"Ich werde dich so...vermisssen."
"Ich doch auch...aber-"
"Schh..."
"...was?"
Er küsst mich. Ganz zart. Leicht. Warm. Anders.
Ich muss unwillkürlich lachen.
Er schaut mich verwirrt an und löst sich.
"Nichts...ich...ach....ich geh doch nicht von der Welt!", versuche ich mich zu rechtfertigen.
"Jah...weißt du, für mich ist es das...irgendwie."
Mehr fällt mir nicht mehr ein.
Ich sitze in dem allzu bekannten Hogwarts Express, nur dieses Mal ist es anders. Kein Harry. Keine Ginny. Und vor allem, kein Ron.
Ich habe mich, wie damals Remus, in ein eigenes Abteil gesetzt. Allein. Ich meine - wohin auch sonst?
Ich möchte eine gute Lehrerin sein. Wenn ich an meinem ersten Schultag schon die Hälfte meiner Schüler vergraule? Nein, das geht nicht, das darf ich nicht.
Problem wird auch, wie ich zu den Häusern stehe.
Ich liebe Gryffindor.
Ich mag Ravenclaw.
Ich komme gut mit Hufflepuffaus.
Ich ... akzeptiere Slytherin.
Dass ich Kinder in Hogwarts habe, dürfte wohl auch eine Schwierigkeit werden, aber ich gebe mein Bestes.
Wie immer eben.
"Miss Granger....Oh, Verzeihung, Mrs Weasley! Hier entlang!"
Ich merke, wie ich erröte. Obwohl ich den Namen schon lange und auch mit Stolz trage, überfährt es mich heute noch heiß und kalt. Ja, Hermine. Du bist Ron's -
"Chrm."
Ich fahre aus meinen Gedanken. "Äh...was?"
"Ganz die alte...verträumt", fährt die Stimme fort, "...aber liebenswert. Ihre Stunden beginnen schon morgen, also bereiten Sie folgende", ich bekomme einen großen Haufen von Pergamentrollen in die Hände gelegt, "bis dahin gut vor. Ich glaube an Sie, und das wissen Sie. Aber Lehrer zu sein ist....sagen wir...anders als Schüler sein. Eine gute Nacht!"
Augenblicke später stehe ich vor einer verschlossenen Holztür.
Ich atme ein. Und aus. Puh...erste Hürde geschafft.
Nur, wohin jetzt? Ich bin keine Hauslehrerin, also wo schlafe ich? Darüber habe ich nie nachgedacht...
Was, wenn ich irgendwo auf dem Gang übernachten muss und-
"Entschuldigen, Sie."
Ich fahre erschrocken herum und lasse voller Panik alles fallen, dass ich eben noch zitternd umklammert hielt: meine Tasche, eine Feder und die zig Pergamentblätter, die mir gerade "feierlich" übergeben worden sind.
"Oh...halt...warte...äh...warten Sie..ich.."
Wieso stotterst du, verdammt?!
"Schon gut." Er lächelt und gibt mir alles zurück.
Braune Augen blitzen mich an.
Und dann ist er weg.
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