von Serena Snape
Anders wie geplant
Zum ersten Mal erwachte Severus am Morgen neben einem Körper, den er geliebt hatte. Es war ein neues Gefühl. Er schlug die Augen auf und lächelte zufrieden. Noch nie hatte er sich so gelöst und zufrieden gefühlt. Der Raum roch noch leicht süßlich von ihrem Schweiß. Ein Überbleibsel der Anstrengungen der vergangenen Nacht. Das Kissen duftete angenehm nach dem Aftershave des Anderen. Lächelnd sah Severus auf Lucius Malfoy.
Er war so glücklich. Niemals hatte er zu hoffen gewagt, doch nun war sein sehnlichster Wunsch wahr geworden.
Konnte es wirklich sein?
War dieser Mann nun sein?
Seien Gedanken wurden unterbrochen, als der Körper neben seinen sich streckte und Lucius erwachtet. Zärtlich lächelte er Severus an.
„Guten Morgen, mein dunkler Engel!“
Severus sah ihn glücklich an und streckte seine Hand aus um Lucius sanft eine Haarsträhne aus dessen Gesicht zu streichen.
„Guten Morgen, Liebling!“, hauchte er ihm entgegen.
Um Lucius Lippen lag derselbe verträumte Ausdruck. Er fühlte sich so wohl in Severus Nähe, so sicher und geborgen. So hatte er sich nie Narzissa nie gefühlt. Er wusste, wenn er in Severus Augen sah, dass er wirklich geliebt wurde. Um seiner Selbst willen, nicht wegen seines Geldes und seines Prestiges, welches hinter seinem Namen stand.
Nein, einfach weil er Lucius ist.
„Wie geht es nun weiter, Lucius?“
Severus leise Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. Er richtete sich halb auf und streichelte über Severus Hüfte.
„Zuerst geh´ ich zurück nach Malfoy Manor!“
Severus Miene wurde traurig, er hatte so gehofft, dass sie nun zusammen blieben. Lucius bemerkte dies und lächelte.
„ … um meine Sachen zu packen. Heute Abend bin ich bei dir!“
Severus strahlte bei Lucius Worten, welcher sich einfach über ihn beugte und ihn leidenschaftlich küsste.
Kurz darauf befand sich Severus auf dem Weg hinauf nach Hogwarts, während Lucius nach Malfoy Manor eilte.
Ein breites, zufriedenes Lächeln lag auf Severus Gesicht, während er den Weg zum Schloss hinauf schritt. Sogar die Vögel, welche fröhlich zwitscherten, störten ihn nicht. Im Gegenteil, alles war voll Harmonie.
Aufseufzend betrat er seine Räume und warf sich aufs Sofa. Es war Sonntag und er war mehr als froh darüber. Er träumte vor sich hin, wie es wäre, wenn Lucius mit ihm hier lebte. Natürlich … es war eng. Aber er arbeitete nun einmal hie rund war Hauslehrer von Slytherin. Die Ferien verbrachten sie sicher im Manor … oder sogar zusammen im Urlaub? Er würde mit Lucius verreisen, wohin dieser auch wollte. Sogar in die Sonne, die er nicht besonders liebte.
*****
Am Nachmittag klopfte es an seine Tür und zu seiner Überraschung trat Draco ein. Er zog den Jungen in seine Arme und hielt ihn glücklich fest.
Draco war über die Art seines Patenonkels mehr als überrascht. Gerade, weil dieser in der letzten Zeit alles andere als glücklich gewesen war. Wenn man ihn überhaupt wo anders, als beim Essen in der großen Halle oder beim Unterricht angetroffen hatte.
Severus hatte sich sehr zurückgezogen. Doch was war nun plötzlich anders?
Er löste ich und sah das Strahlen in Severus Gesicht.
„Onkel Sev, ist etwas passiert?“
Severus zog ihn mit sich aufs Sofa und bestellte Tee, dann sah er ihn freudig an.
„Dein Vater kommt Heute Abend und … bleibt!“
Er knabberte leicht verlegen auf seiner Unterlippe herum. Draco fand dies so süß und endlich fiel der Knut bei ihm.
„Ihr … seid zusammen?“
Severus nickte nur und Draco warf sich aufseufzend gegen die Rückenlehne des Sofas. „Na endlich!“
*****
Während die Beiden sich in Severus Räumen unterhielten und Tee tranken, kam Lucius auf Malfoy Manor an. Er ging gerade am Salon vorbei, um oben seine Sachen zu packen, als er Musik vernahm. `Nanu? was … hier ist doch Niemand!´
Doch wie sehr er sich täuschte, sah er, als er die Türe aufschob. Da saß seine Ex-Frau auf dem Divan und blätterte in einer Hexenzeitschrift. Es schien, als wäre sie schon länger da und fühlte sich wohl wieder ganz zu Hause.
Als Lucius die Tür aufschob und eintrat, sah Narzissa gelangweilt von ihrer Zeitschrift auf. Als sie ihren Ex-Mann sah, wusste sie es war an der Zeit zu schauspielern. Sie sprang auf und warf sich Lucius an den Hals.
„Oh Liebster, endlich seh´ ich dich wieder. Wie wundervoll!“
Lucius wehrte die Umarmung ab, bevor Narzissa ihn küssen konnte und hielt sie auf Abstand an ihren Oberarmen fest. Sein Gesicht hatte einen angeekelten Ausdruck angenommen.
„So … du freust dich mich zu sehen? Du konntest dich doch nicht schnell genug von mir scheiden lassen!“
Seien Stimme klang kalt und verächtlich. Doch Narzissa schien dies zu überhören und fuhr mit süßlicher Stimme fort.
„Aber Liebling, wie konnte ich ahnen, dass du noch mal aus Askaban heraus kommst; noch dazu in diesem GUTEN Zustand!“
Lucius hob eine Augenbraue.
„DAS verdanke ich sicherlich nicht DEINER liebevollen Fürsorge. Warum bist du hier? Hast du deine Abfindung mit einem deiner Lover schon durchgebracht? Ließ er dich dann sitzen, nachdem das Geld aufgebraucht war?“, fragte er spöttisch.
Narzissa tat beleidigt, er hatte dabei aber ins Schwarze getroffen.
„Was glaubst du nur! Meine übermächtige Liebe trieb mich zurück zu dir, nachdem ich erfuhr, dass du wieder auf Malfoy Manor weilst.“
Sie klang empört, doch dann wurde ihre Stimme weich und einlullend. „Draco freut sich sicher, dass wir nun wieder eine Familie sind!“
Dabei sah sie ihn an, wie eine Schlange, die den wunden Punkt ihres Opfers gefunden hatte. Sie kannte ihn eben schon so viele Jahre.
Lucius schluckte. Sie hatte Recht! Draco ging noch in Hogwarts zur Schule. Konnte er ihm dies wirklich zumuten? Ihm seine Familie nehmen und stattdessen mit einem Mann zusammenleben? Der noch dazu sein Patenonkel und vor allem Lehrer war?
Sein Ruf litt noch immer unter seinem Urteil und Aufenthalt in Askaban. Von dem Dementorenkuss ganz zu schweigen. Vielleicht war dies ein Wink des Schicksals. Vielleicht sollte es mit Severus einfach nicht sein…
Es war ihm eben kein Lebensglück mit diesem vergönnt. Er musste wohl zurück in sein altes Leben. Dem, welches sein Vater für ihn arrangiert hatte … Draco zu liebe …
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