Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Verletzungen 2 - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - 2. Zweifel

von iome

2. Zweifel

In den nächsten Tagen gelang es Hermine besser, die Fassung zu wahren. Ein bisschen schien es ihr wie ein schlechter Albtraum, dass sie neulich morgens so ausgetickt war. Natürlich hatte sie Angst, aber andererseits wusste sie auch, dass noch viel Zeit blieb sich auf das Kind vorzubereiten. Es gab Kurse für Eltern und sobald sie ihrer Mutter mitteilte, dass sie schwanger war, würde sie - nach einigem Gezeter über die frühe Schwangerschaft - auch durch sie Hilfe erhalten. Außerdem hatte sie Severus an ihrer Seite und allein das würde ihr die Kraft geben alles durchzustehen.

Es war nicht so, dass sie sich keine Sorgen mehr machte, doch sie versuchte einfach sie nicht mehr über zu bewerten. Wahrscheinlich hatten alle werdenden Mütter beim ersten Kind Angst alles falsch zu machen und mit der Situation überfordert zu sein. Ja, sie war jung, aber nicht zu jung für ein Kind. Jedenfalls redete sie sich das immer wieder ein.

Vielleicht lag es daran, dass sie zu beschäftigt mit sich und ihren Ängsten, beziehungsweise deren Verdrängung, war, jedenfalls merkte sie nicht, dass sich in Severus Verhalten eine Veränderung abzeichnete. Am Anfang war sie auch nur minimal, doch je weiter ihre Flitterwochen fortschritten, desto deutlicher wurde es. Er verfiel zurück in seine alte Rolle des schweigsamen und introvertierten Mannes, der er zu Lebzeiten Voldemorts einmal gewesen war. Hermine nahm es nicht wahr. Jedenfalls nicht bewusst und selbst Severus schien es nicht aufzufallen, doch er wurde von Tag zu Tag ruhiger und in sich gekehrter.

Erst als Hermine etwa eine Woche später allein im Bett lag und er noch draußen auf der Veranda saß und in die Sterne starrte, wurde ihm klar, dass er sich von ihr zurückzog. Es erschreckte ihn, doch gleichzeitig wusste er, dass er nichts dagegen tun konnte. Die Schuldgefühle, die neulich in ihm erweckt worden waren, ließen ihn nicht mehr in Ruhe. Er fragte sich immer wieder, ob dies alles wirklich das Richtige für Hermine war. Er hatte ihr einmal versprochen, dass er keine Selbstzweifel mehr hegen würde. Ihm war bewusst, dass er dieses Versprechen gerade brach, aber es schien ihm richtig. Wer war er denn, dass er ein siebzehnjähriges Mädchen an sich band und auch noch schwängerte? Was um alles in der Welt hatte ihn geritten, dass er eine Schülerin verführte, auch wenn er sie noch so sehr liebte? Der Altersunterschied war nicht mehr das entscheidende. Zwanzig Jahre waren in einem Zaubererleben nicht viel. Es war ihr Alter, was er erst nach und nach begriff. Wäre sie 27 und er 47 hätte er vermutlich kein Problem gesehen.

In den letzten Tagen hatte er versucht sich zu erinnern, wie er selbst mit sechzehn oder siebzehn Jahren gewesen war. Vieles war ihm wieder eingefallen und wenn er offen zu sich selbst war, dann hatte er das meiste ganz schnell wieder vergessen wollen. In der Zeit hatte er viel durch James Potter und dessen Clique zu erleiden gehabt. Er dachte daran, dass Hermine ohne ihn nicht das Gleiche mit Ginny und Ron Weasley hätte durchmachen müssen. Später fiel ihm beim Grübeln ein, dass er damals viele, wie sich später herausstellte, falsche Entscheidungen in seinem Leben getroffen hatte. Unter anderem die zu den Todessern zu gehen und auch die Lily vor den Kopf zu stoßen. Wie viel anders hätte sein Leben verlaufen können, wenn jemand damals seine Entscheidungen korrigiert hätte? Er seufzte leise.

Irgendwo in seinem Inneren spürte er, dass er Hermines Lebensweg korrigieren musste, zurück zu einem Leben ohne ihn und ohne ein Kind. Leise trat er von der Veranda auf den Rasen vor dem Ferienhaus und lief ein paar Meter bis zu einem kleinen Hügel. Er blickte in die Sterne bis sie durch die Tränen zu einem einzigen Lichtermeer verschwammen.

Sie schlief schon, als er sich zu ihr ins Bett legte. Eine Zeitlang betrachtete er sie und fast hörte er auf zu atmen bei dem Gedanken, sie aufzugeben, aber es war das einzig richtige. Ohne sie zu berühren drehte er sich zur Seite und versuchte Schlaf zu finden, der sich aber erst am frühen Morgen einstellte.

Als Hermine erwachte lag Severus auf der andern Seite des Bettes. Er sah erschöpft aus und so blass wie lange nicht mehr. Hermine betrachtete ihn und fragte sich, was mit ihm los war, doch bevor sie Zeit für weitere Überlegungen hatte, stieg das erst Mal Übelkeit in ihr auf und sie rannte so schnell wie möglich ins Badezimmer. Nachdem sie sich gefangen und wieder frisch gemacht hatte wollte sie ins Bett zurückkriechen, doch Severus stand mit einem Mal in der Tür. Er sagte nur knapp „Guten Morgen“ zu ihr und dann passierte es schon wieder. Hermine musste sich erneut übergeben. Severus hielt ihr die Stirn, doch sie stieß in weg, wollte nicht, dass er sie so sah. Er ging.

Als sie das Bad verließ war sie sehr viel blasser, als er, wozu eindeutig schon etwas gehörte. Sie lief auf wackeligen Beinen bis zum Bett und setzte sich. Severus saß in einem Sessel mit dem Rücken zu ihr. Er hatte die Fingerspitzen aneinandergelegt und versuchte sich zu beruhigen, bevor er sagte, was gesagt werden musste. „Wir sollten die Flitterwochen abbrechen, wenn es Dir so schlecht geht.“

„Severus, dass ist nur die morgendliche Übelkeit. In ein paar Minuten wird es mir wieder besser gehen. Das ist normal.“

„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es gut für Dich und das Kind ist, wenn wir noch hier bleiben, Poppy hat sicherlich ein Mittel, dass Dir helfen wird. Außerdem sind wir sowieso schon viel zu lange weg. Ich werde in der Schule gebraucht.“

Das war der Zeitpunkt an dem Hermine seine Veränderung zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Er war kälter und abweisender, als je zuvor, nachdem sie sich ihre Liebe endgültig gestanden hatten. „Ich will noch nicht zurück, Sev. Ich möchte mit Dir hier sein. Allein. Ohne Hogwarts und meine Eltern und Freunde und irgendwelche Probleme im Hinterkopf. Lass uns doch bitte noch ein paar Tage bleiben. Albus hat selbst gesagt, dass wir alle Zeit der Welt haben.“

Noch immer drehte er sich nicht zu ihr um, als er sagte „Wir werden ein Kind zu ernähren haben und das Geld verdient sich nicht von selbst. Ich muss wieder unterrichten. In Snape-Manor werden wir ebenfalls allein sein. Wir reisen morgen früh ab.“

Hermine war immer noch nicht wieder sicher auf den Beinen, doch sie erhob sich und ging zu ihm. „Severus, wir sind doch noch nicht einmal drei Wochen hier. Meinst Du nicht, dass Du nach sechzehn Jahren Spionagetätigkeit ein paar Wochen Auszeit verdient hast?“

„Es ist einfach Zeit zurückzukehren in den Alltag. Ich bin der Überzeugung, dass es das Beste ist, besonders für das Kind und Dich.“ Er sah sie nicht an, obwohl sie genau vor ihm stand.

„Und wenn ich nicht will?“

Er seufzte gelangweilt. „Dann bleibst Du hier und ich werde Poppy Pomfrey herschicken. Vermutlich wird sie Dich bei ihrem ersten Besuch zwingen mitzukommen.“

„Das kann doch nicht Dein Ernst sein, Severus Snape! Was soll das denn? Wir sind hier um Flitterwochen zu machen und Du willst sie einfach abbrechen, weil ich unter morgendlicher Übelkeit leider? Glaub mir, das wird nicht besser, nur weil wir zurück nach Snape-Manor gehen und vielleicht solltest Du mal daran denken, dass ich nichts dafür kann, jedenfalls nicht mehr als Du!“ Mit erstaunlicher, scheinbar neu entdeckter Sicherheit, drehte sie sich um und verschwand in die Küche.

„Das weiß ich Hermine, das weiß ich…“ murmelte Severus vor sich hin.

Ohne es zu beabsichtigen hatte Hermine ihn in seiner Absicht bestärkt, ihr ein normales Leben zurückzugeben.

TBC


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
In der Filmgeschichte hat es derart viele Werwölfe gegeben, dass wir unbedingt etwas ins Bild bringen wollten, was es noch nie zu sehen gab. Wir zeigen also nicht den traditionell behaarten Werwolf, sondern einen unbehaarten.
Alfonso Cuarón