finger an die leicht geöffneten Lippen.

„Nicht wir sind das Geschenk, Dobby, sondern, ich denke, die Möglichkeit für Snape, in dem Stück mitspielen zu können“, kopfschüttelnd musterte Hermine den sich nun enttäuscht wieder hinkauernden Hauselfen.

„Na ja, Professor Snape hat sich für das Weichnachtsgeschenk 1000mal bedankt und gesagt, Professor Dumbledores Zynismus wäre unübertroffen.“

„Ich kann Snape nur Recht geben. Schön dreist von Dumbledore, dass er euch nicht vorher gefragt hat, ob ihr damit einverstanden seid, mit Snape zu spielen“, grinste Noah.

„Tja, er hat uns übergangen“, bemerkte Harry. „Aber irgendetwas wird er sich schon dabei gedacht haben.“

Sein Vertrauen in den Direktor war zu groß, als dass er an dessen Aufrichtigkeit jemals zweifeln würde. Sein Blick suchte den Hermines, doch sie schien zu zweifeln.

„Aber ich bin trotzdem dagegen, dass wir mit Snape spielen“, fuhr sie bitter fort.

„Dein Wort steht gegen das Dumbledores, offensichtlich ist er nämlich davon überzeugt, dass Snape eine Chance verdient“, erwiderte Neville. „Aber ich schließe mich dir an. Ich bin auch dagegen, dass wir spielen. Wer noch dagegen ist, soll die Hand heben.“

„Moment mal“, warf Ron ein. „Ich bin auch nicht begeistert davon, dass Snape mitspielt, wenn er denn überhaupt mitspielt. Er hat ja noch nicht zugesagt. Aber mal davon abgesehen. Überlegt mal, wie viel Mühe und Arbeit wir in alles gesteckt haben. Wie wir mit den Hauselfen geprobt haben, wie Neville auf die Idee kam, Weihnachtsäpfel mitspielen zu lassen und wie wir uns auf diesen Augenblick gefreut haben. Das alles würden wir verraten und verkaufen, wenn wir nun wegen dieses Kerls alles in den Sand setzen würden. Kinder, ich glaube, ihr habt da was übersehen…“

Er blitzte Neville und Hermine herausfordernd an.

„Was, wenn der darauf spekuliert, dass wir alles hinwerfen, was, wenn er nur einwilligen wird, damit er uns wieder einmal den Hals brechen und demütigen kann? Habt ihr daran mal gedacht? Nein? Ich würde sagen, nun gerade! Zeigen wir's diesem schmalzigen gelben Giftzahn. Leisten wir ihm auf der Bühne Widerstand. Wir spielen trotzdem und spucken ihm in die Suppe. Wir können das, weil wir zusammenhalten. Wir sind stark!“

Ron war aufgesprungen und hatte sich so sehr in Rage geredet, dass er die vor Erstaunen offenen Münder seiner Kameraden nicht bemerkt hatte. Nun, da er Luft holte, sah er, dass aller Augen auf ihn gerichtet waren und verlor den Faden. Etwas verwirrt wandte er sich an Harry, der ihm grinsend zunickte.

Unwillkürlich zuckte Hermine bei dem Gedanken an Snapes Blick zusammen. Snape hatte damals ganz kurz gelächelt, ehrlich. Doch was würde er nun tun? Es schien ihr so, als könne man Snape nicht einordnen. Er gab etwas von sich preis, um es im nächsten Moment härter denn je zurückzufordern. Auf dieses Lächeln, das er vielleicht noch nicht einmal selbst bemerkt hatte, war in der darauffolgenden Stunde ein Donnerwetter über sie hereingebrochen. Wieder einmal hatte er ihren Verstand mit Füßen getreten und ihr beweisen wollen, wie wenig sie mit ihrem Intellekt ausrichten könne. Verächtlich hatte er ihr die sehr gute Arbeit auf den Tisch geklatscht und gemeint, ihr Verstand könne ihr niemals helfen, diese Welt zu begreifen. Was war in ihm vorgegangen? Warum sagte er so etwas? Neid? Das glaubte sie nicht – er war ein grandioser Wissenschaftler. Was dann? Snape war seltsam und schon immer anders als die übrigen Lehrer gewesen. Einmal versteifte er ich darauf, nur die Logik wallten zu lassen, ein anderes Mal entzog er sie seinen Schülern und sagte, dass es im Grunde sinnlos sei, was sie hier trieben. Dann wieder ließ er sie ellenlange Aufsätze schreiben, nur um ihnen am Ende der Stunde kundzutun, dass er es mochte, sie beim Erledigen von an sich sinnlosen Dingen zu beobachten. Aber dieses Lächeln, so uneindeutig Snapes Verhalten auch war, strahle einen besonderen Glanz aus. Seine Lippen hatten sich entspannt und seine Augen geleuchtet.


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