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"Theaterspielen ist nicht schwer, das Leben dafĂĽr umso mehr!" - Kapitel 1

von Assur-bani-apli

„Ach, hätte ich doch nur an eine Zweitbesetzung gedacht“, jammerte Neville und warf gedankenlos einen grünen Tannenzweig in den Kamin. Der darauf sitzende kleine Weihnachtsengel schrak wie vom Blitz getroffen auf und verschwand unter piepsenden Beschimpfungen und mit geballten Fäustchen in der hintersten Ecke des Gemeinschaftsraumes. Neville nahm keine Notiz von ihm. Zu sehr plagte ihn der Gedanke, das Weihnachtsspiel durch seine Schusseligkeit verhindert zu haben.

„Neville, es wäre zu aufwendig gewesen, auch noch Proben für die Zweitbesetzung zu veranstalten“, seufzte Hermine und rieb sich die schmerzende Stirn.

Neville zuckte mit den Schultern und wandte sich an Noah aus dem Hause Hufflepuff.

„Hast du nicht doch den Text gelernt?“, wisperte er hoffend.

Noah aber schĂĽttelte den Kopf.

„Hab’ zu viel mit der Schule zu tun gehabt“, nuschelte er und ließ die Schultern hängen.

„Tja, dann können wir’s vergessen“, bemerkte Harry.

Er ließ seine Hand resigniert auf den Oberschenkel fallen. Ihm war zum heulen zumute. Unzählige Nachmittage hatte er damit verbracht, sich Kulissen auszudenken, sie maßstabsgetreu aufs Pergament zu bringen und sie schließlich mit Rons Hilfe zu zimmern. Wie oft hielten sie der Vorfreude erlegen in ihrer Arbeit inne und gaben sich ihren Träumen hin. Wie schön, an einer Theateraufführung teilzunehmen, in der ein großer Teil der eigenen Hände Arbeit steckte. Noch nie in ihrem Leben hatten sie etwas auf die Beine gestellt, um damit sich selbst und Anderen eine Freude zu machen.

Neville hatte Anfang September die Idee gehabt, ein Stück zu Weihnachten aufzuführen. Er habe in den Sommerferien „Die Schöne und das Biest“ im Theater gesehen und sich gefragt, ob es nicht möglich sei, dieses Stück aufzuführen.

Harry lächelte, als er sich daran erinnerte, wie verdutzt sie alle Neville angestarrt hatten.

„Machst du Witze?“, hatte Ron gefragt und den Kopf geschüttelt. „So was kriegen wir doch nicht hin.“

„Weil wir’s noch nicht probiert haben“, hatte Hermine lächelnd gekontert.

„Und außerdem habe ich in der „Geschichte von Hogwarts“ gelesen, dass das Theaterspielen hier Tradition hat, auch wenn es in den letzten Jahren etwas ins Hintertreffen geraten ist. Und … und … „Die Schöne und das Biest“ ist komischerweise das Paradestück. Ihr glaubt ja nicht, wer schon alles mitgespielt hat ...“

Fasziniert von diesem Gedanken, probierten sie es. Neben dem Versuch, sich selbst etwas besser kennenzulernen, stand vor allem der Kontakt mit den anderen Häusern im Vordergrund der Arbeit. Obwohl sie ständig von Selbstzweifeln geplagt waren, fühlten sie sich während der Proben von der schulischen Last und den ewigen Demütigungen Snapes befreit. Die sich am Ende der Probenzeit einstellende hektische Gereiztheit versuchten sie herunterzuspielen. Hatte einer der Schüler einen Texthänger, zuckte Neville, der im Schneidersitz vor der Bühne hockte, mit den Schultern. Lächelnd verkündete er: „Wenn’s nicht funktioniert, dann haben wir’s wenigstens versucht. So, und nun bitte nochmal ab: „…denn ich glaube, Ihr seid sehr gut.“ Und bitte Hermine sei furchtsamer, tritt dem Biest nicht so entschlossen entgegen. Gerade die Mischung aus ihrer Angst und Zerbrechlichkeit einerseits und ihrer Aufrichtigkeit andererseits machen Belle unwiderstehlich für das Biest. Denk daran!“

Doch es war frustrierend, wenn Neville – im Gegensatz zu seinen Vorgaben – jede Szene kritisierte und sie solange wiederholen ließ, bis Hermine und Barret, der das Biest spielte, streikten. Missmutig und übernächtigt stapften die Schauspieler in ihre Schlafsäle und wünschten Neville manches Mal zum Donnerdrummel.

„Ich kann nicht mehr“, murrte Hermine gähnend.

„Wir sind zu nichts verpflichtet“, flüsterte Barret und legte ihr den Arm um die Schultern.

„Wir können jederzeit aufhören.“

Hermine nickte. „Ja, das können wir.“

Doch als sie das erste Mal kostümiert und mit den Requisiten probten, glänzten ihre Augen und sie beschlossen, weiterzumachen. Was als Experiment begonnen hatte, stand nun als Ganzes vor ihnen, bereit, die Bühne zu betreten.

Die Krankheit Barrets machte all dies zu Nichte und ließ ihre Bemühungen, die harte ausdauernde Arbeit, zu Staub zerfallen! Welch’ Ironie des Schicksals!

Dumpf blickte Harry zu Hermine. Was mochte sie denken? Die dunklen Ringe unter den Augen verrieten, dass sie des Nachts den Text lernte. Selbst im Unterricht wurde sie immer unaufmerksamer. Statt sich Notizen zu machen, wisperte sie ständig ihren Text. Fragte man sie etwas, hörte sie es entweder nicht oder faselte zusammenhanglose Sätze aus ihrem Text. Ron hatte daraufhin den Verdacht geäußert, dass sie langsam verrückt werden würde. Wie mochte es ihr gehen, wenn er, Harry, schon gegen die Tränen ankämpfen musste?

„Was machen wir mit den Äpfeln?“, fragte Neville mit brüchiger Stimme. „Ich meine, jetzt da wir das Stück nicht aufführen können, brauchen wir sie ja nicht mehr.“

Sein Blick glitt zum Kamin, in dem der Weihnachtszweig, so wie seine Hoffnung zu Asche wurde.

Der kleine Engel, der den größten Schreck überwunden hatte, flatterte indes unbemerkt heran und ließ sich sacht auf Nevilles Schulter nieder. Er spürte, dass mit der Schülergruppe etwas nicht stimmte. An Weihnachten durfte aber niemand traurig sein. Die Menschen mussten lachen, Späße machen und kribblig voll Vorfreude sein. Diese Trauermienen hier ließen sein kleines Herz beben. Wie konnte er den Schülern nur helfen?

Über Hermines Gesicht glitt der Hauch eines Lächelns, als sie den kleinen pausbackigen Kerl erblickte. Er flatterte zu ihr und hockte sich auf die Sessellehne. Vielleicht konnte er sie mit seiner Anwesenheit tatsächlich trösten, denn darin verstand er sich eigentlich, obwohl er nicht ganz wusste, wie das kam. Kaum aber hörten trauernde Menschen seinen Namen, mussten sie herzlich lachen.

Hermine streckte dem Kerlchen ihren Zeigefinger entgegen. Schüchtern legte er seine winzige Hand auf den Finger und versuchte zu lächeln.

„Wie heißt du?“, wollte Hermine wissen, so als habe sie seine Gedanken gelesen.

„Hiob“, flüsterte er siegesgewiss und rieb sich die Stupsnase. Doch Hermine murmelte nur: „Aha. Weißt du vielleicht eine Lösung?“

Den Mund leicht öffnend, starrte er Hermine ungläubig an. Warum lachte sie nicht?

„Ich heiße Hiob“, erwiderte er mit einer Spur Trotz in der Stimme.

Schulterzuckend erwiderte Hermine: „Klar.“

Den Kopf senkend, zog der Kleine einen Flunsch und rieb sich die Augen.

Mitleidig strich ihm Hermine mit einem Finger über den Wuschelkopf. „Na, na, nicht traurig sein. Schön, dass du da bist, Hiob. Auch wenn du keine Lösung hast“, flüsterte sie.


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