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Fanfiction

Verletzungen 2 - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - 19. Erkenntnisse

von iome

19. Erkenntnisse

Die Tage kamen und gingen, während Severus in seiner Hütte saß und seine Zeit damit verbrachte, nicht an Hermine zu denken. Seit sie in seiner Wirklichkeit gestorben war und er versucht hatte, damit klar zu kommen, waren jetzt etwa drei Wochen vergangen. In dieser Zeit war er durch die Hölle gegangen und tat dies eigentlich noch immer. Hermine war sein Leben und als sie ihn plötzlich und ohne Vorwarnung alleingelassen hatte, war er erst zusammengebrochen und hatte sich dann wieder zusammengerissen. Wäre nicht Albus kurz vor der Beerdigung bei ihm erschienen, würde er jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach im Selbstmitleid versinken und wieder der unausstehliche Mensch werden, der er vor Hermine war.

Oh, wie sie ihm fehlte. In dieser Gegenwart lebte sie zwar, und das war ihm ein Trost, doch er hatte sie noch nicht wieder gesehen. Wahrscheinlich war das auch besser so. Natürlich wusste er, dass er ihr morgen Abend begegnen würde, wenn er seinen Plan in die Tat umsetzte, aber er hatte noch keine Ahnung, wie er darauf reagieren würde sie wieder zu sehen. Es war auf einmal unvorstellbar für ihn, sie nicht einfach in den Arm zu nehmen und zu küssen, ihr stattdessen einen Vergessenstrank zu verabreichen. Er gestand sich ein, dass er nicht wusste, ob er so stark sein könnte, wie er es gern sein wollte.

Das Licht der beiden vor Stunden entzündeten Kerzen erlosch kurz nacheinander, doch statt neue Kerzen anzuzünden starrte Severus einfach ins Halbdunkel. Auch das Feuer im Kamin ging aus und schließlich war es stockfinster im Raum. Severus Geist war leer und Kälte und Dunkelheit kamen ihm gerade recht. Innen und außen schien eines zu werden.

Er schloss die Augen, obwohl es nicht nötig war. Stundenlang saß er bewegungslos in dem immer kälter werdenden Raum. Ein Gedanke an das Erfrieren bahnte sich seinen Weg an die Oberfläche, doch er verdrängte ihn gekonnt, bis er erneut wiederkehrte und einen anderen Gedankenfaden mit sich zog. Wenn er sich jetzt aufgab, würde Hermine in der Zukunft sterben.

Es brauchte einige Zeit, bis sich sein bewusstes Denken wieder einschaltete und erst der Nachhall dieses Gedankens war es, der ihn aus seiner Starre löste und ihn zurück in die Wirklichkeit holte.

Er schlug die Augen auf, sah aber nichts als absolute, undurchdringliche Dunkelheit. Seine Glieder fühlten sich taub an und die Bewegung tat weh, doch er tastete nach seinem Zauberstab und flüsterte dann "Lumos". So leise wie der Spruch über seine spröden Lippen gekommen war, so schwach war auch das Licht.

Langsam stand er auf. Er zitterte, ob der Kälte, die in den letzten Stunden in den Raum gedrungen war. Er wusste nicht, wie lange er einfach so dagesessen hatte, doch es musste einige Zeit gewesen sein, denn nicht einmal ein Funken Glut war mehr in der Asche des Kamins zu finden.

Severus atmete einige Male tief durch, zog die Robe enger um sich, stapelte das Holz auf und entfachte dann mittels eines Zaubers das Feuer. Die Wärme durchflutete den kleinen Raum innerhalb weniger Minuten und mit ihr fühlte Severus auch das Leben in sich zurückkehren. Nachdem er ein paar neue Kerzen entzündet und sich in die Decke seines Bettes eingewickelt hatte, kam ihm erst in den Sinn, wie kurz er eben davor gewesen war, sich selbst aufzugeben und mit ihm, alles was ihm wichtig war.

Er stützte den Kopf in die Hände und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Was um alles in der Welt war nur los? Er war doch ein starker Mensch, der selbst mit den Unbillen der Spionage in Voldemorts Reihen klargekommen war. Warum gelang es ihm dann nicht, Hermine aus seinem Leben zu streichen, ohne zusammenzubrechen?

Vielleicht lag es daran, dass er sie bereits mehrfach verloren hatte und es einfach kein weiteres Mal durchstehen konnte. Vielleicht war sie aber auch einfach zu wichtig für ihn. Mit einem Mal zweifelte er daran, dass er mit seiner Reise in die Vergangenheit das Richtige getan hatte.

Der zwang sich an diesem Punkt aufzustehen und etwas zu Essen zu kochen. Wäre er jetzt wieder in Grübeleien versunken, würde er den Morgen wohl nicht erleben.

Der Gemüseeintopf belebte ihn und als er das Gefühl hatte, geistig wieder annähernd in der Wirklichkeit zu sein, legte er sich auf sein Bett und versuchte einzuschlafen. Er zwang sich nicht zu grübeln und so gelang ihm das Einschlafen tatsächlich.

Am Morgen spürte er zwar die Nachwirkungen der stundenlangen Regungslosigkeit, aber ansonsten schien er sich wieder gefangen zu haben. Das Tageslicht kam und Severus beschloss, dass ihm Frischluft gut tun würde. Er öffnete die Tür, verwandelte sich in einen Panther und streifte eine Weile durch den Schnee.

Es tat ihn tatsächlich gut etwas anderes zu sehen, als die vier Wände seiner Hütte. Der Schnee war noch immer hoch und das Laufen war beschwerlich, doch in dieser Gestalt kam er doch relativ gut voran.

Er lief bis zum Waldrand, weiter an Hogsmeade vorbei und von dort über einen kleinen Fluss auf freie Fläche. Die Sonne mittlerweile stand im Zenit und spendete so etwas Ähnliches wie Wärme. Sein schwarzes Fell trug dazu bei, dass er nicht fror. Das stetige Laufen versetzte ihn in einen Zustand der Entspannung, den er so schon seit geraumer Zeit nicht mehr erreicht hatte. Sein Bewusstsein durchstreifte die Gegenwart ebenso wie die Zukunft. Seine Vergangenheit, zumindest die vor Hermine, gab es in diesen Gedanken nicht. Hermine war der zentrale Dreh- und Angelpunkt, um den alles kreiste.

Er rannte über die Schneedecke, hinterließ durch seine Geschwindigkeit nur verwischte Spuren darauf. Ähnlich ging es in seinem Kopf zu. Seine bewussten Gedanken streiften immer wieder die eng miteinander verbundenen Themen Zeitreise und Hermine. Sein Gehirn arbeitete eifrig, doch eigentlich nahm er davon kaum etwas war.

Erfüllt vom Sonnenschein und einem warmen inneren Gefühl ließ er sich in den Schnee fallen und schöpfte Atem. Als er sich halbwegs erholt hatte, beschloss er den Rückweg in menschlicher Gestalt anzutreten. Nach der Rückverwandlung stapfte er durch den hohen Schnee, der unter seinen Füßen knirschte. Um ihn herum gab es jetzt nur eine riesige weiße Fläche und das gab ihm das Gefühl allein auf der Welt zu sein. Doch er fühlte sich in diesem Moment nicht einsam, sondern glücklich. Das Laufen hatte sein Gehirn geleert und Platz für wichtigere Dinge geschaffen. Er kannte diesen Zustand, in dem er sich gerade befand. Normalerweise ließ er sich für ihn jedoch nur durch endlose Meditation erreichen und noch nie hatte er ihn lang genug gehalten, um einen Nutzen daraus zu ziehen. Nicht, dass er es oft versucht hatte.

Heute war es anders. Heute konnte er die Ruhe fast körperlich spüren. Die Anspannung der Vortage war von ihm abgefallen und seine Gedanken waren klarer denn je. Es war das genaue Gegenteil des Abdriftens vom Vorabend.

Verwundert über sich selbst schüttelte er den Kopf. Was war er nur für ein Idiot? Er hatte es fertig gebracht, endlich ein bisschen Glück zu finden und nun war er hier, um es zu verhindern. Was tat er hier eigentlich? War er wirklich hier um Hermine zu beschützen oder war es nur, um mit seinen Schuldgefühlen ihr gegenüber fertig zu werden?

Mit einem Mal sah er die Dinge in einer Klarheit, die ihn fast erschlug. Alles was er hier tat, außer Hermine das Leben retten zu wollen, geschah aus reiner Selbstsucht. Und sogar ihr das Leben zu retten war etwas, dass er hauptsächlich für sich tat. Er wollte sie zurück. Seine Hermine, nicht eine, die mit Ron Weasley verheiratet sein würde oder mit Viktor Krum.

Vor weniger als zwei Monaten hatte er Hermine das Ja-Wort gegeben und sie ihm. Er war sich sicher, dass er sie liebte und ebenso, dass sie ihn liebte. Was also, verdammt noch mal tat er dann hier? Sie beschützen? Vor sich selbst? Dummheit! Reine Idiotie!

Er konnte, wollte und dürfte sie nicht aufgeben. Sie war das, was sein Leben ausmachte. Sie war der Ausgleich für 16 Jahre Spionage für den Orden. Sie und das Kind, was sie erwartete, waren alles, was er je gewollt hatte, obwohl im das sehr lange Zeit nicht klar gewesen war.

Er blieb stehen und sah sich um. Die Sonne schien noch immer und er begann zu lächeln. In dieser Zeit bahnte sich all das an, was seine Frau und ihn verbannt. Diese Zeit würde sie prägen und ihn verändern. Er hatte so oft erlebt, wie erwachsen sie schon war, wie viel Kraft sie hatte, auch mit schwierigen Situationen zurecht zu kommen. Warum hatte er nur daran gezweifelt, dass sie es gemeinsam schaffen könnten, ein Kind aufzuziehen? Ja, Hermine war jung, aber eigentlich hatte er das doch immer gewusst. Irgendwer musste ihm etwas in den Tee gegeben haben, als er auf die Idee gekommen war, ihre gemeinsame Vergangenheit verhindern zu wollen.

In diesem Moment hatte er Hermine vor Augen, die ihn küsste und sagte, dass sie ihn liebte. Ein warmes Gefühl durchzog seinen Körper und er wusste, dass er seinen Plan nicht ausführen durfte. Sein Lächeln wurde breiter und er spazierte gelassen wieder zurück zu seiner Hütte.

TBC


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson