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Fanfiction

"Theaterspielen ist nicht schwer, das Leben dafĂĽr umso mehr!" - Kapitel 4

von Assur-bani-apli

Über seine zu großen Socken stolpernd hopste Dobby an der fetten Dame vorbei und schwor sich ärgerlich, endlich selbst stricken zu lernen, statt immer wieder Socken aus der Wäsche zu mopsen. Hermine würde ihm sicher Wolle kaufen und ihn das Stricken lehren. Er musste sich ja nur selbst überwinden und sich vielleicht ein, zwei Tage mit Hermine hinsetzen. Aber länger, nein länger, durfte es nicht dauern. Er hatte ja schließlich noch andere Dinge zu tun! Zum Beispiel Winky zum Essen ausführen.

„Sag mir, was mit meinen Augen ist. Sags’ mir“, hauchte die fette Dame flehend und riss Dobby aus seinen Überlegungen. Er blieb wie angewurzlt stehen, legte einen Finger an die Lippen und ließ seine großen runden Augen kreisen. Nun, da ihm die fette Dame seinen Wunsch erfüllt hatte, brauchte er sie nicht mehr und hatte sie ganz vergessen. Bitter stieß es ihm auf, dass er ein Wesen für seine Zwecke missbraucht und ausgenutzt hatte. Sicher, die fette Dame war ein an Bilder gefesselter Geist, doch besaß sie Gefühle so wie er. Ihre einsame Seele, die von argen Minderwertigkeitsgefühlen geschüttelt wurde und sie für die kleinste Schmeichelei empfänglich machte, suchte nach Nähe und Wärme. Betreten senkte Dobby den Kopf, denn auch er sehnte sich – so unabhängig er immer sein wollte – nach Winkys Lachen und ihrer rotweiß karierten Kittelschürze. Einsamkeit – das hatte er bei den Malfoys gespürt – zerfraß einem die Seele.

Umso gemeiner war es, die Schwächen der fetten Dame so ausgenutzt zu haben! Wütend über sich selbst stampfte Dobby mit dem Fuß auf, packte seine großen Ohren und zog sie unter heißen Tränen lang.

Als die Schmerzen unerträglich wurden und sich sein Gemüt daraufhin etwas abgekühlt hatte, schlug er sich unwirsch mit der Hand gegen die Stirn und versuchte wieder klar zu denken.

„Nachher, hab’ jetzt keine Zeit“, murmelte er zitternd und schluckte heftig an dem größer werdenden Kloß im Hals.

„Ach so“, drang es enttäuscht an sein Ohr, doch Dobby fegte den neuerlich aufkeimenden Schmerz mit einer schnellen Handbewegung weg. Die kleine Träne, die ihm dennoch über die linke Wange rann, bemerkte er kaum. Er musste die Nachricht überbringen! Nur das zählte! Persönliches hatte da keinen Platz! Das leise Schluchzen der fetten Dame nahm er wie durch einen Nebel war. Seine kleinen Beine trippelten bereits ungeduldig auf der Stelle, als er ihrem Drängen nachgab und wie ein Wiesel durch den langen Korridor flitzte. Er berührte kurz den hölzernen Türrahmen, pumpte seine Lungen mit Luft voll und stieß sich kräftig vom Boden ab. Sekunden später plumpste er wie ein kleiner Kobold in die Mitte der Schülerschar.

„Oh-ho Missies Hermine, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht“, rief Dobby besorgten Blicks und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

Vor Schreck kreischend sprang Neville auf und packte Rons Arm, der seinerseits zur Salzsäule erstarrt in seinem Sessel hockte. Hiob, das kleine Engelchen stob auf und flatterte erneut in die hinterste Ecke des Gemeinschaftsraumes, nicht ohne Dobby bitterböse Blicke zuzuwerfen.

„Wa… was ma..machst du denn hier“, nuschelte Harry und starrte Dobby mit weit aufgerissenen Augen an.

„Ja“, keuchte Hermine mit kreidebleichem Gesicht. „Wie kommst du hier rein? Wir, wir haben dich gar nicht gehört.“

„Die fette Dame hat mich eingelassen“, bemerkte Dobby mit glänzenden Augen und verbeugte sich vor Hermine.

„Aaaa-ha“, würgte Harry hervor und schluckte.

„Habe eine wichtige Nachricht zu überbringen“, krächzte Dobby wild gestikulierend.

„Aaaa-ber deswegen musst du uns doch nicht so erschrecken“, röchelte Neville.

„Ist aber soooo wichtig, konnte nicht anklopfen“, verteidigte sich Dobby und breitete seine Arme aus, um das Gesagte zu unterstreichen.

„Na…na“, faselte Neville, doch Hermine unterbrach ihn: „Wir machen dir keine Vorwürfe. Was hast du mir mitzuteilen?“

Obwohl ihr der Schreck in alle Glieder gefahren war, konnte sie doch nicht umhin, ihrer Neugier nachzugeben. Unsicher tappte Dobby einige Schritte auf sie zu und wisperte mit der Hand am Munde: „Ganz wichtige Nachricht. Sehr wichtige. Hat der gute, liebe Dobby alles selbst herausgefunden. Keiner hat’s ihm gesagt.“

„Was hast du herausgefunden?“, unterbrach ihn Ron der seine Sprache wieder gefunden hatte und nun eine kribbelnde Neugier in sich aufsteigen spürte.

Den Zwischenruf ignorierend fuhr Dobby nun mit einer leiernden, die Nerven der Zuhörer über Gebühr strapazierenden Sing-Sang-Stimme fort.

„Saß gerade in einem Fenster und bewunderte den Schnee draußen. Schöner weißer Schnee und wie sich die Sonne in ihm reflektierte. Wundervoll warm ist’s dem lieben Dobby da ums Herzen geworden, wundervoll. Da kommen plötzlich Professor McGonagall und Professor Flittwick und Professor Sprout und Professor Snape um die Ecke.“

Dobby zog die Unterlippe angewidert herab und zischte zwischen den Zähnen hervor: „Ganz unsympathischer Mensch, fürchterlich. Kennt keine Körperpflege – seine Haare reflektierten die Sonnenstrahlen, so schmalzig waren sie. Widerlich all das Schmalz. Dobby meinte, im Schmalz ertrinken zu müssen. Aus war’s mit der wundervollen Wärme im Herzen. Dobby wäre beinahe vor Ekel vergangen, doch dann sagte Professor McGonagall: 'Wir werden Albus’ Meinung wegen der Aufführung einholen müssen.' Dobby spitzte ein Ohr, während er gelangweilt tat und auf seine Socken blickte. Doch er wusste: Das ist wichtig. Wo er doch selbst mitmacht und Winky und all die Äpfel in der Küche, die warten ja auch auf ihren Auftritt. Also nichts wie hinter den beiden her, leise, nur keinen Laut von sich geben, nicht stolpern, immer wieder hinter dicken Säulen und Weihnachtsbäumen verstecken! Vorsicht, Vorsicht! Dobby zieht die zu großen Socken aus, weil sie ihn beim Laufen hindern – Stolpergefahr! Und wenn man stolpert, gibt’s Gerumpel – schlecht, sehr schlecht beim Spionieren. Gefahr, entdeckt zu werden! Doch dann wurd's dem lieben Dobby…“

„Dobby, nun mach mal nen’ Punkt“, fauchte Ron und zog seine Stirn kraus. „Sag, was du weißt und spann’ uns nicht so auf die Folter mit diesem Kauderwelsch.

„…zu kalt an den Füßen“, fuhr der Hauself ungerührt fort.

„Hauselfen“, murmelte dieser ärgerlich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Also hüpfte Dobby hinter einen großen Weihnachtsbaum und zog sich die Socken wieder an. Ganz blau waren sie schon – die Füße, ganz blau gefroren. Dann schnell hinter den beiden her. Kam gerade noch zur rechten Zeit, um das Passwort für Professor Dumbledores Gemächer zu hören. Dobby wartete bis sich die Wendeltreppe wieder hinter dem Gemälde des Fingernägel kauenden Barons verbarg. Hehe, denn Dobby ist nicht doof, wollte unerkannt bleiben. Dann wisperte Dobby: ‚Peperonielutscher’ und schlich hinauf vor die Tür von Professor Dumbledores Büro.“

„Wie bitte, du hast die fünf belauscht“, fragte Hermine ungläubig.

Dobby nickte eifrig und warf sich in die Brust.

„Sehr kluger Dobby. Habe Neuigkeiten erfahren, wichtige Neuigkeiten“, betonte er mit glitzernden Augen und verbeugte sich erneut vor Hermine.

„Und dann wär's beinahe passiert!“

„Was?“, rief Hermine.

„Professor Snape und Professor Flittwick und Professor Sprout sind nämlich wieder gegangen, aber Professor McGonagall blieb noch bei Professor Dumbledore. Oooohhh, Dobby musste sich ganz schnell hinter dem Bonbonautomaten verstecken. Es fehlte nur so wenig.“

Dobby hob die Hand und deutete mit Daumen und Zeigefinger an, wie wenig nur fehlte.

„Husch und da ging schon die Tür auf und Professor Snape und Professor Flittwick und Prof ... “

„Dobby, WAS hast du denn nun gehört?“, warf Ron ein und rollte genervt mit den Augen.

Dobby wandte sich Ron kurz zu und tippte mit dem Zeigefinger an die Lippen. „Leise“, zischte er.

„Habe Erstaunliches gehört“, fuhr er nach einer kurzen Pause fort und starrte Hermine an, während er eine ausladende Geste vollführte.

„Professor Dumbledore und Professor McGonagall und Professor Sprout und Professor Flittwick und Professor Snape sprachen über die Aufführung, weil doch Barret krank geworden ist. Und…“, er unterbrach sich, hob den Zeigefinger, pumpte seine Lungen mit Luft voll und spitzte die Lippen. Seine großen Augen verrieten, dass er nun zum Eigentlichen kommen wollte.

„Und“, seine Stimme überschlug sich fast, während er seinen erhobenen Zeigefinger durch die Luft sausen ließ. „Und sie wollen, dass das Theaterstück trotzdem aufgeführt wird.“

Er hielt kurz in seinen Bewegungen inne und hob den Blick stolz gen Decke. Dadurch wirkte er wie ein mit einer ausgefransten Kittelschürze bekleideter römischer Imperator in Siegerpose.

„Wie bitte? Hab’ ich richtig gehört?“, rief Ron und fuhr sich durchs Haar. „Die … die wollen wirklich, dass wir das Stück aufführen?“

„Aber wie denn? Wir haben doch gar keinen Ersatzschauspieler“, keuchte Hermine und klammerte sich an den Sessellehnen fest.

Schelmisch grinsend wandte sich Dobby dem Mädchen zu. „Doch die haben jemanden“, piepste der Hauself.

„Wen?“, flüsterte Hermine und trippelte aufgeregt mit den Füßen auf den Boden, während sich ihre Finger tiefer in die Sessellehnen gruben.

Dobby ließ die Ohren hängen und senkte den Blick. Statt an eine erhabene römische Plastik, erinnerte er nun an ein Häuflein Elend. Schniefend tappte er einige Schritte auf Hermines Sessel zu und wisperte: „Das, Missies Hermine, das ist die schlechte Nachricht.“


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Zitat
Wir haben immer schon gespĂĽrt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas fĂĽr sie empfindet.
Rupert Grint