von O_D
Nachdem ich vor kurzem beschlossen habe, am Ende der FF - das noch in sehr weiter Entfernung liegt - einen Epilog zu verfassen, bekommt ihr jetzt noch einen Prolog nachgeliefert, der euch einen kleinen Einblick in die neue Gestalt des Bösen verschaffen soll.
Zwar hat der Prolog keine richtige Handlung, aber ich denke, ihr könnt euch ein schönes erstes Bild von Janus erschaffen.
FleiĂźig reviewn pls ;)
Sein größter Traum hatte sich also tatsächlich erfüllt, der letzte Grundstein für das Gelingen seines Vorhabens war gelegt.
Lord Voldemort – der ‚größte schwarze Magier’ aller Zeiten – war gefallen. Harry Potter, der unsympathische Junge von nebenan, besiegte den Lord, den Inbegriff des Bösen. Der dunklen Seite mächtigste Galionsfigur war nun endgültig und für immer von Erden gegangen.
Zufrieden lehnte sich der Mann in seinen feudalen Ledersessel zurück – die Schreckensherrschaft Lord Voldemorts war zwar nun unwiderruflich Vergangenheit, dennoch würde bald die Zeit reif sein, eine neue, noch viel schrecklichere zu erschaffen.
Terror, Traumas, Tod. Die drei großen ‚T’ – der Menschen Verzweiflung und sein Garant für den Erfolg.
Der private Arbeitsbereich des Mannes erweckte fast den Anschein eines Nobelzimmers eines erfolgreichen Politikers. Sein Blick wanderte durch den prunkvollen Raum. Er hatte es weit gebracht – und doch würde er all den Luxus aufgeben, um seine ganz private Ideologie der ganzen Welt zu präsentieren und wenn nötig auch aufzuzwingen – schließlich war sie doch die einzig richtige!?
Die Wände waren mit auf Hochglanz poliertem Holz überdeckt. Der gesamte Fußboden des Raumes war mit rotem Teppich ausgelegt, auf welchem kein einziger Schmutzfleck zu erkennen war. Auch auf dem Mahagonitisch herrschte eine penible Ordnung – Schreibutensilien sowie Aktenmappen und Notizzettel lagen nicht etwa verstreut auf dem ebenfalls perfekt polierten Tisch, sondern in akribisch genauen Stößen nebeneinander aufgeschichtet. Ein Hutständer stand neben der Eingangstür, auf dem ein einzelner Mantel –sein eigener – hing. Bald jedoch würden sich viele Mäntel auf dem kleinen Ständer häufen, denn schließlich war Lord Voldemort gestorben und so ein Ereignis musste fleißig ausdiskutiert werden. In der Tat freute ihn das ungemein – nur nicht aus dem pazifistischen Grund, den alle von ihm erwartet hätten. Gott sei Dank kannte kein Mensch sein kleines Geheimnis von im Moment noch geringem, aber demnächst ungeheuerlich großem Ausmaße.
Auf der Stirnseite des Raumes lehnte ein kleiner Holztisch an der Wand, auf dessen Oberfläche eine Maske lagerte, deren rote Augen den Mann hinter dem Schreibtisch anblitzen – ein verführerischer Anblick, wie er fand.
Denn bald schon würde diese Maske in der gesamten Magierwelt den Inbegriff des Bösen darstellen, alle Zauberer sollten ihren Anblick fürchten, und sich ihres sicheren Todes bewusst sein, in jenem Moment, da sie die Maske vor ihrem Antlitz sahen.
Kein Zauberer dieser Welt würde auch nur annähernd die Kraft besitzen, ihm die Stirn zu bieten – denn er besaß etwas, das Voldemort nie sein Eigentum hatte nennen dürfen.
Lächelnd goss sich der Mann einen Schluck Whiskey in ein funkelndes Glas. Keine lebende – zumindest offiziell lebende – Menschenseele konnte ihn jetzt noch aufhalten:
JANUS’ Ära war angebrochen.
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