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Fanfiction

Harry Potter und der Aufgehende Stern - Die Scherben

von MataAgima

Draco hatte die letzten Tage eingesperrt in McGonagalls Wohnung verbracht und sich qualvoll gelangweilt. Es kam ihm vor, als würde er bereits seit einer Ewigkeit dort wohnen. Irgendwann hatte das Bedürfnis nach draußen zu gehen und unter Anderen zu sein ihn derart gepackt, das er versucht hatte zu apparieren. Eine schmerzhafte Erfahrung, die er so schnell nicht wieder vergessen würde. Alastor Moody hatte vorgesorgt. Die meiste Zeit saß Draco alleine im Haus. McGonagall hatte scheinbar viel zu tun und war bis in die tiefe Nacht nur unterwegs und kam oft nur zum schlafen nach Hause. Moody besuchte ihn hingegen täglich und versuchte immer etwas neues mit seinem Arm und dem dunklen Mal und Draco wurde den Eindruck nicht los, manche der Sprüche nur dazu dienten ihm ein wenig Schmerzen zuzufügen. Er wagte es jedoch nicht sich zu beschweren. Irgendetwas von dem was Moody gemacht hatte schien Wirkung zu zeigen. Zumindest hatte er das Mal seit langem nicht mehr gespürt und er hatte auch den Eindruck, das es ein klein wenig blasser geworden war. Mittlerweile erwartete Draco Moodys tägliche Besuche und versuchte immer den wortkargen Ex-Auror in Gespräche zu verwickeln, die jedoch Moody manipulierte und Draco versteckte Fangfragen stellte, um dessen Geschichte immer wieder zu prüfen. Eines war Draco klar. Moody traute ihm immer noch nicht und glaubte er würde wieder die Seiten wechseln, wenn es ihm nur irgendwie zu einem Vorteil verhalf. Draco wusste, das das nie eintreten würde. Nicht aus Loyalitätsgefühlen, sondern weil Voldemorts Todesserkreis kein beliebiger Club war, dem man ein- und wieder austreten konnte wie es einem gefiel. Er würde sterben, sollten die Todesser ihn irgendwann in seinem Leben finden. Und paradoxerweise lag die einzige Überlebensmöglichkeit darin, das die Todesser und der dunkle Lord vorher eliminiert wurden.
Draco hatte nach einiger Zeit einen alten Fernseher entdeckt und McGonagall um Erlaubnis gebeten ihn in seinem Zimmer verwenden zu dürfen. Mit der Zeit fand er einige Muggleprogramme, die recht unterhaltsam waren; so wie diese Erzählungen über zwei amerikanische Bundesagenten, die unerklärliche und unnatürliche Fälle untersuchten, welche manchmal gar nicht so unerklärlich waren, wenn man den richtigen Fluch, Trank oder Zauberspruch kannte. Er verfolgte auch die täglichen Mugglenachrichten, so wie am heutigen Tag, dem 31. Juli.
„Die Ursache für den Brand in Little Whinging ist noch ungeklärt.“, sprach der Nachrichtensprecher in die Kamera „Die Löscharbeiten hielten die ganze Nacht bis zum frühen Morgen an. Die örtliche Feuerwehr vermutet als Brandursache eine defekte Gasleitung im Einfamilienhaus im Liguster Weg 4, welches total ausgebrannt ist.“ Bilder wurden nun vom Schauplatz eingeblendet. „Es entstand ein Sachschaden von mehreren Millionen Pfund, vier Häuser sind ausgebrannt, sieben weitere zum Teil schwer beschädigt und davon einige einsturzgefährdet. Die Zahl der Opfer beläuft sich auf sieben Tote, davon vier direkt am Brandherd, und elf verletzte...“
„Das waren deine Kumpels.“, erschreckte Draco eine Stimme von hinten, er fuhr zusammen und stand ruckartig auf.
„Sie sind es.“, sagte Draco erleichtert als er Moody erkannte und hielt seine Hand ans Herz. Moody starrte weiterhin auf die Fernsehbilder, blieb jedoch mit dem magischen Auge auf Draco.
„Das waren Todesser?“, entsann sich Draco Moodys Bemerkung und blickte ebenfalls auf die Bilder, die Verletzte zeigten, welche abtransportiert wurden. Moody schaltete den Fernseher stumm.
„Wahrscheinlich Todesser und Voldemort.“, zischte er.
„Sie greifen jetzt offen Muggle an?“, wunderte sich Draco und anhand von Moodys Blick viel ihm ein: „Nein... natürlich nicht. Es ging um Potter, nicht?“
Moody blickte ihn stumm an.
„Hat er's überlebt?“, fragte Draco noch bevor er sich klar wurde warum.
„Natürlich hat er.“, sagte Moody trocken.
„Und die ganzen Muggle?“, wollte Draco wissen.
„Seine drei Verwandten haben wir in Sicherheit gebracht.“, antwortete Moody nur.
„Und die ganzen anderen?“, hakte Draco nach und sah wie Moody leicht schmerzvoll das Gesicht verzog.
„Drei Tote, elf verletzte.“, sagte Moody leise und mit unterschwelligem Bedauern im Tonfall.
„Und ihr konntet sie nicht retten?“, fragte Draco ungläubig. „Ist das nicht eure Aufgabe? Seit ihr nicht die Guten?“
Moody wurde deutlich wĂĽtend, aber offenbar nicht auf ihn, stellte Draco fest.
„Sie kommen und Potter ist weg. Was glaubst du also was sie als nächstes tun werden?“
„Bei diesen Weasleys nachschauen.“, mutmaßte Draco nach kurzem Überlegen.
Moody blickte zustimmend und pflichtete ihm bei: „Genau! Richtig! Also haben wir den Fuchsbau geräumt und ihnen dort eine Falle gestellt. Wer konnte ahnen das sie vorher bei den Dursleys alles anzünden?“
„Ich hätte.“, sagte Draco trocken und wieder stimmte Moody ihm zu.
„Und ich habe es. Ich habe es allen gesagt wie töricht es ist die Gegend unbewacht zu lassen, aber sie wollten nicht den Kampf vom abgelegenen Fuchsbau in eine Muggle Wohngegend verlegen. Wir baten das Ministerium um Schutz für den Liguster Weg, doch die sahen keine Bedrohung!“, steigerte Moody sich in Rage.
„Und hat die Falle funktioniert?“, wollte Draco nach einigen schweigenden Sekunden wissen.
„Sie sind uns entwischt, falls dich das erleichtert.“
„Warum sollte es mich erleichtern?“, diesmal war es Draco der voller Wut sprach und fast schrie. Moody ging nicht darauf ein und sein magisches Auge blickte auf den Fernseher. Mit einem Wink seines Zauberstabs fror er das Bild ein. Draco blickte es an und blieb verdutzt stehen. Auf dem Bild, welches die Leichen im Liguster Weg zeigte, erkannt er einen der Toten.
„Avery“, flüsterte Draco und bemerkte wie Moody grinsend den Fernseher ausschaltete.
„Jetzt töten sie sich schon gegenseitig.“
„Das muss der dunkle Lord gewesen sein.“, sagte Draco ängstlich. „Kein Todesser würde einen Todesser töten.“
„Ach nein?“, erwiderte Moody interessiert. „Wollte nun dein Vater dich töten? Oder habe ich da was missverstanden?“
„Das ist was anderes!“, zischte Draco der sichtlich genervt davon war, das Moody ihn immer wieder auf die Probe stellte. „Ich glaube nicht das mich je ein Todesser von Gleich zu Gleich betrachtet hat.“
„Ja richtig. Du wurdest dazu ja nur missbraucht...“, sagte Moody weiterhin ungläubig und fuhr fort bevor Draco etwas sagen konnte. „Da wir gerade von ihm gesprochen haben, dein Vater war bei dem Angriff auf das Fuchsbau dabei.“ Beide schwiegen daraufhin und Moody zögerte kurz und überlegte ob er dem Jungen die folgende Information geben sollte, bis er sich dazu durchrang, um dessen Reaktion zu erfahren. „Snape war auch dort. Und er ist statt zu fliehen deinem Vater hinterher geeilt und hat Ginny Weasley vor einem Angriff deines Vaters bewahrt. Draco blickte verwirrt aber nicht überrascht auf.
„Und das soll heißen?“, fragte er.
„Vielleicht kannst du mir erklären was das sollte. Hast doch schließlich ein Jahr mit Snape zusammengearbeitet. Von Gleich zu Gleich.“
Draco wurde wieder wĂĽtend.
„Ich habe nicht mit ihm zusammen gearbeitet! Er wollte sich ständig einmischen, er wollte den Ruhm für sich haben.“
„Vielleicht wollte er dich auf Dumbledores Anweisung hin überwachen?“, fragte Moody dazwischen.
„Auf keinen Fall. Er tat es, weil er es meiner Mutter geschworen hatte!“ Wieder ein Stich durchs Herz. Mutter.
„Und doch sagte dir Dumbledore auf dem Turm, das er das ganze Jahr über von deiner Aufgabe wusste.“
„Das glaube ich nicht. Er hat mich schließlich nicht aufgehalten und wusste nicht was ich tat.“, sagte Draco.
„In der tat...“, murmelte Moody.
„Weil er Angst hatte, man würde mich töten! Hätte er es bloß zugelassen, dann wäre Snape auch gestorben und er selbst würde noch leben!“
„Du glaubst also Dumbledore wusste nichts von dem Schwur.“, fragte Moody.
„Natürlich nicht! Er wäre sonst auf eine sehr elegante Art und Weise Snape los geworden, oder?“
„Oh ja, sehr elegant sogar.“, pflichtete ihm Moody bei. „Aber ist dir schon in den Sinn gekommen, das Dumbledore dich nur deshalb nicht aufgehalten hat, weil er Snape schützen wollte?“
Draco verharrte einige Sekunden lang.
„Warum sollte er ihn schützen? Snape ist eindeutig auf der Seite des dunklen Lords.“
Moody dachte daran wie oft Dumbledore ihm zugesichert hatte, das er Snape vertraute. Und ihm fiel ein was Ginny gesagt hatte und auch das ein Stummer Blick von ihr ihm angedeutet hatte das es mehr zu erzählen gab.
„Bist du dir da sicher?“, fragte Moody.
„Wenn er nicht auf dessen Seite ist, wieso hat er Dumbledore getötet? Das hätten die anderen Todesser auch machen können!“
Moody schüttelte den Kopf. „Hast du nicht selbst gesagt er war durch ein Schwur gebunden? Und hast du mir nicht selbst in Anwesenheit von Lupin, den Weasleys und McGonagall erzählt, das deine Tante Bellatrix dir alles vom Schwur erklärt hatte. Und das Snape eingewilligt hatte deinen Auftrag zu Ende zu führen, sollte dein Scheitern drohen?“
Draco ĂĽberlegte kurz und verstand.
„Ok. Gut. Snape musste ihn töten. Aber dann frage ich mich wieso er überhaupt diesen Schwur geleistet hat, wenn doch klar war das entweder er oder ich Dumbledore töten mussten, damit er selbst am Leben blieb.“
Moody kam ihm bedrohlich nahe, grinste leicht und flüsterte zustimmend: „Und genau das frage ich mich auch.“

Am nächsten Tag freute sich Draco sogar regelrecht auf Moodys Besuch. Doch dies war der erste Tag, an dem Moody nicht auftauchte. In den Mugglenachrichten wurde nur noch wenig über den Brand berichtet, jedoch auch Namen genannt. Natürlich hatten die Muggle keine Ahnung wer Avery war und bezeichneten ihn als noch nicht identifiziert, aber Draco musste mit einem leichten Grinsen feststellen, das die Muggle neben den Tod der zwei Anwohner und den drei Dursleys noch den Tod von Harry Potter, elternloser Neffe der Dursleys ankündigten. Am darauf folgenden Tag war gar nichts mehr über den Brand in den Nachrichten, wichtigere (Muggle-) Themen standen an. Und wieder tauchte Moody nicht auf. Am Abend fragte Draco Mrs. McGonagall, die nur meinte das Moody gerade viel um die Ohren habe. Zwei weitere ereignislose Tage verstrichen, als in den Nachrichten eine seltsame Meldung vorgelesen wurde.
„Wie ich gerade von der Redaktion erfahre, ist bei die Opferzahl, des kürzlich in Little Whinging ereigneten Brandes, nach unten zu korrigieren. Es gab nur sechs Tote, ein junge namens Harry Potter hat den Brand doch überlebt und befindet sich in Sicherheit. Der Junge der überlebte, lebt.“, selbst der Nachrichtensprecher blickte verwirrt über diese sonderbare Meldung, als er sie vom überreichten Blatt Papier ablas.
„Nicht schlecht oder?“
Wieder fuhr Draco zusammen. Moody stand in seinem Zimmer und grinste.
„Hab ich geschrieben, die Nachricht.“
„Sie haben... was?“, frage Draco verwirrt. „Wo waren sie die letzten Tage?“
„Viel zu tun... viel zu tun.“, antwortete Moody nur. „Diese verdammten Muggle. Wir haben unzählige Berichte im Tagespropheten veröffentlicht, das Harry noch lebt und untergetaucht ist. Aber nein, das Gerücht, die Muggle Nachrichten seien wahr, hielt sich. Also musste ich den Minister überzeugen, das dieser den Muggleminister überzeugt, damit jener die Mugglepresse veranlasst die Erklärung vorzulesen. Ein ziemlicher Aufwand sag ich dir.“, erklärte Moody.
„Soll das heißen niemand weiß wo Potter steckt?“, folgerte Draco.
„Jep.“, kam die knappe Antwort. „Und nun zu deinem Mal. Ich habe einen Trank erhalten der es eindämmen könnte.“ Draco zog den Ärmel hoch und biss die Zähne zusammen als Moody den Trank über den Arm vergoss. Es rauchte und brannte und es fühlte sich an als würde die Haut verätzt werden. Nach wenigen Sekunden war der Schmerz vorbei und tatsächlich war das dunkle Mal deutlich blasser geworden.
„Nicht schlecht“, staunte Draco.
„Ist von Snape“, sagte Moody leicht missbilligend und Draco wich sofort zurück.
„WAS?“, rief er laut.
„Snape ist wieder im Orden.“, berichtete Moody leise.

„Ich kann es nicht glauben.“, sagte Arthur Weasley.
„Wir sollten ihn lähmen, festhalten, einsperren.“, rief Tonks.
„Oder in verhören, ausfragen, das Versteck von du-weisst-schon-wer aus ihm herausquetschen!“, murmelte Moody.
„Setzt euch, sie kommen!“, rief Mrs McGonagall in den Raum. Sie befanden sich in einer alten Lagerhalle irgendwo in London. Stühle waren aufgestellt worden und murrend nahmen alle anwesenden Mitglieder des Phönixordens Platz, lediglich Bill und Hagrid fehlten. Direkt vor ihnen befand sich im Licht ein einzelner Stuhl, während im der Rest der Halle im Halbschatten lag. Lupin apparierte mit Severus Snape an seiner Seite. Sofort begann Moody damit die Halle zu sichern und das Apparieren magisch zu unterbinden, während die Anwesenden leise tuschelten und vereinzelt fluchten. Lupin half Snape sich zu setzen, welcher deutlich sichtbar die Schmerzen unterdrückte. Das Gemurmel verstummte als sie Snapes Zustand erkannten. Sein Gesicht zeigte etliche Schnittwunden und Verletzungen und hier und da auch getrocknetes Blut, sein linkes Auge war angeschwollen, seine Lippen aufgeplatzt und er hielt seinen gebrochenen Unterarm fest. Auch eines seiner Beine ruhte vorsichtig auf dem Boden.
„Ich würde sagen wir fangen an. Immer nur eine Frage nach der anderen.“, sagte Lupin und setzte sich neben Tonks und kaum hatte er Platz genommen riefen alle gleichzeitig Fragen in den Raum. Lupin stand wieder auf und deute an ruhig zu sein.
„Nun denn.“, sagte er und blieb vorne stehen. „Vielleicht stellt doch nur einer Fragen, wir haben sowieso alle die Gleichen. Sollte ich etwas vergessen könnt ihr einspringen.“, erklärte er und bevor jemand widersprach richtete er sich an Snape.
„Wieso jetzt?“, fragte Lupin zuallererst und ignorierte das Gemurmel hinter ihm.
„Ich konnte nicht früher Kontakt aufnehmen ohne das der dunkle Lord Verdacht geschöpft hätte“, antwortete Snape so klar und deutlich wie möglich doch keinem entging das er unter Schmerzen sprach. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Potter ist ihm entwischt. Und der dunkle Lord hat mich damit beauftragt zu euch überzulaufen.“
Erstaunen im ganzen Raum.
„Wir sollten ihm Veritaserum verabreichen.“, schlug jemand vor.
„Macht ruhig. Glaubt ihr allen Ernstes der dunkle Lord hätte mir nicht ein Gegentrank eingeflößt bevor er mich hersandte?“, sagte Snape ruhig. Wieder Gemurmel.
„Du hast den Auftrag erhalten uns auszuspionieren?“, frage Lupin.
„Ja.“, kam die knappe Antwort.
„Und wieso erzählst du uns das, Serverus?“
„Damit ihr versteht was ich zu tun habe.“, erklärte Snape. „Er muss überzeugt sein, das ich wieder zum Orden gehöre.“
„Ah... und daher die Verletzungen? Wir sollen wohl glauben das er dich schlecht behandelt?“, fragte Lupin leicht spöttisch.
„Ich sollte euch klar machen, das er mich wegen Potters Verschwinden zur Verantwortung gezogen hat. Er meinte es würde überzeugender aussehen, wenn ich Verletzungen davontruge. Etwas worauf ich sicherlich gern verzichtet hätte.“
„Voldemort glaubt, wir vertrauen dir wieder nur weil du in seiner Gunst gefallen bist? Das kauf ich dir nicht ab Severus!“
„Nein.“, sagte Snape kühl. „Der dunkle Lord wollte auch, das ich euch davon erzähle. Ihr solltet wissen, das die Bestrafung nur ein Vorwand ist. Und ihr solltet wissen, das er möchte das ich für ihn spionieren will und euch anbiete als Doppelagent für euch zu spionieren.“
Langes Schweigen folgte.
„Du erzählst uns, dass du ein Doppelagent bist und ihm erzählst du das Gleiche?“
„So ist es.“, sagte Snape.
„Schwachsinn.“, rief Moody dazwischen den es nur schwer auf seinen Sitz hielt. „Wie können wir sicher gehen auf wessen Seite er tatsächlich steht?“
„Eine berechtigte Frage.“, meinte Lupin. Snape blickte sich um.
„In der Tat eine berechtigte Frage.“, sagte Snape. „Es läuft darauf hinaus, welche Seite mir vertraut.“ Ein schiefes Grinsen huschte über seine Lippen. „Der dunkle Lord ist mittlerweile und endlich davon überzeugt das ich auf seiner Seite stehe. Doch Dumbledore wusste stets, das ich auf seiner Seite stand. Dumbledore vertraute mir. Die Frage ist, ob ihr das auch könnt.“
„Nach allem was du gemacht hast? Wie könnten wir!“, rief Moody aufgebracht und wurde von Lupin zu Ruhe ermahnt.
„Was ich gemacht habe?“, sagte Snape. „Ihr meint was ich machen musste!“ Und seine Mimik war nicht mehr so so ruhig und selbstsicher. „Ja, ich musste Dumbledore töten. Und ja, genau diese Tat hat mir das endgültige Vertrauen des dunklen Lords gesichert. Dumbledore wusste auf welcher Seite ich stehe und ich wünschte er wäre noch hier und würde Entscheidungen nicht so törichten Leuten überlassen.“
„Gerade du wünscht er wäre noch hier?“, fragte Lupin mit nicht mehr ganz so ruhiger Stimme.
„Ja. Denn Dumbledore verstand vieles. Auch das sein eigenes Leben nicht so wichtig war wie das Ziel, den dunklen Lord zu besiegen. Und wenn ihr jetzt erlaubt, erzähle ich meine Version der Ereignisse auf dem Turm.“
Alle blieben Stumm.
„Ich kam also hinauf und da stand Dumbledore, an der Wand gelehnt, von Todessern umzingelt. Ich hatte nicht einmal eine ganze Sekunde zur Verfügung, um die Situation richtig einzuschätzen. Dumbledore sackte zusammen, als er mich sah und die Todesser werden geglaubt haben, das dies aufgrund der dämmernden Erkenntnis meines offensichtliches Verrates geschah. Ich jedoch erkannte sofort das er bereits im Sterben lag. Eine Vergiftung die ein normaler Zauberer einige Minuten ausgehalten hätte, ein Zauberer wie Dumbledore wesentlich länger. Ich wusste nicht wie lange und wo er sich diese eingeholt hatte und wären wir im Zaubertranklabor gewesen, hätte ich ihn vielleicht - aber nur vielleicht - retten können. Vor einem Jahr kam er schon einmal zu mir, mit einer sehr dunklen und seltsamen Verletzung, die ich nicht heilen aber zumindest aufhalten konnte. Dieses mal aber, war er nicht zu mir gekommen, er befand sich, von Todessern umzingelt, ohne sich verteidigen zu können, ja sogar ohne aus eigener Kraft noch stehen zu können, auf dem Boden zusammengesackt auf dem Turm. Und noch etwas war mir aufgefallen. Draco Malfoy war gerade dabei seinen Zauberstab zu senken und seine Aufgabe zu versagen. Und genau in diesem Augenblick bat mich Dumbledore es zu tun. Und ich zögerte nicht. Und es hat mich angewidert.“
Stille folgte. Lange Sekunden lang. Und Mrs. Weasyley hatte Tränen in den Augen.
„Habe ich falsch gehandelt?“, fuhr Snape fort. „Ich habe ihn getötet, ich habe dadurch mein Leben gerettet und das Vertrauen des dunklen Lords gewonnen. Hätte ich es nicht getan, wäre Dumbledore gestorben. Entweder durch die Todesser oder durch das Gift. Ich wäre aufgrund Dracos Versagen und dem Schwur gestorben. Und ihr hättet niemanden, der euch über die Pläne des dunklen Lords auf dem Laufenden halten kann.“
„Und was sind das für Pläne?“, fragte Lupin sogleich. Und Snape blickte ihn sonderbar an.
„Ich weiß es nicht. Es ist noch zu früh. Müsste ich raten, würde ich vermuten er versucht den Aufgehenden Stern.“, sagte Snape.
„Pah!“, rief Mrs. Weasley laut. „Das sind die wertvollen Informationen? Eine Legende aus Kindergeschichten? Ein Märchen?“
„Was mich interessiert ist, wieso du so einen Schwur eingegangen bist, Severus.“, sagte Moody sehr betont und sein Blick blieb auf Snape gerichtet.
„Ich habe mich überrumpeln lassen.“, gestand Snape ohne sich seine Gefühle in der Stimme anmerken zu lassen. „Narzissa Malfoy kam mit Bellatrix zu mir. Und während Bellatrix meine Loyalität anzweifelte, bat mich Narzissa um einen unzerbrechlichen Schwur, um auf ihren Sohn aufzupassen. Und erst als der Schwur im Gange war, fügte sie die letzte, die dritte Bedingung hinzu. Ich sollte Dracos Aufgabe zu Ende führen, sollte dieser zu scheitern drohen.“
Moody kannte dies bereits aus Dracos Schilderungen.
„Einen Augenblick war ich der Versuchung nahe, den Schwur zu unterbrechen. Dies hätte jedoch mein Ende bedeutet.“
Wieder Schweigen. Und wieder begannen alle auf einmal etwas zu rufen. Lupin sorgte für Ordnung und sie nahmen sich die Zeit alle offenen Fragen zu beantworten. So erklärte Snape wieso er Luna und Hermine aufgehalten hatte, wieso er bei seiner Flucht Harry zurück lies. Irgendwann fragte Moody wieso er beim Angriff auf den Fuchsbau Mr. Malfoy hinterher gelaufen war.
„Lucius ist ein wenig verrückt geworden seit der dunkle Lord ihn zum Vergnügen dem Crucio aussetzt.“ Ein Schaudern lief durch den Raum. „Ich wollte Lucius vor Dummheiten abhalten und auch nicht zurücklassen. Und dann fand ich ihn betäubt unter einem Baum.“
„Du weisst nicht wieso er dort lag?“, fragte Lupin verwundert. Und Moody beobachtete Snapes Reaktion sehr aufmerksam.
„Nein...“, sagte Snape zögernd und dachte nach. „Daran kann ich mich nicht erinnern.“, sagte er verwundert.
„Wie soll das nun weitergehen, was erwartest du von uns?“, lenkte Moody rasch vom Thema ab. Snape blinzelte mehrmals.
„Nun der dunkle Lord hat mich nur aus einem Grund zu euch geschickt. Informationen über Potters Verbleiben. Und ich denke mal, das er nicht so unklug gewesen ist sie euch zu geben.“, erklärte er und blickte in die Runde.
„Nein das hat er nicht.“, meldete sich Mr. Weasley.
„Auch nicht dem jungen Ron Weasley und Miss Granger? Falls doch, rate ich euch die beiden gut zu verstecken.“
„Das wird nicht nötig sein.“, sagte Lupin. „Die beiden sind mit Harry verschwunden.“
„Nun gut.“, sagte Snape. „Was auch immer sie vorhaben, es hat sicherlich etwas mit dem zu tun, womit sich Dumbledore das ganze letzte Jahr beschäftigt und ihm einen abgestorbenen Arm und eine tödliche Vergiftung eingebracht hatte. Und ich nehme an, das Dumbledore auch euch allen nichts verraten hat.“ Keiner sagte etwas.
„Ich werde mich nicht sehr oft bei euch melden. Haltet euch einfach bereit.“, sagte Snape.
„Bereit? Worauf?“, fragte Tonks.
„Was auch immer Potter und seine beiden Freunde vorhaben, sollten sie erfolgreich sein, wird der dunkle Lord es irgendwie erfahren und die drei werden alle Hilfe benötigen wenn es so weit ist.“
Snape stand auf und verzog schmerzverzerrt das Gesicht.
„Nicht so schnell, Severus.“, sagte Mrs. McGonagall und eilte nach vorne. „Wir kümmern uns kurz um die Verletzungen und dann reden wir weiter.“
„Reden?“, sagte er.
„Ja. Es gibt doch viel zu klären, nicht?“
Snape setzte sich sehr langsam wieder hin.


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Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
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