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Fanfiction

Harry Potter und der Aufgehende Stern - Die Scherben II

von MataAgima

ES IST KRIEG!
In großen Buchstaben betitelte der Tagesprophet die Ereignisse des Vortages in der Winkelgasse. Unter der großen Überschrift ein sich in einer Endlosschleife wiederholendes Bild: Auroren und Passanten saßen auf dem Boden, umringt von Todesser und düster bekleideten Gehilfen, und vor ihnen Severus Snape - Dumbeldores Mörder - der einen kopfüber hängenden, unbekleideten und gedemütigten Harry Potter vorführte. Auf Seite weitere Bilder. Die Winkelgasse nach den Kampfhandlungen. Zerstörte und ausgebrannte Häuser. Verwüstete Läden! Überall Scherben, Schutt und Asche. Weitere Fotos zeigten Ministeriumsmitarbeiter, welche in Interviews nach Fassung rangen und versuchten die verstörte Zaubererwelt nicht in Panik geraten zu lassen. Unbequeme Fragen wechselten sich mit ausweichenden und ratlosen Antworten ab. Die dritte Seite. Eine Liste aller Opfer. Bilder und Ehrungen der getöteten Auroren, die mutig und unbewaffnet sich auf die Todesser gestürzt hatten, bevor diese sie kaltblütig exekutieren konnten. Seite vier. Ein Dossier über Harry Potter. Mutmaßungen über seine Rolle in diesen Ereignissen. Mutmaßungen über seine Pläne. Seite fünf. Interviews mit den Zeugen, mit den Überlebenden. Seite sechs. Chronologische Auflistung der Ereignisse in der Gringotts Bank, rekonstruiert anhand zahlreicher Zeugenaussagen.
„So viele Tote!“, rief Remus Lupin mit bebender Stimme. Seit Minuten schritt er nur auf und ab. Minerva McGonagall legte die Zeitung zur Seite und blickte müde auf. Außer ihr und Lupin befand sich nur noch Alastor Moody in ihrem Büro. Auf dem großen Schreibtisch ein Schild: Mrs. McGonagall, Schulleiterin von Hogwarts. Das große Büro beherbergte neben zahlreichen lustig aussehenden Gegenständen und eine endlose Anzahl an Bücher, unzählige Gemälden der bisherigen Schulleiter von Hogwarts. Unter ihnen ein Gemälde mit Dumbledore, welcher alleine nachdenklich auf einem Sessel saß, während alle anderen Bewohner der Bilder sich irgendwo versammelten und in kleinen Gruppen von drei und vier Personen eifrig miteinander tuschelten. Mrs. Mcgonagalls Blick huschte kurz zu Dumbledores Abbildung. Die Tür sprang auf und Hagrid, Hauslehrer von Gryffindor und Lehrer für Magische Geschöpfe, trat ein. Ihm folgten Mr. und Mrs. Weasley.
„Arthur! Molly!“, begrüßte McGonagall die beiden und trat ihnen entgegen. „Bitte. Nehmt doch Platz.“
Mrs. Weasley kam der Aufforderung stumm nach und lies sich seufzend auf einen bepolsterten Stuhl fallen. Ihre Augen waren stark gerötet.
„Irgend welche Neuigkeiten?“, fragte Remus Lupin sogleich.
„Nein.“, Arthur Weasley schüttelte leicht den Kopf und dachte an das Chaos der letzten Stunden im Ministerium. Die Anspannung war ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben. „Nein. Das Ministerium ist wirklich machtlos. Und zudem nun personell geschwächt. Diese Aktion hat zahlreichen Auroren das Leben gekostet. Und jede verfügbare Kraft im Ministerium ist damit beschäftigt Anfragen der Bürger zu beantworten, Interviews zu geben oder falschen Hinweisen aus der Bevölkerung zu folgen. Kurz: Es herrscht das Chaos.“
„Was ist mit den getöteten Todesser und dessen dunklen Gehilfen?“ Minerva McGonagall nahm neben den beiden Weasleys Platz und deutete den anderen an, sich ebenfalls zu setzen.
„Man hat die Identität herausgefunden, jedoch konnte man deren Spur nicht zurückverfolgen. Es scheint so, als seien alle seit einem Jahr vom Erdboden verschluckt gewesen.“
„Wie denn das?“, wunderte sich Hagrid.
„Keine Ahnung. Führten alle ein normales leben. Zumindest war da nichts was dem Ministerium aufgefallen wäre. Und vor einem Jahr verschwanden sie einfach. Niemand hat sie als vermisst gemeldet. Man dachte wohl sie seien, wie so viele auch, ins Ausland ausgewandert.“
„Scheint als sei er nicht so untätig gewesen...“, hörte man Moody murmeln. Alle wandten sich ihm zu. Moody stand weiterhin abseits und an der Wand angelehnt und blickte sich um.
„Während das Ministerium damit beschäftigt war Schadensbegrenzung zu betreiben und Unschuldige nach Askaban zu sperren, war die andere Seite nicht so zimperlich!“, sprach Moody lauter. „Hat Anhänger rekrutiert. Freiwillige oder per Imperius Fluch. Voldemort (Molly Weasley zuckte beim Klang des Namens leicht zusammen) hat sich eine hübsche kleine Armee aufgebaut. Und wartet nun auf den richtigen Zeitpunkt um zuzuschlagen.“
„Ja. Ist sehr wahrscheinlich sogar.“, stimmte Lupin zu. „Ich frage mich aber worauf er wartet um offen zuzuschlagen...“
„Oh, er wird zuschlagen. Er ist schon dabei.“, Moody schritt langsam auf die Gruppe zu und lies sich ebenfalls auf einen Stuhl nieder, „Er wird so lange mit kleinen und großen Angriffen weiter machen, bis Angst und Misstrauen herrscht und niemand einem anderen traut.“
„Das Ministerium. Was ist mit denen? Müsste, müsste ihr-wisst-schon-wer das Ministerium nicht zuerst aus dem Weg räumen?“, bemerkte Hagrid.
„Nicht unbedingt. Zumindest nicht direkt.“, sagte Lupin langsam.
„Das Ministerium ist ein sicherer Ort, es wäre töricht...“, begann Arthur und wurde von Moody schneidend unterbrochen.
„Das Ministerium würde einen Ansturm der Todesser nicht standhalten! Wissen wir wieviele Gefolgsleute schon rekrutiert wurden?“, rief Moody. „Und uns werden nach und nach die Auroren ausgehen!“
„Beruhige dich Alastor!“ McGonagall blickte ihn ruhig aber entschlossen an.
„Beruhigen...“, baffte er nur. „Wir haben nur Glück, dass Voldemort noch zögert... Irgendetwas hat er vor. Anders kann ich mir Snapes verhalten nicht erklären...“
„Snape!“, sagte Molly Weasley zornig. „Erzähl mir nichts von Snape nach allem was er angerichtet hat! Die Opfer hat er zu verantworten! Und um ein Haar hätte er Ron und Hermine und Harry bekommen!“
„Ach komm Molly! Meinst du er hätte Harry gehen lassen wenn das nicht seine Absicht gewesen wäre? Denk nach!“, sagte Moody etwas rauer als beabsichtigt.
„Was heißt hier gehen lassen?“, warf McGonagall schnell ein bevor Molly etwas erwidern konnte.
„Er hätte ihn jederzeit fortschaffen können, oder?“ Moody starrte sie fragend an.
„Achwas!“, sagte nun Hagrid abwinkend. „Harry hat sich befreien können! So muss es gewesen sein. Snape und seine Leute wurden nur vom Angriff der Auroren und des Ordens überrascht.“
„Ich sage wir dürfen ihm nicht vertrauen!“, setzte Molly Weasley nach. „Den armen Harry so vorzuführen!“
„Harry wird das überleben!“, sagte Moody leise und schulterzuckend.
„Und was ist mit Viktor Krum! Von Snape kaltblütig getötet! UND DABEI WOLLTE ER EIGENTLICH HERMINE TREFFEN!“, schrie sie und stand abrupt auf.
Niemand sagte etwas. Molly schnaubte mit Tränen in den Augen und blieb mit wütendem Blick auf Moody stehen.
„Ich...“, unterbrach Lupin die Stille und bekam die Aufmerksamkeit. „Ich denke wir können Snape nicht mehr vertrauen! ABER“, fügte er rasch hinzu „wir dürfen den Kontakt zu Snape nicht abbrechen. Wir werden ihn weiterhin mit Informationen versorgen und das Spiel mitmachen. WAS IST“, übertönte er Mollys und Hagrids Proteste, „Was ist, wenn es tatsächlich einen Grund gibt warum er dies alles tut? Was ist, wenn er wirklich den Tod von so vielen Magiern in Kauf genommen hat, nur um im Chaos Harry zu verlieren und gleichzeitig sein Gesicht bei den Todessern zu wahren?“
Niemand antwortete. Molly setzte sich.
„Ich weiß, dass es schwer ist.“, sagte Moody plötzlich und sehr ruhig. „Aber es gibt einen Grund warum Voldemort sich noch zurück hält. Und ich bin mir sicher, es hat mit Harry zu tun. Voldemort kennt wie wir wissen den ersten Teil der Prophezeiung. Voldemort fürchtet Harry. Und durch einen seltsamen Zufall... hätte er Harry in die Finger bekommen können. Und ausgerechnet Snape vermasselt das? Nein. Snape macht sowas nicht ohne Hintergedanken! Oh, ja, welche Mittel er einsetzt sind tatsächlich eines dunklen Magiers würdig. Und so wie ich hier stehe: Wenn das alles vorbei ist, werde ich Snape persönlich jagen und in die Hölle schicken. Aber das Einzige was jetzt zählt ist Voldemort zu Fall zu bringen.“
„Wie kannst du dir da so sicher sein...“, fragte Molly nach einer Weile kopfschüttelnd. Moody seufzte.
„Ich werde euch was erzählen. Sollte jedoch einer von euch sich fortan ihr gegenüber anders verhalten, sie nur ein einziges mal besorgt anschauen - das gilt insbesondere für dich Molly! - oder sonstwie etwas sagen, dann schwöre ich euch, ich jage euch wie ich Snape jagen werde!“
McGonagall öffnete den Mund; von der Androhung schockiert blickte sie sich um.
„Wer ist... sie?“, sagte Molly bereits die Antwort erahnend.
„Ginny.“ Moody blickte noch einmal jeden einzelnen an.
„Was hat Ginny damit zu tun?“, sprach Arthur rasch und nicht minder besorgt als seine Frau.
„Ihr erinnert euch bestimmt daran, als Ginny Snape im Wald beobachtet hat? Bei unserer misslungenen Falle? Hinterm Fuchsbau?“ Alle nickten.
„Nun das ganze hat sich leicht anders abgespielt.“, erklärte er nur. „Snape hat sich sonderbar verhalten und einen Gedanken aus seinem Kopf entfernt und weggeworfen.“
„Er hat was?“, rief Remus Lupin stirnrunzelnd.
„Hört erstmal zu.“, ermahnte Moody genervt. „Snape hat Lucius Malfoy verfolgt. Hinter einem Baum erkannte er Ginny. Und Ginny bemerkte Snape und richtete ihren Zauberstab auf ihn. Und anstatt einen Fluch abzusenden, verharrte er. Und sie senkte ihren Stab. Und als beide Lucius entdeckten betäubten sie ihn beide zugleich. Danach hat Snape Ginny noch einmal gemustert. Und sich die Erinnerung an die Begegnung mit Ginny aus den Kopf entfernt.“
Eine Sekunde schwiegen alle, nur um zeitgleich auf Moody einzureden und zu fragen wieso sie das erst jetzt erfahren würden.
„Ruhe jetzt!“, rief Lupin letztendlich. „Ich denke Alastor wird uns nun gerne sagen, wieso Snape so reagiert hat!“, sagte er nachdem alle endlich verstummten.
„Snape hat offensichtlich erkannt zu was Ginny fähig ist.“, sprach Moody schließlich aus. Und erneut begannen alle auf ihn einzureden.
„Ich bilde sie aus!“, rief er plötzlich laut und entnervt. „Weiße Magie!“
Alle verstummten.
„Snape muss erkannt haben, dass Ginny nützlich sein kann um Voldemort zur Strecke zu bringen!“, fuhr Moody harsch und eilig fort. „Daher wollte er auf jeden Fall vermeiden das Voldemort diese Information bekommt! Er befürchtete sogar diese Information nicht vor Voldemort verbergen zu können! Ich weiss noch nicht warum. Aber irgendwie scheint Snape diese Information zu heikel zu sein um sie mit sich selbst herumzutragen.“
„Er wollte damit Ginny schützen?“, fragte Hagrid ungläubig in den Raum.
„Du bereitest unsere Tochter auf einen Kampf mit Voldemort vor?“, flüsterte Arthur Weasley leise und Hagrids Frage ignorierend. Urplötzlich sprang Molly auf und stürzte sich auf Moody.
„WAS MACHST DU MIT MEINER KLEINEN!“, schrie sie ihn an. Hagrid sprang dazwischen und hielt sie mit einer Hand zurück.
„SIE IST DOCH NUR EIN KIND!“
„Sie ist längst KEIN KIND MEHR!“, schrie Moody zurück.
„Molly!“, Arthur zog sie zurück auf den Stuhl und mit wütendem Gesichtsausdruck lies sie sich nieder.
„Weiße Magie? Sowas kann sie?“, sagte Lupin möglichst neutral, doch mit unterschwelliger Anerkennung.
Moody blickte lange Arthur an bevor er seine Aufmerksamkeit auf Lupin richtete und antwortete.
„Überraschend gut sogar.“
Arthur Weasley schien nachzudenken, hielt den Blick lange stand bevor er leicht nickte und sich schließlich seiner Frau zuwandte.
„Molly...“, begann er.
„Ihr dürft auf keinen Fall etwas zu ihr sagen! Keine Sorgen zeigen!“, ermahnte Moody. „Sie wollte nicht dass ihr davon erfährt, weil sie wusste, wie sehr ihr euch um sie sorgen würdet!“
Molly schwieg zähneknirschend.
„Ich verstehe das ganze nicht...“, sagte McGonagall schließlich. „Wieso Ginny?“
„Sie kam Anfang des Sommers auf mich zu.“, erklärte Moody. „Ginny wusste, dass Harry, Ron und Hermine nicht nach Hogwards zurückkehren würden. Sie wusste, dass Harry nun alles unternehmen wird um Voldemort aufzuhalten, auch wenn sie nicht weiss wie die drei das anstellen wollen. Aber sie wollte sich vorbereiten. Sie wollte sich nützlich machen. Sie wollte bereit sein, falls Harry sie brauchen würde. Und sie wollte von mir eine Kampfausbildung. Wollte dunkle Magie erlernen um Harry beizustehen. Doch ich lehnte ab. Ich erklärte ihr, dass Harry eine andere Art von Unterstützung brauchen würde. Ich erklärte ihr, dass sie als einzige auf der Welt Harry in einer Art und Weise unterstützen könne, wie sie sonst niemand vermag. Denn für Harry ist sie etwas besonderes. Sie lieben sich. Und ich erklärte ihr wie sie diese Liebe einsetzen kann um ihm zu helfen.“ Moody unterbrach sich kurz und blickte Molly an, die weiterhin verkrampft seinen Worten lauschte. „Und ehrlich gesagt“, fuhr er langsam fort, „erzählte ich ihr dies anfangs nur, um sie von der Idee abzubringen dunkle Flüche zu erlernen. Ihr wisst ja alle was das erlernen der dunklen Flüche bewirken kann.“ Ein kurze Pause folgte. „Auf jeden Fall hätte ich nicht gedacht, dass sie dies wirklich beherrschen könne. Doch die Fortschritte nach nur zwei Wochen waren unglaublich! Und ich fing an diese Ausbildung ernst zu nehmen und unterrichte sie nun in Hogwards weiter...“
Mit sichtlichem Interesse beugte sich Lupin vor.
„Wie gut ist sie?“, fragte er leise. Moody pfiff nur.
„Ihr-redet-hier-von-meiner-kleinen-Tochter!“, zischte Molly leise.
„Sie ist nicht mehr klein“, antwortete Moody giftig. „Sie geht auf die 17 zu schon vergessen? Und sie will kämpfen. Sie will etwas beitragen!“
„Das ist mein Kind!“, zischte Molly weiter. „Meine Verantwortung! Du kannst sie nicht mir wegnehmen und als Ersatz für...“ Schlagartig wurde ihr bewusst zu weit gegangen zu sein und verstummte. Moody blickte sie steinern an, wandte sich dann Lupin und McGonagall zu.
„Ich habe noch zu tun. Sollte etwas mit Snape sein, ruft mich.“
Niemand sagte etwas bis Moody das Büro verlassen hatte und seine Schritte verhallten.
„Nun...“, sagte McGonagall schließlich und nahm das Gespräch wieder in die Hand. Molly Weasley hörte nur noch halbherzig zu. Ihre Gedanken kreisten um Ginny. Sie hatte bereits vor kurzem einen Sohn aus ihrer Obhut verloren - nein, gehen lassen - und nun musste sie sich damit abfinden, dass auch ihre Jüngste bereit war eigene Wege zu gehen.

Mr. und Mrs. Weasley hatten sich nach dem langen Gespräch nach draußen begeben und liefen schweigend in Richtung des Sees.
„Du warst wieder etwas schroff zu Alastor...“, begann Arthur Weasley so sanft wie möglich.
„Ich weiss...“, antwortete sie nur. „Und es tut mir Leid.“
„Schau mal!“, Arthur deutete auf eine kleine Gruppe die unter einem Baum saß. Die vier sitzende Schüler blickten auf und eine lief eilend auf sie zu.
„Ginny mein Schatz!“, rief Molly erfreut und umarmte ihre herangeeilte Tochter.
„Mum, Dad!“, begrüßte Ginny ihre Eltern lächelnd. „Was tut ihr hier? Alles in Ordnung?“
„Ginny. Ja, mit uns alles in Ordnung.“, sprach Arthur, überlegte kurz und entschloss sich ihr reinen Wein einzuschenken. „Wir hatten gerade ein kleines Treffen mit einigen Ordensangehörige. Bezüglich den Ereignissen in der Winkelgasse.“
Molly blickte eilends zwischen Vater und Tochter, während ihr Mann vom Treffen erzählte, schwieg jedoch dazu und ermahnte sich, Ginny nicht wie ein kleines Kind schützend und behutsam zu behandeln.
„Ja, wirklich schrecklich.“, sagte Ginny ernst. „Ich denke aber Harry, Ron und Hermine sind wohlauf und mit einem Schock davongekommen.“, fügte sie zuversichtlich hinzu.
„Gut ähm...“, sagte Mr. Weasley unsicher. „Wir gehen jetzt erst einmal. Wir sehen uns sicherlich bald.“
„Ja. Also... lern schön weiter mein Schatz.“, fügte Molly hinzu und blickte auf die anderen drei Schüler unter dem Baum.
„Das ist doch...“
„Ja.“, unterbrach Ginny, da sie nicht wusste ob sie wirklich außerhalb der Hörreichweite waren. „Das dort ist Luna. Nebenan Neville und Draco kennt ihr ja auch.“, zeigte auf ihre drei Mitschüler.
„Und... ähm was macht ihr gerade schönes? Hausaufgaben?“, fragte Molly unsicher.
„Nein, heute nicht. Zumal wir in verschiedenen Jahrgängen sind. Wir sitzen da so gelegentlich und diskutieren. Heute natürlich über die Ereignisse in der Winkelgasse.“
„Ah, ja. Gut.“, sagte Molly nicht wissend was sie daraufhin erwidern sollte.
„Komm, Molly wir müssen.“, rettete Arthur die Situation in der Befürchtung seine Frau könnte angesichts der Thematik die Fassung verlieren. Sie verabschiedeten sich von Ginny und liefen an Sicherheitsposten vorbei in Richtung Hogsmade. Dort tranken sie erst einmal ein richtiges Bier und unterhielten sich lange über die vergangenen Tage, Ron und Ginny.

„Mein Lord, bitte...“
„Schweig Wurmschwanz!“
„Wenn ich nur erklären dürfte...“
„Mich interessieren deine Ausreden nicht! Und doch... Das Chaos in der Winkelgasse... Die Angst in der Bevölkerung. Die toten Auroren... Wieder einmal hast du minderwertige Kreatur unerwarteterweise deinen Nutzen unter Beweis gestellt.“
„Danke mein Lord, zu gütig...“
„Geh mir aus dem Weg!“ Lord Voldemort stand auf und schritt an dem vor ihm knienden Wurmschwanz vorbei.
„Und was war mit dir, Lucius!“ Kurz musterte er die Gesichtszüge seines lang ergebenen Todessers.
„Mein Lord.“, begann Lucius Malfoy. „Ich habe die Situation unter Kontrolle gehabt und trotz der Fehler des beauftragten Todessers,“, er blickte kurz hasserfüllt auf Wurmschwanz der sichtlich zusammenzuckte, „war die Truhe jederzeit in sicherem Gewahrsam.“
„So.“, sagte Voldemort lang gedehnt und blickte seine langen Finger an nur um Ruckartig den Tonfall zu ändern und Lucius Malfoy aus nächster Nähe direkt in die Augen zu starren.
„Alles unter Kontrolle sagst du? Lügner! Und keiner lügt mich ungestraft an!“
„Mein Lord, es war Severus der die Leitung übernommen hat. Er hat Potter entkommen lassen!“, rief Lucius hastig in der Hoffnung einer unmittelbaren Bestrafung zu entkommen.
„Es war immer jemand anderer. Beatrix im Ministerium, Narzissa bei deinem Jungen... Du windest dich, versuchst dich herauszureden, fürchtest dich! Und doch!“, eine kurze Pause folgte, „Und doch war es tatsächlich Severus der auf mir nicht erklärbare Weise unseren lieben Harry Potter... verloren hat.“ Voldemort schritt einige Meter zur Seite und blieb vor Snape stehen, dessen Miene steinern und undeutbar wirkte wie eh und je.
„Die Mitglieder des Phönixordens... die Auroren. Natürlich, natürlich.“, fuhr Voldemort fort ohne Snapes Blick loszulassen. „Widrige Umstände. Eine unvorhersehbare Rettung des Jungen...“
Snape schwieg zuerst einige Sekunden.
„Mein Lord. Wenn es mein Herr wünscht, werde ich die Ereignisse detaillierter erläutern.“, erklärte Snape unterwürfig, jedoch ohne seine Miene zu verändern.
Voldemort blickte zu Lucius hinüber.
„Ich glaube Lucius ist sich über den Ablauf der Ereignisse nicht so ganz sicher... Nun gut, nun gut. Ich will ja nicht dass unser Lucius sein Vertrauen verliert, nicht?“
Snape lies sich keine Reaktion anmerken.
„Vielleicht wäre es angebracht, natürlich sofern mein treu ergebener Severus einverstanden ist, einen weiteren Schwur zu leisten?“, fuhr Voldemort fort.
Noch immer lies sich Snape nichts anmerken.
„Wenn mein Lord es so wünscht!“, sagte er und zog seinen Zauberstab. Lucius kam hervor. Und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken war Snape bereit in den nächsten Sekunden einen unzerbrechlichen Schwur mit Voldemort einzugehen. Einen Schwur, dessen nicht Befolgen seinen eigenen Tod bedeutet hätte. Alle drei bereiten sich vor, während Wurmschwanz ungläubig zusah.
Voldemort überlegte nicht lange und sprach den Schwur aus, den nun Snape zu folgen hatte, um nicht sein Leben zu verlieren: „Du schwörst, das nächste mal wenn du Harry Potter siehst... Harry Potter zu töten.“
Snapes Gedanken huschten für einen Bruchteil einer Sekunde. Und mit einem leichten Schmunzeln ging er auf den Schwur ein.


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