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Fanfiction

Gedanken in der Nacht - Gedanken in der Nacht

von horizon92

Gedanken in der Nacht

Mitten in der Nacht schrak Amy Roberts mit einem Schrei aus dem Schlaf. Mal wieder war ein Albtraum die Ursache gewesen. Immer derselbe Albtraum, der sie zitternd aus dem Schlaf fahren ließ.
Seufzend strich sie sich die ungewöhnlich langen, schwarzen Locken aus dem Gesicht und beschwor mit dem am Bettrand liegenden Zauberstab einen Haarreifen, um sie etwas zu bändigen.
Leise knarzend ging ihre Zimmertür auf und ein blonder Engel streckte den Kopf herein. Brooks, ihre Freundin und eine der acht auf Burg Bellomont wohnenden Vampire, hatte natürlich wieder mitbekommen, dass Amy geschrien hatte.
„Alles in Ordnung bei dir?“, fragte sie vorsichtig.
„Ja, sicher. Alles wie immer!“, antwortete die Halbvampirin etwas genervt. Jede Nacht fuhr sie aus dem Schlaf, und jede Nacht stellte Brooks ihr dieselbe Frage.
„Es geht um Sev, nicht wahr?“
Amy drehte sich ruckartig fort und fauchte: „Nein, es geht nicht um Snape. Es ging niemals um Snape! Wenn ich von dem träume, dann nur davon, wie ich ihn langsam und qualvoll erwürge, kapiert?“
Leise schloss die blonde Vampirin die Tür wieder und ließ ihre Freundin in ihrem Elend zurück. Brooks wusste, dass Amy sich niemals von ihr helfen lassen würde. Die dickköpfige, junge Frau war fest entschlossen, Severus Snape und Hogwarts niemals wiederzusehen.
Doch selbst der stärkste Entschluss konnte die Sehnsucht nicht dämpfen.

Als Amy bemerkte, dass die Vampirin verschwunden war, erhob sie sich und trat im Nachthemd an ihr Turmfenster, wo sie den dort sitzenden, hellwachen Habichtskauz streichelte. Der gurrte leise und zufrieden und drehte seinen Kopf in Richtung seiner Herrin.
„Egal, wie sehr ich mich anstrenge, Niko, ich kann das, was passiert ist, nicht vergessen.“
Amy ließ von dem Kauz ab und ballte ihre Fäuste, die grünen Augen schimmerten durch die Nacht.
„Er hat mich verraten. Ich werde keine Entschuldigung akzeptieren, selbst wenn ihr mir eine schreiben würde. Aber nein, dafür ist sich Herr Tränkepanscher ja zu fein!“
Tief in sich fühlte die Halbvampirin wieder diesen Stich. Er schien sie ja sowieso nicht zu vermissen.


Tell me how I'm supposed
to breathe with no air?

If I should die

before I wake
It's cause you took my breath away
Losing you is like living

in a world with no air, oh



Severus Snape, Tränkemeister von Hogwarts, saß wie so oft auch in dieser Nacht noch in seinem Büro. Tief über die Aufsätze der Viertklässler gebeugt, war sein markantes Gesicht unter den halblangen, schwarzen Haaren kaum zu erkennen.
Während er Sätze durchstrich und wie üblich gehässige Bemerkungen an den Rand schrieb, trieben seine Gedanken ganz weit fort.
Wo war sie? Es waren jetzt schon Monate vergangen, seit Amy fortgegangen war. Ohne ein Wort, ohne auch nur den geringsten Hinweis auf ihren Verbleib. Wenn sie ihn nur angehört hätte, damals…


I'm here alone, didn't wanna leave
My heart won't move, it's incomplete
If there was a way

that I could make you understand


Mittlerweile hatte Amy das Fenster geöffnet und ihren Kauz hinausgelassen. Nikodemus brauchte ab und zu eine kleine Abwechslung, auch wenn sie immer wieder Angst hatte, er könnte nach Hogwarts in sein altes Zuhause zurückkehren wollen. Mit beiden Händen stützte sie sich auf das Fensterbrett und lehnte sich hinaus in die kalte Nacht. Der Wind hatte aufgefrischt. Man konnte schon fast riechen, dass es Winter wurde. Und immer noch quälte sie sich mit den Gedanken an Snape.
„Nein!“, sagte sie sich laut und ihre Finger krampften sich um den Rand des Brettes.
„Es ist mir egal, wie es dir geht. Du hast mich angelogen. Deinetwegen habe ich erst von Voldemort erfahren, wer ich wirklich bin!“
Und doch tat ihr der Gedanke weh, dass sie Hogwarts und ihn niemals wiedersehen sollte. Seltsam: vor etwas mehr als drei Jahren hatte sie ihn noch gar nicht gekannt, jetzt konnte Amy sich ein Leben ohne die ständige Präsenz dieses Mannes gar nicht mehr vorstellen. Snapes arrogante, bissige Bemerkungen fehlten ihr.

But how do you expect me
to live alone with just me?
Cause my world revolves around you,

it's so hard for me to breathe


Sie seufzte. Auch in den Kerkern von Hogwarts, Meilen um Meilen entfernt, seufzte jemand und warf frustriert die Feder hin. Es hatte einfach keinen Sinn, Viertklässler-Gekritzel entziffern zu wollen, wenn einem ständig dieser Quälgeist von Amy im Kopf herumspukte! Auch Snape erhob sich nun und verschwand aus seinem Büro, nachdem er das Licht gelöscht hatte.
Amy war mittlerweile die kalten Burggänge entlang gelaufen, in ihrem royalblauen Umhang und dick gefütterten Stiefeln.
Als sie das Tor erreichte, lief sie zu ihrer Lieblingsklippe am Loch Ness und beobachtete den Kelpie, der in Form einer Seeschlange durchs Wasser schlängelte.
Severus stand am Schwarzen See, Schloss Hogwarts lag hinter ihm in der Dunkelheit. Seine schwarzen Augen folgten dem Riesenkraken, der freudig durch das Wasser pflügte.


Tell me how I'm supposed to breathe with no air?
Can't live, Can't breathe with no air
It's how I feel whenever you ain't there
There's no air, no air




Got me out here in the water so deep
Tell me how you gonna breathe without me?
If you ain't here I just can't breathe
There's no air, no air



Snape fluchte laut, bückte sich und schleuderte einen Stein in Richtung des Kraken, der sich an eine entfernte Stelle verzog und ins Wasser tauchte. Dem Tränkemeister war es nur recht so. Er war nicht in der Stimmung, dessen fröhlichem Rumgeplantsche zuzusehen. Eigentlich hatte er darauf gehofft, den schwarzen Trauerschwan wiederzusehen, der früher hier über das Wasser gesegelt war. Doch wie es schien, war dieser schon lange weitergezogen. Severus fühlte sich leer. Er wünschte, er könnte auch einfach losziehen. Wenn der Schulleiter ihn nur lassen würde! Und vielleicht, vielleicht träfe er dann erneut auf einen schwarzen Lockenkopf, dem er sein Leben widmen könnte?


I walked, I ran, I jumped, I flew
Right off the ground To float to you
With no gravity to hold me down for real




Amy saß am Rand der Klippe. Sie wusste, dass sie in ihrer Tollpatschigkeit leicht ausrutschen und ins Wasser stürzen würde. Aber hatte das überhaupt noch Bedeutung? War es überhaupt noch etwas wert, in gefährliche Situationen zu stolpern, wenn der, von dem man gerettet werden wollte, einen nie wieder sehen würde? Wenn sie diesmal fiel, würde sie sich selbst retten müssen. Es war ohnehin höchste Zeit, diese Lektion zu lernen!
Mit einem Satz stieß die junge Frau sich ab.
Sie raste auf die Wasseroberfläche zu, die sich noch etwa drei Meter unter ihr befand, wobei die schwarzen Locken wie eine Fahne hinter ihr her wehten.
Bevor Amy auch nur den Zeh in das Wasser getaucht hatte, verzog sich ihr Körper plötzlich merkwürdig und formte sich wie Knete.
Die Arme wurden große, schwarze Schwingen, die Beine wurden zu Klauen und der Körper wurde kleiner und kleiner. Die Locken verschwanden, im Gesicht wuchs ein gebogener Schnabel, überall wuchs der Halbvampirin ein schwarzes Federkleid.
Mit einem gewaltigen Schlag der mächtigen Schwingen stieß der Trauerschwan in den Himmel empor und kreiste einmal um das Schloss.
„War doch gar nicht so schwer, die Lektion!“, dachte Amy verschmitzt.


But somehow I'm still alive inside
You took my breath but I survived
I don't know how but I don't even care


Severus holte mit seinen Schritten weit aus, während er in Richtung des Waldes marschierte. Er war sich sicher, dass er in dieser Nacht mit Sicherheit kein Auge würde zutun können.
„Wenn das so weitergeht, musst du dir jeden Abend einen Traumlos-Trank zubereiten!“, schalt er sich wütend. Den Zauberstab griffbereit, trat er schließlich auf den Pfad, der in die Dunkelheit der Bäume führte. Er erinnerte sich noch zu genau an den Tag, als er Amy hier begegnet war - oder besser, die Nacht. Es war das erste Mal gewesen, an dem er darüber nachgedacht hatte, dass die neue Lehrerin vielleicht doch nicht ganz so schlimm sein musste, wie er gedacht hatte. Zwar hatte sie ihn damals angegriffen, aber das war aus Versehen passiert.
Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er sich daran erinnerte, dass sie einen Haarentfernungszauber angewandt hatte.
Amy saß, mittlerweile wieder in ihrer Menschengestalt, auf dem höchsten Turm der Burg. Eigentlich war das hier Lorkans Revier, er war der Anführer der Vampire und brauchte immer viel Platz, um die Pläne auszuarbeiten.
Snape hatte ihr Lorkan vorgestellt. Und auch Brooks und ihren Bruder Billy hatte Amy über den Tränkmeister kennengelernt. Innerlich verfluchte sie sich selbst. Egal, woran sie auch dachte, irgendwie traf sie bei jedem ihrer Gedanken auf ihn!

So how do you expect me to live alone with just me?
Cause my world revolves around you, it's so hard for me to breathe

Got me out here in the water, so deep
Tell me how you gonna breathe without me?
If you ain't here I just can't breathe
There's no air, no air



Dabei war es doch auch Albus gewesen, der sie verraten hatte! Ihr eigener Onkel, ihr letzter Verwandter, abgesehen von dem, den sie nicht als solchen betrachten wollte. Das Leben war einfach so kompliziert geworden! Vor vier Jahren war Amy noch frei und ungezwungen durch die Welt gereist, immer auf der Suche. Nach was? Das hatte sie damals noch nicht gewusst.
Jetzt wusste sie es - aber obwohl sie den Grund gefunden, das Ziel ihrer Reise erkannt hatte…sie konnte nicht dorthin. Dieses eine, große Ziel war für Amy unerreichbar.
Severus Snape wanderte nach wie vor durch den Wald. Er hing denselben, trüben Gedanken nach. Es war wie früher, wie bei Lily. Nur schlimmer, denn diesmal hatte ihm kein Nebenbuhler sein Ziel entrissen, nein, er war ganz allein Schuld an seinem Unglück. Er hatte sich falsch entschieden. Wie immer. Sein ganzes Leben schien aus Fehlentscheidungen zu bestehen.


No air, air
No air, air
No air, air
No air, air


Er war zu den Todessern gewechselt, weil die ihm zum ersten Mal das Gefühl gegeben hatten, dass er gebraucht wurde. Schwach war er damals gewesen, beeinflussbar und so der perfekte junge Todesser. Diesmal hatte er auf den Mann gehört, der Severus aus diesem Kreis herausgeholt hatte - und wieder war alles schiefgegangen.


No more
Baby
Theres no air,no air
No air



Er hatte die Hecke jetzt erreicht. Die, durch die nur selten ein Mensch hindurch fand, denn ihr Eingang war sehr gut verborgen. Severus gelangte auf eine große Lichtung. Eine Art geheimer Garten, denn hier wuchsen viele seltene Pflanzen, die er häufig für seine Tränke verwendete. Auf einer sanften Anhöhe stand ein uralter Baum, die knorrigen Äste wie ein Mahnmal gen Himmel gereckt. Auch ein kleiner Teich befand sich dort. Severus erinnerte sich an den Weihnachtstag, an dem er Amy hierhergeführt hatte und sie, tollpatschig wie immer, in das Wasser gefallen war. Er ließ sich - ziemlich untypisch für den Tränkemeister - ins Gras fallen, legte sich einfach in seinen schwarzen Roben ausgestreckt hin und blickte in den sternenreichen Himmel.
Dasselbe tat auch Amy, die auf dem höchsten Turm von Burg Bellomont saß. Sie erkannte den Nordstern sofort. In dieser Richtung lag Hogwarts. In diese Richtung würde es sie treiben. Eines Tages. Irgendwann.
Oh!

Tell me how I'm supposed to breathe with no air?
I can't live, I can't breathe with no air
That's how I feel whenever you ain't there
There's no air, no air


Tell me how I'm supposed to breathe with no air?
I can't live, I can't breathe with no air
That's how I feel whenever you ain't there
There's no air, no air


Amy erhob sich, denn sie fror im kalten Wind. „Zeit, ins Bett zu gehen!“, dachte sie und verwandelte sich in den Trauerschwan, um noch ein letztes Mal über den See zu gleiten und die Klauen ins Wasser zu strecken, dass es nach allen Seiten spritzte.



Got me out here in the water, so deep


Severus erhob sich und fragte sich einmal mehr, wo sich seine frühere Mitstreiterin versteckte. Ob es ihr genauso schlecht ging wie ihm selbst?


Tell me how you gonna breathe without me?


Amy streifte sich ihre Stiefel ab, hing ihren Mantel an den Haken und legte sich aufs Bett.

If you ain't here I just can't breathe


Einen Augenblick zögerte sie, ehe eine Hand sich unter ihr Kopfkissen bewegte.

There's no air, no air



Der Zettel, den sie hervorzog, war sehr blass und abgegriffen. Es stand nur ein einziges Wort darauf. Dieses Wort schien schwungvoll gesetzt worden zu sein. Die unregelmäßigen Ränder ließen darauf schließen, dass es von einem Brief abgerissen worden war.
„Severus“ stand darauf. Amy konnte nicht dagegen ankämpfen. Sie hing an dem unnahbaren Tränkemeister. Obwohl sie ihn hasste, für das, was er getan hatte.


No air, air
No air, air
No air, air
No air



„Eines Tages, Severus! Irgendwann!”, flüsterte sie leise und dämmerte in den Schlaf.



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Kommis sind sehr erwünscht! *zwinker*
Song: "No air" von Jordin Sparks und Chris Brown.
Derjenige, von dem der vorangegangene Absatz handelt, singt den Abschnitt des Liedes. Wenn beide vorkommen, singen sie im Duett!


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