von Little Angel
Was ist Liebe?
Hermine saß alleine- das heißt ohne Harry und Ron- im Muggelkundeunterricht.
Sie wusste selbst nicht genau, warum sie dieses Fach dieses Jahr gewählt hatte, vielleicht wollte sie noch etwas von ihrer Muggelseite bewahren, wenn sie ein Jahr lang immer nur von Zauberern umgeben war.
Heute hatte sie in Muggelkunde das Thema: Muggelautoren.
Die Hausaufgabe: Was ist Liebe? Schreibe einen Aufsatz darüber.
Leichter gesagt als getan…denn wie sollte man Liebe definieren?
Sie fühlte es immer, wenn sie einem bestimmten rothaarigen Jungen in die Augen sah, sie spürte es wie Stromschläge in ihrem Körper, wen er sie berührte. Doch wie sollte sie sich denn nur ausdrücken?
Mit dieser Frage im Hinterkopf lief Hermine den ganzen Tag durch die Gänge der Schule und hielt nach Paaren Ausschau.
Als sie sich schließlich abends an die Aufgabe setzte, schrieb sie fast ununterbrochen und ließ sich einfach einmal- ganz untypisch für sie- von ihren Gefühlen leiten.
Nach etwa zwei Stunden war sie fertig, als Ginny vom Quidditchtraining kam.
„Hey, sitzt du immer noch an dieser blöden Aufgabe?“, fragte diese wie immer leicht hibbelig, wenn sie gerade vom Besen gestiegen war. Das war für Ginny immer wie ein Adrenalinschub, vor allem, wenn Harry sie nach dem Training als Belohnung wieder so leidenschaftlich küsste.
„Nein, ich bin fertig…willst, also willst du mal hören?“, fragte Hermine sie unsicher und hätte sich fast dafür selber ohrfeigen können. Doch Ginny hatte schon ja gesagt, also gab es kein zurück mehr:
Hermine räusperte sich und versuchte ihr Gesicht hinter dem Pergament zu verstecken, da sie spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. So bemerkte sie nach den ersten Worten auch nicht, dass Ron und Harry nun auch im Raum waren und ihrer Freundin lauschten.
„Was ist Liebe? Über diese Frage habe ich den ganzen Tag schon nachgedacht. Ich bin durch die Schule geschlendert und habe so viele unterschiedliche Arten von Liebe entdeckt. Küsse, Umarmungen, heimliche Blicke. Doch waren da nicht nur die Pärchen, die mir aufgefallen sind. Auch die Freunde verbindet ein Liebesband, jedenfalls etwas in der Art.“
Hermine dachte kurz bei sich, ob sie wirklich weiter reden sollte, denn diese Aufgabe hätte sie niemals im Unterricht vorgetragen, weil es ab hier zu persönlich werden sollte. Aber Ginny konnte sie es ja sagen, sie wusste es ja schon.
Und Ron? Den hatte sie immer noch nicht bemerkt- leider oder zum Glück? Das werdet ihr bald wissen:
„Doch bei mir ist es noch mal anders. Ich habe zwei tolle beste Freunde, die immer für mich da sind und auf die ich mich verlassen kann. Sie sind mir wichtiger als alles auf der Welt, wichtiger als mein Leben. Durch die Kämpfe in der Vergangenheit sind wir immer mehr zusammengewachsen, so sehr, dass an ein Ich nicht mehr zu denken ist, es gibt nur noch das Wir. Doch auch wenn wir von außen wie das unschlagbare, zusammengehörende Trio aussehen, so ist es das nicht ganz.
Denn in unserer Beziehung verspürte ich zwei Arten von Liebe, wenn ich an Harry denke, dann sehe ich meinen großen Bruder vor mir, den ich nie hatte, meinen besten Freund und so was wie meinen Seelenverwandten, das ist auch Liebe. Doch das woran ich bei Ron denken muss ist anders…“
Sie machte eine kleine Pause, noch immer nicht sicher, ob sie weiter lesen sollte und noch immer bemerkte sie nicht Ron und Harry, noch nicht einmal noch Ginny, sie war vertieft in ihre eigenen Gedanken.
Ihre Wangen wurden noch heißer, als sie daran dachte, dass sie bei den weiteren Worten ein wenig kitschig wurde.
Ron schnappte leise nach Luft. Wie meinte sie das nur?
Ron musste unweigerlich an ihren ersten und letzten Kuss denken, direkt mitten in der Schlacht.
Kurze Zeit später starb sein Bruder. Bis heute hatte keiner der beiden sich getraut dem anderen zu sagen, dass er ihn liebte und das er mit ihm zusammen seien will.
Bitte rede schnell weiter Hermine, bitte ich brauche endlich Gewissheit. Bitte!
„Wenn ich an Ron denke, dann rieche ich Sandelholz, Schokolade, Süßigkeiten und Weihnachtsgebäck.
Wenn ich an ihn denke, durchfährt mich eine Wärme, die ich nie zuvor kannte.
Sein Gesicht ist mir so vertraut, als würden wir uns schon unser ganzes Leben lang kennen, ich liebe jeden seiner Herzschläge, weil sie mich immer beruhigen, wenn sie in ihrem ruhigen Rhythmus schlagen und mir versichern, das er die letzte Schlacht überlebet hat, ich liebe diese kleinen Fältchen, wenn er lacht, ich bin nie zuvor einem Menschen begegnet, der einem immer wieder aufs neue aufmuntern kann, egal wie tief man am Boden ist- egal wie tief er selbst am Boden ist...
Ich liebe seine Tollpatschigkeit, einfach weil er weiß, das er nicht perfekt ist und darüber steht, was einem nur sein Selbstbewusstsein zeigt, von dem er denkt, er hätte gar keins…“
Sie lächelte leicht, wie konnte er so etwas nur denken? Sie holte noch einmal tief Luft und beantwortete endlich die Frage, was für sie Liebe sei.
„Für mich ist Liebe in seine Augen zu schauen und darauf zu hoffen, dass er irgendwann genauso auch in meine schauen wird.“
Eine Pause entstand in der Hermine immer noch nicht aufschaute, sie war noch zu sehr in ihre Gedanken vertieft.
„Das tue ich jetzt schon!“, hauchte Ron schwach und sah, so, wie Hermine es gerade sagte in ihre Augen, als sie erschrocken aufschaute.
„Wir müssen dringen miteinander reden!“, sagte Ron unerschrocken und nun, dank diesem Text endlich auch wieder selbstsicherer.
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ich weiß es ist seeehr kurz geworden und bei weitem nicht meine beste Arbeit, aber es war eifach ein Bedürfnis dies on zu stellen...
I hope you enjoyd it!
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