Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Harry Potter und der Aufgehende Stern - Das Opfer der Engel

von MataAgima

Harry überlegte weiterhin fieberhaft, er wusste dass jeden Augenblick...
„Na sieh mal einer an.“, wurden seine Gedanken durch Lucius von Überraschung erfüllter Stimme unterbrochen. Lucius Malfoy schritt auf ihn zu und ging in die Hocke. Neben ihm lag Viktor Krum weiterhin ohne auf sich aufmerksam zu machen. Mehrere Todesser stürmten vor und hielten die Zauberstäbe auf die Geiseln gerichtet - blickten Harry, Ron und Hermine erstaunt an.
„Das ist Harry Potter!“, hörte man jemanden sagen und ein wildes Gemurmel begann.
Lucius grinste Harry direkt ins Gesicht.
„Ja. Das ist Harry Potter. Und seine treuen Gefährten.“, zischte er und richtete sich triumphierend auf. „Der berühmte Harry Potter. Welch glückliche Wendung. Nana, mein lieber Harry.“, ermahnte Lucius. „Was gedenkst du zu tun? Sprich ruhig...“
Harry zögerte, öffnete den Mund um etwas zu sagen, auch wenn er noch nicht wusste was! Weiterhin rasten seine Gedanken und es wollte ihm keine Lösung einfallen.
„STILL!“, schrie Lucius wie wahnsinnig und lief eilends hin und her. „Kein Wort von Dir!“, richtete er noch seinen Zauberstab direkt auf Harry. Überrascht versagte Harry die Stimme und sein Blick fiel instinktiv auf Wurmschwanz, welcher ihn sonderbar anschaute. Und verlangend schaute er auf Wurmschwanzs Zauberstab in dessen Hand. Lucius murmelte eine Weile etwas unverständliches vor sich hin.
„Nein. Ich nicht! Oh nein..!“, rief er dann und gewann wieder Fassung.
„CRUCIO!“
Harry erwartete von einer unglaublichen Qual übermannt zu werden, doch die Schmerzen fielen aus. Überrascht atmete er aus, nur um augenblicklich Wut und Entsetzen zugleich zu empfinden. Ruckartig drehte er seinen Kopf und Hermine lag schreiend und sich windend auf dem Boden. Ron bückte sich kurz über sie, stand aber sprunghaft und mit einer nicht zu erahnenden Wut im Gesicht auf. Noch bevor er sich bewegen konnte wurde auch er vom Crucio-Fluch getroffen und fiel unsanft zu Boden. Harry sprang auf, die restlichen Geiseln kreischten und bewegten sich panisch von den beiden Leidenden fort.
„Was ist Potter?“, spöttete Lucius und rammte sein Zauberstab direkt unterhalb Harrys Kehlkopfes. Harry blieb stehen, blickte hasserfüllt und schnaubend Lucius in die Augen.
„Todesser! Dies ist die letzte Warnung!“, ertönte wieder die magisch verstärkte Stimme von außen. Harry hörte nicht hin, hörte auch nicht das Gekreische der anderen Geiseln. In seinen Ohren erklang nur sein eigenes sich steigerndes Schnauben und das Leiden seiner Freunde. Sekundenlang. Aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung und sofort warf er sich nach hinten, doch Lucius Crucio-Fluch traf ihn aus nächster Nähe. Viktor hatte sich auf Lucius gestürzt und ihn zu Fall gebracht. Das Chaos brach aus. Die Todesser hatten Mühe die Geiseln in Schach zu halten, von draußen erklang weiterhin die verstärkte Stimme und mittendrin Harry, Ron und Hermine, die leidend und schreiend auf dem Boden lagen und Viktor Krum, der mit Lucius um dessen Zauberstab Rang. Ein für Viktor gedachter Schockzauber traf genau zwischen ihm und Lucius und schleuderte beide auseinander. Viktor schlug gegen eine der Säulen, fiel zu Boden, rollte sich augenblicklich zur Seite und wich damit dem nächsten Schockzauber aus. Sein Herz pochte wild, er sprang zur Seite, versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, dachte an seine Ausbildung, schlug einen Haken, sprang nach vorn und ergriff Lucius auf dem Boden liegenden Zauberstab. Wie in Zeitlupe griffen Seine Finger um den dünnen verzierten Griff.
„Protego!“, schrie er noch beim Aufheben des Stabes und keine Sekunde zu früh! Zwei Flüche prallten ab, die blauen Lichtblitze blendeten ihn einen Bruchteil einer Sekunde; verschwommen erkannte er Hermine, die sich weiterhin im Chaos auf dem Boden wälzte. Im Hintergrund tobte die Meute und beschäftigte weiterhin die Todesser und... Ein Schlag warf ihn zu Boden, etwas schweres lag auf ihm, der Zauberstab war ihm aus der Hand entglitten. Viktor stemmte mit Hilfe seiner Knien Lucius von sich herunter, der bereits einen Arm nach dem Stab ausgestreckt hatte. Wertvolle Sekunden rangen sie miteinander bis es Viktor gelang ihn mit dem Ellenbogen ins Gesicht zu treffen.
„ACCIO Zauberstäbe!“, schrie er und bekam sofort Lucius Hände zu spüren, die sich unerwartet fest um seinen Hals schlangen. Viktor warf sich mit seinem ganzen Körpergewicht zur Seite, doch Lucius lies nicht locker, blieb sogar auf ihm liegen und verstärkte den Griff. Viktors rechte Hand zog an Lucius Handgelenk, ein unwirksamer Versuch den Griff zu lockern. Seine linke Hand hielt weiterhin den Zauberstab fest umklammert. Viktor erkannte die leidende Hermine aus dem rechten Augenwinkel, mit der linken Hand konnte er den Fluch nicht aufheben. Vergeblich versuchte er erneut mit den Beinen Lucius von sich runter zu stoßen, dann hob er seine linke Hand, warf den Zauberstab nach rechts und mit einer unglaublichen Geschwindigkeit griff er mit der nun freien Hand nach Lucius Handgelenk, ließ mit der rechten los und fing den Zauberstab auf. Sofort schwenkte er diesen um den Fluch aufzuheben, lies ihn danach fallen und umklammerte auch Lucius zweites Handgelenk um endlich erfolgreich den Griff zu lockern.

Die Schwärze und der tiefe Schacht in dem Harry endlos und schmerzhaft fiel erloschen abrupt und sofort wurde er sich seiner selbst wieder bewusst. Keuchend schrie er noch ein mal auf, hielt sich instinktiv den Bauch fest und lies den letzten Schmerz verblassen. Langsam öffnete Harry den Mund, schrie stumm und spürte regelrecht das Adrenalin, dass in seinen Körper gepumpt wurde. Ron lag schreiend neben ihm, Todesser schrien wild und schossen Flüche ab, Menschen die er nicht kannte warfen sich mutig auf die Todesser oder kauerten in Panik auf dem Boden - und dann sah er Lucius, der mit roher Gewalt mit Viktor Krum um einen Zauberstab rang. Neben den beiden lag auf dem Boden das Regal mit den vielen Zauberstäben der Bankbesucher. Harry sprang auf, sprintete zum Regal griff nach seinem und stürmte in Deckung. Ohne nachzudenken schoss er mehrere Schockzauber auf Lucius Malfoy.
„ACCIO Viktors Zauberstab!“, schrie er und der Zauberstab flog in gerader Linie in Harrys ausgestreckte Hand, während Lucius in die entgegengesetzte Richtung wirbelnd gegen einen Bankschalter krachte und bewusstlos zu Boden glitt. Kaum in Harrys Hand, warf dieser den Zauberstab Viktor zu, welcher sofort in Deckung gegangen war.
„Protego!“, schützte sich Viktor erneut in letzer Sekunde.
„Stupor!“, schrie Harry von der anderen Seite in Richtung der beiden heran eilenden Todesser. Viktor nutzte die Sekunde, in welcher die Todesser in Deckung sprangen und hob die weiterhin auf Hermine und Ron lastende Flüche auf. Beide brauchten einige Sekunden um wieder die Umgebung bewusst wahrzunehmen. Harry lies das Regal mit den Zauberstäben auf sie zugleiten und beobachtete wie Ron Hermine half sich halbwegs aufzurichten und ihren Zauberstab herauszuholen.
„Accio Kiste!“, schrie Harry geistesgegenwärtig und eine Kiste flog in seine Richtung, krachte aber wie beabsichtigt mit voller Wucht gegen den Hinterkopf eines Todessers der Hermine verhexen wollte und nun bewusstlos nach vorne kippte. Viktor hatte längst seine Deckung aufgegeben und war nach vorne gestürmt um die Todesser von Ron und Hermine abzulenken.
„Alles klar?“, rief Harry den beiden zu. Ron nickte, Hermine reagierte nicht und lief von Ron gestützt Richtung Eingang.
„Schnell raus!“, trieb Harry sie an, zögerte jedoch ihnen zu folgen und Viktor alleine zurück zu lassen.
„Avada Kedavra!“, hörte Harry irgendwo hinter sich, sprang sofort zu Boden und robbte in Deckung. Irgendjemand war getötet worden, die Schreie der Geiseln wurden lauter.
„Crucio! Crucio!“, erkannte Harry Wurmschwanzs Stimme. Die Todesser versuchten mit allen Mitteln die Situation unter Kontrolle zu bringen. Harry konnte im Getümmel Viktor nicht entdecken, hörte aber seine Stimme die immer wieder Flüche aussprach. Er drehte sich um und sah Hermine und Ron, die wie er in Deckung gegangen waren.
„Weiter! Holt die Auroren rein!“, rief er ihnen zu, drehte sich wieder um, schloss die Augen konzentrierte sich und dachte an Ginny.
„EXPECTO PATRONUM!“
Ein Nebelschleier löste sich aus Harrys Zauberstab und verdichtete sich rasch zu einer gleißenden Lichtgestalt in Form eines Hirsches. Augenblicklich galoppierte dieser los und Harry sprintete direkt hinter ihm. Zwei Flüche wurden vom Patronus abgelenkt während Harry aus der Deckung heraus einen weiteren Todesser lähmte.
„Was machst du?“, rief Viktor und zog ihn rasch hinter eine Säule. „Bring dich und Hermine in Sicherheit!“, befahl er. Der Hirsch galoppierte durch die Reihen, stiftete Verwirrung. Harry schüttelte den Kopf.
„Ich kann sie nicht im Stich lassen“, zeigte er auf die Menge. Mehrere Körper lagen reglos auf dem Boden, einige vermutlich tot. Der Hirsch erlosch. Viktor überlegte kurz.
„Bleib hier! Protego, sowie ich dich rufe!“, befahl er und rannte auf die andere Seite in Deckung. Harry blickte zurück und sah gerade noch wie Ron und Hermine die Bank verließen. Sie hatten es fast geschafft, dachte er, denn draußen warteten die Auroren nur auf ein Zeichen, um die Bank zu stürmen. Ein Schrei ertönte. Harry sah Wurmschwanz, der eine junge Frau als Geisel hielt. Den Zauberstab an ihre Schläfe gedrückt. Offensichtlich war er der letzte noch stehende Todesser.
„Las sie los!“, rief Viktor und mit einer kleinen Bewegung deutete er Harry an in Deckung zu bleiben; ungesehen von Wurmschwanz.
„Zauberstab oder ich hauche ihr das Leben aus.“, forderte Wurmschwanz. Harry beobachtete Viktor, der etwas sonderbares tat. Er verließ seine Deckung und mit auf Wurmschwanz gerichtetem Stab wich er langsam Schritt für Schritt zurück.
„Den Zauberstab!“, herrschte Wurmschwanz Viktor an, während er die Geisel vor sich herschiebend auf Viktor zulief. Harry drückte sich gegen die Säule. Eine kleine Bewegung und Wurmschwanz würde ihn wahrnehmen - stand er doch mittlerweile lediglich wenige Meter neben ihm, den Blick weiterhin auf Viktor Krum gerichtet.
„Harry!“, sagte Viktor nur, sprang zur Seite und schleuderte einen Lähmzauber los. Überrascht blieb Wurmschwanz wie angewurzelt stehen, die Geisel weiterhin schützend vor sich, während der Zauber ihn deutlich verfehlen würde.
„Protego!“, schrie Harry hastig Viktors Anweisung befolgend und Viktors Fluch prallte an Harrys Schutz ab und traf den verblüfften Wurmschwanz in die ungeschützte Seite. Sofort sackte dieser zu Boden. Die junge Frau öffnete langsam die Augen und blickte sich ungläubig um.
„Nicht schlecht!“, jubelte Harry grinsend. Die anderen Geiseln stürmten Richtung Ausgang.
„Schnell, holen wir die Auroren...“, weiter kam Viktor nicht. Augenblicklich flog ihm sein Zauberstab aus der Hand. Schreie erklangen wieder und die Flüchtenden wichen hastig wieder vom Eingangsbereich zurück. Drei weitere Todesser stürmten herein. Unmaskiert. Harry schnappte nach Luft, fing sich Augenblicklich.
„SECTUM...“ Der Zauberstab flog ihm aus der Hand und durch die Luft, um von einem der Todesser aufgefangen zu werden: Severus Snape.
„Keine dunklen Flüche von dir, Potter!“, sagte dieser mit steinernem Gesicht. Harry wollte nach vorne Stürmen, Snape notfalls mit bloßen Händen erwürgen.
„Nur zu. Du würdest keine fünf Schritte schaffen.“, sprach Snape ruhig und ein kleines Lächeln huschte ihm über die Lippen. Viktor schritt einige Schritte zurück und stellte sich schützend vor Harry.
„Sieh an, sieh an. Viktor Krum.“, sprach Snape. Die anderen zwei Todesser waren in der Zwischenzeit nach hinten gelaufen und kamen nun mit der reichlich verzierten Truhe zum Eingangsbereich zurück. Hass kochte in Harry. Er wollte Snape etwas antun. Unbedingt und wenn nur mit bloßen Worten. Und ohne nachzudenken, fiel ihm jenes einzige Wort ein, dass Snape in Zorn versetzen konnte.
„Feigling!“, zischte Harry und mit Genugtuung sah er wie Snapes eiserne Maske fiel und einer tiefen Verachtung wich.
„Er war wehrlos. Er war vergiftet. Und er hat ihnen vertraut! Feiger Verräter!“, steigerte sich Harry und es war ihm egal welche Bestrafung nun folgen würde. Er hatte schon einige Male den Crucio gespürt! Snape schnippte mit einem Wink seines Zauberstabes Viktor zur Seite. Die unglaubliche Verachtung lag in seinen Augen. Und diese Verachtung blieb, obwohl er sichtlich einige Sekunden nachdachte und dann... ein kleines Lächeln. Voller Genugtuung. Durch einen Wink mit dem Stab hing Harry augenblicklich kopfüber in der Luft.
„Ich glaub es ist an der Zeit dir einen der deutlich mutigeren Taten deines Vaters zu demonstrieren.“, sprach Snape genüßlich und mit jedem Wink seines Stabes wurde Harry ein Kleidungsstück hinfortgeweht. Ein maskierter Todesser trat ein, blieb eine Sekunde belustigt stehen.
„Schafft die anderen raus und bringt sie zurück.“, befahl Snape.
„Was ist mit dem?“, fragte jener Todesser auf Viktor zeigend.
„Unwichtig. Bringt ihn zu den restlichen Auroren. Der dunkler Lord soll später über sie richten.“ Der Todesser nickte und beförderte Viktor nach draußen, nicht ohne einen letzten belustigten Blick auf den mittlerweile entblößten, in der Luft kopfüber schwebenden Harry zu werfen.
„Was jetzt?“, sagte Harry trotzig? „Werde auch ich getötet? Töten sie nur Wehrlose? Zu feige zum duellieren?“
Diesmal behielt Snape seine Beherrschung aufrecht. Mit einem Wink des Zauberstabes lähmte er Harry, der fortan alles mitbekam, sich aber nicht bewegen - nicht einmal blinzeln - konnte. Mit einem weiteren Wink lies er Harry hinter sich her schweben.
„Jetzt, Potter, gehen wir spazieren.“
Kopfüber verließ Harry die Bank. Er konnte nur das sehen, wohin sein Kopf zeigte und erkannte sofort die Kampfschäden an den Gebäuden. Hier und da lagen leblose Körper, doch bevor er erkennen konnte ob es sich um unbeteiligte Passanten, Todesser oder Auroren handelten drehte sich Snape weg und damit auch er selbst und sein Blickfeld. Vor Snape saßen von Todesser umzingelt ein Dutzend Auroren des Ministeriums, einige der Geiseln aus der Bank und Ron und Hermine, die beide weiterhin mitgenommen aussahen. Hermine faltete schluchzend die Hände vor dem Mund und unterdrückte ein Schrei. Harry verstand was Snape erreichen wollte. Er wollte ihn demütigen, ihn bloßstellen. Jemand hatte das dunkle Mal am Himmel erzeugt, welches bedrohlich auf sie herab schien. Weit im Hintergrund konnte man einzelne Personen sehen, die sich irgendwie versteckt hielten und doch das Geschehen beobachteten. Snape hielt seinen Zauberstab an seinen Hals und mit magisch verstärkter Stimme rief er:
„Die Presse soll vorkommen und Aufnahmen machen!“
Snape drehte sich um und blickte Harry voller Genugtuung an.
„Na, immer noch stolz auf deinen Vater?“, murmelte er. Lucius und Wurmschwanz gesellten sich zu ihm, während Todesser und eine große Anzahl an düster bekleideten Gehilfen die Auroren in Schach hielten.
„Severus.“, begrüßte Lucius Malfoy nickend. „Ich habe sogleich gesagt, dass Wurmschwanz nicht in der Lage ist...“
„Ich will nichts davon hören.“, meinte Snape abwinkend. „Und jetzt lasst uns rasch gehen, der Orden könnte jeden Moment auftauchen.“
„Was ist mit den Auroren?“, fragte ein Todesser rasch.
Snape verharrte, jedoch nur für einen winzigen Sekundenbruchteil.
„Dafür haben wir keine Zeit, lasst sie zurück.“
Hermine hielt Rons Hand entsetzt fest. Hier saßen sie nun - und Snape hatte ihr aller Leben in der Hand. Ihre Gedanken rasten, versuchten das Geschehen zu verstehen, doch irgendwie passte etwas nicht ins Bild.
„Mach deine Fotos und verschwinde!“, zischte Snape den nähergekommenen Reporter an.
Hermine fiel es wie Schuppen von den Augen. Snape nahm sich die Zeit Harry zu erniedrigen, von einem Reporter Fotos schießen zu lassen - und zeitgleich behauptete er, es sei keine Zeit sie alle zu töten? Ihr wurde klar, dass er auf Zeit spielte. Ihr wurde klar, dass er auf das Eintreffen des Ordens hoffte um so auf elegante Art und Weise - zum Beispiel bei einer übereilten Flucht - Harry zurück zu lassen. Und sie erkannte, dass wenn der Orden nicht in den nächsten Sekunden auftauchte, Snape gezwungen war Harry zu Voldemort mitzunehmen. Zeit. Das ist es was sie jetzt brauchten. Und Hermine überlegte fieberhaft wie sie ihnen allen welche erkaufen konnte.
„Professor Snape!“, rief sie zu aller Überraschung. Und sie suchte weiterhin fieberhaft nach einer Möglichkeit.
„Bist du verrückt geworden?“, zischte Ron sie an. Snape drehte sich sehr langsam zu ihr um, sprach aber nicht. Seine Pupillen bewegen sich rasch. Er kalkulierte wohl alle Möglichkeiten die ihm blieben, versuchte auf alles gefasst zu sein. Hermine schnappte nach Luft. Sie musste etwas sagen. Etwas, dass Snape dazu zwang weitere Zeit zu vergeuden - bis der Orden eintraf. Snape würde sie töten, wenn sie jetzt leichtsinnig war und ihn in eine Position brachte, in der sein Zögern von Voldemort oder den Todessern als fahrlässige Gefährdung ihrer Mission angesehen werden würde.
Sag was!, dachte sie. Und zum ersten mal lies ihr Ideenreichtum sie in Stich. Tränen schossen ihr in die Augen. Hoffnungslosigkeit.
Snape dachte nach. Er ahnte dass Hermine Granger Zeit schinden wollte, bis endlich der Orden eintraf. Er hoffte für sie, dass sie einen genialen Einfall haben würde. Er wusste, er durfte vor den Todessern keine Sekunde des Zögerns zeigen. Egal was kommen würde, es musste schnell gehen. Sie musste jetzt was unternehmen. Sollte der Orden auftauchen nachdem er mit dem kleinen Schlammblut eine sinnlose Diskussion hatte, wäre das sein Ende. Eine Sekunde gab er ihr noch. Und in dieser wägte er ab, ob er Potter dem dunklen Lord wohl doch ausliefern sollte. Wieso brauchte der Orden so lange? Hatte er ihnen nicht gesagt sich bereit zu halten? Die Sekunde verstrich und er traf eine Entscheidung. Eine harte Entscheidung. Eine harte Lösung. Aber sie würde funktionieren.
„Ich habe keine Zeit für ihre Spiele Miss Granger.“, sagte er und richtete angewidert seinen Zauberstab auf sie.
Harrys stummer Schrei hallte in seinem Kopf, kein Laut entwich seinen Lippen
Snape rief: „ SECTUMSEMPRA!“.
Hermines Augen weiteten sich. Sie spürte einen schmerzhaften Stoß von der Seite und etwas unglaublich schweres blieb auf ihr liegen. Die Luft wurde ihr durch die Last aus den Lungen gepresst, Blut klebte an ihrer Wange. Nach Luft schnappend hörte sie die Schreie der Auroren, die zornentbrannt aufgestanden waren und mit bloßen Händen auf die Todesser losstürmten. Ron zog an ihren Arm, drückte was auch immer auf ihr lag von ihr weg. Hustend kam sie seitlich zum Liegen, ihr Verstand verarbeitete die Eindrücke der letzten drei Sekunden. Ihr Herz raste. Schreiend drehte sie sich um und erblickte Viktor Krum. Tiefe Schnittwunden auf seiner Brust. Blut quoll aus ihnen hervor. Hermine presste beide Handflächen auf eine der Wunden, versuchte die Blutung aufzuhalten.
„Ron! Hilf ihm!“, rief sie im Kampflärm. Keiner der Todesser beachtete die drei. Schock- und Lähmzauber flogen durch die Luft und hier und da ringten Auroren mit den Todesser. Snape herrschte seine Männer an, die Auroren in Griff zu halten, rief Befehle und lief davon. Hinter ihm der schwebende Harry.
„So tu was!“, schrie Hermine den ratlosen Ron an.
Viktor spuckte Blut, drehte den Kopf und blickte in ihre tränenunterlaufenen Augen.
„Verdammte Scheiße!“, schrie Ron blickte sich um, wich einem Fluch aus, spurtete zu Hermine zurück. Ratlos.
„Viktor!“, rief sie erneut.
„Zauberstab! Einen Zauberstab!“, rief Ron, lief einige Schritte, schaute um sich. Um ihn herum war die Hölle ausgebrochen, ein Auror wurde vom schlimmsten Fluch getroffen und sackte leblos zu Boden. Wenn er nur Snape erspähen konnte! Ron fühlte den tiefen Wunsch ihn eigenhändig zu erwürgen. Weitere Gestalten apparierten am Ende der Straße und stürmten augenblicklich auf die Kämpfenden zu. Irgendwo schrie jemand vor Schmerz. Flüche prallten von Schutzzaubern ab und flogen unkontrolliert durch die Gegend. Fensterscheiben zerbarsten. Und mitten auf der Straße stand Ron. Unfähig sich zu bewegen, unfähig zu verstehen was gerade um ihn geschah. Wie in einem Traum gefangen sah er Gegenstände aus den Schaufenstern herausschweben und wie loskatapultiert auf die sich rasch nähernden Ordensmitglieder fliegen. Sein Verstand setzte aus. Ron hörte die Schreie der Kämpfenden und die Geräusche der zu Boden und gegen die Häuser berstenden Gegenstände nur noch sehr leise, als hätte jemand künstlich die Lautstärke verringert. Die Kampfhandlungen verschwammen vor seinem Auge und langsam drehte er sich um und blickte benommen um sich. Ein toter Auror blickte mit weit geöffneten Augen friedlich in den Himmel, Hermine klammerte sich unweit davon an Viktor, ein Todesser, der mit schlaff herunterhängendem Handgelenk auf ihn zu taumelte - und jemand rempelte ihn an. Ron fiel zu Boden.
„Geh in Deckung!“, wurde ihm befohlen. Ron blinzelte, stand auf, erkannte Remus Lupin und schlagartig wurde es laut und hektisch.
„Wo ist Harry?“, rief Ron, zog Hermine an der Schulter und wurde harsch zurückgestoßen. Ihr Kopf lehnte auf Viktors mittlerweile leblosen Körper. Die Wange auf seinen blutenden Brustkorb, die Hände fest um seine Schulter. Und Hermine schrie. Laut und unwirklich und voller Schmerz.
„Hermine! Wir müssen Harry finden und hier verschwinden!“, rief Ron, versuchte sie von Viktor wegzuziehen und wurde erneut weggestoßen. Ein Schockzauber streifte ihn an der linken Schulter und Ron flog wirbelnd durch die Luft und stürzte zu Boden.
„Harry!“, hörte er irgendjemanden rufen. Die Sorge um Harry, um Hermine gaben ihm Kraft. Ruckartig stand er auf, packte Hermine grob an den Händen und zog sie weg - ihren wilden Schrei ignorierend. In der Nähe ertönte ein lauter Knall und in der Ferne sah er riesige Flammen.
„Harry! Denk an Harry!“, schrie Ron und packte Hermines Schultern und schüttelte sie. Augenblicklich erstarb ihr Widerstand.
„Snape!“, zischte sie, riss sich von Ron los und stürmte davon. In Richtung der sich sammelnden Todesser! Ron reagierte schnell, rannte hinterher, sprang und erwischte ihren Fuß. Schmerzhaft riss er sie zu Boden, während zwei Flüche direkt über ihnen hinweg zischten. Hermine sprang auf, blinder Zorn trieb sie an. Ron schaffte es ihr unmittelbar zu folgen. Eher unbewusst nahm er wahr, wie sich die Kampfhandlung in zwei Lager teilte, während er und Hermine an der Hauswand entlang sich der falschen Seite näherten. Ron holte Hermine innerhalb von zwei Sekunden ein, sprang sie seitlich an und rammte sie durch eine zerstörte Tür in die verwüstete Ladenfläche eines Gebäudes. Hermine fiel unkontrolliert, landete jedoch weich. Schwer atmend stand sie wieder auf und blickte auf einen toten, düster bekleideten Mann. Sein Zauberstab lag direkt neben der ausgestreckten Hand.
„Warte!“, rief Ron schmerzverzerrt. Sie hob den Zauberstab rasch auf und Rons Anblick brachte sie wieder zur Vernunft. Ron war beim Fallen auf zerbrochenes Glas gelandet und lag keuchend auf dem Boden. Hermine blickte durch das nicht mehr vorhandene Schaufenster hinaus. Die Ordensmitglieder kämpften weiterhin mit den Todessern.
„Accio Rons Zauberstab!“, schrie sie heiser. „Accio Zauberstab!“ Und innerhalb einer Sekunde flogen beide Stäbe in ihre ausgestreckte Hand. Sie wechselte den Stab, nahm ihren in die Hand und mit zwei Sprüche zog sie Ron die Scherben aus den Körper und schloss die kleinen Schnittwunden. Sofort warf sie Ron seinen Stab zu, drehte sich um und blickte hinaus. Im Kampfgetümmel, hatte Snape Harry vom Schwebezauber gelöst und neben der verzierten Truhe auf eine herausgerissene Tür gelegt.
Seltsam...
Sie bemerkte, dass Snape den Todesser irgendwelche Anweisungen gegeben hatte, so dass momentan die direkte Luftlinie zwischen Harry und dem Haus in denen sie sich befanden, komplett frei war. Zudem drehte Snape ihnen den Rücken zu und Hermines Zorn verebbte abrupt.
„Tut mir Leid Harry“, flüsterte sie und schob die Gedanken um Snape beiseite.
„Accio Tür!“, rief sie und steckte alle Konzentration und Energie in diesen Zauber. Die Holztür raste mit Harrys bewegungsunfähigem Körper mit einer unglaublichen Wucht auf sie zu, streifte zuerst gegen zwei im Weg stehenden Ausstellungstische und zerbrach in zwei Hälfte. Harry flog durch die Luft und rammte Hermine zu Boden.
Ron reagierte schnell, hob Harrys Lähmzauber auf und half ihm hoch.
„Accio braune Jacke!“, rief er nach dem nächstbesten Kleidungsstück und streifte diese Harry über, wandte sich ab und half Hermine auf. Mit schmerzverzogenem Gesicht blickte sie auf den reglos im Raum stehenden Harry.
„Harry?“, fragte Ron. „Alles in...“, der Rest ging in ein ohrenbetäubenden Schrei unter, den Harry wie wahnsinnig endlich von sich geben konnte.
„Harry! HARRY!“ Hermine stellte sich vor ihm und schüttelte ihn leicht. Abrupt verebbte der Schrei.
„Hermine...“, sagte Harry schockiert und betrachtete das viele Blut an ihrer Kleidung, den Händen, Hals und im Gesicht.
„Wir müssen gehen!“, rief Ron. „Jetzt!“
Hermine nahm Harrys Hand und zog ihn mit sich durch die Hintertür.
„Wohin jetzt?“, fragte Ron im Hinterhof.
„In unser Zimmer. Und dann nur fort von hier!“, kam es von Hermine entschlossen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich tanze sehr gern und gerade die Walzerproben haben viel Spaß gemacht, aber interessanterweise wollte Mike gar nicht, dass wir die Tänze perfekt beherrschen. Er wollte vielmehr unsere Unsicherheit bei den Tanzschritten ins Bild bringen.
Emma Watson über die Dreharbeiten zum Ball