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Fanfiction

Somewhere over the rainbow - Somewhere over the rainbow

von MagicMarlie

Er stand im noch feuchten Gras und blickte hinab auf das Wasser. Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten ihn im Gesicht, doch er zog sich nicht, wie sonst immer, in den Schatten zurĂĽck. Normalerweise mochte er das Sonnenlicht nicht, aber jetzt war nicht normalerweise. Manchmal gibt es im Leben gewisse Ausnahmen, und jetzt war eben so eine.
Er wandte seine Augen mühsam vom rauschenden Wasser ab und blickte über die Schulter. In der Ferne ragte das einstmals schöne Anwesen der Familie Potter aus dem Nebel in die Höhe. Das Haus war groß gewesen, mit mehreren Stockwerken und einem prächtigen Garten. Nun aber war das Haus nicht mehr als eine Ruine und der Garten war verwildert.
Immer noch versammelten sich kleine Ansammlungen von Hexen und Zauberern jeden Alters leise murmelnd um die Ruine. Immer noch bewunderten sie den Mut der Potters und immer noch staunten sie ĂĽber das Wunder, dass ihr kleiner Sohn ĂĽberlebt hatte. Immer noch. Selbst nach all diesen Jahren.
Da er am Waldrand stand, bemerkten ihn die Menschen beim Hause Potter nicht. Aber wahrscheinlich standen sie sowieso zu weit weg. Wahrscheinlich verschlossen sie die Augen vor der dürren Gestalt im schwarzen Umhang. Wer tat das auch nicht? Severus Snape verfluchte sie, doch dann fiel ihm ein, dass auch er selbst die Augen verschlossen hatte, als er ohne zu überlegen die Prophezeiung weitererzählt hatte, die das Leben der Potters so gefährden sollte. Natürlich hatte er nicht gewusst, von wem die Prophezeiung handelte, aber war das eine Entschuldigung? Nein. So oft hatte er ohne zu zögern oder mit der Wimper zu zucken Männer getötet, Frauen getötet, ja sogar Kinder getötet. Und dann hatte er die Potters verraten, und somit hatte er Lily getötet. Lily, Lily Evans, seine große Liebe.

Er folgte mit den Augen den Biegungen des Flusses, welche sich durch das kleine Dorf Godric’s Hollow wanden. Es war schön hier, er konnte verstehen, warum Lily sich hier niedergelassen hatte. Doch es schmerzte ihn, dass nicht er, sondern „St. Potter“ mit ihr hier gelebt hatte. Gelebt hatte. Jetzt lebten sie nicht mehr. Keiner der beiden. Sie waren tot. Nicht, dass es ihm bei Potter sonderlich leid getan hätte, aber bei Lily …
Er seufzte, völlig in Gedanken versunken und ging ein Stückchen am Fluss entlang, jetzt war das Haus der Potters nicht mehr zu sehen.
Auch die Sonne war nun ganz aufgegangen und strahlte das matte Strahlen, dass sie immer hatte, wenn der Herbst eingebrochen war. Severus richtete seinen Blick gen Himmel, und da es vorhin geregnet hatte, zog sich nun ein schöner Regenbogen über den Himmel. Abermals seufzte er. Lily hatte Regenbogen immer gemocht. Schon als Kind hatte sie ihn immer ganz aufgeregt bei der Hand genommen und hatte ihm den Regenbogen gezeigt, wenn sie einen entdeckt hatte. Wehmütig betrachtet er den Regenbogen; er schillerte in vielen bunten Farben, doch das Schillern der Farben und das Strahlen der Sonne erschien ihm wie der reinste Hohn, der Regenbogen und die Sonne schienen ihn auszulachen, schienen sich an seiner Einsamkeit zu erfreuen.
Severus blieb stehen und starrte zum Himmel hinauf. Fast alle Wolken waren verschwunden, nur noch ein paar weiße Schäfchenwolken wurden vom leichten Wind über den Himmel geblasen.
Plötzlich fiel Severus etwas ein; gab es da nicht irgend so ein Lied? Irgendetwas über Regenbogen? „Natürlich!“, murmelte er, als es ihm wieder einfiel, er wusste doch, dass es Lily’s Lieblingslied gewesen war.

Somewhere over the rainbow,
way up high,
there’s a land that I heard of
once in a lullaby.

Somewhere over the rainbow,
skies are blue,
and the dreams that you dare to dream
really do come true.

Somewhere over the rainbow,
bluebirds fly,
birds fly over the rainbow,
why then – oh why can’t I?

Als Kind, noch bevor sie nach Hogwarts gefahren waren, hatte Lily Severus anvertraut, dass ihr geheimer Wunsch war, über den Himmel zu fliegen. Severus hatte ihr erklärt, dass sie genau das auf einem Besen machen könnte, doch davon wollte sie nichts wissen. Sie wollte fliegen können wie ein Vogel.
Damals waren sie Kinder gewesen, hatten sich das Leben so unendlich lange vorgestellt, doch für Lily hatte es so abrupt geendet …
Severus lächelte leise, auch wenn es ein trauriges Lächeln war. Immerhin hatte sich ein anderer Traum von Lily erfüllt, denn jetzt war sie irgendwo über dem Regenbogen. Und dort würde sie auf ihn warten, dessen war er sich sicher. Vielleicht sah sie ihn genau in diesem Augenblick am Ufer des Flusses stehen, an dem sie einst gewohnt hatte. Vielleicht zauberte es ihr ein Lächeln in ihr hübsches Gesicht, vielleicht traten Tränen in ihre Smaragdgrünen Augen. Er wusste es nicht, und das war auch besser so, fand er.
Der leichte Wind wehte ihm den Duft einer Lilie in die Nase, und Severus Lächeln wurde ein klein wenig breiter. Lily’s Lieblingsblume …
Er bückte sich und pflückte die Lilie, die vor seinen Füßen anmutig aus der Erde ragte. Während er weiter am Fluss entlang ging, drehte er die Blume in seinen Fingern, bewunderte die unberührte Natur, genoss die Sonne auf seinem Gesicht und war in Gedanken bei seiner Lily. Sein trauriges Lächeln wurde eine Spur fröhlicher und die Tränen, die trotz aller guten Vorsetzte in seinen Augen brannten, verschwanden. Dann setzte er einen Fuß ins kalte Flusswasser, und dann den zweiten. Ohne sich noch einmal umzusehen, watete er immer tiefer in den Fluss hinein. Und während er ging, summte er die Melodie von Somewhere over the rainbow vor sich hin und dachte bei sich: „Ich weiß, dass du auf mich wartest, Lily, und glaub mir, du wirst nicht mehr lange warten müssen. Auf grünen Wiesen und unter blauem Himmel mit schönen Vögeln werden wir beisammen sein, und diesmal für immer. Irgendwo über dem Regenbogen …“


Ende


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Ich habe diese BĂĽcher fĂĽr mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock fĂĽr mich. Ich dachte mir, dass die BĂĽcher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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