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Fanfiction

Harry Potter und der Aufgehende Stern - Die Flammen

von MataAgima

Harry war wieder alleine in seinem Zimmer, im Linguster Weg 4. Immer wenn man eine tolle Zeit erlebte, verflog die Zeit; und immer, wenn langweilige Stunden oder Tage auf einen zukamen, so stand sie fast still, stellte Harry fest und seufzte. Und etliche langweilige Tage lagen vor ihm, zumindest bis kurz vor seinem Geburtstag. Wie gern würde er den gestrigen Tag und den gestrigen Abend noch einmal durchleben. Er hatte getanzt, bis ihm die Füße weh taten, er hatte mit seinen Freunden gelacht, mit Fred und George Percy einige Streiche gespielt, mit Lupin und Moody sich ernsthaft über Schutzzauber unterhalten, von Charlie lustige Geschichten über Ron und Ginny erfahren und mit Ginny... Ja, mit Ginny nur geredet und ihre Anwesenheit genossen. Tief am Abend, als die Sterne am klaren Himmel über ihre Köpfe funkelten und in der Luft dieser wunderbare Blumenduft, den Harry so sehr liebte, lag, hatten sie beide einfach nur nebeneinander dagesessen und in die Ferne geschaut. Es hatte keiner Worte bedurft, keiner Gesten oder Berührungen. Einfach nur nebeneinander sitzend, als die Zeit still stand und doch die Minuten verflogen, und die Ewigkeit der Sterne sie in ihren Bann hielt und die Gewissheit ihrer gegenseitigen Liebe das einzige wurde was zählte und überhaupt noch von Bedeutung war.
„Harry,“ hatte Ginny nach einer sehr langen Zeit des Schweigens geflüstert. Er hatte leicht seinen Kopf in ihre Richtung geneigt und sein Blick war bei einem hellen Stern, links unter dem Oriongürtel, fixiert geblieben.
„Wir werden das schaffen. Das weiss ich einfach.“ Ihre gehauchten Worte hatten seine Wange und seinen Nacken erglühen lassen, so warm war Ginnys Atem und so nah war sie ihm.
Nun stand Harry in seinem kalten, einsamen Zimmer und seine Hand berührte die Stelle an der er ihre Wärme gespürt hatte.
Harry hatte sich daraufhin zu ihr umgedreht und sich mit einem weiterhin in die Ferne gerichteten Blick in Ginnys Augen verloren; die Sterne spiegelten sich in diesen wider und vermischten sich mit der immensen Tiefe und dem Aufleuchten ihrer Seele und er zwang sich mehrmals zu blinzeln, bevor sein Blick sich klärte und er ihr warmes, schönes Gesicht betrachtete.
„Wir werden uns lange Zeit nicht sehen können.“, hatte er erwiderte und dieser Satz hallte noch jetzt in seinem Kopf.
Sehr lange..., dachte er nun und strich geistesabwesend Hedwig über den Schnabel. „Auch wir werden uns lange nicht sehen können Hedwig.“, sagte Harry laut und Hedwig schien dies zu verstehen und blinzelte ihn ruhig, aber traurig an.
„Ginny du sollst wissen...“, hatte er versucht ihr zu sagen, doch sie hatte ihren Finger auf ihrem Mund gelegt und den Kopf leicht geschüttelt. Beide hatten sich wieder zurückgelehnt und waren erneut den Sternen verfallen.
Harry stand nun reglos vor Hedwigs Käfig und die ersten Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht. Der Morgen brach an und seine Gedanken schweiften zur alten französchin Villa, in welcher Ginny noch friedlich schlummern würde.
„Wir werden uns wiedersehen. Irgendwann.“, hatte sie nach einigen weiteren Minuten des Schweigens gesagt und war aufgestanden. Er hatte zu ihr aufgesehen, direkt in ihre Augen. Endlose Sekunden lang.
„Gute Nach Harry.“, hatten ihre Lippen leise geformt und ihm ein warmes Lächeln geschenkt. Und genau diese Bild, Ginny die auf ihn lächelnd herabsah, von funkelnden Sterne umringt, das Haar wehte leicht im Wind; dieses hoffnungsvolle, wunderbare Bild, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt.
„Gute Nacht, Ginny.“ Sie war dann zu Bett gegangen und er, noch eine sehr lange Zeit draußen geblieben und es war deutlich kühler und stiller geworden. Moody hatte ihn irgendwann zu Bett geschickt und am frühen Morgen geweckt und mit ihm in sein Zimmer appariert. Er selbst hatte Moody darum gebeten gehabt. Er wollte Abschiede vermeiden, auch wenn in ein paar Stunden jeder traurig darüber sein würde. Was alle nicht wissen konnten war, das Harry nicht vorhatte sie alle wieder zu sehen, bevor er seine kommende Aufgabe erledigt hatte. Moody schien seine Absichten erraten zu haben, denn kaum waren sie im Linguster Weg erschienen hatte er direkt gesagt:
„So. Willst dich also alleine auf die Jagt machen...“
Harry war nur im ersten Augenblick überrumpelt gewesen.
„Was für eine Jagt?“, hatte er nur geantwortet woraufhin Moody auflachte.
„Unterschätze mich nicht, Junge. Ich kann immer noch eins und eins zusammenzählen. Und Hermines Vorbereitungen sind mir auch nicht gerade entgangen.“
Harry hatte sich entschlossen lieber zu schweigen.
„Nun gut. Ich muss es nicht wissen. Zwei Sachen jedoch, Harry. Warte nicht bis zum Tag deines Geburtstages! Der Zauber erlischt bereits um Mitternacht und du kannst sicher gehen, das Todesser dich schon lange davor beobachten werden. Und hier, fang!“ Moody hatte aus seiner Manteltasche zwei Münzen hervorgeholt und sie Harry zugeworfen.
„Mit dem Knut kannst du jederzeit Verbindung zu mir aufnehmen, solltest du irgendwann Hilfe benötigen...“ Harrys dankbarer Blick hatte mehr ausgesagt als eintausend Worte es vermocht hätten.
Harry stand noch immer nachdenklich vor Hedwigs Käfig, er griff in seine Hosentasche und zog die zwei Münzen hervor und betrachtete sie einige Sekunden lang. Auch von Moody hatte er sich nicht verabschiedet nachdem dieser ihm vor einigen Minuten die Münzen gegeben und stumm seine Hand auf Harrys Schulter gelegt hatte bevor er disappariert war. Harry legte den Knut auf seinen Schreibtisch und hielt den Silbersickel gegen das Licht.
„Und der Sickel?“, hatte er Moody neugierig gefragt.
„Nun, der hilft dir erstmal mit Hermine in Kontakt zu bleiben. Schick auf keinen Fall Eulen zum Fuchsbau, sonst kannst du dir das mit dem Verschwinden gleich aus dem Kopf schlagen. Ich werde morgen Hermine die Gegenmünze dazu geben.“
Und dann hatte Moody etwas wirklich sonderbares gesagt, etwas, das Harry zuerst als gar nicht so sonderbar aufgefasst hatte, aber nun beim erneuten Betrachten der Münze einfiel.
„Sobald ihr alles geklärt habt, wird Hermine die Münze Ginny überlassen, die im September mit mir nach Hogwarts kommt.“, hatte er erläutert, „Bleib auf jeden Fall mit Ginny in Kontakt, sie darf sich keine unnötige Sorgen um dich machen, verstanden?“
Harry strich nochmal Hedwig über den Schnabel, steckte beide Münzen wieder ein und blickte sich langsam im Zimmer um. Irgendwann legte er sich aus reiner Müdigkeit ins Bett und fiel in einen traumlosen Schlaf.
Gegen Mittag wurde er vom leisen Aufgehen seiner Zimmertür geweckt. Harry schreckte hoch, griff nach seinem Zauberstab und richtete es auf seine Tante Petunia die erschrocken die Tür wieder zufallen lies. Er seufzte laut und streckte sich müde und schlagartig wurde ihm etwas wichtiges bewusst: Kein Albtraum. Und jetzt, wo er darüber nachdachte fiel ihm ein, auch am frühen Morgen in Frankreich keinen gehabt zu haben. An der Tür klopfte es leise und zögerlich.
„Komm rein Tante“, sagte Harry mit kratziger Stimme. Die Tür ging nur ein Spalt auf und Petunia blickte unsicher ins Zimmer.
„Ich wollte nur sehen ob du zurück bist. Es ist schon Mittag...“, sagte sie. Harry sah es nicht ein sich rechtfertigen zu müssen und antwortete nur: „Ja. Bin zurück.“ Petunia ging wieder und nach einigen Minuten folgte ihr Harry nach unten. Seltsamerweise tat es ihm Leid etwas zu schroff geantwortet zu haben.
„Ich und ein Fischer!“, hörte Harry schon von der Treppe aus seinen Onkel schimpfen. Offensichtlich redete er wieder mit seiner Tante.
„Kein Fischer. Ein Mitarbeiter in der Fischerei.“, besänftigte ihn Petunia, oder zumindest versuchte sie es.
„Und was ist mit mir?“, fragte Dudley. „Was werde ich da tun?“ Vernon Dursley hörte nicht hin und fuhr schnaubend fort.„Und als Kollegen diese unfreundliche, unerzogene, schottische...“
Harry musste grinsen. Egal was Moody geplant hatte, Harry befürchtete das sich die Dursleys nie ändern würden.

Sechs dunkle Gestalten apparierten im Linguster Weg in der Nacht sekunden vor dem 31. Juli. Ihre schwarze Gewänder verschmolzen mit der unnatürlichen Schwärze dieser kühlen Sommernacht. Schon den ganzen Tag über hatten die Anwohner jener Straße das Gefühl, das es nur bei ihnen ein klein wenig düsterer war als im Rest der Stadt.
„Herr, der Junge ist im Haus und hat es weiterhin nicht verlassen.“, sagte eine siebte dunkle Gestalt die vor dem Haus der Dursleys auf die restlichen gewartet hatte.
„Das hoffe ich sehr, Avery.“, zischte eine unnatürliche, kalte Stimme und dessen schlangenartige Augen blickten den Todesser namens Avery gebieterisch an. Avery wusste woran sein Herr und Meister dachte und er zuckte leicht, so stark hatte sich die Bestrafung nach seiner falschen Information über die Prophezeiung in ihn eingebrannt.
„Sollte der Junge das Haus verlassen, werde ich jeden einzelnen von euch töten.“, zischte Voldemort und die anwesenden Todesser strömten aus und positionierten sich rund um das Haus der Dursleys. Alle waren augenblicklich losgeilt, Nott, Rookwood, Avery, Goyle und Malfoy, alle bis auf einen, der nahe bei Voldemort stand. Severus Snape.
„Herr, vielleicht sollte ich in der Nähe von Lucius Malfoy stehen.“, sagte Snape mit minimaler Bewegung seiner Lippen und versteinerter Mimik. „Ich glaube er ist nicht mehr ganz... zuverlässig.“, fügte er hinzu.
„Du glaubst ich habe Lucius zu lange dem Crucio ausgesetzt?“ Voldemort machte sich nicht die Mühe Snape anzuschauen und beobachtete das Haus am Linguster Weg 4. Einige Zimmer waren hell erleuchtet und Silhouetten bewegten sich in ihnen. Leise Stimmen waren zu hören.
„Selbstverständlich nicht.“, antwortete Snape unterwürfig. Es schlug Mitternacht und Voldemort schritt sofort zur Tür des Hauses. Ein Wink seines Zauberstabes und die Tür sprang laut krachend auf. Sämtliche Todesser stürmten ins Haus aus welchem weiterhin Stimmen zu hören waren. Kein Zauber hielt sie auf. Und während Goyle und Rookwood nach oben rannten, begaben sich Voldemort und Snape ins Wohnzimmer. Während Petunia Dursley umher lief, Dudley Dursley auf der Couch saß, starrte Vernon Dudley auf die Fotos an der Wand und murmelte etwas vor sich hin. Keiner der drei beachtete die hereinstürmende Todesser und Voldemort blieb nur eine halbe Sekunde im Raum, drehte sich um und schritt eilends nach draußen. Kurz vor der Haustür hörte er von oben Goyle rufen: „Mein Herr, der schlafende Potter ist nicht echt, es ist nur eine...“, weiter kam er nicht, Voldemort hatte das Haus bereits verlassen und alle Todesser eilten ihm nach. Auf offener Straße blieb er stehen.
„Mein Herr, ich versichere“, begann Avery.
Voldemort richtete mit einer raschen Bewegung sein Zauberstab auf ihn. AVADA KEDAVRA! Stumm blickten alle Todesser wie Avery zu Boden fiel, während Voldemort dem Geschehen bereits den Rücken gekehrt hatte und mit seinen langen Finger über seinen haarlosen Kopf fuhr.
Incendio, rief Lucius Malfoy mit einem verstörten Blick und mattem Lächeln, doch keiner beachtete ihn. Das Haus der Dursleys ging in Flammen auf. In den Nachbarhäusern wurden die ersten Lichter eingeschaltet und einige Anwohner blickten verschlafen auf die Straße. Incendio! Incendio!, rief Lucius weiter und das Feuer griff auf zwei weitere Anwesen über. Schreie erklangen. Die Todesser standen noch immer um den toten Avery und warteten auf eine Entscheidung ihres Meisters.
„Zu den Weasleys.“, befahl Voldemort und alle disapparierten.

Am sehr frühen Morgen des 30. Juli apparierten drei Zauberer in Harrys Zimmer und fanden es leer vor.
„Harry ist schon auf?“, wunderte sich Fred Weasley. Alastor Moody antwortete nicht und blickte auf Hedwigs leeren und offen stehenden Käfig. Am gestrigen Abend musste Hermine irgendwann Ginny die Münze gegeben haben, dachte er.
„Er ist nicht da, oder?“, wollte George wissen. Moody sah die Zwillinge an.
„Sieht ganz danach aus.“, sagte er nur.
„Was ist wenn die Todesser ihn schon...“, Fred unterbrach sich selbst.
„Er ist untergetaucht!“, mutmaßte George. „Noch bevor der Schutz erloschen ist!“
„Ohne uns etwas zu sagen.“, fügte Fred enttäuscht hinzu.
„Was genau hätte er denn sagen sollen?“, knurrte Moody. „Etwa wohin er gehen will?“
„Ich wette das Ron und Hermine es wissen!“, rief George. Moody grinste breit.
„Oh, diese Wette würdest du sicherlich gewinnen.“
„Ob sie es uns nachher sagen...“, murmelte Fred.
„Das bezweifle ich...“, meinte Moody und spähte mit dem magischen Auge nach draußen.
Die Weasley Brüder verstanden schlagartig.
„Sie sind mit! Ron und Hermine!“
„Und du wusstest die ganze Zeit Bescheid!“
„Mum wird richtig sauer werden!“
„Schweigt nun!“, baffte er sie an. „Ich habe keine Ahnung wo die drei sind und was sie vorhaben. Das werde ich auch so eurer Mutter sagen. Und jetzt zu unserer Aufgabe.“
In dieser Sekunde ging die Tür auf und Vernon Dursley stand in einem gestreiften Pyjama vor ihnen.
„Das Licht bleibt aus!“, befahl Alastor Moody und vor Schreck schritt Vernon rückwärts in den Gang. Die drei folgten ihm.
„Weck deine Familie. Es geht jetzt los. Fred, George, ihr wisst was ihr zu tun habt. Und macht noch eins von Harry ja?“ Die Zwillinge nickten und entnahmen der mitgebrachten Tasche vier kleine Würfel.
„Aber sein Geburtstag ist erst morgen! Ich muss heute noch zur Arbeit und noch einiges...“, begann Vernon mit einem Anflug von Mut, seine Stimme versagte jedoch wieder als Moodys Blick (mit beiden Augen) ihn traf.
„Geh und hol sie jetzt!“, befahl Moody laut und konnte sichergehen, das sie zumindest bereits wach waren.
„Alles klar, wir bringen sie jetzt nach unten.“, sagte Fred und deutete auf die kleinen Würfel. „Wir garantieren 20 Stunden Dauerbetrieb.“, sagte George grinsend.
„Stellt Harrys Version in sein Zimmer. Ich glaube kaum das er sich durchgehend bei denen da aufhalten würde.“, sagte Moody. Eine Minute später kamen die drei Dursleys angezogen auf ihn zu. Er trieb die Ängstliche Meute ins Wohnzimmer, wo Vernon fast einen Herzinfarkt bekam. Im Wohnzimmer sah er drei identische Abbilder von ihnen und er hörte sein Abbild etwas murmeln, das so ähnlich klang wie „Ich bin ein kleiner, dicker, aufgeblasener Wichtigtuer.“
Fred und George liefen auf die Dursleys zu.
„Sind doch toll geworden oder?“, sagte Fred.
„Wir haben noch keinen Namen dafür, es sind Prototypen. Dazu gedacht eine Vertretung für lästige Schulstunden zu haben, falls man seine Zeit besser einteilen will.“, erklärte George.
„Oh, und ich dachte das Ministerium hätte euch damit beauftragt?“, sagte Moody zu deren Überraschung.
„Du bist gut informiert.“, gab Fred anerkennend zu.
„Oh Mrs. Dursley, bitte entschuldigen sie, aber wir haben die Nase wirklich nicht besser hinbekommen.“, sagte George fies grinsend. Petunia Dursley hingegen hörte nicht zu, sondern blickte sich traurig um. Es schien nur ihr bewusst zu sein was nun vor ihnen lag und sie verabschiedete sich stumm von ihrem bisherigen Leben. Die drei Zauberer berührten die drei Muggle und alle sechs disapparierten.

Sechs dunkle Gestalten apparierten zwei Minuten nach Mitternacht vor dem Haus der Weasleys.
„Sucht den Jungen!“, befahl Voldemort und seine fünf Todesser stürmten ins Haus, unter ihnen Severus Snape, mit einem leicht verzerrten Gesichtsausdruck. Voldemort schritt eilends hinterher. Das Haus lag ruhig und Still und schien verlassen. Von oben erklang das Knarren des Holzes, als Todesser die Zimmer durchsuchten. Nach und nach apparierten sie wieder unten in der Küche und berichteten ihren Meister, was er bereits längst vermutete. Das Haus war leer. Sie hatten sein Kommen vorausgeahnt.
„Sucht sie in der Umgebung!“, befahl er tonlos und mit der unterschwelligen Drohung keine Enttäuschung zu dulden.
„Du nicht, Severus.“, hielt Voldemort den ebenfalls davon eilenden Snape zurück.
„Mein Herr.“, sagte Snape mit versteinerter Mine.
„Severus, du weisst was du nun tun mußt. Kannst du diese Aufgabe bewältigen?“ Die Schlangenaugen blickten Snape schneidend an.
„Das dürfte kein Problem werden, Herr.“, antwortete Snape mit einem leichten Zucken im Mundwinkel. Voldemort schritt hinaus und blickte sich langsam um bevor er verschwand. Keine Minute später hörte Snape Schreie und Kampfgeräusche von der gegenüber liegenden Seite des Hauses kommend. Er stürmte mit gezücktem Zauberstab los und erkannte sämtliche Mitglieder des Phönixordens und auch etliche Auroren des Ministeriums, die gegen die vier Todesser vorgingen. Flüche flogen in alle Richtungen, die Todesser wurden langsam mit dem Rücken zum Haus zurück gedrängt, Holz zersplitterte, Bäume brannten und selbst ein kleiner Teil des Hauses stand in Flammen. Snape sah aus einiger Entfernung wie es Lucius mit viel Mut (oder Lebensmüdigkeit) gelang aus dem sich enger schließenden Kreis auszubrechen und zwischen den Bäumen verschwand. Schacklebolt und Tonks rannten Lucius hinterher, wurden aber beide von Schockzauber getroffen. Die drei umzingelten Todesser Nott, Rockwood und Goyle wurden sich ihrer ausweglosen Lage bewusst und disapparierten. Snape überlegte einen Augenblick und folgte Lucius Malfoy.
„Da ist SNAPE!“, schrie jemand kurz bevor Snape im Wald Schutz fand. Flüche verfehlten ihn.
„Lucius zurück!“, rief Snape, blickte sich rasch um und erkannte die junge Ginny Weasley, die sich hinter einem Baum mit gezücktem Zauberstab versteckt hielt. Und in der Nähe sah er auch Lucius Malfoy von Deckung zu Deckung eilen. Er selbst war keine zehn Meter von Ginny entfernt, als sie ihn hörte und sich rasch zu ihm umdrehte. Snape, der seinen Zauberstab durchgehend auf sie gerichtet gehalten hatte, beabsichtigte gerade die Lippen zu bewegen und Ginny zu Lähmen, als ihre Blicke sich trafen und er erstaunt stehen blieb während sie langsam ihren Zauberstab senkte. Das knacken eines Astes lies beide sich schlagartig zu Lucius umdrehen, der von einer Seite angeschlichen war und nur Ginny bemerkt hatte. STUPOR, kam es von beiden gleichzeitig und Lucius wurde hart getroffen, krachte gegen einen Baum und blieb bewusstlos liegen. Ginny ging sofort in Deckung und beobachtete etwas sehr seltsames. Snape blickte sie ein letztes mal an, kehrte ihr den Rücken zu, hob seinen Zauberstab gegen seinen Kopf und zog einen Gedanken heraus. Der silberne Faden hing kurz an der Spitze des Zauberstabs bevor Snape ihn mit einer Bewegung aus dem Handgelenk wegwarf. Ruckartig senkte er den Stab, lief zu Lucius Malfoy und disapparierte mit ihm. Ginny verließ ganz langsam ihre Deckung, ging zu der Stelle an der Snape gestanden hatte und fand nach kurzer Suche den silbernen Faden, den sie mit ihrem Zauberstab aufhob und behutsam in ein Taschentuch einpackte.
„Ginny!“
Sie löste den Blick vom Taschentuch, steckte es vorsichtig in ihre Hosentasche und drehte sich den Heraneilenden zu.
„Ginny, Liebling! Alles in Ordnung? Ist dir was passiert?“, fragte ihre Mutter äußerst besorgt und tastete ihr Gesicht ab.
„Ja. Mum, lass das. Alles ok!“, sagte Ginny abwimmelnd.
„Snape ist hier entlang gerannt. Hast du ihn gesehen?“, fragte Lupin hastig.
„Und Lucius?“, fügte Mr. Weasley hinzu.
„Ja ich hab beide gesehen.“, Ginnys Gedanken rasten, sie musste schnell entscheiden was sie erzählen sollte und beschloss einiges wegzulassen und irgendwann nur mit Moody darüber zu sprechen.
„Ich war hinter dem Baum versteckt. Mr. Malfoy kam von der Seite auf mich zugeschlichen, den hatte ich gar nicht bemerkt, denn ich sah Snape auf mich zukommen und bevor ich etwas machen konnte, hat Snape Mr. Malfoy verflucht und ist mit ihm disappariert.“
Alle blickten sie verwirrt an.
„Willst du damit sagen er hat dich gerettet?“, fragte Lupin.
„Ich... ich weiss nicht genau.“, antwortete sie ehrlich. Nachdem sie die Geschichte mehrmals wiederholt hatte, da wirklich jeder sie ausfragte, entschloss Mrs. Weasley das dies genug sei und sie nun Ruhe benötigte und Ginny war dankbar in ihr Zimmer gehen zu dürfen. Das Feuer war längst gelöscht worden und es roch nur leicht nach verbranntem Holz. Ginny stürmte auf ihre Schulsachen zu, zog ein kleines Fläschchen hervor und verstaute darin Snapes silber schimmernden Gedankenfaden. Eine Weile starrte sie das Fläschchen an, bevor sie es behutsam zwischen ihre Schulsachen versteckte.


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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